Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Religionsfreie als größte Weltanschauungsgruppe gleichgestellt..in Berlin.

Religionen-Weltanschauungen Religionsfreie als größte Weltanschauungsgruppe gleichgestellt..in Berlin.

Mitglied_dc2d221
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RE: Religionsfreie als größte Weltanschauungsgruppe gleichgestellt..in Berlin.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 30.01.2018, 11:15:59

Ach komm...die Kassen der Kirchen sind leer...da kan ich nur lachen. Ja Kirchen werden geschlossen. Bei mir wurde eine "umgewidmet" ..da ist nun eine jüdische Glaubensgemeinschaft drin. Aber wozu soll man Kirchen "offen halten", wenn es keine Menschen mehr gibt, die diesen Glauben haben ?
Wo ich wohne, sind weniger als 18Prozent noch Mitglied in der evangelischen oder katholischen Kirche.
Was hat deine Bemerkungen über Moscheen zu sagen ? Reklamierst du für dich die Religionsfreiheit und für andere nicht ?
 Karl nennt die reale Zahlen, wobei viele Moscheen mit Gebetsräumen verwechseln.

hema
hema
Mitglied

RE: Religionsfreie als größte Weltanschauungsgruppe gleichgestellt..in Berlin.
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2018, 23:38:19

Ach Ion, mir sind die Religionen nicht so wichtig. Mir ist der Glaube und die Liebe zu Gott wichtig.

In welchen Religionen wird noch die Liebe zu Gott gelehrt und hoch gehalten? Da sieht es ganz traurig aus.
Die Menschen aus den alten Bundesländer verstehe ich, wenn sie nicht an Gott glauben. Ihnen wurde ja verboten einer Religion zu folgen und damit Nähe zu Gott finden zu können. Der Staat wollte die Religion ersetzen. Das kann er zwar, aber Gott kann der Staat nicht ersetzen. 

Religionsfreiheit ist das Recht jedes Menschen. Es wäre aber gut, wenn der betreffende Menschen sich Gedanken über die Lehre machen würde. Denn nicht alles was gelehrt und gefordert wird, ist gut und richtig. 

GOTT MIT UNS! 

 

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Religionsfreie als größte Weltanschauungsgruppe gleichgestellt..in Berlin.
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 31.01.2018, 09:12:10

Man kann zwar Religionen verbieten. Aber man kann keinem Menschen verbieten, dass er seine eigene Religion im Härzen trägt....

.....und wenn man es zu verbieten versuchte, könnte man die Wirkung ja nicht kontrollieren.....

....auch bei dir nicht.....

.....darum sei sie dir unbenommen!


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qilin
qilin
Mitglied

RE: Religionsfreie als größte Weltanschauungsgruppe gleichgestellt..in Berlin.
geschrieben von qilin
als Antwort auf hema vom 30.01.2018, 10:19:20
Ion, solchen Unsinn nehme ich nicht ernst und ich glaube unsere staatlichen Institutionen auch nicht. 

Natürlich hab ich vom "Spagettimonster" schon gehört. Das sind ein paar Spinner. 
 
geschrieben von hema
Ja und nein - ich kenne ein paar davon; es ist ursprünglich eine Persiflage auf 'Intelligent Design' und wird m.W. weltweit doch eher weniger ernst genommen als in dem Dorf in Deutschland. Ich bevorzuge Russells Teekanne - die beansprucht keine Verehrung... Smiley


 Welchem Gott?  Es gibt nur einen Gott! Aber einige Betrüger, die auch Gott sein wollen. 

Die muss ja dann notwendig auch Gott geschaffen haben, oder nicht? Wozu bloß?
Ich halte eher dafür, dass das einfach verschiedene Betrachtungsweisen desselben Denkmodells sind, über dessen Realität man endlos diskutieren könnte, weil es im Bereich des Unbeweisbaren und Unwiderlegbaren liegt. Und dort hat auch das Spaghettimonster seine Daseinsberechtigung - gerade für die staatlichen Institutionen...


Selbstverständlich gibt es auch Menschen die auf der Suche sind nach dem Sinn des Lebens. 
Auch im "Heiligen Land Tirol". Gerade in unseren Alpentälern sie die Menschen noch sehr
traditionell und religiös. Bei mir am Land in OÖ nicht mehr so sehr beim Kirchengehen. 

Naja, im Umkreis der Familie meiner Ex-Gattin im Mühlviertel konnte sich der Pfarrer nicht beklagen über mangelnden Kirchenbesuch - ob die Leute dort allerdings den Sinn des Lebens gesucht haben, da habe ich doch meine Zweifel, gerade auch nach einigen persönlichen Gesprächen...


