Religionen-Weltanschauungen Was geschieht nach dem Tod?

Sirona
Sirona
Mitglied

RE: Was geschieht nach dem Tod?
geschrieben von Sirona
als Antwort auf arno vom 20.09.2017, 18:11:33
über einem vor mehr als 2000 Jahren
von den viehzüchtenden Religionsstiftern des Vorderen Orients festgeschriebenen Zeitgeist
vermittelt.


Vor diesen "viehzüchtenden Religionsstiftern" waren Menschen hochzivilisierter Kulturen von einem Weiterleben nach dem Tod überzeugt. 

 
Sirona
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Mitglied

RE: Was geschieht nach dem Tod?
geschrieben von Sirona

In den Büchern von Dr. Kübler-Ross werden insbesondere auch die NTEs beschrieben. Nun sind viele Menschen davon überzeugt dass diese auf einen Sauerstoffmangel zurückzuführen sind. Aber stimmt diese Behauptung?

Jeder der schon einmal eine Vollnarkose bekommen hat weiß auch daß nach dem „Einschlafen“ die Spontanatmung ausfällt und der Patient beatmet werden muss. Nur so ist eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers gewährleistet. Dazu wird ein dünner Beatmungsschlauch durch den Mund, den Kehlkopf und die Stimmbänder hindurch in die Luftröhre geführt. Und über diesen Beatmungsschlauch (Tubus) erfolgt die Beatmung während der Narkose.
 
Demnach kann ein NTE nicht auf einen Sauerstoffmangel zurückgeführt werden. Es stimmt zwar dass bei Sauerstoffmangel Halluzinationen auftreten können, da aber ein NTE fast immer während einer schweren Operation mit Sauerstoffversorgung vorkommt, können sie nicht mit einem diesbezüglichen Mangel erklärt werden.

Sirona


 

RE: Was geschieht nach dem Tod?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Pucette vom 17.09.2017, 17:28:44
Hallo Ihr Lieben,

Ich bin ja Zen-Buddhistin und wir glauben eigentlich an eine Wiedergeburt. ABER, wir sagen auch:
"Wenn wir keine Seele haben, was wird denn dann wiedergeboren?" Sehr kompliziert...
Andere Zen-Beschreibungen wiederum behalten den Kontinuitätsgedanken dass, solange der Geist sich an die Vorstellung klammert, dass die physischen und mentalen Prozesse ein "Ich" darstellen, er weiter im Samsara verweilt und "wiedergeboren" wird.
Die dritte Ansicht zum Zen, die ich gelesen habe, besagt schließlich dass es völlig egal ist ob man wiedergeboren wird oder nicht, weil Gedanken an vergangene oder künftige Existenzen in unserer relativen Realität den Geist nur vom Hier und Jetzt ablenken.

 
Hallo -  Du zählst zwar drei Ansichten des Buddhismus auf, aber an welche "glaubst" Du denn nun?
Höchstes Ziel des (Zen) Buddhismus ist es doch, NICHT mehr wiedergeboren zu werden, um dann endlich mit dem körperlichen Tod sämtliche Prozesse zu beenden , wie Du ganz richtig zitierst - wie ich bei Deinem Text sehe, hast Du das so ja auch wortwörtlich aus dem Forum Buddhaland kopiert, aber was sind denn Deine eigenen Gedanken zum Zen-Buddhismus? Einfach etwas kopieren und behaupten, man sei ja Zen-Buddhis, macht einen nicht wiklich glaubwürdig :-)

Wenn Du noch auf der Suche des "wahren Buddhismus" bist, dann empfehle ich Dir das Buch
"Der leere Spiegel: Erfahrungen in einem japanischen Zen-Kloster" des niederländischen Schriftstellers  Janwillem van de Wetering, das Dir vielleicht ein bisschen Klarheit, aber auch Ernüchterung bringen wirst.

Zur eigentlichen Frage: Was geschah denn vor Deiner Geburt? Wo warst Du da? Ist das nicht mindestens genau so interessant zu wissen, woher Du kommst als wissen zu wollen, wohin Du gehst? Warum wird danach eigentlich so wenig gefragt?

