Religionen-Weltanschauungen Schlaflos in Vietnam

sittingbull
sittingbull
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Schlaflos in Vietnam
geschrieben von sittingbull
" Der Wachen ruheloser Schritt verhallt im Raum.

Ich wälz mich schlaflos, finde keine Ruh.

Erst gegen Morgen falln die Augen 

Rote Sterne drängen in den Traum. "

(Ho Chi Minh , Gefängnistagebücher , 1942)
die Frage , ob mit den "Wachen" die "Wächter" oder die "Wissenden" gemeint sind , wäre
einer Klausur des Literaturleistungskurses nicht eben unwürdig .


"Ho , Ho , Ho Chi Minh ..." !!! ... so krakelte der linksliberale Kleinbürger am Ende der
1960er Jahre ... glaubte er sei Kommunist ... und verpisste sich zeitig in die Lügen , die
der bürgerliche Staat für ihn bereit hielt .

der Traum des Genossen Ho war gelutscht ... man gründete die "TAZ" ... und schrieb
sich die wunde Seele vom Leib .

sitting bull
ingo
ingo
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RE: Schlaflos in Vietnam
geschrieben von ingo
als Antwort auf sittingbull vom 12.09.2020, 09:22:03

Siittingbull: Du verläufst  in "Religion/Weltanschauungen"? Aber der Liebe Gott hat Platz für alle, auch  für 
"Ho Ho Ho Chi Minh ..." !!!-Rufer 😏 Hoffentlich verirrst Du Dich nicht öfter hierher.......

Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Schlaflos in Vietnam
geschrieben von Nick42
als Antwort auf sittingbull vom 12.09.2020, 09:22:03

 
....."Ho , Ho , Ho Chi Minh ..." !!! ... so krakelte der linksliberale Kleinbürger am Ende der
1960er Jahre ... glaubte er sei Kommunist ... und verpisste sich zeitig in die Lügen , die
der bürgerliche Staat für ihn bereit hielt ......

... man gründete die "TAZ" ... und schrieb
sich die wunde Seele vom Leib .

sitting bull
Hallo sittingbull,
wo du recht hast hast du recht. Die 68ziger waren keine richtigen Kommunisten und Ho auch nicht. Und das mit der Revolution haben sie bei Marx auch überlesen.

Das mit der Revolution stellte sich Marx so vor, dass kein einziger Schuss fällt, die Proletarier die Generale an die Hand nehmen, sie nach Hause führen und ihnen sagen, dass sie jetzt nicht mehr gebraucht werden und sie sich nur noch um ihre Enkel kümmern sollen.

Aber ich kenne nur eine Revolution, wo kein einziger Schuss viel. Das war die Revolution der Bürger1989 in der noch existierenden DDR,  wo  die Bürger friedlich ihre alten Herren in Rente schickten.

Soweit ich weiß gab es nur einen toten. Ein Rentner, der vor lauter Jubel an einem Herzinfarkt verstarb.

Nick42

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teri
teri
Mitglied

RE: Schlaflos in Vietnam
geschrieben von teri
als Antwort auf sittingbull vom 12.09.2020, 09:22:03
" Der Wachen ruheloser Schritt verhallt im Raum.

Ich wälz mich schlaflos, finde keine Ruh.

Erst gegen Morgen falln die Augen 

Rote Sterne drängen in den Traum. "

(Ho Chi Minh , Gefängnistagebücher , 1942)
die Frage , ob mit den "Wachen" die "Wächter" oder die "Wissenden" gemeint sind , wäre
einer Klausur des Literaturleistungskurses nicht eben unwürdig .


"Ho , Ho , Ho Chi Minh ..." !!! ... so krakelte der linksliberale Kleinbürger am Ende der
1960er Jahre ... glaubte er sei Kommunist ... und verpisste sich zeitig in die Lügen , die
der bürgerliche Staat für ihn bereit hielt .

der Traum des Genossen Ho war gelutscht ... man gründete die "TAZ" ... und schrieb
sich die wunde Seele vom Leib .

sitting bull
...hi sitting bull  - noch sind ja alle Wege offen, denn den richtigen Kommunismus gab es bisher nicht.😏
Gut, daß du das Thema hier reinstellst, denn auch  Jesus war ein Kommunist. Das haben die späteren Katholerer leider vergessen. Vielleicht ergibt sich eine gute Diskussion daraus.

