Religionen-Weltanschauungen Warum fordert Gott Opfer im Alten Testament?
Im AT fordert Gott viele materielle Opfer von den Juden.
Abraham sollte sogar seinen einzigen Sohn töten und als Brandopfer darbringen.
Wurde aber im letzten Augenblick verhindert.
Auf für den Tempelbau wurde Gold, Silber, edle Hölzer, beste Stoffe etc. etc. verlang.
Warum tut Jehova so etwas? Er bezeichnet sich selber als eifersüchtigen Gott !!!
Ich kenne einen liebenden und helfenden Gott.
Roxanna
Ich denke der Grund war einfach, dass damals Göttern solche Menschlichkeiten zugeschoben wurden, weil man sich das anders einfach nicht vorstellen konnte - denk' mal an die Eifersüchteleien, Betrügereien und abscheulichen Verbrechen in der griechischen (oder auch germanischen) Götterwelt...
Vor diesem Hintergrund war das Gottesbild Jesu ja ein einmaliger Lichtblick - wenn es auch bald wieder überlagert wurde von Institutionalismus und Machtansprüchen...
() qilin
Du hast schon recht. Die alten "Götter" waren eher die Gefallen und aus dem Himmel hinaus Geworfenen. Göttliches hatten sie kaum noch. Denke nur an Zeus. Der war ein Hurensohn übelster Art.
Hier spreche ich aber von Jehova (Jahwe), der heute noch als einziger Gott bei den Juden verehrt wird.
Er VERLANGTE alle diese Geschenke für sein Zelt.
Sagt wer? Die Schreiber des AT - waren die inspiriert, und von wem? Von JHWH, der bei den Juden als
einziger Gott verehrt wird, oder von dem wirklichen Gott, den Du kennst, und der diesen ebenso wie
Zeus und Odin etc. 'aus dem Himmel hinausgeworfen' hat? Vorher oder nachher?
Jesus war aber gläubiger Jude, war "nur gesandt zu den Kindern Israels", und sein 'Abba' war JHWH -
wo gehört er dann hin???
() qilin
Roxanna
Kein Gott hat je einem Menschen etwas ins Gebetsbüchlein diktiert. Und was da Gott zugeschrieben wird oder wurde, hat immer einem oder mehreren Schläulingen Vorteile verschafft!
Genau - ich kann nicht verstehen, dass man die Grausamkeiten des Alten Testaments einem Gott zuschreibt! Für mich gibt es nur ein Gebot, das uns Menschen eigentlich schon in die Wiege gelegt ist: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst - Pech, wenn manche sich selbst nicht ausstehen können! Auch dieser Spruch könnte ein Lebensmotto sein: Was du nicht willst, das man dir antut, füg auch keinem anderen zu - wir brauchen dazu keine Religionen. Diese können nur hilfreich sein, wenn sie die Liebe predigen unter allen Völkern und zu allen Geschöpfen. Naja, geht meistens schief....soll nicht heißen, dass ich ungläubig bin, ich schaue aber sehr genau hin, was ich glauben kann....
LG barbarakary
Eigentlich muss es nicht verwundern, wenn sich immer mehr Menschen von der "Religion" abwenden...Ich denke man sollte zwischen Religion [nicht 'einer'] und Glauben grundsätzlich unterscheiden.
Oder es legt sich eben jeder Mensch seinen eigenen Glauben zurecht, der heutzutage auch eine Mischung aus allem sein kann. Das alles erinnert mich irgendwie an den Turmbau zu Babel.
geschrieben von Roxanna
Religiös ist bereits das Hinterfragen der manifesten Wirklichkeit, ohne dass dabei irgendwelche
Glaubensüberzeugungen vorhanden sein müssten - ich glaube ich habe den kurzen Text von
Wittgenstein über 'glaubenslose Religion' hier schon mal reingestellt... Religiöse Aussagen sind
immer hinterfragbar, da weder verifizierbar noch falsifizierbar - die Frage/Suche nach dem
was 'hinter der Welt' steckt, kann man ironisieren wie Nietzsche, der diese Leute 'Hinterweltler'
nannte - aber die Meinung dass nichts dahinter wäre, ist auch nicht verifizier- oder falsifizierbar
und damit ebenso 'metaphysisch'
"Glaube dem der die Wahrheit sucht, aber zweifle an dem der sie findet." (André Gide)
() qilin
P.S. - Der Wittgenstein-Text steht in 'Religion - was ist das eigentlich?' vom 04.08.