Ich kenne zwar die %sätze nicht, aber ich glaube der Großteil der Österreicher glaubt an Gott.

Dein Glaube in Gottes Ohr...Zwinkern


Zu dem Einstein-Text, den ich auch gut nachvollziehen kann, vielleicht noch eine Ergänzung
Aus den am 11.06.2015 in Los Angeles versteigerten Einstein-Briefen:
"Ich habe wiederholt gesagt, dass die Idee eines personengebundenen Gottes meiner Meinung nach eine kindische ist. Sie können mich als Agnostiker bezeichnen. Aber ich teile nicht den kämpferischen Geist des Atheismus. (…) Ich bevorzuge eine demütige Haltung entsprechend der Schwäche unserer intellektuellen Erkenntnis der Natur und unseres eigenen Daseins."

() qilin
Hans-Georg
Hans-Georg
Mitglied

RE: Religionsfreie als größte Weltanschauungsgruppe gleichgestellt..in Berlin.
geschrieben von Hans-Georg
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.01.2018, 21:18:27
Die nun Körperschaft des öffentlichen Rechts hat als Leitbild ihrer Weltanschauung (gesetzlich gleichgestellt mit anerkannten Religionen) den Humanismus.

Zitat:
Die Wurzeln des Humanismus reichen zurück bis zu den Dichtern und Philosophen des alten Griechenlands, des antiken Roms sowie des konfuzianischen Chinas und des klassischen Indiens. Der moderne Humanismus entstand in der Renaissance. Er führte zur Entwicklung der heutigen Wissenschaft und regte neue Ideale gesellschaftlicher Gerechtigkeit an.


Sie argumentiert zurecht mit den Philosophen des antiken Griechenland. Aber diese hatten ihre Götter. Auch in Indien gibt es im Hinduismus eine Vielzahl von Göttern.
Daraus soll zu Anfang des 15. Jhrd. der Humanismus in Italien, später auf dem Gebiet des heutigen Deutschland entstanden sein .
Schon zuvor wehrten sich die Germanen gegen ihre Christianisierung. Sie hatten selbst Götter.

Der Humanismus baut in Deutschland wesentlich auf der christlichen Religion auf, ob man es wahrhaben will oder nicht.

Was ist nun, wenn man diese ausklammert ? Es bleiben die Götter der griechischen und indischen Antike, die die Philosophie in Griechenland und Indien dominierten, ja in veränderter Form auch die Römer.

Also so ganz religionsfrei kann Humanismus nicht sein, es sei denn::  man baut ihn auf dem Buddhismus auf - und nimmt einen buddhistischen Humanismus als Weltanschauung.

dazu dieser Artikel

http://gudoblog-d.blogspot.de/2007/06/buddhismus-und-humanismus.html


Also :   m.E. ist es erfreulich, dass hier eine Anerkennung erfolgte, dass könnte zur einfacheren Anerkennung fundierterer Weltanschauungs-Vereinigungen führen .

Im übrigen distantiiere ich mich von den Inhalten und Zielen dieser neuerdings Körperschaft.


Beste Grüße
Georg
.
.




 
qilin
qilin
Mitglied

RE: Religionsfreie als größte Weltanschauungsgruppe gleichgestellt..in Berlin.
geschrieben von qilin
als Antwort auf Hans-Georg vom 03.02.2018, 15:13:22
Sie argumentiert zurecht mit den Philosophen des antiken Griechenland. Aber diese hatten ihre Götter. Auch in Indien gibt es im Hinduismus eine Vielzahl von Göttern.
Daraus soll zu Anfang des 15. Jhrd. der Humanismus in Italien, später auf dem Gebiet des heutigen Deutschland entstanden sein .
Schon zuvor wehrten sich die Germanen gegen ihre Christianisierung. Sie hatten selbst Götter.

Der Humanismus baut in Deutschland wesentlich auf der christlichen Religion auf, ob man es wahrhaben will oder nicht.

Was ist nun, wenn man diese ausklammert ? Es bleiben die Götter der griechischen und indischen Antike, die die Philosophie in Griechenland und Indien dominierten, ja in veränderter Form auch die Römer.

Also so ganz religionsfrei kann Humanismus nicht sein, es sei denn::  man baut ihn auf dem Buddhismus auf - und nimmt einen buddhistischen Humanismus als Weltanschauung.
 
