Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen "Nach dem Gesetzen des Islam" - Großmufti: "Zehnjährige Mädchen für die Ehe bereit"

Religionen-Weltanschauungen "Nach dem Gesetzen des Islam" - Großmufti: "Zehnjährige Mädchen für die Ehe bereit"

olga64
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Mitglied

Re: "Nach dem Gesetzen des Islam" - Großmufti: "Zehnjährige Mädchen für die Ehe bereit"
geschrieben von olga64
als Antwort auf benito vom 29.05.2012, 13:07:21

Wenn Deine Annahme stimmt, müsste durch politischen Druck eine Verbesserung der Situation der Kinder erreichbar sein.
Dann haben wir nur noch das Problem, dass unseren Politikern häufig das Erdöl oder irgendwelche andere Wirtschaftsinteressen wichtiger sind als die Menschenrechte.

benito


Interessant - warum interessiert "unseren Politiker" wohl das ERdöl so sehr - will er es trinken? Oder hängt es damit zusammen, dass der Wähler gerne billigst viel Autofahren und auch seinen gutbezahlten Arbeitsplatz behalten möchte in Firmen, die stark vom Erdöl abhängig sind? Bitte widersprechen Sie mir, wenn ich das falsch sehe und sagen Sie mir dann auch, was "unsere Politiker" mit dem vielen Öl wohl selbst anfangen? Olga
benito
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Re: "Nach dem Gesetzen des Islam" - Großmufti: "Zehnjährige Mädchen für die Ehe bereit"
geschrieben von benito
als Antwort auf olga64 vom 29.05.2012, 15:45:49

Wenn Deine Annahme stimmt, müsste durch politischen Druck eine Verbesserung der Situation der Kinder erreichbar sein.
Dann haben wir nur noch das Problem, dass unseren Politikern häufig das Erdöl oder irgendwelche andere Wirtschaftsinteressen wichtiger sind als die Menschenrechte.

benito


Interessant - warum interessiert "unseren Politiker" wohl das ERdöl so sehr - will er es trinken? Oder hängt es damit zusammen, dass der Wähler gerne billigst viel Autofahren und auch seinen gutbezahlten Arbeitsplatz behalten möchte in Firmen, die stark vom Erdöl abhängig sind? Bitte widersprechen Sie mir, wenn ich das falsch sehe und sagen Sie mir dann auch, was "unsere Politiker" mit dem vielen Öl wohl selbst anfangen? Olga

Man hat auf fossile Treibstoffe gesetzt, als man als Klopfbremsen noch eine gefährliche Bleiverbindung einsetzen musste.
Nun errichtet man immer öfter in Städten Umweltzonen mit Bedingungen, die dazu führen, dass zwar die Menge der Abgase reduziert wird,dass dabei aber die Menge der lungengängigen Nanoteilchen verstärkt auftreten wird. So lassen es deutsche Untersuchungen vermuten. Nach diesen stoßen moderne benzingetriebene Austos und Hochleistungsdiesel, die die Umweltzonen befahren dürfen, diese Teilchen vermehrt aus.
Betrachtet man diese Situation, dann muss man davon ausgehen, dass prinzipiell höchstens Scheinlösungen gefragt sind, um so lange weiter wursteln zu können, bis die dadurch entstehenden neuen Probleme die alten vergessen lassen.

Sieht man die öffentliche Verkehrssituation und liest die Aufrufe zum Umstieg auf Öffis, kann man nur lachen. Kaum eine Stadt könnte wirklich die Verkehrsprobleme bewältigen, wollten ihre Bewohner tatsächlich auf die Privatfahrzeuge umsteigen.
Ich meine, die Politik sollte nicht den Problemen nachhecheln, sondern die Zukunft gestalten. Und zwar in allen Bereichen, die über das Wohl und Wehe der Bevölkerung entscheiden, z. B. in allen Fragen der Gesundheit, des Straßenverkehrs, der Finanzen, der persönlichen Freiheit, der Meinungsfreiheit etc.