Die Menschen jagten und jagen immerfort gierig dem Kapitalismus hinterher, auch wenn viele dabei auf der Strecke bleiben oder zugrunde gehen.

teri


"Dem abendländischen und konservativen „Wutbürger“ darf ich also vorstellen: Genosse Jesus von Nazareth, der erste Kommunist und unabsichtlich Leitfigur des Christentums. Das Christentum begründete ja letztendlich Paulus. Mit Jesus‘ Gesellschaftskritik und seinem Engagement für arme Menschen wurde er der Obrigkeit unangenehm, was ihm den Tod brachte.

Versteht mich nicht falsch, ich sage es nicht (nur) um zu provozieren, es sind Tatsachen, die in der Bibel stehen. So steht in der Apostelgeschichte Kapitel 4 Vers 34: „Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte […], die da Äcker oder Häuser hatten, die verkauften sie und brachten das Geld […], und man gab einem jeglichen, was ihm not war.“ Diese Stelle könnte genauso als Gleichnis aus dem kommunistischen Manifest von Marx stammen.

Des Weiteren sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Ein jeglicher unter Euch der nicht absagt allem, was er hat, kann nicht mein Jünger sein.“ Er war also gegen das Privateigentum und stellte in weiteren Passagen der Bibel den Reichtum mancher Mitbürger an den Pranger, während andere hungerten.

Clemens von Rom, apostolischer Vater und Bischof von Rom, brachte es ebenfalls auf den Punkt als er sagte: „Alle Dinge, die es auf dieser Welt gibt, sollten allen zur Verfügung stehen.“ Es ist nur gerecht, wenn jedes Stückchen Erde und jeder Samen jedem gehört, denn man konnte sich nicht aussuchen, auf welchem Kontinent man geboren wird. Nur so hat jeder den gleichen Start ins Leben...."

entnommen aus
https://www.dasbiber.at/blog/jesus-der-erste-kommunist
barbarakary
barbarakary
Mitglied

RE: Schlaflos in Vietnam
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf teri vom 12.09.2020, 22:30:14

Es ist interessant, sich mit den Hintergründen aller Ideologien und Religionen zu befassen - mein Hobby seit Jahren. Aber Frieden wird es erst geben, wenn Neid und Habgier verschwunden sind und ebenso der Wettstreit der Religionen die einzig richtige zu sein. Es gibt keine einzig richtige, jede, sofern nicht von Fanatikern verfälscht, versucht die Menschen zum Guten zu führen, zur Nächstenliebe. Also, was ich nicht will, das man mir antut, das sollte ich auch keinem anderen zufügen - klar???

LG und schöne Träume
barbarakary

Karl
Karl
Administrator

RE: Schlaflos in Vietnam
geschrieben von Karl
als Antwort auf barbarakary vom 12.09.2020, 23:28:56

barbarakary:
"Aber Frieden wird es erst geben, wenn Neid und Habgier verschwunden sind und ebenso der Wettstreit der Religionen die einzig richtige zu sein. "

Liebe @barbarakary,

Neid und Habgier und die Überzeugung (allein) recht zu haben, sind leider so tief in der menschlichen Natur verankert, dass wir damit leben müssen. Wir haben das schon öfters diskutiert und auch festgestellt, dass Neid und Habgier die negativen Geschwister von Ansporn und Vorsorge sind. Wir können die menschliche Natur nicht ändern, deshalb muss der kulturelle Überbau dafür sorgen, dass nur zivilisierte Formen der Auseinandersetzungen und des Wettbewerbs zugelassen werden. Dafür haben wir Gesetze und eine Justiz.

Gesellschaftsformen, die versuchen, die natürlichen Triebe der Menschen zu kanalisieren, zu nutzen, um gesellschaftliche Werte zu schaffen, sind m. E. denjenigen Gesellschaftsformen überlegen, die die Natur des Menschen leugnen und versuchen, Menschen in ein gesellschaftliches Korsett zu zwängen, in dem ihre Eigeninitiative erstickt wird.

Regulierung menschlichen Verhaltens durch Gesetze ermöglicht erst das Zusammenleben vieler Menschen, aber kluge Regulierung ermöglicht dem Individuum trotzdem möglichst, seine individuellen Ziele zu erreichen.

Karl

 

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freddy-2015
freddy-2015
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RE: Schlaflos in Vietnam
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf barbarakary vom 12.09.2020, 23:28:56
Es ist interessant, sich mit den Hintergründen aller Ideologien und Religionen zu befassen - mein Hobby seit Jahren.

