Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Papst Franziskus im Gespräch mit der Zeitung "La Vanguardia"

Religionen-Weltanschauungen Papst Franziskus im Gespräch mit der Zeitung "La Vanguardia"

hema
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Re: Papst Franziskus im Gespräch mit der Zeitung "La Vanguardia"
geschrieben von hema
als Antwort auf panda vom 25.06.2014, 15:45:20

Aber der Katholik Hitler wurde nicht exkommuniziert...


... und jene Priester die Kinder sexuell missbrauchten auch nicht.
hema
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Das Vermögen des Vatican
geschrieben von hema
Immobilen, Aktien und Gold

Der Lateranvertrag mit Mussolini spülte im Jahr 1929 rund 90 Millionen Dollar in die Kassen des Vatikans – und der wucherte mit seinen Pfunden.

Gesamtwert: Mindestens 1,2 Milliarden, höchstens jedoch geschätzte zwölf Milliarden Euro

Barkapital/Schatzbriefe: 750 Milliarden Lire in bar und 1000 Milliarden Lire in Schatzbriefen als Entschädigung für den Verlust des Kirchenstaats durch die Lateranverträge von 1929 (Wert in Dollar damals rund 80 bis 90 Millionen)

Edelmetall: Goldreserven in der Schweiz

Wertpapiere: Aktien (Anteil 25 bis 30 Prozent) und festverzinsliche Wertpapiere (70 bis 75 Prozent)

Anlageregionen: 55 Prozent in Europa (vor allem in Italien, der Schweiz, Großbritannien und Deutschland), 40 Prozent in den USA und Kanada, der Rest in Mexiko, Japan und Südamerika

Branchen: Politisch und moralisch saubere Aktien klassischer Marktführer wie General Motors, IBM, Disney, zudem Investments in Nahrungsmittelfirmen (darunter auch Pleitefirmen wie Parmalat und Cirio). Dazu kommen Dienstleistungs- und Telekommunikationsunternehmen sowie Banken und Versicherungen.

Ethisch nicht vertretbare Investments etwa in Rüstungsfirmen oder Pharma-Unternehmen, die Verhütungsmittel produzieren, sind tabu.Hintergrund: Ausgerechnet nach der „Pillen-Enzyklika“ mit dem Verbot künstlicher Empfängnisverhütung durch Papst Paul VI. 1968 musste die Kurie zur Kenntnis nehmen, dass dem Vatikan Teile einer italienischen Pharmafirma gehörten, die die Pille herstellte. Paul VI. ordnete daraufhin eine Bereinigung des Aktienbesitzes an.

Beteiligungen: Mindestens 0,9 Prozent, maximal fünf Prozent des Aktienkapitals der Großbank Intesa, zu der Banca Commerciale, Banco Ambrosiano und Cariplo gehören. Gleicher Anteil an Capitalia, die nach der Fusion von Banco di Roma, Cassa di Risparmio di Roma und Banco Santo Spirito entstand.

Immobilien: So genau wissen das vermutlich nicht mal die Bankiers Gottes. Nur soviel geht aus den vatikanischen Unterlagen hervor, dass der Heilige Stuhl 2003 aus der Vermietung seiner Häuser über 22 Millionen Euro eingenommen hat.

Da hat Franziskus noch viel zu tun, wenn er eine arme Kirche will. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen!
Joe-w
Joe-w
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Re: Das Vermögen des Vatican
geschrieben von Joe-w
als Antwort auf hema vom 30.06.2014, 15:34:11
Du schreibst, dass der Vatikan 1,2 Milliarden Euro besitzt.

Es stimmt, es gibt viel zu viel Geld auf der Welt und damit auch viel zu viele Schulden (gleich viel Geldvermögen wie Schulden). Wenn die Schulden begrenzt werden sollen, müssen auch die Vermögen begrenzt werden.

Deshalb sollten die Vermögen - und damit auch das Vermögen der Kirche - begrenzt werden. Niemand sollte mehr als 50 Millionen besitzen. Mehr braucht niemand um ein sorgenfreies Leben führen zu können. Zumindest sollte niemand mehr MACHT haben - als über 50 Millionen. Dann hätten wir auch wieder eine Demokratie und nicht eine Herrschaft der Superreichen.

Also: Die Kirche gibt Ihr Vermögen an die Allgemeinheit und alle anderen Superreichen auch.

