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Religionen-Weltanschauungen Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben

arno
arno
Mitglied

Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben
geschrieben von arno
Hallo,

Johannes Paul II soll
medizinische Hilfe verweigert
worden sein. In den Augen des
Vatikans ist dies ein Akt der
Euthanasie. Ausgerechnet bei
einem Papst könnte der Vatikan
gegen sein eigenes Sterbehilfe-
verbot verstoßen haben.

Viele Grüße
--
arno
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben
geschrieben von eleonore
als Antwort auf arno vom 06.10.2007, 21:29:14
oh ja arno,

da hat der CIA 2 schwarze mambas eingeschmuggelt, der KGB hat sich an sauerstoff flaschen zu schaffen gemacht, der Mossad hat arsen in sein milch geschüttet, Kardinal Wasweissich hat ihm deine schlagzeilen vorgelesen..........dass war dann zuviel für ihm.
so ein schmarren.
--
eleonore
hafel
hafel
Mitglied

Re: Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben
geschrieben von hafel
als Antwort auf eleonore vom 06.10.2007, 21:47:33
@eleonore: es "soll"...... es ist doch nicht seine Meinung, er hat es doch irgendwo abgeschrieben/kopiert
--
hafel

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf eleonore vom 06.10.2007, 21:47:33
wo soll denn der KGB den sauerstoff herbekommen haben? der steht doch bestimmt auf der embargo-liste und die schwarzen mambas beim WWF.

der polen-papst ist tot und war eine wichtige persönlichkeit des 20ten jahrhunderts. solche stories berühren mich selbst als atheisten höchst negativ.

angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf arno vom 06.10.2007, 21:29:14
arno ach arno ...
ein einziges Mal würde ich mir wünschen, dass Du Pressemeldungen richtig liest


Nachrichten · Ausland

Johannes Paul II. verweigerte zum Schluss Krankenhausbehandlung
Donnerstag, 4. Oktober 2007
Rom – Papst Johannes Paul II. hat kurz vor seinem Tod eine lebensverlängernde Krankenhausbehandlung verweigert. Der Papst habe nur drei Tage vor seinem Tod am 2. April 2005 selbst entschieden, nicht ins Krankenhaus zu gehen, sagte der vatikanische Gesundheitsminister, Kardinal Javier Lozano Barragán, der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ vom Donnerstag. Johannes Paul II. habe seine Ärzte gefragt, ob ein Krankenhausaufenthalt ihn heilen könne. Als die Mediziner die Frage verneinten, habe der Pontifex geantwortet: „Ich bleibe in meiner Wohnung. Ich vertraue mich Gott an.“

Zwei italienische Ärzte, die nicht zum Behandlungsteam des Papstes gehörten, hatten im September für Aufregung gesorgt, als sie im Zusammenhang mit dem Tod von Johannes Paul II. von passiver Sterbehilfe sprachen. In Italien gibt eine erbitterte Diskussion um Sterbehilfe. Im Frühjahr hatte ein Arzt bei einem vollständig gelähmten Patienten auf dessen Bitte hin das Beatmungsgerät abgestellt. Die katholische Kirche lehnt passive Sterbehilfe wie das Abschalten der Beatmungsgeräte ab.

Barragán warnte darüber hinaus, Patientenverfügungen drohten zu einer „Abkürzung zur Euthanasie“ zu werden. Dies sei grundsätzlich abzulehnen, betonte der Präsident des Päpstlichen Rates für die Krankenpastoral. Daher habe sich die italienische Bischofskonferenz gegen solche „biologischen Testamente“ gewandt. Es blieben viele Fragen offen, zumal sich eine Entscheidung im Laufe des Lebens ändern könne. © afp/kna/aerzteblatt.de

geschrieben von aerzteblatt.de und andere


Auch in Italien hat ein Patient das Recht, med. behandlung abzulehnen.