Hallo Georg,

danke für den link - Nishijima Roshi kannte ich nur dem Namen nach; die Idee 'Buddhismus und Humanismus' ist interessant,
aber eine Verknüpfung von Humanismus und Religion - welcher auch immer - sehe ich nicht als notwendig an. Die Griechen
hatten ihre Götter, richtig - und ihre Philosophen bezweifelten diese, ebenso wie die Philosophen der Neuzeit den christlichen
Gott bezweifeln. In Indien ist es ähnlich - der Hinduismus zerfällt in hunderte Sekten, unter denen es sogar atheistische gibt...
Auch im Buddhismus gibt es einen bunten Götterhimmel, der allerdings einen anderen - geringeren - Stellenwert hat.
Der europäische Humanismus baut weniger auf der christlichen Religion auf als dass er sich von ihr emanzipiert und gegen
den Widerstand der Kirchen durchgesetzt hat...

() qilin

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Hans-Georg
Hans-Georg
Mitglied

RE: Religionsfreie als größte Weltanschauungsgruppe gleichgestellt..in Berlin.
geschrieben von Hans-Georg
als Antwort auf qilin vom 04.02.2018, 09:33:10

Hallo qilin,

was ich sagen wollte, war :

ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Humanismus in Deutschland frei von den jahrhunderte dauernden Einflüssen des Christentums ist.  Im übrigen habe ich schon einige Male mit dem Gedanken gespielt die Konversion zum Katholizismus als Protestant zu wagen. Ich bin eben sehr für gute Tradition in der europäischen Geistesgeschichte.

Übrigens :   ein Buddhismus ist in Deutschland zurecht keine anerkannte Religion, sondern eine Weltanschauung, die aber auch vom Grundgesetz abgedeckt ist.

Eben um den Stellenwert der Weltanschauungen geht es. Ich muss mal sehen, ob es das Urteil nachzulesen gibt. Ich sehe das vorrangig als Staatsrechtliche Frage.der Anerkennung als KdöR bestimmter Weltanschauungsgemeinschaften mit den verbundenen Rechten. Das könnte Schule machen.


Besten Gruß

Georg

qilin
qilin
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RE: Religionsfreie als größte Weltanschauungsgruppe gleichgestellt..in Berlin.
geschrieben von qilin
als Antwort auf Hans-Georg vom 04.02.2018, 10:33:09
ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Humanismus in Deutschland frei von den jahrhunderte dauernden Einflüssen des Christentums ist.  Im übrigen habe ich schon einige Male mit dem Gedanken gespielt die Konversion zum Katholizismus als Protestant zu wagen. Ich bin eben sehr für gute Tradition in der europäischen Geistesgeschichte.

Übrigens :   ein Buddhismus ist in Deutschland zurecht keine anerkannte Religion, sondern eine Weltanschauung, die aber auch vom Grundgesetz abgedeckt ist.

geschrieben von Hans-Georg

Hallo Georg,

natürlich ist der europäische Humanismus vom Christentum beeinflusst - ohne Christentum würde er sich zweifellos anders darstellen - er hat sich ja als 'Kontrastprogramm' dazu entwickelt...
Heutzutage wird 'Humanismus' z.T. als 'Anti-Religion' verstanden - wenn Du den 'Humanistischen Pressedienst' der Giordano-Bruno-Stiftung aufrufst, findest Du 'Kirchenkampf' wie anno dunnemals - ich finde es positiv von diesem HVD, dass er sich davon schon in der Satzung distanziert...

Du schreibst zurecht 'ein Buddhismus' - der zerfällt nämlich in mindestens ebenso viele Sekten wie der Hinduismus (nur dass die relativ friedlich koexistieren). In Österreich wurde das vorsichtshalber verschwiegen, und so der Buddhismus vor 25 Jahren als Religion anerkannt. Allerdings koexistieren die div. Sekten auch hier friedlich unter einem gemeinsamen Dach...

Zu Deinen Gedanken an eine Konversion meine Meinung: ich würde von einer Konfession zu einer anderen dann konvertieren, wenn ich zu der Überzeugung gelange, dass diese andere wahr ist und meine bisherige falsch - welche Tradition in der Geistesgeschichte sie jeweils innehaben, schiene mir da eher irrelevant... Ich bin vor fast 40 Jahren aus der katholischen Kirche aus-, aber keiner anderen beigetreten, weil ich das System der Religionen als 'Hort der Wahrheit' abzulehnen gelernt hatte. Ich vermute mal Du siehst das anders Lächeln

() qilin

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