Religionen-Weltanschauungen Was ist los im Bistum Regensburg?

mulde1
mulde1
Mitglied

Was ist los im Bistum Regensburg?
geschrieben von mulde1
Heute soll ein bereits einschlägig vorbestrafter
Kath. Priester vor ein weltliches Gericht erscheinen.
Ursache seine pädophilen Neigungen oder anders gesagt Wegen wiederholten sexuellen Untaten mit
Schutzbefohlenen (jugendlichen Messdienern)
Bisher hat , so die Presse die Bischöfliche Verwaltung in Regensburg dazu geschwiegen.
Unverständlicher Weise war das Verhalten des Priester bekannt,bekannterweise wurde er deshalb
bereits schon einmal "versetz"
Warum verschweigen bewusst Katholische Amtsstellen
solche Vorkommnisse in ihren reihen ?
Eine Institution wie die kath.Kirche, die Ethik und
Moral nach außen hin sprichwörtlich gepachtet hat.
Unterdrückt die Kritik dazu, ja nimmt solche Verfehlungen in ihren eigenen Reihen duldhaft und gelassen hin.
Ist das ganze doch eine geschickt arbeitende
Lügenorganisation?
Warum nimmt der heilige Stuhl in Rom nun nicht
endlich mal Stellung zum widernatürlichen Zöllibat
Stellung mit der Erkenntnis "wenn man schon eine
moderne Kirche sein will, muss auch das Zöllibat abgesschaft werden.
Pädophile Priester wird es dann dennoch hin und wieder geben , sie könnten dann aber ihre in einer eigenen Familie unendlich besser beherrschen lernen.
Leider wird solch ein Priester wohl kaum die ganze Härte des Gesetzes erleben müssen!

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mulde
nix ist los im erzbistum mulde,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mulde1 vom 13.03.2008, 11:06:52
weil die kirchenbrüder schon immer mit der doppelmoral leben, warum sollte sich das in der heutigen zeit ändern.
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plumpudding
longtime
longtime
Mitglied

Re: nix ist los im erzbistum mulde,
geschrieben von longtime
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2008, 17:54:38
Über solche Probleme darf nicht offen und ehrlich geredet werden;

aber es wird - von Bruder Willibert - palavert über Zölibat und so.



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longtime

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Re: nix ist los im erzbistum mulde,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf longtime vom 13.03.2008, 18:59:02
ich bin schon vor jahrenden aus der kirche ausgetreten und das obwohl es in unserer familie mehrer priester und mehrere nonnen gegeben hat. ich selbst war 2 jahre in einem kloster zur weiteren ausbildung. zur institution kirche sage ich ganze klar "nein danke". die doppelmoral dieser herren hat mich in den letzten 35 jahren nur angeekelt.

wie gerade in den nachrichten kam, ist besagter vormaliger priester zu 3 jahren verurteilt worden. na und, wenn er rauskommt, macht er weiter.

die kirche ist bereit ihre leute in jeglicher hinsicht zu "schützen" hauptsache sie bleiben dabei.
--
plumpudding
ingo
ingo
Mitglied

Nachdenkliches aus den eigenen Reihen....
geschrieben von ingo
als Antwort auf mulde1 vom 13.03.2008, 11:06:52
Hier wird immer wieder, oft undifferenziert, auf der katholischen Kirche rumgehauen. Deshalb stelle ich (ev. luth.) gerne mal einen durchaus selbstkritischen Kommentar ein, der sich auf dem u.a. Link befindet.

Der kath.de-Wochenkommentar:

Verliert jetzt auch die Kirche das Vertrauen der Bürger?