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schorsch
schorsch
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Re: Das Vermögen des Vatican
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Joe-w vom 05.08.2014, 23:23:06
In einem gebe ich dir recht: Wenn es gar kein Geld geben würde, dann gäbe es auch keine Geldschulden.

Aber: Würde sämtliches Geld an Schuldner ausgeliehen, würden die Gläubiger selber zu Armengenössigen.

Geld ist Ersatz für Dinge. Gäbe es kein Geld, müssten wir, wenn wir z.B. eine Reise von 3 Wochen unternehmen möchten, den Proviant für 3 Wochen mit-schleppen -, weil wir ja nirgendwo etwas kaufen könnten. So aber können wir den Proviant in Geldscheinen oder in Form von Kartengeld bequem im Geldbeutel mitführen.

Schlimm wird es, wenn ausgeliehenes Geld als Waffe oder zur Erpressung der Schuldner missbraucht wird. Beispiel: Ein reicher Staat leiht einem armen Staat ein paar Milliarden im vollen Bewusstsein, dass dieser Staat nie in der Lage sein wird, auch nur die Zinsen für das ausgeliehene Geld zu bezahlen. Und schon ist der Schuldnerstaat faktisch in den Händen des Geberstaates.

Geld ist "magnetisch"; es zieht immer dorthin, wo schon eine Masse von Geld vorhanden ist!

Das gleiche Prinzip funktioniert natürlich auch im Kleinformat: Reiche leihen Geld (das ihnen die Armen erarbeitet haben!) den Armen und verlangen einen so hohen Zins, dass sie sicher sind, dass der Arme auf immer und ewig Sklave des Habenden bleiben wird.....
hema
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Re: Das Vermögen des Vatican
geschrieben von hema
als Antwort auf Joe-w vom 05.08.2014, 23:23:06
Dein Wort in Gottes Ohr.
Diese Vorschläge würde ich sofort akzeptieren.
hema
hema
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Re: Papst Franziskus im Gespräch mit der Zeitung "La Vanguardia"
geschrieben von hema
Mir fällt auf, dass vom Papst schon lange nichts mehr zu lesen und zu hören ist. Auch auf Twitter nicht, wo er regelmäßig gepostet hat.

Ob er wohl krank ist? Oder ist er schon wieder jemandem im Weg. Schließlich hat er vor Monaten die Drangheta in Kalabrien exkommuniziert.

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Elisabet
Elisabet
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Re: Papst Franziskus im Gespräch mit der Zeitung "La Vanguardia"
geschrieben von Elisabet
als Antwort auf hema vom 06.08.2014, 22:56:54
habe vorhin einen Hinweis auf Facebook nachgeblättert,da schreibt "der Theologe" einen Brief an den Papst.Dieser Stil auf Aussagen des Papstes zu reagieren hat mir sehr gut gefallen,fair und dennoch direkt.
Ich bin kein Könner im Verlinken,deshalb hab ich jetzt diese Variante angegeben.
olga64
olga64
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Re: Papst Franziskus im Gespräch mit der Zeitung "La Vanguardia"
geschrieben von olga64
als Antwort auf hema vom 06.08.2014, 22:56:54
Hema - die Südd. Zeitung berichtet mehrmals wöchentlich vom Papst. Kürzlich war ein Foto zu sehen, wo er in der Vatikan-Kantine zu Mittag gegessen hat. Die dortigen ARbeitnehmer fanden dies wohl nicht so gut - wer mag es schon, wenn der Chef die Mittagpause stört?
Und jetzt scheint der Papst ja seine Asienreise zu planen - vielleicht macht er dazwischen ein wenig Urlaub. Es muss ja auch nicht so viel geredet werden - Taten sind viel wichtiger in unserer krisengeschüttelten Zeit. Olga
hema
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Re: Papst Franziskus im Gespräch mit der Zeitung "La Vanguardia"
geschrieben von hema
als Antwort auf olga64 vom 13.08.2014, 17:47:07
In der Zwischenzeit hat mir der Papst auf Twitter wie folgt geantwortet:

"Man kann sich auch etwas zurück nehmen und Jesus den Vortritt lassen." So in etwa hat er geantwortet. Genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr.

Ich hab mich bedankt und gute Wünsche gesendet. Hab wirklich gemeint die Mafia und andere Feinde trachten ihm nach dem Leben, weil er auch viele Termine abgesagt hat.

Hab mich geirrt. Gott sei Dank!

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