Religionen-Weltanschauungen Todesurteil für einen Hund durch Steinigung?

Ich hoffe, dass solche Meldungen in Zukunft auch Falschmeldungen sind.

Ja, es heißt im Link: Mittlerweile deutet jedoch vieles darauf hin, dass die Meldung falsch war.
Gut, der Hund wird also nicht gesteinigt!
Aber die abstrus religiöse Vorstellung dieser Ultras, durch ein Verfluchen könne eine verirrte Seele in einen Hund wandern und müsse durch dessen Tod gebessert oder geläutert werden, besteht doch wohl noch, oder?
Zum Glück handelt es sich nur um eine kleine Minderheit!

Clara

Inzwischen hat spiegel online die Link Adresse korrigiert

Hallo Margit, ich habe nicht den Link von "Spiegel Online" gemeint, sondern den Link zu der Quelle, die du gefunden und gepostet hast. Aber egal - ist mittlerweile Schnee von gestern.

Inzwischen also wissen fast alle hier, dass diese Hundegeschichte nicht stimmt.
Die Frage aber bleibt, warum überhaupt ein solcher Faden eröffnet wurde?

Dass man hier sehr wenig über Israel, so wie es eigentlich lebt - weiß bzw. schreibt, habe ich des Öfteren erwähnt.

Und dann – ausgerechnet die schlecht recherchierte Geschichte eines gesteinigten Hundes? Außerdem so wiedergegeben, als ob es eine allgemeine Gültigkeit hätte.

Es stimmt: der ST ist nicht die einzige Quelle die nun auch im Internet nachzulesen ist, über diese abstruse Geschichte.
Aber es ist einer der Mosaiksteine in jenem Bild, welches nun weltweit kursiert.

Aus der Fülle der Dementis, hier eine Quelle, die mir lesenswert erscheint – siehe Link.

Miriam

Nun, es war offensichtlich falsch, dass es ein offizielles Urteil war.

Es war offensichtlich richtig, dass die ultrakonservativen Rabbis es als wahr ansehen, dass der böse Geist eines verstorbenen Anwalts diesen Hund beherrsche.

Es war offensichtlich richtig, dass - auch - Kindern gesagt wurde, dieser besessene Hund müsse mit Steinen vertrieben werden.

Es ist wahrscheinlich richtig, dass nur ca. 8 % der Israelis (lt. miriams Information) dieser seltsamen jüdischen Sekte anhängen. Ich finde diesen Anteil allerdings nicht gering.

Nachdem sogar isrealische Zeitung zuerst über dieses "Urteil" berichteten (der dann von einer anderen israelischen Zeitung genauer recherchiert wurde, wobei über widersprüchliche Aussagen des betreffenden Rabbi und des Gerichtsdiener berichtet wurde), bitte ich Miriam hier im St. durch das Einstellen des Themas nicht eine absichtliche Fehlinterpretation zu sehen, sondern einen obskuren Vorfall, der mich genau so erschreckt wie Berichte über Exorzismen in der katholischen Kirche.

Hallo an Miriam und manch andere,

wer lesen kann, ist im Vorteil.

Manchmal habe ich hier den Eindruck, manche lesen bewusst nicht, was geschrieben wurde - denn sonst könnten sie ja ein Thema nicht so nach ihrem Gusto umfunktionieren.

Ich verweise auf meinen Eröffnungsbeitrag mit der Bitte ihn zu lesen.

Fakt ist:

1. Es geht hier nicht um Israel - auch wenn einige ein Thema immer gern in Richtung Antisemitismus wenden wollen.

2. Es geht auch nicht um den Hund (der ja bereits seit langer Zeit in Sicherheit ist), auch wenn einige immer gern jedes Thema, in dem ein Tier vorkommt, auf Frauen und Kinder übertragen.

3. Es geht nicht um Religions- und Glaubensfragen - auch wenn einige immer gern darauf abfahren.

Es geht um

1. Kritik an der Berichterstattung. Deshalb habe ich auch die Originalnachricht aus dem Englischen kurz ins Deutsche übertragen. Deutlich wird hierbei, wie ein an sich alltägliches Thema durch Weglassen von Informationen aufgebauscht wird.

2. Skurile Vorstellungen über "Seelenwanderung und Besessenheit", vor denen keine Kultur gefeit ist - wie auch von mir erwähnt. In Rom kann man übrigens in einer Kirche täglich einen katholischen Pater beim Exorzismus erleben. Bei Eigenbedarf kann ich die Adresse gern weitergeben.

3. Den Hinweis auf die Cleverness des Anwaltes hätte ich wohl besser mit einem versehen, damit niemand auf dumme Gedanken kommen kann.

Also bitte: Erst lesen, dann angreifen

margit

Margit: ...Manchmal habe ich hier den Eindruck, manche lesen bewusst nicht, was geschrieben wurde - denn sonst könnten sie ja ein Thema nicht so nach ihrem Gusto umfunktionieren.

Das ist nicht nur Dein Eindruck,
DAS IST FAKTISCH EINFACH SO.
Und es verleidet einem das Posten erheblich.

Solche Verirrungen gibt es doch in jeder Religion, liebe Clara.
Es gibt bei uns immer noch Teufelsaustreiber; es ist noch nicht allzu lange her,dass Frauen verbrannt wurden, die sich getrauten, einen anderen Weg zu gehen (Hexenverbrennungen).
Sobald Gesellschaften und Staaten hauptsächlich männlich dominiert sind, kombiniert mit seltsamen religiösen Riten und an all dem in ihrer Armseligkeit auch festhalten wollen, gibt es diese Dinge. Aufklärung ist das Wichtigste und Unabhängigkeit im Denken und Handeln, das ja dann kritisches Hinterfragen zu Folge hat. Olga

Solche Verirrungen gibt es doch in jeder Religion, liebe Clara. (Olga)

Davon gehe ich aus und es dürfte Allen bekannt sein, wenn auch bei Einigen immer noch nicht als Verirrung anerkannt. Hier betrifft es ultraorthodoxe Juden, deshalb der Hinweis. Clara