Religionen-Weltanschauungen Jesus von Nazareth
Warum wird Jesus von vielen Menschen heute abgelehnt bzw. sogar verleugnet? Warum glaubt man nicht seinen Worten und warum ist er für die meisten heute Lebenden kein Vorbild - ja eher ein rotes Tuch?
Jesus war nicht fern von der Welt der einfachen Menschen. Er kannte ihre Sorgen. Er engagierte sich für sie. Jeder, der zu ihm kam, fand sein Ohr.
Der Blinde am Wegrand,
die verzweifelte Witwe, die um ihren Sohn trauerte,
die zehn Aussätzigen,
die von ihrer Dorfgemeinschaft ausgestoßene Frau am Jakobsbrunnen,
der alt gewordene Theologe Nikodemus,
der römische Offizier, dessen Diener erkrankt war,
der Synagogenvorsteher Jairus, dessen Tochter gestorben war,
sie alle erlebten die Zuwendung Jesu. Keiner wurde abgewiesen. Die Reihe ist fast endlos, denn die Evangelien berichten von einer Begegnung nach der anderen, in der ein bestimmter Aspekt der Handlungen Jesu deutlich wird.
Er heilte die Tochter der phönizischen Frau, die nicht zu den Juden gehörte, zu denen sich Jesus zuerst gesandt wusste. Er durchbrach nationale, religiöse, soziale Grenzen zwischen Menschen, weil es ihm immer um den Einzelnen ging. Er war bei dem Pharisäer Simon ebenso zu Gast wie beim Zöllner Zachäus. Er heilte das Ohr des Hilfssoldaten Malchus, der zur Truppe gehörte, die ihn gefangen nahm.
Ein so handelnder Mensch gewinnt doch automatisch unsere Sympathie. Warum um alles in der Welt versagt man diese ausgerechnet Jesus Christus?
Ich denke, niemand hat was gegen diesen Wanderprediger, sondern viele haben etwas gegen die Kirchen, die in den 2000 Jahren danach ihn vereinnahmt haben, vor allem um Geld und Macht zu gewinnen. Dabei haben sie seine Lehren missbraucht und mit Füßen getreten. Dort wo Jesus sich der Sünder erbarmt hätte, haben sie sie als Hexen, Hexer und Ketzer verbrannt, Waffen gesegnet und Kriege geführt.
Karl
Ich, selbst überzeugte Christin, glaube, dass Karl einen wichtigen Punkt genannt hat. Bestimmt gibt es noch sehr viele andere Gründe. Z.B. passt Jesus in diese "ach so moderne Zeit" leider nicht mehr hinein. Und deswegen auch nicht ein Teil der Gebote. Im Grunde leben wir heute auch wie die Menschen damals in Sodom und Gomorra. Aber weil (fast) alle so leben, wird es als "normal" definiert.
Eine Ex Kollegin sagte mal zu mir (da ging es um ein paar Stunden Schwarzarbeit im Monat):"Das machen doch alle."
Wenn es "alle" machen, ist es dann rechtens?
Ich antwortete übrigens:"Ich bin nicht alle."
Ich bin dem Fotografen dankbar, dass er uns diese Szene vor 2000 Jahren knipste - und den Archivaren, dass sie das Foto so sorgsam gehütet haben.....
Demnach gab es auch damals schon Fortschritt. ☝️
@Anne, richtig, die Zeitgeist hat sich geändert im Laufe der Jahrhunderte, aber nicht die Eigenschaften der Menschen. Insofern können auch heute noch die Gebote angewendet werden.
Auch wenn ALLE einer Meinung sind muss das noch lange nicht heißen dass sie Recht haben.
Übrigens schwimmen gesunde Fische nicht mit dem Strom sondern gegen diesen. 😋
Natürlich können die Gebote noch heute gehalten werden. Sollen/sollten sie sogar. 😄
Du hast völlig Recht: "Auch wenn ALLE einer Meinung sind muss das noch lange nicht heißen dass sie Recht haben."
Deswegen schrieb ich ja:"Ich bin nicht ALLE."
Mit Jesus kannst du heute weder Geld, noch Macht gewinnen.
""Dabei haben sie seine Lehren missbraucht und mit Füßen getreten. Dort wo Jesus sich der Sünder erbarmt hätte, haben sie sie als Hexen, Hexer und Ketzer verbrannt, Waffen gesegnet und Kriege geführt."""