Der Anstieg der fossile Treibstoffe fressenden Fahrzeuge wurde nicht gebremst, sondern gefördert, weil damit kurzfristig Arbeitsplatzprobleme gemildert werden konnte. Dass unsere Erde aber nicht jede beliebige Anzahl dieser Fahrzeuge aushalten kann, fiel bis heute nur wenigen auf.
Eine jahrzehntelange Entwicklung kann niemand in kurzer Zeit stoppen und noch weniger umkehren. Aber Weichen müssten gestellt werden.
Die Ölländer können schließlich auf den Verkauf ihres Öls auch nicht verzichten, sie brauchen den Erlös. Und sie wissen, dass Treibstoffknappheit auch Ansporn zur Suche nach Alternativen sein kann. Nach meiner Meinung können die Ölländer daher wohl mit dem Ölhahn innerhalb enger Grenzen spielen, aber die Ausfuhr langfristig stoppen können sie nicht.
Unsere Regierungen könnten bei einer ausreichenden Bevorratung durchaus "fast ungestraft" auf die Menschenrechte verweisen.

benito
olga64
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Re: "Nach dem Gesetzen des Islam" - Großmufti: "Zehnjährige Mädchen für die Ehe bereit"
geschrieben von olga64
als Antwort auf benito vom 29.05.2012, 16:57:46


Sieht man die öffentliche Verkehrssituation und liest die Aufrufe zum Umstieg auf Öffis, kann man nur lachen. Kaum eine Stadt könnte wirklich die Verkehrsprobleme bewältigen, wollten ihre Bewohner tatsächlich auf die Privatfahrzeuge umsteigen.

benito


Ich weiss ja nicht, an welche Grossstädte Sie denken, wenn Sie über den Umstieg auf Öffis "lachen". Wenn ich München, Berlin, Hamburg, London, New York ansehe - so ist dies dort völlig normal, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sich zu bewegen - oft haben die Leute keine Autos mehr, weil dies aufgrund Infrastruktur völlig unnötig ist.
Wer natürlich in Kleinkleckersheim wohnt und ein- bis zweimal jährlich in die "Stadt" fährt und im Auto nach wie vor ein unsinniges Statussymbol sieht, wird darüber lachen.
Ich hoffe, es kommt dazu, dass jeder Autofahrer für die Stadt in die City hohe Citygebühren bezahlen muss (so wie es z.B. in London seit Jahren der Fall ist). Dann wird er es sich schon überlegen, wie laut er lachen darf. Olga

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EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: "Nach dem Gesetzen des Islam" - Großmufti: "Zehnjährige Mädchen für die Ehe bereit"
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf olga64 vom 04.05.2012, 17:09:04
Auch wer in Deutschland mit öffentlichen verkehrsmitteln fährt und in Kleinkleckersdorf oder München wohnt, darf minderjährige mädchen nicht ungestraft mißbrauchen und schon gar nicht heiraten.
In Muslimischen ländern geht sowas leider heute noch, weil dort der Koran erlaubt oder nicht erlaubt oder vorschreibt, was wie zu tun ist und der prophet Mohammed als unkritisierbares vorbild vormachte was zu tun ist.
Das war glaube ich das thema hier.
Aber dann kam Olga.

oder
hema
hema
Mitglied

Re: "Nach dem Gesetzen des Islam" - Großmufti: "Zehnjährige Mädchen für die Ehe bereit"
geschrieben von hema
als Antwort auf benito vom 29.05.2012, 13:07:21
Hier noch einmal der Anfangsbezug.

Saudi-Arabien - Großmufti:
"Zehnjährige Mädchen für die Ehe bereit"

Nach dem Urteil des Großmuftis von Saudi-Arabien können Mädchen schon im Alter von zehn Jahren verheiratet werden. Ein Mädchen sei nach den Gesetzen des Islam im Alter von zehn oder zwölf Jahren für die Ehe bereit, erklärte der Großmufti. Die islamischen Gesetze würden keine Unterdrückung der Frauen bedeuten. Jene, die das Heiratsalter auf 25 anheben wollten, seien völlig im Irrtum, sagte Al-Sheikh den Angaben zufolge bei einer Vorlesung an der Imam Mohamed bin Saud Islamic University in Riad.