Die hier im Them beschriebenen Nahtoderfahrungen sind ein heikles Thema, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen halte ich diese vor allem für ein Phänimen, ähnlich wie das
Jerusalem-Syndrom, diese psychische Störung von vielen Menschen, die beim Besuch der "Heiligen" Stadt dreier Weltreligionen plötzlich seltsame Erkrankungen erleiden .. bei den Nahtodschilderungen sind es doch immer irgendwie nachgeplapperte "Ereignisse vom weissen Licht und dem Schweben über dem OP-Tisch usw ... hat sich da das Erzählte nicht so sehr in den Köpfen festgesetzt, dass man in der Narkose oder bei Bewusstlosigkeit plötzlich diese Erinnerungen abruft und spätr für seine eigenen Erlebnisse hält? ...

Mir ist es nicht wichtig, was nach dem Tod mit mir passiert, ich erlebe es ja nicht mehr und ich finde es viel wichtiger, sich mit dem hier und jetzt zu beschäftigen.

Achja, ich hatte gestern auf dem Wochenmarkt auch ein "Nahtoderlebnis", als ich ein Bund Radieschen in der Hand hatte und es mir von unten ansah :-)
Sorry ... kleiner Witz am Rande.



 

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Pucette
Pucette
Mitglied

RE: Was geschieht nach dem Tod?
geschrieben von Pucette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.09.2017, 11:14:08

Hallöchen,
ich weiss schon, dass das ein Zitat aus dem Buddhaland ist, was ich postete. Immerhin bin ich dort schon viele, viele Jahre aktives Mitglied und einer der dotigen User war mal mein Meister (na ja, eher Mentor) .
Übrigens kann ich mich Deinem Buchtipp nur anschliessen, denn das Buch "Der leere Spiegel: Erfahrungen in einem japanischen Zen-Kloster" ist sehr interessant und dabei so lebhaft geschrieben. Es ist schade, das der Autor dieses Büchleins schon seit fast 10 Jahren tot ist. Ich war auch schon mehrere Male in einem Kloster, das Plum Village. Das ist zwar kein Zenkloster, aber das finde ich nicht so wichtig. Auf der Suche nach dem "richtigen" Buddhismus bin ich nicht, denn ich fühle mich im Soto-Zen sehr wohl und gut aufgehoben.
Deine Fragen was geschah denn vor Deiner Geburt? Wo warst Du da? sind sehr philosophisch und lassen sich am Besten mit den Worten von Thich Nath Hanh beantworten, die er im Buch "Entdecke den Schatz in deinem Herzen - Geschichten und Übungen zur Achtsamkeit für Kinder"  im Kapitel "Du wurdest nie geboren" geschrieben hat. Dort erklärt er, anhand eines Blattes Papier, dass das Papier schon vor seiner Geburt existiert hat.

Meine Ansichten über den Tod sind sehr vage, denn ich bin ja noch nicht gestorben. Mein Wunsch wäre es, das ich nach dem Tod aus dem Samsara aussteigen könnte. Aber vielleicht haben doch die anderen Religionen recht und ich habe mit Zitronen gehandelt. Wer weiss das schon?

Liebe Grüße
Pucette

 

RE: Was geschieht nach dem Tod?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Pucette vom 29.09.2017, 14:49:30

Hm...also da Du den Buddhismus offenbar eher als Religion und weniger als Geisteshaltung, Lebensart und Philosophie betrachtest, müsste das Buch von Wetering doch eher ein Schock sein, denn er räumt ja mit all dem Brimborium auf, mit dem räucherstäbchendurchwabernden Esoterikgeschwurbel und der Mytifizierung buddistischer Klöster ... Du hast es wirklich gelesen?


Noch einmal zur Eingangsfrage ..ich habe schon so einige Menschen bis an die letzte Ziellinie begleitet und Tote beobachtet und gesehen - auch aus dem engsten Familienkreis - da liegt dann eben nur noch ein lebloser Körper und man fragt sich, wo sind all die Gefühle und Gedanken, die Erinnerungen und das Wissen dieser Person nun geblieben ... alles erloschen, weg ... das ist die wohl grösste Tragödie und da fänd ich es wirklich bemerkenswert, wenn man eines Tages diese Daten vor dem Ableben digital abspeichern könnte.