Die Vorgänge in Riekhofen sind eine schwere Belastungsprobe für die Kirche

Drei Jahre Haft und danach unbegrenzter Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt. Dieses Urteil verhängte das Regensburger Landgericht gegen den ehemaligen Pfarrer von Riekofen, der 22-mal einen Ministranten sexuell missbraucht hatte. Dass neben dem Pfarrer auch Bistum und Bischof eine moralische Mitschuld tragen ist, zeigt sich daran, dass die Richtlinien der Bischofskonferenz festlegen, dass ein Priester mit pädophilen Neigungen nicht mehr auf dort eingesetzt werden kann, wo er mit Jugendlichen und Kindern Kontakt hat. Der Schaden, der Kindern und Jugendlichen durch Missbrauch zugefügt wird, kann ein Leben zerstören. Es ist inzwischen leider auch deutlich geworden, dass es keine wirksame Therapie gegen diese Prägung gibt.

Die Frage nach dem Warum, dem Verhalten von Bischof und Bistum und der moralischen Schuld stehen weiter im Raum. Es stellt sich neben den moralischen auch die Frage nach den Auswirkungen auf die Gesellschaft. Wem soll die junge Generation noch Glauben schenken, wenn diejenigen, die eigentlich die fundamentalen Werte verkörpern sollten, sich nicht mehr daran gebunden fühlen. An wen sollen sie sich halten, wenn sich selbst der Pfarrer nicht mehr als vertrauenswürdig erweist? Oder der Umweltminister davon redet, dass alle etwas für den Klimaschutz tun müssen, aber selbst ein Flugzeug für sich in Anspruch nimmt, anstatt mit einer Linienmaschine zur Kabinettssitzung zu fliegen. Die 50.000 Euro für den Flug muss der Steuerzahler aufbringen. Und wie vertragen sich die enormen Gehaltssteigerungen der Manager, mit der Tatsache, dass viele Menschen trotz Arbeit nicht mehr genug zum Leben haben?



Auf den ersten Blick scheint es so, also ob die Stützen, auf denen unsere Gesellschaft ruht, brüchig geworden sind. Politikern und Managern wird schon lange kein großes Vertrauen mehr entgegengebracht. Jetzt erfasst dieses Misstrauen auch die Kirche und mancher gute Priester steht plötzlich kritischen Fragen seiner Gläubigen gegenüber. Muss unsere Gesellschaft moralische Insolvenz anmelden?



Die ersten Folgen dieses Vertrauensverlustes lassen sich schon aufzeigen: Der Zulauf zu den fundamentalistische Gruppierungen wird noch weiter zunehmen. Die Menschen glauben den Versprechungen und schöpfen Hoffnung, dass sie hier ernst genommen werden. Diesen Glauben haben sie bei den großen Parteien und Kirchen verloren, weil sie von denen zu oft enttäuscht worden sind.



Aber sollt nicht gerade die Kirche als Hoffnungsträger für die Menschen fungieren? Schließlich hat Christus doch die Hoffnung auf ein besseres und gerechteres Leben in die Welt gebracht. Wie können jedoch Kirchenvertreter Hoffnungsträger für Menschen sein, wenn sie Fehlverhalten zu vertuschen suchen und Fehler verleugnen? Wäre eine Kirche mit Vertretern, die offen Fehler zugeben und sich den betroffenen Menschen zuwendet, nicht glaubwürdiger? Sie kann verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Wenn die Verantwortlichen zu ihren Fehlern stehen, können die Menschen auch wieder hoffen, dass es besser wird. Die Schweizer Bischöfe wie auch die Kapuziner haben sich zu ihren Fehlern bekannt. Denn ohne ein Eingeständnis bleibt die Schuld und wirkt weiter. Das ist genau das Thema der Fastenzeit: Durch Bekenntnis der eigenen Verfehlungen einen neuen Anfang setzen können. Verfehlungen hat das Bistum Regensburg nur bei der Justiz und dem Therapeuten ausgemacht. Wenigstens der betroffene Pfarrer hat seine Schuld eingestanden, so dass der missbrauchte Junge nicht vor Gericht erscheinen musste.