Saudi-Arabien, der Hueter der Heiligen Staette in Mekka und Medina, die fuer Nichtmuslime unzugaenglich sind, ist wohl eines der konservativsten Laender der islamischen Welt. Der sunnitische Islam ist in der Extremform der wahabitischen Reformlehre Staatsreligion.
Und alte Männer wie der Großmufti haben das Sagen.

Karl
Karl
Administrator

Re: "Nach dem Gesetzen des Islam" - Großmufti: "Zehnjährige Mädchen für die Ehe bereit"
geschrieben von Karl
als Antwort auf hema vom 29.05.2012, 18:40:23
Seltsam hema,


Du hast doch selber diesen Text aus dem Standard verlinkt.

http://derstandard.at/1304553417654/Zwangsverheiratung-von-Maedchen-soll-verboten-werden
- In Saudi-Arabien soll die Zwangsverheiratung von kleinen Mädchen demnächst verboten werden. Das meldete die arabische Nachrichtenwebsite "Elaph" am Mittwoch. Das Justizministerium wolle erstmals in der Geschichte des islamischen Königreiches ein Mindestheiratsalter von 17 Jahren einführen.
geschrieben von aus der Quelle


Warum also wieder Dein Rückfall auf den Ausgangsbeitrag, da doch offensichtlich in Saudi Arabien selbst, die Frühehen äußerst umstritten sind?

Außerdem war in diesem Thread doch bereits, z. B. von Mart1, versucht worden, Dir zu erklären, dass es sich bei der Meldung nicht um eine Fatwa handelt.
Es gibt keine Fatwa in dieser Hinsicht von diesem saudischen Großmufti oder von den anderen, die in Saudi-arabien berechtigt sind, offizielle Fatwas zu erlassen. (Diese können nachgelesen werden.)
Es gibt aber eine Fatwa, die besagt, dass 12 jährige Buben heiraten dürfen.
Es gibt aber auch Fatwas, die eindeutig Zwangsheiraten untersagen.


Karl

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Re: "Nach dem Gesetzen des Islam" - Großmufti: "Zehnjährige Mädchen für die Ehe bereit"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 29.05.2012, 23:33:37


Hallo Karl,

es erstaunt mich sehr, dass Du hier so empfindlich reagierst ???


Hema hat den Eingangs-Beitrag doch aus gutem Grund wieder eingestellt.

MargArit



Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

In so vielen, insbesondere in ärmsten Ländern gibt es lt. Unicef die Verheiratung von jungen Mädchen...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 29.05.2012, 23:33:37
Ich muß mich korrigieren und mich für meine unvollständige Recherche entschuldigen.

Es gibt in Saudi-arabien doch eine offizielle Fatwa darüber, dass 9 jährige Mädchen heiraten können.
Allerdings wird ausdrücklich jede Zwangsverheiratung untersagt und der spätere Vollzug des Geschlechtsverkehrs an best. Bedingungen geknüpft.

[i]..."Denn 35 Prozent der heute 20- bis 24-jährigen Frauen in Entwicklungsländern wurden bereits vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Allmählich findet zwar eine Änderung dieser Traditionen statt, aber nur sehr langsam.

Besonders weit verbreitet ist die Praxis der Kinderheirat in Ländern des südlichen Afrika. Das „Internationale Zentrum für Frauenforschung“ mit Sitz in Washington listet 20 Länder mit den höchsten Raten auf, von denen nur fünf nicht in Afrika liegen. Die Statistik führen Niger und Tschad an, wo 76 bzw. 71 Prozent der Mädchen vor ihrer Volljährigkeit hauptsächlich an weitaus ältere Männer verheiratet werden. Auf Platz drei folgt Bangladesch (58Prozent), weiters kommen Nepal (56Prozent), Indien (50 Prozent), der Jemen (48Prozent) und als einziges südamerikanisches Land Nicaragua (43 Prozent) in dieser Liste vor.