Wiedergeboren werden möchte ich nicht, auch nicht "in den Himmel" kommen und die seele ewig leben lasen - denn das würde dem eigenen Leben im hier und jetzt viel von der Kostbarkeit und der Einmaligkeit nehmen. Dieser für mich irrsinnige Glaube ans Paradies ist sicher mit die Hauptursache, warum das eigene und das Leben der anderen in gewissen Kulturkreisen keinen wert hat und sie es sinnlos auslöschen, im Glauben an das Paradies oder gar an die 77 Jungfrauen ... mit denen können sie nun eh nicht mehr rechnen, nach dem der große Playboy Hugh Hefner abgetreten ist und es sich "dort" gemütlich macht ... 

qilin
qilin
Mitglied

RE: Was geschieht nach dem Tod?
geschrieben von qilin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.09.2017, 19:40:55

Leute die 'mit all dem Brimborium aufräumten' hat es gerade im Zen immer schon gegeben - spätestens seit Meister Linji im 9. Jh.,
aber eigentlich ist das ganze Zen doch eher eine Rebellion gegen das Brimborium - das allerdings immer wieder Macht gewann...
Da ist Wetering ganz auf Linie - er hat übrigens ein Nachfolgebuch über seine Zeit nach Japan geschrieben: 'Ein Blick ins Nichts:
Erfahrungen in einer amerikanischen Zen-Gemeinde'.



Zum Thread-Thema kann ich's nicht besser sagen als Wilhelm Busch emoji_wink

Die Lehre von der Wiederkehr
ist zweifelhaften Sinns.
Es fragt sich sehr, ob man nachher
noch sagen kann: Ich bin's.


Allein was tut's, wenn mit der Zeit
sich ändert die Gestalt?
Die Fähigkeit zu Lust und Leid
vergeht wohl nicht so bald.


Nur Geduld - es steht ein Flieder
an der Kirche grau und alt.
Dort für deine müden Glieder
ist ein kühler Aufenthalt.


Dann so tragt mich nur beiseit'
in die dunkle Kammer,
auszuruh'n in Ewigkeit
ohne Katzenjammer.

 

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Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Was geschieht nach dem Tod?
geschrieben von Roxanna

Eben habe ich diesen Spruch von Konfuzius gelesen

"Ob es Gott gibt oder nicht, wissen wir nicht. Also lasset uns ihm Opfer darbringen."

 

 
hema
hema
Mitglied

RE: Was geschieht nach dem Tod?
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2017, 13:22:34

Die Seele lebt weiter nach dem körpferlichen Tod und sie nimmt "DAS BIN" mit. Unser SEIN - wie wir sind - unsere Eigenart und das stirbt auch nicht ab, sondern geht im nächsten Leben der Seele mit

War unser Leben hier ein gutes Leben, dann geht es noch besser weiter.
War es nicht so gut, dann muss im nächsten Leben weiter gelernt werden.

Unsere unsterbliche Seele ist uns SEIN.

 

hema
hema
Mitglied

RE: Was geschieht nach dem Tod?
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2017, 13:22:34

Die Seele lebt weiter nach dem körpferlichen Tod und sie nimmt "DAS BIN" mit. Unser SEIN - wie wir sind - unsere Eigenart und das stirbt auch nicht ab, sondern geht im nächsten Leben der Seele mit

War unser Leben hier ein gutes Leben, dann geht es noch besser weiter.
War es nicht so gut, dann muss im nächsten Leben weiter gelernt werden.

Unsere unsterbliche Seele ist uns SEIN.

 

RE: Was geschieht nach dem Tod?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 30.09.2017, 17:04:59
Die Seele lebt weiter nach dem körpferlichen Tod und sie nimmt "DAS BIN" mit. Unser SEIN - wie wir sind - unsere Eigenart und das stirbt auch nicht ab, sondern geht im nächsten Leben der Seele mit

War unser Leben hier ein gutes Leben, dann geht es noch besser weiter.
War es nicht so gut, dann muss im nächsten Leben weiter gelernt werden.

Unsere unsterbliche Seele ist uns SEIN.

 
geschrieben von hema
 
OK hema, das sind DEINE Gedanken, Dein Glaube - er soll Dir unbenommen sein , aber bitte stell es doch nicht als Tatsache hin :-) Das hat schon wieder den Touch des bekehren wollens und dem anspruch auf alleiniges Wissen der "Wahrheit" und irgendwie passt das hier nicht hin ... alle anderen schreiben doch auch von ihrer eigenen meinung und betonen das auch - bloss Du nicht

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