Religionen-Weltanschauungen Interview mit Prof. Klaus Johannes Tipke über den aktuellen Zustand der christl. Religionen
Nö, das warst nicht Du, das war Ane...
() qilin
Danke, qilin und Arno, dass Ihr auf meinen Fehler aufmerksam gemacht habt.
Selbstverständlich meinte ich Prof. Klaus Johannes Tipke.
Bitte entschuldigt diesen meinen Fehler/meine Unachtsamkeit.
LG Ane
Georges Lemaître etwa, der 1931 als Erster den Urknall mathematisch beschrieb, hat dabei wohl kaum an die Bibel gedacht - obwohl er sich als katholischer Priester natürlich auch mit der Frage nach dessen Vereinbarkeit mit der christlichen Schöpfungslehre beschäftigte.
Entsprechend sehe ich auch die Annahme eher skeptisch, dass der primäre Grund von Kirchenflucht die Unglaubwürdigkeit bzw. Unmöglichkeit bestimmter biblischer (oder traditioneller) Aussagen wäre - m.E. ist's meist viel einfacher: bei den meisten Kirchenaustritten mit denen ich geredet habe, ging's um Persönliches, die Kirchensteuer oder deren Eintreibung; der Plan, im Vatikan einen atombombensicheren Bunker zu bauen (nicht für die Beschäftigten, sondern für die Vatikanische Bibliothek ); der Ärger über die Probleme bei einer 'Mischehe' etc. pp. - bei mir war's ein solcher persönlicher - das Zurückdrehen der Öffnung zur Welt in zweiten Vaticanum, und dazu die Nutzanwendung des Gödelschen Unvollständigkeitssatzes auf die Religionen an sich. Der besagt, dass ein Gedankensystem entweder vollständig sein kann oder widerspruchsfrei - nicht aber beides zugleich; dass ein System nicht innerhalb seiner selbst beweisbar sein kann - was aber eine Grundlage jeder positiven Religionslehre wäre. Solche theoretischen Begründungen sind aber m.W. eher selten...
Eine 'Hoffnung, dass die christliche Religion bald verschwinden wird' habe ich in dem Buch nicht gefunden, allerdings einige Passagen, die genau das Gegenteil ausdrücken.
() qilin
Wenn man die religiösen Aussagen so locker sieht wie du und deine Bekannten kann man als nichtreligiöser Mensch ganz gut damit auskommen.
Denn wenn ich dich richtig verstehe, sagst du doch einfach " einige Texte der Bibel sind nach heutiger Erkenntnis einfach nicht tragbar"
Deine Lockerheit wird aber wohl leider von vielen Gläubigen (nehmen wir nur mal die Mohammedaner) nicht geteilt.
lupus
Nu - ich kann ja auch leicht locker sein, gehöre ich doch keiner Glaubensgemeinschaft an - aber soviel ich sehe sinkt auch (meist) der Fanatismus jeglicher Provenienz mit fortschreitender Bildung (wobei es auch Ausnahmen gibt - und das leider überall - gerade habe ich in der ZEIT das Interview mit dem buddhistischen Abt Ashin Wirathu gelesen, dem Drahtzieher der Pogrome gegen die muslimischen Rohingya in Myanmar - selten so viel Verblendung gesehen ).
Nicht nur sind einige Texte der Bibel hinterfragbar, sondern alle religiösen Aussagen - das sind eben Glaubensaussagen, die man wohl am besten an dem Jesus-Wort messen kann "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen." Wer Abschottung, Engherzigkeit und Alleinbesitz der Wahrheit vertritt, der hat wohl den Knall nicht gehört...
() qilin