Religionen-Weltanschauungen Pfingsten

Sirona
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Pfingsten
geschrieben von Sirona

Blumenampel2.JPG(eigenes foto)
 

Christen besuchen an Pfingsten den Gottesdienst. Verschiedene Gemeinden feiern diesen oft in der Natur, was dem Fest ein besonders schönes Gefühl von Frühlingsstimmung verleiht. Ich kann mich noch gut an meine Jugend erinnern, dass dieser Gottesdienst im nahe gelegenen Wäldchen gefeiert worden ist. Schon von weitem hörte man den Posaunenchor, der Beethovens „Die Himmel rühmen“ in die weite Natur hinaus geblasen hat.
 

Pfingsten ist zwar ein Fest mit kirchlichem Hintergrund, doch nehmen heute viele nicht gläubige Menschen diesen Tag zum Anlass ein Familienfest im Kreise ihrer Lieben zu feiern oder hinaus in die Natur zu fahren. Und wo nicht wenn dort ist Gottes Geist ganz besonders zu fühlen, selbst hart Gesottene können sich nicht eines Gefühls der Freude erwehren wenn sie die bunte Vielfalt an blühenden Blumen und Sträuchern betrachten und  den kleinen Waldsängern lauschen. 
Beethoven, kein Kirchengläubiger, spürte die Allmacht Gottes insbesondere im Wald, dort wo ihn jeder Baum und Strauch das Heilige fühlen ließ. Der Geist, der im 1. Jahrhundert die Apostel und Nachfolger Jesu beflügelt hat, ist auch heute noch wirksam und durchweht unsere schöne Welt.

 
Ich wünsche allen hier schreibenden und lesenden Usern ein frohes Pfingstfest!
Sirona


 

RE: Pfingsten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sirona vom 31.05.2020, 10:38:43

Ich erhalte regelmäßig Briefe von dem grünen Europa-Abgeordneten Sven Giegold, weil ich vor einiger Zeit eine Petition zur Aufnahme von Flüchtlingen aus griechischen Lagern unterschrieben hatte.
Heute habe ich einen wirklich christlichen Pfingstbrief von ihm erhalten und kann nur sagen: Das ist die Botschaft des Christentums, nicht die Missioniererei, wie man sie nun seit Tagen von einem Verharmloser der brutalen Praktiken des Nationalsozialismus und der Rassenlehre lesen darf und dessen germanischer Name mich schon von Beginn an misstrauisch gemacht hat.

Diese gute Pfingstbotschaft von Sven Giegold stelle ich hier ein: Pfingstbotschaft - ein Zeichen der Hoffnung geht von den Bundesländern aus.

Zitat:
"Während die Situation in den EU Hotspots in Griechenland sich nicht verbessert, kommt Bewegung in die Politik der Bundesländer. Im Rahmen ihrer im Grundgesetz verankerten Eigenstaatlichkeit wollen Bundesländer wie Thüringen und Berlin mit gutem Beispiel voranschreiten und Landesaufnahmeanordnungen beschließen.
Pfingsten ist ein unterschätztes Fest. Denn die Bibel erzählt nicht nur, wie die Freund*innen von Jesus zusammenkommen und plötzlich die Gegenwart des Heiligen Geistes spüren, sie von Gott “begeistert” werden. Sondern auch der Apostel Petrus bringt auf den Punkt, wie Gott ohne Ansehen der Person auf die Menschen schaut. 
Die Botschaft dieser alten Worte könnte kaum radikaler und aktueller sein: Jeder Mensch zählt unabhängig von seiner Herkunft. Gott schaut nicht auf die Hautfarbe, den Pass oder das Bankkonto. Gott urteilt nicht nach dem Augenschein. Vor ihm sind alle Menschen grundsätzlich gleich an Würde und Rechten. 
Nichts könnte weiter entfernt sein vom Kern der Pfingstbotschaft als die aktuelle Flüchtlingspolitik. Sie spottet allen christlichen Werten und tritt die Menschenwürde mit Füßen. Auch in diesen Tagen ertrinken Menschen an Europas Küsten, weil ihnen kein sicherer Landweg offen­steht, so dass sie in die Arme von Schlep­pern und auf über­füllte Schlauch­boote getrieben werden. Wer nicht ertrinkt, endet in den desaströsen und überbelegten Flüchtlingslagern in Italien und Griechenland. Hier werden Menschen nach Herkunft sortiert. Hier werden ihnen Würde und Rechte genommen.“
. . .
Pfingstbotschaft - ein Zeichen der Hoffnung geht von den Bundesländern aus. 

Sirona
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RE: Pfingsten
geschrieben von Sirona
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.05.2020, 16:24:30
Danke, Marina, für diesen Beitrag, dem ich unbedingt zustimme.
Es ist ein Armutszeugnis insbesondere für die Länder die sich christlich nennen, dass Menschen, die der Hilfe bedürfen, wie „Abfall“ behandelt werden. Kein Mensch würde unter solchen Zuständen leben wollen, wie man dies den Ärmsten der Welt zumutet.  Es bleibt zu hoffen dass sich die Politiker endlich ihrer Aufgabe bewusst werden und versuchen für jeden Menschen ein würdiges Leben zu ermöglichen.
 
Dass jeder Mensch in Gottes Augen wertvoll ist und er nicht nach Amt und Würden fragt, schrieb auch Paulus an die Galater-Gemeinde:
„Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann noch Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.“
Wohlhabende Mitglieder der Urgemeinden verkauften überflüssigen Reichtum und unterstützten mit dem Erlös die Armen und Bedürftigen. 
 

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