Quer durch alle Religionen
In welcher Region der Erde Kinderheiraten auch vollzogen werden, sie spielen sich immer nach ähnlichem Muster ab: Es sind fast ausschließlich Mädchen betroffen. Manche müssen schon mit neun oder zehn Jahren ihr Elternhaus verlassen und ins Haus ihrer Schwiegereltern ziehen. Dort arbeiten die Kinderbräute im Haushalt und auf dem Feld mit. Die Schule brechen sie meist ab. Und aus den früh verheirateten Kindern werden rasch Mütter.

Ausschlaggebend für frühe Hochzeiten sind der wirtschaftliche und soziale Druck auf Familien: In Bangladesch oder Niger leben 75 Prozent der gesamten Bevölkerung von weniger als zwei US-Dollar am Tag. Eltern versuchen daher, ihre Töchter so rasch wie möglich aus dem Haus zu bringen. Je jünger die Mädchen verheiratet werden, umso weniger Mitgift müssen Eltern bezahlen.

Grundsätzlich werden Mädchen auf dem Land häufiger früh verheiratet als Stadtkinder, wie ein Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef belegt. Doch die Studie hält fest: Auch wenn Eltern die frühe Verheiratung ihrer Töchter als Ausweg aus der Armut sehen, schaffen es nur die wenigsten, diesen Kreislauf tatsächlich zu durchbrechen.

Zudem ist der Druck auf Eltern sehr groß, tief verwurzelte Traditionen wie Kinderheirat weiter zu pflegen. Väter und Mütter wollen ihren Töchtern nichts Böses, würden aber Praktiken, die schon ihre Ahnen für gut befunden haben, nicht hinterfragen. Und auch darin sind sich alle Experten einig: Kinderheirat ist auf keine bestimmte Religion beschränkt; sie ist quer durch alle religiösen Gruppen verbreitet..."
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Armut und Unwissenheit und uralte Traditionen, nicht nur religiöse, sind die Hauptgründe für Kinderbräute. Der Teufelskreis, der sich daraus ergibt kann wohl nur durch Bildung und bessere wirtschaftliche Bedingungen durchbrochen werden.

Um daran etwas zugunsten der Frauen zu ändern, ist wohl etwas mehr nötig, als mit dem Finger auf alte saudische Scheichs zu zeigen und die Schuld einer Religion in die Schuhe zu schieben.
hema
hema
Mitglied

Re: In so vielen, insbesondere in ärmsten Ländern gibt es lt. Unicef die Verheiratung von jungen...
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.05.2012, 01:50:23
Danke Mart1 für diesen Beitrag und für deine Recherche.

Es gibt noch Vieles aufzuzählen, was in diesem Zusammenhang für Frauen große Nöte, körperliche Beeinträchtigungen und Diskriminierung bedeutet.

Z.B. die Beschneidung junger Mädchen (Hauptsächlich in Afrika). Die Männer verlangen das - der Grund: wenn eine Frau Lust empfinden kann, dann kann er (der Macho) seiner Frau nicht vertrauen ???? Deshalb heirat er nur eine beschnittene Frau und oftmals 3 oder 4 Frauen. Er darf das. Sie nicht einmal gute Gefühle haben.

Oder in Afghanistan darf eine Witwe bei Wiederverheiratung ihre Kinder nicht mitnehmen. Die dürfen nicht in sein Haus und müssen vor der Haustür leben oder zu fremden (barmherzigeren) Menschen.

Wer ist jetzt böse? Der Mann oder die Frau. Natürlich die Frau. Das sagten schon die großen Kirchenlehrer im Christentum.

Zitate: Thomas von Aquin hl. Kirchenlehrer (1225-1274) "Die Frau ist ein Missgriff der Natur".

Der bedeutende Kirchenlehrer Augustinus (354-430)Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, dass die Frauen den Männern dienen".

Papst Pius II (1405 - 1464) "Wenn du einen Frau siehst, denke, sie sei der Teufel. Eine Art Hölle!"

Aber auch Martin Luther war nicht besser: "Will die Frau nicht, so komm´die Magd!"


Weitere Aussagen (2 Seiten) unter "Frauenfeindliche Aussagen im Christentum"

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