Wenn arno im Cafe sittz und die Kellnerin frag "möchten Sie noch etwas?" und arno sagt "nein", dann hat man sich auch nicht geweigert, Dich zu bedienen.
--
angelottchen
Re: Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf angelottchen vom 07.10.2007, 07:46:35
So einfach ist es leider nicht, angelottchen. Auch wenn Arno durch seinen verkürzten Bildzeitungsstil zuerst einmal so provoziert, dass man reflexhaft auf Opposition geht – er hat trotzdem diesmal völlig recht mit seiner Fragestellung, die übrigens reichlich spät kommt. Ich habe schon vor etlichen Wochen darüber gelesen.
In Italien tobt seit einiger Zeit eine heftige Diskussion darüber, dass der Papst passive Sterbehilfe in Anspruch genommen hat, die der Vatikan seinen übrigen Schäfchen verbietet. Ich stelle hier einen Link der Frankfurter Rundschau ein, der alles ganz genau erklärt und viel informativer ist als der oben eingestellte.
Auszug aus dem Artikel, der auf einen Bericht seiner Anästhesie-Ärztin Lina Pavanelli und ein Buch des Wojtyla-Leibarztes Renato Buzzonetti zurückgeht:

„Wäre dem Papst viel früher eine Magensonde angebracht worden, hätte er noch lange leben können, so Pavanelli. Dass dies nicht geschah, lässt sich ihrer Meinung nach nur auf eine Weise erklären: Die Ärzte hätten Karol Wojtyla sehr wohl rechtzeitig über die medizinische Notwendigkeit einer Magensonde informiert - wie auch über die Folgen, sollte er auf die Maßnahme verzichten. Der Papst hätte den Eingriff aber abgelehnt - um sanfter "zum Herren zu gehen", wie er sich in seinen letzten Stunden äußerte. Für Pavanelli ein klarer Fall von Euthanasie - nach der Euthanasie-Definition der katholischen Kirche. Und nicht zuletzt nach dem Wortlaut der Enzyklika "Evangelium Vitae", die Johannes Paul II. einst selbst verfasste. Hat also der Papst, dessen Seligsprechung längst eingeleitet wurde, sich selbst jenen sanfteren Tod gegönnt, den er allen anderen Katholiken verbat? Oder war sein Tod mit oder ohne Magensonde ohnehin imminent und unabwendbar? Solche Fragen zu stellen, wäre in jedem anderen Land reine sophistische Causerie. Nicht in Italien, wo ein Kardinalsspruch einem Handlungsbefehl an alle katholischen Volksvertreter gleichkommt. Schon gar nicht im gegenwärtigen Italien, das von einer Regierungskoalition geführt wird, in der vatikantreue Katholiken und Herz-Laizisten sich zusammenraufen müssen - was eher schlecht als recht gelingt“.

Quelle; Frankfurter Rundschau 24.9.2007




--
marina

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simba
simba
Mitglied

Re: Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben
geschrieben von simba
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.10.2007, 11:28:40
Ich finde es in Ordnung, dass der Papst diese lebensverlängernde Massnahme ablehnte. Nicht in Ordnung finde ich, dass die katholische Kirche ihre Mitglieder sozusagen zwingt, alle lebensverlängernde Massnahmen in Anspruch zu nehmen und möglicherweise als lebende Leichname dahinzuvegetieren. Ich nehme an dass es bei Johannes Paul eine politische Entscheidung war, denn die Kirche braucht einen Papst, der agiert und nicht einen der möglicherweise noch immer leben und dahindämmern würde ?
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simba
Re: Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf simba vom 07.10.2007, 11:47:44
Was hat denn das mit "Sterbehilfe" zu tun, wenn der Papst nicht im Krankenhaus sterben wollte, sondern in seiner Wohnung?
Außerdem gibt es noch andere Möglichkeiten, einen Menschen mit Flüssigkeit und anderen lebenswichtigen Stoffen zu versorgen als über eine Magensonde!

Nach meiner Ansicht wird hier künstlich für Aufregung gesorgt. Wer daran wohl ein Interesse hat?
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ursula
tobias
tobias
Mitglied

Re: Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben
geschrieben von tobias
als Antwort auf simba vom 07.10.2007, 11:47:44
Wo zwingt die katholische Kirche ihre Mitglieder als lebende Leichname dahinzuvegetieren ?????

Mein Gott, was für ein Quatsch wird hier verbreitet.

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tobias
simba
simba
Mitglied

Re: Papst Johannes Paul II. soll Sterbehilfe erhalten haben
geschrieben von simba
als Antwort auf tobias vom 07.10.2007, 19:03:33
Ich hab das nicht verbreitet - siehe den Beitrag von Marina:

"Hat also der Papst, dessen Seligsprechung längst eingeleitet wurde, sich selbst jenen sanfteren Tod gegönnt, den er allen anderen Katholiken verbat? "
--
simba

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