Warum nur leben Menschen, die Jesus und die Kirchen ablehnen, gedanklich immer noch in der finstersten Vergangenheit, statt, wie es heute an allen Ecken und Enden beschworen wird, nach vorne zu schauen?
Meine Vermutung: Weil es zur Festigung der eigenen Position wichtig und nötig ist. Gegen die Fakten aus der Vergangenheit kann ja auch niemand was sagen.
Meine Meinung: Die absolute Mehrheit der Christen, einschl. der Pastoren/Pfarrer, ebenso, wie das Personal in Sozialeinrichtungen, handeln/arbeiten den Menschen zugewandt und haben mit denen, die Du (und andere) immer wieder aus der Vergangenheit holst, nicht das Geringste zu tun.
Und falls Du nun als letztes Argument die Kindesmissbräuche hervorholst: Auch das ist eine absolute Minderheit von Kirchendienern, unter deren Taten die absolute Mehrheit der Pfarrer und Pastoren bitter leidet.
Abschließend: Wie groß muss der Zorn,die Verbitterung der ewigen Kirchen- und Glaubenskritiker sein, dass sie denjenigen, für die der christliche Glaube zum Leben gehört, immer und immer wieder Sünden der Vergangenheit vorhalten, mit denen wir rein gar nichts zu tun haben? Man ist heutzutage fast "besser" dran, wenn der Vater ein Kriegsverbrecher war (Beispiel v. Schirach), als wenn christliche Vorfahren Hexen verbrannt haben. Das ist doch absurd.
""...vor allem um Geld und Macht zu gewinnen."""
Mit Jesus kannst du heute weder Geld, noch Macht gewinnen.
Natürlich wurde - und wird - mit Jesus Geld verdient.
Nein - ich meine nicht mal die Kirche.
Allein die Verfilmung von A.L. Webbers "Jesus Christ Superstar"
brachte 1973 das siebhöchste Einspielergebnis aller Filme weltweit.
Dazu kommen noch die Musicalaufführungen mit einem halben dutzend
"Wiederbelebungen" bis in die heutige Zeit.
LG
Sam
""...vor allem um Geld und Macht zu gewinnen."""Solange die Katholische Kirche noch immer keine demokratische Gleichberechtigung zuläßt, bleiben die patriarchalen Grundstrukturen aus dem Mittelalter in Kraft. Sogar die Inquisition existiert noch, nur wird sie jetzt anders genannt.
Mit Jesus kannst du heute weder Geld, noch Macht gewinnen.
""Dabei haben sie seine Lehren missbraucht und mit Füßen getreten. Dort wo Jesus sich der Sünder erbarmt hätte, haben sie sie als Hexen, Hexer und Ketzer verbrannt, Waffen gesegnet und Kriege geführt."""
Warum nur leben Menschen, die Jesus und die Kirchen ablehnen, gedanklich immer noch in der finstersten Vergangenheit, statt, wie es heute an allen Ecken und Enden beschworen wird, nach vorne zu schauen?
Meine Vermutung: Weil es zur Festigung der eigenen Position wichtig und nötig ist. Gegen die Fakten aus der Vergangenheit kann ja auch niemand was sagen.
Meine Meinung: Die absolute Mehrheit der Christen, einschl. der Pastoren/Pfarrer, ebenso, wie das Personal in Sozialeinrichtungen, handeln/arbeiten den Menschen zugewandt und haben mit denen, die Du (und andere) immer wieder aus der Vergangenheit holst, nicht das Geringste zu tun.
Und falls Du nun als letztes Argument die Kindesmissbräuche hervorholst: Auch das ist eine absolute Minderheit von Kirchendienern, unter deren Taten die absolute Mehrheit der Pfarrer und Pastoren bitter leidet.
Abschließend: Wie groß muss der Zorn,die Verbitterung der ewigen Kirchen- und Glaubenskritiker sein, dass sie denjenigen, für die der christliche Glaube zum Leben gehört, immer und immer wieder Sünden der Vergangenheit vorhalten, mit denen wir rein gar nichts zu tun haben? Man ist heutzutage fast "besser" dran, wenn der Vater ein Kriegsverbrecher war (Beispiel v. Schirach), als wenn christliche Vorfahren Hexen verbrannt haben. Das ist doch absurd.
Deshalb darf man sich sehr wohl über die Vergangenheit dieser religiösen Institution skeptische Gedanken machen.
Denn vor Wiederholungen im Zweifelsfall ist niemand geschützt.
teri