Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...

Religionen-Weltanschauungen Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...

EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...
geschrieben von EehemaligesMitglied58
NRW, so schreibt meine regionalzeitung heute, hat als erstes bundesland zum kommenden schuljahr die schrittweise einführung des Islamunterricht an den schulen beschlossen.
Der landtag erhielt dazu die stimmen von SPD, Grünen und CDU.
Die FDP hat sich der stimme enthalten.
Die Linken haben als einzige partei dagegen gestimmt.
Die gründe dieser gegenstimme wurden nicht benannt, aber die Linken werden mir plötzlich, zumindest damit, sympatisch.
Edita
Edita
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Re: Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...
geschrieben von Edita
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 22.12.2011, 09:14:06
Solange dieser Unterricht dazu benutzt wird , Wissen über den Islam zu vermitteln, und nicht zu Missionierungszwecken missbraucht wird, hätte ich nichts dagegen einzuwenden. Ich habe, obwohl nicht getauft, in meiner Schulzeit auch am Religionsunterricht teilgenommen, hat mir überhaupt nicht geschadet, im Gegenteil, ich habe meine Kinder auch nicht getauft, aus Überzeugung! Das heißt aber nicht, daß ich meine Kiner nicht nach den christlichen Spielregeln erzogen habe, die ich wiederum für
das Fundament halte, das notwendig ist, um ein gesellschaftlich tolerantes, gesittetes und friedliches Miteinander zu gewährleisten!

Edita

hl
hl
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Re: Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...
geschrieben von hl
Grundsätzlich gehört Religionsunterricht nicht in die öffentlichen Schulen. Aber im Rahmen eines Pflichtfaches "Ethik" wäre eine objektive, sachliche und umfangreiche Information zu allen Weltreligionen wünschenswert.

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schorsch
schorsch
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Re: Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...
geschrieben von schorsch
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 22.12.2011, 09:14:06
Wenn schon in Schulen über Religionen geredet werden soll, dann bitte über alle Weltreligionen.
arno
arno
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Re: Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...
geschrieben von arno
als Antwort auf Edita vom 22.12.2011, 09:43:54
Hallo, Editha,

es ist sehr schlimm, dass NRW einen weiteren
Religionsunterricht an den Schulen einführt.


Religion ist eine Privatsache und der Unterricht
sollte deshalb nicht mit riesigen Staatsleistungen
für immer mehr Religionsorganisationen finanziert
werden.
Diese Staatsgelder sind überall woanders sehr viel
besser angelegt als für irgend einen
Religionsunterricht.

Es ist sehr schlimm, wenn über Religionsunterricht
Kindern ein verschrobenes Weltbild über eine von den
Religionsorganisationen zusammengestellte Bürgerkunde
(=Religionsunterricht) vermittelt werden soll.


Der Glaube an den Weihnachtsmann, der unbefleckten
Empfängnis, den Osterhasen oder den Jungfrauen für
Selbstmörder, usw. ist nicht Stand der Wissenschaft.

Der Religionsunterricht an Schulen und Universitäten
sollte möglichst schnell verschwinden!

Selbst in den USA ist man einen Schritt weiter.
Dort wurde der Gottesdienst an Schulen verboten.

Die Linke ist in dieser Hinsicht eine Fortschrittspartei.
Sie setzt sich für die Trennung von Staat und Kirche ein,
welches allen anderen Parteien wegen ihrer Verflechtungen
mit der Kirche nicht mehr möglich ist!

Viele Grüße
arno
Edita
Edita
Mitglied

Re: Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...
geschrieben von Edita
als Antwort auf arno vom 22.12.2011, 11:16:42
Hallo Arno,
wie ich schon schrieb, wenn Religionsunterricht heißt, Wissen über Religionen zu vermitteln, finde ich das o.k. , wenn Religionsunterricht aber heißt, Missionieren, dann auf keinen Fall! In meiner Schulzeit, in NRW und in Niedersachsen an staatlichen Schulen, wurde der Religionsunterricht von ganz normalen Lehrern erteilt, die hatten z.B. die Fächer Latein, Geschichte und Religion, da war nichts mit missionieren, das war reine Wissensvermittlung! Wie will man sich sonst ein neutrales Urteil erlauben können? Das Missionieren fand, m. M. nach, dann zu Hause oder sonstwo statt!
Aber, so war das früher, wie das heute mit dem Religionsunterricht aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis, als mein Sohn noch in die Schule ging, im kath. BW war es aber genau so, wie bei mir.

Edita

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Grenzlandfrau
Grenzlandfrau
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Re: Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...
geschrieben von Grenzlandfrau
als Antwort auf Edita vom 22.12.2011, 11:50:26
Ethikunterricht, der sich mit den Weltreligionenn befasst gehört m.E. in alle Schulen.
Religionsunterricht ist meist zwangsläufig Indoktrination, und gehört ebensowenig wie Gebete in staatliche Schulen.
Re: Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 22.12.2011, 11:50:26
Ganz gleich welche Religionen auch immer: sie gehören nicht an unsere Schulen.

Die Islam-Gläubigen haben doch ihre eigenen Einrichtungen, dort können sie die Kinder unterweisen in ihrem Glauben; so machen es die Juden, so machen es die Zeugen J., die Neuapostolischen und zahlreiche andere Glaubensgruppen auch.

Wo kämen wir eigentlich hin, wenn man JEDER Glaubensgruppe Unterrrichtsstunden einräumte ?
Es wird immer bunter in diesem unsrem Lande; ich bin wahrlich nicht fremdenfeindlich, aber Integration kann man auch übertreiben !
myrja
myrja
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Re: Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...
geschrieben von myrja
als Antwort auf arno vom 22.12.2011, 11:16:42
Ich finde es besser, an den Schulen wird Religionsunterricht angeboten, als in Moscheen, wo man nie genau weiß, was da wirklich gelehrt wird.
Allerdings sollte die Teilnahme am Religionsunterricht freiwillig sein und der Inhalt des Unterrichts klar formuliert sein.

Myrja
rolf †
rolf †
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Re: Nordrheinwestfalen, der Vorreiter...
geschrieben von rolf †
als Antwort auf myrja vom 22.12.2011, 12:02:22
Wenn Religionsunterricht den Namen verdienen soll, muß er auch über alle Religionen unterrichten, und nicht den Religionsgemeinschaften die Arbeit abnehmen, ihre Schäfchen in der Herde zu halten.

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