Religionen-Weltanschauungen Ramadan - Fastenmonat der Muslime

olga64
olga64
Mitglied

Re: Ramadan - Fastenmonat der Muslime
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.07.2013, 13:17:10
Muslimen fasten weltweit aus religiösen Gründen. Aber es gibt auch Ausnahmen: Kranke und oft auch alte Menschen sowie Schwangere und Reisende müssen nicht fasten.
Der Hintergrund ist ja auch, sich den Armen mehr zu widmen und zusammen mit den vielen Gebeten Allah wieder näher zu kommen.
In der katholischen Kirche wird in der Fastenzeit gefastet - meist interpretieren dies die Gläubigen jedoch mit Verzicht auf Bier für einen Tag.
Alle anderen sind es ja gewöhnt und jeder, der selbst einmal gefastet hat (also länger als nur einige Stunden), weiss, dass das Hungergefühl nach einigen Tagen einer grossen Euphorie weicht. Dies hat der Körper gut eingerichtet, um zu überleben - bei vielen werden dann die Fett-Depots angeknabbert.
Gefährlicher halte ich den Verzicht auf Getränke.
Aber lassen wir die Muslime ihren Ramadan begehen - für manche Nicht-Muslime wäre es auch nicht schlecht, mal zu fasten. Olga
Medea
Medea
Mitglied

Re: Ramadan - Fastenmonat der Muslime
geschrieben von Medea
als Antwort auf olga64 vom 15.07.2013, 16:51:17
- Zitat Frau Olga -

Aber lassen wir die Muslime ihren Ramadan begehen - für manche Nicht-Muslime wäre es auch nicht schlecht, mal zu fasten. Olga

Na klar lassen wir die Muslime ihren Ramadan begehen
, dennoch streuen sie sich selbst Sand in die Augen,
bei dieser Art des Fastens. Das wird offenbar ungern gehört,
und möglicherweise von mir noch als unfreundlichen Akt
betrachtet, weil ich es ausspreche.
Worin liegt denn nun der Wert eines solchen Fastens, es werden
doch lediglich die Zeiten umgedreht und kein Verzicht
geübt, denn das Essen und Trinken
findet dann halt nachts statt. Es wird gewissermaßen nachgeholt,
wo ist die Logik eines solchen Verhaltens?

Beim Fasten, wie ich es kenne und einmal im Jahr praktiziere,
ist die Aufnahme von verschiedenen Flüssigkeiten (Wasser, Tees,
Gemüsebrühe, Obstsäfte) von entscheidender Wichtigkeit, auf
feste Nahrung wird verzichtet, nach dem dritten Tag hat der
Körper üblicherweise umgeschaltet und diese "Grundreinigung"
bekommt ihm in den meisten Fällen gut.
In Zweifelsfällen ist der Hausarzt zu befragen.

M.
myrja
myrja
Mitglied

Re: Ramadan - Fastenmonat der Muslime
geschrieben von myrja
als Antwort auf Medea vom 16.07.2013, 14:43:28

.....
Worin liegt denn nun der Wert eines solchen Fastens, es werden
doch lediglich die Zeiten umgedreht und kein Verzicht
geübt, denn das Essen und Trinken
findet dann halt nachts statt. Es wird gewissermaßen nachgeholt,
wo ist die Logik eines solchen Verhaltens?

Beim Fasten, wie ich es kenne und einmal im Jahr praktiziere,
ist die Aufnahme von verschiedenen Flüssigkeiten (Wasser, Tees,
Gemüsebrühe, Obstsäfte) von entscheidender Wichtigkeit, auf
feste Nahrung wird verzichtet, nach dem dritten Tag hat der
Körper üblicherweise umgeschaltet und diese "Grundreinigung"
bekommt ihm in den meisten Fällen gut.
In Zweifelsfällen ist der Hausarzt zu befragen.

M.


Der Unterschied des Radam zu unserem Fasten liegt darin, dass er religiöse Gründe hat und außerdem nachts erst gegessen und getrunken werden darf. Tagsüber nichts essen und trinken erfordert sehr viel mehr Willenskraft, als während des Schlafens nachts! Es soll die Menschen daran erinnern, wie es Menschen ergeht, die hungern müssen, weil sie arm sind.

Das Fasten, das Du kennst, Medea, hat mit dem religiösen Fasten der Moslems überhaupt nichts zu tun. Es geht im Ramadan nicht um Gesundheit für den Körper sondern um Erfahrung durch Verzicht.

Myrja

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olga64
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Re: Ramadan - Fastenmonat der Muslime
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 16.07.2013, 14:43:28
Aber Medea - fasten Sie während der Fastenzeit, also katholisch inspiriert oder "nur", um Ihrem Körper vermeintlich was Gutes zu tun? Wenn letzteres, sollten Sie Ihre Aktivitäten nicht mit dem Ramadan vergleichen, den Milliarden Gläubige jedes Jahr begehen, was wir einfach akzeptieren sollten - mitmachen müssen wir ja nicht. Obwohl es ein gutes Erlebnis ist, wenn man zufällig abends in der Ramadan-Zeit der Einladung folgt und mit den meist sehr gastfreundlichen Menschen zusammensitzt. Und alles geht ohne Alkohol - was den meisten Nicht-Islamen ja völlig fremd ist. Olga
Medea
Medea
Mitglied

Re: Ramadan - Fastenmonat der Muslime
geschrieben von Medea
als Antwort auf olga64 vom 16.07.2013, 16:23:09
Liebe Frau Olga,
seit mehr als 25 Jahren faste ich unter dem Motto
Fasten für Gerechtigkeit, was mir ein ernsthaftes
Anliegen ist. Also wenn Sie so wollen, hat das einen
sozialen und einen politischen Hintergrund. Nebenbei
ist es eine gute Übung, Verzicht zu praktizieren - ich gehe mal
davon aus, daß Sie da auch einige Erfahrungen aufweisen
können.
Gruß

M.

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