Religionen-Weltanschauungen Mädchen erhängt sich, um in den Himmel zu kommen

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Ich kenne wunderbare Atheisten, wunderbare Christen, Islamisten usw., genauso unangenehme Menschen aus diesen Gruppierungen.

Ich bin so was von katholisch erzogen worden, schier schon mit der Muttermilch eingesogen, das es fast nicht mehr zu glauben ist. Es hat mich aber nicht daran gehindert mich schon sehr früh mit dieser Organisation auseinanderzusetzen. Als Kind habe ich mitbekommen, wie Menschen schamlos ausgenutzt wurden, habe Misshandlungen und Missbrauch gesehen und erlebt und habe für mich meine Konsequenzen daraus gezogen. Aber ich habe nicht das Recht anderen Menschen ihren Glauben abzusprechen und schon garnicht das Recht sie zu verletzen. Ich erwarte aber sehr wohl von mir und auch von anderen, dass sie reagieren, wenn sie Missstände jedweder Art wahrnehmen.

Die Institutionen haben sich nicht zuletzt auch deswegen in massivster Form indoktrinieren können, weil es zu viele gab, die weg geschaut haben. Sie sind nicht alleine an dem, was Sie anprangern, beteiligt.

bukamary

Was Du da schreibst Bukamary,

hätte auch ich geschrieben haben können. So bin ich ebenfalls aufgewachsen, was mich regelrecht von der kath. Kirche weggetrieben hat.

Trotzdem kann ich den Glauben Anderer akzeptieren. Was nicht heißt, dass ich es gut heiße, dass er bis zum Selbstmord gehen soll.

Ich bin der Meinung, dass Kinder, die ein Elternteil durch Tod verlieren, egal ob religiös oder nicht, unbedingt gute Betreuung und Begleitung durch die Trauer brauchen. Kinder verstecken oft ihre Gefühle. Sie flüchten in eine "andere" Welt. Die Erwachsenen sind zu sehr mit ihrer eigenen Trauer beschäftigt. So mag es auch bei diesem bedauernswerten Mädchen gewesen sein.

Myrja

Nachtrag: Ich schließe mich Karl an und gehe davon aus: Islamisten meinst Du sicherlich nicht, sondern Moslems.

ich danke den mutigen Schreiber hier.
Mein Mann und ich sind aus der ev. Kirche kurz nach unserer Heirat ausgetreten.
Unsere 3 Kinder wurden ohne religiösen Zwang erzogen.
Ergebnis: Eine Tochter war neugierig auf den Inhalt der Bibel und meldete
sich mit 18 Jahren ( also Volljährig ) in einer einjährigen Bibelschule an.
Dort lernte sie ihren Mann kennen, der Pfarrer der ev. Kirche wurde und noch heute ist.
Ihre Zwillingsschwester hat sich mit 38 Jahren zusammen mit ihrem Mann und ihren Kindern taufen lassen.
Mein Sohn ist in die ev. Kirche mit 25 J. eingetreten.
Meine Erkenntnis .... eine Religionsfreie Erziehung ist kein Garantieschein.

omasigi

Oh Bukamary, Du sprichst mir ja so aus dem Herzen, ich kann in o.g. Artikel nämlich auch überhaupt keine religiöse Indoktrination erkennen! Vielmehr sieht man an der Handlung des Mädchens, daß kleine Kinder eine vollkommen andere Vorstellung vom Tod haben, als Erwachsene, nämlich die, daß der Tod nichts mit Angst und Schrecken zu tun haben muß! Wahrscheinlich ist es sogar auch so, daß die Mutter, als der Vater gestorben war, dem Mädchen, um ihm das Herzele leichter zu machen, erklärt hat, daß es dem Vater jetzt gut geht, und man nicht traurig sein muß! So habe ich z.B. als mein Mann gestorben ist, daß auch meiner geistig behinderten Tochter erklärt, sie hätte es psychisch nicht verkraftet, daß ihr Papa jetzt in der Erde vergraben wird, also habe ich ihr bei der Trauerfeier erklärt, daß in dem Sarg nicht ihr Papa liegt, er ist schon längst im Himmel weil er die Schmerzen nicht mehr aushalten konnte, sondern daß der Sarg für die Leute dasteht, daß die auch wissen, daß das eine Trauerfeier ist, und keine Geburtstagsfeier! Also hat sie sich dann, nachdem der Freiredner mit seiner Rede fertig war, selber vor den Sarg gestellt und eine Rede gehalten, in der sie den Leuten erklärt hat, wie schön es mit ihrem Papa war als er noch gelebt hat, aber er viele Schmerzen aushalten mußte, man jetzt aber nicht weinen muß, wenn es ihm jetzt besser geht! Das Fazit aus der ganzen Geschichte ist, daß meine Tochter bis heute keine Angst vor dem Tod hat, und das ist gut so! So ähnlich kann ich mir die Geschichte des kleinen Mädchens auch vorstellen!

Edita

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(...) Also hat sie sich dann, nachdem der Freiredner mit seiner Rede fertig war, selber vor den Sarg gestellt und eine Rede gehalten, in der sie den Leuten erklärt hat, wie schön es mit ihrem Papa war als er noch gelebt hat, aber er viele Schmerzen aushalten mußte, man jetzt aber nicht weinen muß, wenn es ihm jetzt besser geht! Das Fazit aus der ganzen Geschichte ist, daß meine Tochter bis heute keine Angst vor dem Tod hat, und das ist gut so! (...)

ich bin ergriffen, liebe edita.
du hast sehr viel einfühlungsvermögen in deine mausi.

lg margarit
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Hallo Edita!
Eigentlich muss ich nach Deinem Beitrag gar nichts mehr schreiben. Das hast Du alles schon sehr schön und überzeugend ausgedrückt.
Ich glaube auch, dass die Liebe, die Zuneigung und der Trost der Hinterbliebenen in der Familie gegenüber der Sehnsucht, dem Vater in den Tod folgen zu wollen, überwiegt.

Zudem wird in der christlichen Lehre auch vermittelt, dass der Suizid eine Sünde und keine Lösung ist.

justus

@myrja und Karl

Danke dafür, dass Ihr mich auf diesen unverzeihlichen Lapsus hingewiesen habt. Natürlich hätte es Moslem heißen müssen. Wahrscheinlich spukte mir noch ein Gespräch und weitere Informationen vom früheren Abend noch im Kopf rum.

bukamary

Hallo Edita,

es ist wunderbar, wie Du mit der Situation umgegangen bist! Es mag auch darin ein Trost für andere liegen.

bukamary

Hallo Bukamary, ich wollte damit nur erklären, daß die Mutter des kleinen Mädchens ähnlich gehandelt haben könnte wie ich, denn das der Vater starb, ist ja schon 4 Jahre her, da war sie 8 Jahre alt!

Edita