Religionen-Weltanschauungen Ungereimtheiten in der Bibel

Ungereimtheiten in der Bibel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich weiß nicht wer mir auf diese Fragen
eine Antwort geben kann???


1.Es gibt eine Urbibel,da kommen wir leider nicht dran,um mal da rein zu schnuppern.Sie soll angeblich einen ganz anderen Text beinhalten.

2.Warum verfolgte Herodes sein eigenes
Kind,Jesus?

3.Wieso leben die Kath. Priester nicht nach der Bibel und haben sogar eigene
Oberhäuter,an der Spitze der Papst?
Sowas hat Jesus nicht gewollt.

4.Priester,die nach dem Zölibat leben
können doch nicht über die Ehe reden,
da sie keine Erfahrung mit der Ehe haben.Warum tun sie das dann?

Das war es erst einmal,vielleicht fällt mir ja noch was ein,was man so im laufe des Lebens mitbekommt,hört und liest,
Astrid
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Ungereimtheiten in der Bibel
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.08.2007, 15:01:54
zu 1: was hoffst oder glaubst du denn dort zu finden? um sie wirklich zu lesen, müsste man schon altgriechisch und aramäisch können ...

zu 2: Hab ich da was verpasst? Jesus Herodes Kind?? Im übrigen ist zwar belegt, dass Herodes der Große ein striktes und grausames Regiment geführt hat. So hat der römische Historiker Josephus alle ihm bekannten Verbrechen des Herodes recherchiert und zusammengestellt, von einem Kindermord von Betlehem berichtet Josephus dabei allerdings nichts.(Quelle:Wikipedia)

zu 3: Jesus war nicht katholisch - er war Jude und hatte nicht vor, eine neue Religion zu gründen.

zu 4: wieso nicht? Du kannst doch auch keine Eier legen, aber die Qualität eines Omeletts durchaus beurteilen ...
--
angelottchen
Re: Ungereimtheiten in der Bibel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf angelottchen vom 09.08.2007, 15:11:43
Warum wohl,hatte Herodes die Verfolgung,der Neugeborenen angeordnet?
Maria war bei Ihm Magd und die reichen
Herren,ja die nahmen sich schon immer die Frau,die Sie haben wollten.
Nur so ergibt es auch einen Sinn,warum
Herodes die kleinen Kinder weg haben wollte.
Sicher es steht nirgens darüber was geschrieben,kann da leider keine Quelle nennen,doch glaubwürdig ist es alle Male. Sowas hört man auch nur von Leuten,die mehr wissen und nicht alles
glauben,was in der Bibel steht.

Auch auf die Gefahr hin,daß ich Unglaubwürdig erscheine.
Ich jedenfalls denke nun mal so.
--
astrid

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Re: Ungereimtheiten in der Bibel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf angelottchen vom 09.08.2007, 15:11:43
zu 4.
Wenn ich nicht verh. bin,kann ich nicht wissen,was sich dort in der Ehe alles abspielen kann.
Erst vor ein paar Tagen, brachten sie im Fernsehen,eine junge Frau,die nun im Frauenhaus lebt.Sie war auf anraten des
Priesters wieder zurück zu ihrem gewaltätigen Mann gegangen und was kam dabei raus? Er schlug Sie grün und blau.
Und lebt heute wie gesagt im Frauenhaus.
Astrid
Re: Ungereimtheiten in der Bibel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf angelottchen vom 09.08.2007, 15:11:43
zu 2.

Hätte besser fragen sollen,tut mir leid.

Kann Jesus nicht der Sohn von Herodes gewesen sein?

So stimmt es dann auch,daß Jesus ein
Königssohn war.

Astrid
kahate64
kahate64
Mitglied

Re: Ungereimtheiten in der Bibel
geschrieben von kahate64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.08.2007, 15:01:54
Hallo Astrid,
es ist nicht ganz einfach, Deine 4 Fragen relativ kurz zu beantworten. Außerdem kannst Du m. E. auch nur auf einzelne Meinungen hoffen, nicht aber auf "studierte" Antworten.

Zu Nr. 1: Ich verstehe nicht, warum sich viele Menschen so umfangreich Gedanken machen über all das, was in den "Originalen" der Bibel, in den Urtexten steht.
Es kommt doch nicht darauf an, mit welchem exakten Wortlaut einzelne Bibelpassagen genau zu übersetzen gewesen wären oder zu übersetzen sind.
Der Sinn, der aus den einzelnen Büchern, aus den einzelnen "Überlieferungen" hervor geht, allein der Sinn und was die Menschheit daraus lernen sollte ist wichtig.

Zu Nr. 2: Woher hast Du das, dass Jesus ein Kind von Herodes war? Welcher Bibelforscher bzw. welche Quelle verrät Dir das?
Der Kindermord durch Herodes geschah doch nach alter Überlieferung nur deshalb, weil die Hl. Drei Könige danach fragten, wo sie den neugeborenen König der Juden finden könnten. Aus reiner Angst davor, dass ihm die "Königsposition" streitig gemacht werden könnte, ließ Herodes alle Knaben bis zu zwei Jahren töten. So habe ich es gelernt und so macht das auch (wenn auch einen makabren) Sinn, da es ja doch auf der Welt (fast) immer nur um die Erlangung und den Erhalt der eigenen Macht und der Wertvorteile (Geld) geht.