Katharina Hischer
Redaktion kath.de



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kreuzkampus
Re: Nachdenkliches aus den eigenen Reihen....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 14.03.2008, 19:10:32
kreuzkampus,
ich für mich, gehe nicht davon aus, dass ich auf der kirche rumhaue. ich gehe nur von dem aus, was ich in den letzten 40 jahren gesehen, gehört und selbst erlebt habe.

natürlich gebe ich jedem recht, dass, hätte sich kirche bzw. deren angestellte zu den vorwürfen gegen kindesmissbrauch, uneheliche kindern, freundinnen, völlereien und vieles vieles mehr, bekannt, wäre es für viele gläubige sicherlich leichter zu "vergeben". ich habe auch die erfahrung gemacht, das wirklich gläubige menschen vielfach es überhaupt ablehnen über verfehlungen innerhalb der kirchengemeinde zu sprechen, da gott schon für die strafe sorgen wird.

im internat wurde uns eingetrichtet nächsteliebe sei ein hohes gut. toll. innerhalb der nonnenriege war genausoviel misstrauen und buhlerein wie bei allen anderen menschen auch.

die kirche wird sich von vielen seiten wohl gefallen lassen müssen, das die doppelmoral unter ihresgleichen extrem hoch ist.

wie ist es denn, wenn sich ein priester zu freundin und kindern bekennt ? er muss sein amt sofort niederlegen (zu recht), bekommt dann aber keinerlei unterstützung - auch keine moralische - von seiten der kirche. er steht von heute auf morgen nackt da.

er hat nicht nur die stütze seines lebens verloren, sondern auch seine existenz. die kirche macht es den "abtrünnigen" sogar noch so schwer, dass sie einfluss darauf nehmen, ob dieser nach seinem rausschmiss, eine freie theologische laufbahn aufnehmen kann. das ist wahre menschenliebe!!!!!! und ich glaube ganz einfach nicht, dass gott ein derartiges vorgehen seiner mitarbeiter schätzen würde.

und die rolle des papstes als gottes gesandter lassen wir dabei aussen vor.

--
plumpudding

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Linta
Linta
Mitglied

Re: Nachdenkliches aus den eigenen Reihen....
geschrieben von Linta
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2008, 19:48:38

im internat wurde uns eingetrichtet nächsteliebe sei ein hohes gut. toll. innerhalb der nonnenriege war genausoviel misstrauen und buhlerein wie bei allen anderen menschen auch.

Auch in Klöstern bei den Nonnen sieht es nicht anders
aus........das weiss ich aus Erfahrung.

n.
pilli
pilli
Mitglied

Re: Nachdenkliches aus den eigenen Reihen....
geschrieben von pilli
als Antwort auf ingo vom 14.03.2008, 19:10:32
Wenigstens der betroffene Pfarrer hat seine Schuld eingestanden, so dass der missbrauchte Junge nicht vor Gericht erscheinen musste.

geschrieben von kath.net


na...sollte das wirklich erwähnenswert sein und ist nicht eine selbstverständlichkeit? nur ein kritisches statement alleine wird wohl zukünftig nicht die kinder schützen können, die u.a. den pädophilen priestern ausgeliefert sind. bekannterweise hatte es davon nicht wenige bei den männern im schwarzen rock und hier beziehe ich mich nur auf die fälle, die öffentlich wurden!

das folgende zitat zeigt den üblicherweise gewählten weg: grosszügig ausgelegter Ablasshandel!

Erst Im Juli wurde bekannt, das das Bistum Regensburg einen Pfarrer eingesetzt hat, der vor 8 Jahren 2 Jungen im Alter von 9 und 12 Jahren missbraucht hat und dafür rechtskräftig verurteilt wurde.

Generalvikar Michael Fuchs hat stets alle Vorwürfe deswegen mit der Begründung zurückgewiesen, der Pfarrer sei laut einem psychiatrischen Gutachten geheilt. Er habe keine Notwendigkeit gesehen den kriminellen Pfarrer aus dem Dienst zu entfernen und verliess sich auf die Scharlatane, die das Gutachten verbrochen haben. Der aktuelle Stand der Wissenschaft und Medizin, dass Pädophilie unheilbar ist war ihm sicher bekannt, offenbar jedoch vollkommen egal.