Aber Frieden wird es erst geben, wenn Neid und Habgier verschwunden sind

Wenn Neid und Habgier verschwindet, gibt es keine Menschen mehr.
 
teri
teri
Mitglied

RE: Schlaflos in Vietnam
geschrieben von teri
als Antwort auf barbarakary vom 12.09.2020, 23:28:56
Es ist interessant, sich mit den Hintergründen aller Ideologien und Religionen zu befassen - mein Hobby seit Jahren. Aber Frieden wird es erst geben, wenn Neid und Habgier verschwunden sind und ebenso der Wettstreit der Religionen die einzig richtige zu sein. Es gibt keine einzig richtige, jede, sofern nicht von Fanatikern verfälscht, versucht die Menschen zum Guten zu führen, zur Nächstenliebe. Also, was ich nicht will, das man mir antut, das sollte ich auch keinem anderen zufügen - klar???

LG und schöne Träume
barbarakary
Tja, schöne Träume erfüllen sich selten. Doch manchmal führen sie auch zum Erfolg.👍

Beruflich war ich gezwungenermaßen immer sehr kritisch und realistisch unterwegs. Nun,  endlich in Pension widme ich mich mit vollster Hingabe einem Hobby, bei dem man viel Phantasie benötigt. Dabei sind Tagträume ein wichtiger Vorgang. Ich lerne nämlich gerade eifrig 2D + 3D Animationen zu zeichnen und sie auch technisch zu einem ganzen Film entwickeln. Dazu brauche ich natürlich auch ein Drehbuch...

Angesichts der vielen Schreckensmeldungen aus aller Welt sind meine meditative Träume auch ein wichtiger Entspannungspartner. D.h. nicht davonlaufen, sondern anschließend objektiver die Situationen beurteilen.

Liebe Grüße
teri

 
teri
teri
Mitglied

RE: Schlaflos in Vietnam
geschrieben von teri
als Antwort auf Karl vom 13.09.2020, 10:34:45

Gesellschaftsformen, die versuchen, die natürlichen Triebe der Menschen zu kanalisieren, zu nutzen, um gesellschaftliche Werte zu schaffen, sind m. E. denjenigen Gesellschaftsformen überlegen, die die Natur des Menschen leugnen und versuchen, Menschen in ein gesellschaftliches Korsett zu zwängen, in dem ihre Eigeninitiative erstickt wird.*1

Regulierung menschlichen Verhaltens durch Gesetze ermöglicht erst das Zusammenleben vieler Menschen, aber kluge Regulierung ermöglicht dem Individuum trotzdem möglichst, seine individuellen Ziele zu erreichen.*2

Karl

 
geschrieben von karl
1* Das ist zwar eine ideale Utopie, doch der Blick in die Vergangenheit und Gegenwart zeigen, daß uns hierfür die Werkzeuge, die man Ethik nennt, fehlen.

2* Doch wer macht diese Gesetze? Regulierungen menschlichen Verhaltens entstehen meist durch Manipulationen, die den menschlichen Herdentrieb anfeuern und oft mit emotionalen  verdrehten Argumente beeinflussen.

Theoretisch ist fast alles möglich, nur praktisch lassen sich die Menschen vermutlich nur durch eine langsam wachsende Kultur beeinflussen. Dazu gehört Bildung, Bildung und wiederum Bildung.

Nur vorher müssen die Lehrer für diese Zwecke ausgebildet werden - und dann entsteht unweigerlich die Frage, von wem????

Religionen entwickelten sich aus bestimmten, besonders in ihrer Zeit auffälligen Propheten und Predigern, die sich auf alte Kulturen bezogen und so den Menschen in kritischen Zeiten ein gewisses Heimatgefühl - und durch einen gemeinsamen Gott ein Zusammengehörigkeitsgefühl gaben.

Und was haben wir heute? Unglaublich viele politische Richtungen, die um die Herrschaftsansprüche kämpfen. Eine "Digitale Technik", die noch in der Entwicklung steht und somit keiner derzeitigen Rechtssprechung enspricht. Da ist Manipulation gang und Gäbe.

Und last but not least, eine kaputte, zerstörte Natur, die wir Umwelt nennen.

teri
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Schlaflos in Vietnam
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf teri vom 15.09.2020, 11:12:37
Man muss keine Ethik voraussetzen,
um gewisse natürliche Triebe des Menschen zu kanalisieren und nutzen.

Fussball ein oft verkanntes Mittel.
Boxen (in Schulen) Abbau der Aggression.
Sport im allgemeinen und speziellen nutzt dem Sportler aber auch den Zuschauern.
Der Beispiel gibt es einige die natürliche Triebe nutzen ohne sie einzuengen.

Regulierung menschlichen Verhaltens durch Gesetze klappt in Deutschland und angrenzende Länder ganz gut auch wenn es Ausreisser gibt, ist die Masse sehr zufrieden.

Bestes Beispiel Corona, wieviel % sind damit nicht einverstanden.

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