Zu Nr. 3: Bereits bei den allerersten christlichen Gemeinschaften (Gemeinden) gab es "Vorsteher" (in der Bibel mehrfach nachzulesen). Das war und das ist auch heute noch gut so. Wer bitte soll denn einen "wirren Haufen" von etwa gleich denkenden, aber nicht an die Hand genommenen "Interessenten" anleiten und führen? In einer Gemeinschaft von Menschen muss es immer eine oder einen geben, die/der sagt, wo es langgeht.
Erklärungsbedarf sehe ich in Deiner Behauptung, dass die katholischen Priester nicht nach der Bibel leben. Diese Pauschalbehauptung bedarf m. E. schon einer näheren Erläuterung.

Zu Nr. 4: Ein Grund für die "Einführung" des Zölibat war m. W. die Sorge dafür, dass sich ein Priester nur dann allen Gemeindemitgliedern zu jeder Zeit widmen kann, wenn er nicht belastet ist durch private und familiäre Probleme. Und dann war ja auch noch zu berücksichtigen, dass das "Kirchenvermögen" im Falle von Erbstreitigkeiten an "außerkirchliche Personen" gehen könnte.
Dass es auch anders geht, das zeigt eine Vielzahl von Priestern anderer Konfessionen und sogar innerhalb der katholischen Kirche. Nur als Beispiel: Priester in Afrika (Zaire) haben nur dann Ansehen, wenn sie verheiratet sind. Wenn nicht, dann haben sie praktisch nichts zu melden.

Was sollen also die ganzen Haarspaltereien um längst vergangene Zeiten (Herodes) oder um Priester und den Zölibat?

Für uns zunächst und alleine wichtig sind doch die Menschen und ihr Leben in der Schöpfung, in GOTT.

Lasst uns doch aus der Situation, in der wir uns gerade befinden, immer das Beste machen.
Lasst uns Menschen doch endlich zusammenhalten. Lasst uns lernen, einander zu verstehen und für einander da zu sein. Alles "Gegeneinander" ist mit Sicherheit nicht im Sinne Gottes, an den wir glauben, in dem wir leben und sind.

Herzliche Grüße von

--
kahate64

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adam
adam
Mitglied

Re: Ungereimtheiten in der Bibel
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.08.2007, 15:49:26
Hallo astrid
laut Bibel geht die Linie von Jesus zurück auf König David. Herodes wurde von "Weisen" darauf aufmerksam gemacht, daß ein Konkurrent in Bethlehem geboren worden sein könnte. Und weil die Weisen aus dem Morgenland nach dem neugeborenen König der Juden gefragt hatten, wurde er wohl nervös und hat vorsichtshalber alle Jungens aus Bethlehem, die altersmäßig in Betracht kamen, umbringen lassen. Jedenfalls laut Neuem Testamen.
Und das Morden, um den Thron zu erhalten oder zu bekommen, ist doch in diesen Kreisen schon normal zu nennen und machte vor der eigenen Familie nicht halt. Und dies in der Vergangenheit und in der Moderne. Was haben Alexander der Große und Juan Carlos von Spanien gemeinsam? Beide haben ihren älteren Bruder, den eigentlichen Thronfolger getötet. Juan Carlos von Spanien als Jugendlicher natürlich "aus Versehen"!
--
adam
Re: Ungereimtheiten in der Bibel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.08.2007, 15:01:54
Zuerst einmal ganz kurz etwas zur Geschichte des AT,inhaltlich angelehnt an das Buch die Bibel, v. Stephen M. Miller & Robert V. Huber:
Das AT nahm über einen Zeitraum von über 1000 Jahren Gestalt an, vorher gab es nur auf mündlichem Weg eine Weitergabe des Inhalts von Generation zu Generation.
Aller Wahrscheinlichkeit nach sind bei der Endredaktion der Bibel alte Textstücke, die schon vorhanden waren, eingearbeitet worden, z. B. das Lied der Mirjam (Exodus 15,21) und das Lied der Debora (Richter 5).
Alle Bücher des AT sind in Hebräischer Sprache geschrieben (bis auf wenige verstreute Kapitel und Verse). Trotz des Zeitraumes von etwa 1000 Jahren für die Entstehung ist der Unterschied der Sprache zwischen den ältesten und jüngsten äußerst gering. Das lässt den Schluss zu, dass die Verehrung für die Bibel sich stark auf die Erhaltung der Sprache auswirkte.
Es gibt aber andere Deutungen: Einige Schreiber begannen etwa ab 10. bis 6. Jahrhundert, die lange mündlich überlieferten Texte aufzuschreiben. Sie könnten dabei manche der frühen Bibelstellen in die aktuelle Sprachform umgeschrieben haben. Dabei wurden beispielsweise Ortsnamen, die niemandem mehr etwas sagten, durch aktuelle Namen ersetzt. (Beispiel: Genesis 14, 14: Es steht, Abraham zog bis Dan, aber zur Zeit Abrahams gab es noch kein Dan; das betreffende Gebiet wurde erst Jahrhunderte später nach einem der Enkel Abrahams so benannt. Abraham selbst hätte noch von „Leshem“ gesprochen.
Auch hörte Hebräisch langsam auf, eine lebende Sprache zu sein. Ab dem 5. Jhdt. V. Chr. begannen die Israeliten aramäisch zu sprechen (die Sprache ihrer persischen Eroberer). Hebräisch wurde zur Sprache des Gottesdienstes und diente weiter dem Vortrag der Schrift). Damit hörte die Sprachentwicklung auf, sie wandelte sich nicht mehr.

