Religionen-Weltanschauungen Islamisierung Bosniens

ingo
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Islamisierung Bosniens
geschrieben von ingo
Eigentlich hatte ich nicht die Absicht, Heilig Abend ein Thema zu eröffnen; aber diese Meldung finde ich in drei Tagen nicht mehr. Zu dem Artikel fiel mir ein, dass der ehemalige ARD-Reporter Schmitz während des Bosnienkrieges einen Soldaten auf einem Panzer gefragt hat, weshalb er kämpft. Die Antwort war: Weil ich nicht unter einer islamischen Regierung leben möchte. Und nun dieser Artikel. Der Soldat wusste, was er meinte.
Karl
Karl
Administrator

Die Folgen des versuchten Völkermords
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 24.12.2009, 13:57:56
Hallo Kreuzkampus,


wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann hatten wir in Ex-Jugoslawien einen Religionskrieg, bei dem vor allem Moslems umgebracht wurden. Die christlichen Serben haben den Krieg wegen der Massaker an bosnischen Moslems moralisch verloren. Dass dort nun Moscheen gebaut werden, finde ich noch irgendwie verständlich, denn Menschen, die wegen eines Merkmals verfolgt wurden, aber überlebten, werden diesem Merkmal, hier der Religion, schon aus Trotz danach einen größeren Wert beimessen als zuvor.

Das heutige Sarajevo ist zu 80% moslemisch. Ich vermute, das die Dichte der Moscheen kaum die Dichte der Kirchen in Würzburg übertrifft. Dass die Neubauten teilweise hässlich aussehen, ist allerdings ein Problem, mit dem sich die Stadtplaner in Sarajevo auseinander setzen müssen.

Keinesfalls haben sich Krieg und Massaker damals mit der Furcht vor Moscheen rechtfertigen lassen.
urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Die Folgen des versuchten Völkermords
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf Karl vom 24.12.2009, 14:25:39
Die Überschrift Islamisierung Bosniens stellt sich garnicht.

Dazu muss man sich sehr mit der Geschichte des ganzen Balkan beschäftigen. Zu schnell wird polemisiert und geurteilt nach augenscheinlich Kenntnis, eher Unkenntnis. Man sollte wissen, das der Balkan seit 1444 / 1448 vom Osmanen beherrscht wurde. Bulgarien existierte z,B. 500 Jahre nicht als Staat. Defacto Macedonien, Serbien auch.

Christen hatten in dieser Zeit praktisch keine Kirchen, Klöster existierten praktisch nur in unzugänglichen Gebirgen. Es wurde nicht erlaubt Kirchen zu bauen. Und wenn dann unterirdisch. Soweit die Christen überhaupt überlebten und nicht zum Islam konvertierten (in Bulgarien zum die Pomaken.) war neben der Unterjochung der Völker des Balkan das Christentum praktisch zum Untergrund verurteilt. Erst der Veränderungen im Europa des 19Jh führten zu Veränderung der Machtverhältnissen auch auf dem Balkan. Man kan die Betrachtungen nich nur National auf Bosnier, Serben, Macedonier Bulgaren beschränken. Der Russisch-Türkische Krieg 1878 führte zu gewaltigen Veränderung auf dem Balkan. Niedergang der osmanischen Herschaft über den Balkan. Grundung oder Wiedergeburt des Bulgarischen Staates. In der Zeit führten die Westeuropäischen Volker England, Frankreich, Deutschland-Östereich nicht immer eine "saubere" Haltung selbst um des Christentums Willens. Es ging immer um Machtintressen. Die Bevölkerung des Balkans war immer ein Spielball der Machtin ntressen und weniger des Glaubens. In den Dörfern und Städten lebten die Menschen immer gemischt. Also hat es immer Christen und Islamisten in einer Lebensgemeinschaft gegeben. Sehr abhängig von der nationalisten Situation auch in Bosnien wie auch Bulgarien.
In den folgenden Jahren war der Balkan immer ein Pulverfass , das immer wieder zu blutigen Kriegen führten. Neben den ökonomisch Intressen waren die Nationalistischen die zu Kriegen führten.

Man verstehe die Welt. Globalisierung, Europäische Gemeinschaft, Nationales Denken

Stichörter die mehr zum Nachdenken führen sollten.

Denken, sprechen, handeln wir zeitgemäß ?

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