Ein folgenschwerer Fehler. Wer einmal ein Kind missbraucht, macht dies immer wieder sofern er Gelegenheit dazu erhält.

Jahrelanger Kindesmissbrauch durch den Pfarrer

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Sexualverbrecher vor, jahrelang einen Ministranten (Messdiener) missbraucht zu haben. Entsprechende Hinweise kamen aus der Bevölkerung und konnten "durch Ermittlungen erhärtet und konkretisiert werden". Nähere Angaben macht die Staatsanwaltschaft derzeit nicht um weitere Ermittlungen nicht zu gefährden.

Peter K. wurde am Donnerstag in Untersuchungshaft genommen, weil Fluchtgefahr bestehe.

Generalvikar Michael Fuchs gab dem Pfarrer die Gelegenheit dazu nahezu unbegrenzt. Als Ortspfarrer war er auch für den Kommunionsunterricht von 8 jährigen Kindern zuständig. Genau das bevorzugte Alter des katholischen Sexualverbrechers. Fuchs nahm billigend in Kauf, das weitere Kinder durch ihn gefährdet werden. Er führte dem pädokriminellen Priester ja quasi neue Opfer auf dem Serviertablett zu.

Michael Fuchs ist dadurch direkt verantwortlich für den Kinderschänder seines Bistums, den er problemlos hätte verhindern können.

Eine Vorgehensweise, die in der katholischen Kirche jedoch üblich ist. Kinderschändende Priester werden nicht etwa entlassen, sondern vielmehr lediglich versetzt und verwarnt. Neue Gemeinde - neues Glück.

Der nachmittelalterliche Ablasshandel
Eltern von Opfern wird zwar grosszügige Hilfe angeboten, jedoch nur dann wenn diese eine Verschwiegenheitserklärung abgeben und sich verpflichten darüber nicht mehr zu sprechen - natürlich im Interesse des Opfers, wie die Kirche ständig beteuert. So ist es auch im letzten Fall des Pfarrers geschehen. Die Erzdiözese Regensburg übernahm die Behandlungs- und Betreuungskosten für die beiden Opfer - die Eltern mussten dafür schweigen.

Ablasshandel einmal anders herum.


Generalvikar Michael Fuchs "geschockt"
Mit den Vorwürfen konfrontiert sah sich Generalvikar Michael Fuchs zu einer Stellungnahme veranlasst. Darin teilte er mit, dass der Pfarrer vom Dienst suspendiert wurde und den Betroffenen menschliche, therapeutische und pastorale Hilfen angeboten werden. Er persönlich sei "schockiert".

Ob die Angehörigen für die angebotene Hilfe wieder schweigen müssen, liess er offen.

geschrieben von carechild



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pilli
ingo
ingo
Mitglied

.....
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2008, 19:48:38
plumpudding: Dem muss ich aus eigener beruflicher Erfahrung widersprechen. Mir hat sich vor vielen Jahren ein Priester anfvertraut, der mit seiner "Haushälterin" ein Kind hatte, zu dem er auch stand. Er hat bei seinem Bischof anfangs zwar einiges durchmachen müssen, wurde natürlich aus seinem Berufsstand entlassen, erhielt aber schlussendlich eine (nachversicherte) Stelle in einem "weltlichen", religiös geprägten, Betrieb. Die Tragik lag da aber ganz woanders: Die Ehe ist nach Jahren auseinandergegangen, weil die Frau nicht mehr wollte.....An dieser Stelle wurde die Sache "weltlich".
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kreuzkampus
Re: .....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 14.03.2008, 22:16:20
das glaub ich dir gerne kreuzkampus aber leider sind die anderen fälle ebenso real.
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plumpudding

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