Einen Urtext im Sinn des Wortes gibt es nicht, da der zu tradierende Inhalt schon während der mündlichen Weitergabe weiter gewachsen ist. Es gab nicht nur einen sondern es sind X Schreiber nachweisbar, die haben sicher nicht gemeinsam über hunderte Jahre ein und dasselb Buch geschrieben.
Wichtig ist, dass aufgrund der zahlreichen Funde nachweisbar ist, dass das AT das am exaktesten überlieferte Werk aus dem vorchristlichen Jahrtausend ist und dass es einen roten Faden in diesen Büchern gibt, der den Weg beschreibt, den Gott mit den Menschen geht.
Wenn z. B. in einem Buch die Zahl der jüdischen Einwanderer nach Ägypten 70 lautet und in einem anderen anderswo gefundenen 75, sind das Unterschiede, die durch Abschreiben entstehen können, aber bei einer Rückblende durchaus auch einen Irrtum des Schreibers darstellen kann. Eine "Geschichtsverfälschung um 5 Personen ist ja kein Glaubensproblem.

Es gibt nirgends einen Hinweis darauf, dass Jesus der Sohn des Herodes sein könnte. Der Zweck solcher "Nachrichten" ist gleich durchsichtig wie der der Veröffentlichung, Jesus sei mit Maria Magdalena verheiratet gewesen.
Es geht immer um das selbe: Wenn man Gerüchte oft genug ausstreut, findet man schon welche, die daran glauben.
Warum verkünden die ach so Wissenden ihre Quellen nicht? Vielleicht, weil man Rätselraten nicht als Quelle angeben möchte?

Was die Bischöfe betrifft, genügt eigentlich der Begriff der Sukzerssion, um nachzuweisen, dass laut NT Jesus die Apostel mit den Lehr- und Führungsaufgaben betraut hat, und dass diese dann ihre Aufgabe an Nachfolger weiter gegeben haben. Es ist heute für alle Bischöfe die Sukzessionsfolge nachweisbar, die Listen existieren.
Und Die Bischöfe gaben einen Teil ihrer Aufgaben an die Priester weiter, weil kein Mensch
die Seelsorgepflichten und das Feiern der Gottesdienste in einem Bistum allein durchführen könnte.

Der Zölibat ist ein eigenes Thema. Was in einem Themenstrang nicht wirklich durchdiskutiert werden kann, wird wohl auch in einem Beitrag auch nicht abgehandelt werden können.

eirene
adam
adam
Mitglied

Re: Ungereimtheiten in der Bibel
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.08.2007, 17:58:48
Du bist wirklich köstlich eirene "mit Pfeil". Was hat das denn alles mit Asdrids Thema zu tun?
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adam
Re: Ungereimtheiten in der Bibel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 09.08.2007, 19:36:08
Du bist wirklich köstlich eirene "mit Pfeil". Was hat das denn alles mit Asdrids Thema zu tun?
--
adam
geschrieben von adam


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eirene

Es ging um Ungereimtheiten in der Bibel. Falsche Zahlen oder anscheinend nicht richtige Ortsnamen werden oft als solche aufgefasst, wenn man sie nicht begründen kann.
Sie hat nach der Urbibel gefragt, und ich versuchte nachzuweisen, dass es sie aufgrund der Entstehungsgeschichte des AT eigentlich nicht geben kann. Die Bibel entstand ja über einen längeren Zeitraum, geschrieben von nicht nur einem Schreiber, und sicher haben nicht alle an einem Buch (Exemplar) geschrieben.
Allerdings entstanden im Laufe der Geschichte viele Abschriften einzelner Bücher.
Die Gesamtbibel, zusammengesetzt aus den Geschichtsbüchern, den Lehrbüchern und den prophestischen Schriften, liegt seit dem Ende der Kanonisierung vor, also n. Chr.

Astrid machte Herodes zum Vater Jesu, das wies ich zurück als unglaubwürdig.

Dann kam die Frage nach den Priestern. Die kann man nur besprechen, wenn man sie als das sieht, was sie sind: Beauftragte der Bischöfe, die ihrerseits ihre Existenzberechtigung auf die Apostel zurückführen können.

Und dass man den Zölibat nicht so zwischendurch als Teilaspekt 4 eines Beitrages abhandeln kann, scheint auch klar zu sein, das beweisen einige Themen dieses Inhalts..

Bitte teile mir mit, welcher Punkt keinen Bezug zum Einführungsposting hat?

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