Religionen-Weltanschauungen Welche Werte vermitteln Religionen?
Re: OT: Verzehr von Menschenfleisch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ist es denn für ein Volk bzw. eine Kultur ein so großer Verlust, wenn es bzw. sie zivilisiert wird?
Sirona
Kommt darauf an was Du unter zivilisiert verstehst. Man hat ihnen ihre Würde genommen, ihren Lebensbereich eingeschränkt, sie als Sklaven gehalten, ihre Kinder verschleppt, ihr Land geraubt und dafür haben sie als Gegenleistung eine Zivilisation erhalten an der die Mehrheit nicht teilnehmen kann/darf/will.
Ein toller Tausch Sirona, fragt sich nur für wen.
Bruny
Kommt darauf an was Du unter zivilisiert verstehst. Man hat ihnen ihre Würde genommen, ihren Lebensbereich eingeschränkt, sie als Sklaven gehalten, ihre Kinder verschleppt, ihr Land geraubt und dafür haben sie als Gegenleistung eine Zivilisation erhalten an der die Mehrheit nicht teilnehmen kann/darf/will.
Ein toller Tausch Sirona, fragt sich nur für wen.
Bruny, auch ich finde die Art und Weise wie Missionare das Evangelium verbreitet haben abscheulich. Doch geht es bei diesem Thema um Kannibalismus. Und dass dieser durch Missionare „zerstört“ worden ist, ist in meinen Augen ein Schritt in Richtung Zivilisation.
Sirona
Ein toller Tausch Sirona, fragt sich nur für wen.
Bruny, auch ich finde die Art und Weise wie Missionare das Evangelium verbreitet haben abscheulich. Doch geht es bei diesem Thema um Kannibalismus. Und dass dieser durch Missionare „zerstört“ worden ist, ist in meinen Augen ein Schritt in Richtung Zivilisation.
Sirona
Re: OT: Verzehr von Menschenfleisch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das glaube ich nun nicht. Mit der Weiterentwicklung der Menschen hätte sich der Kannibalismus selbst zerstört. Aber es gab schon immer arrogante Menschen die glaubten das Seelenheil zu bringen. Da hat sich nichts geändert. Wir bekommen es ja tagtäglich vorgeführt.
Bruny
Bruny
Hallo,
Das möchte ich nicht unwiedersprochen hinnehmen. Es ist für niemanden gut wenn seine Kultur zerstört wird. Egal wie du oder ich sie finden. In meinen Augen sind nur die kulturellen Fortschritte als solche zu bezeichnen, die "von innen" kommen.
Wer weiss wie sich die Welt entwickelt hätte, wenn es ein kleines bisschen anderes gelaufen wäre und nicht ganze Kontinente von uns Europäern ausgebeutet, versklavt und teilweise zerstört worden wären; wenn statt unserer rein auf Profit und Ausbeutung ausgerichteten "Kultur" beispielsweise eine Kultur mit verantwortungsvollem, respektvollem Umgang mit der Natur das "Sagen" bekommen hätte. Wir wissen es nicht, und der Zug ist abgefahren das jemals zu erfahren. Jedenfalls gäbe es ohne uns mit grosser Wahrscheinlichkeit diese Hungersnöte nicht von denen du postulierst, dass sie dazu geführt hätten dass diese bösen Kanibalen sich dann gegenseitig umgebracht hätten (was ja praktischerweise heutzutage, nur eben ohne anschliessenden Verzehr durch von uns gelieferte Waffen/Know How/Hilfe geschieht - ganz zivilisiert) um sich anschliessend aufzufressen. Wieso meinst du, dass ein Mensch, der beispielsweise aus Verehrung seine gestorbenen Verwandten isst, dann auch einfach beginnt seine Mitmenschen zu schlachten, wenn er Hunger hat?
Das ist ein ganz anderes Dingen, und hat mit religiös motiviertem Kanibalismus gar nichts zu tun. Das "Schlachten" aus Hunger ist daher ein Phänomen, dass es in christlich-abendländischen Kulturen auch ganz zwanglos gegeben hat/gibt - immer wenn grosse Hungersnöte hier herrschten wurden auch Menschen gegessen - Link nur für Hartgesottene)
Es ist für jedes Volk ein Verlust seiner Kultur beraubt zu werden - auch wenn DU nicht sehen kannst, dass es eine Kultur hatte.
Welch überhebliches Gehabe, zu behaupte dass diese Menschen vor unseren "Eingriffen" nicht zivilisiert gewesen seien. Das ist in meinen Augen Kolonialismus pur.
Liebe Grüße
Andrea
Natürlich ist es für die afrikanischen Kulturen ein Segen, dass diese menschenverachtenden Bräuche durch die Missionare „zerstört“ worden sind.
Das möchte ich nicht unwiedersprochen hinnehmen. Es ist für niemanden gut wenn seine Kultur zerstört wird. Egal wie du oder ich sie finden. In meinen Augen sind nur die kulturellen Fortschritte als solche zu bezeichnen, die "von innen" kommen.
Nicht auszudenken wenn es nicht gelungen wäre, denn angesichts der heutigen großen Hungersnöte in Afrika würden sich die Menschen dort evtl. gegenseitig töten und aufessen. Eine grauenhafte Vorstellung, die ich mir lieber nicht ausmalen möchte.
Wer weiss wie sich die Welt entwickelt hätte, wenn es ein kleines bisschen anderes gelaufen wäre und nicht ganze Kontinente von uns Europäern ausgebeutet, versklavt und teilweise zerstört worden wären; wenn statt unserer rein auf Profit und Ausbeutung ausgerichteten "Kultur" beispielsweise eine Kultur mit verantwortungsvollem, respektvollem Umgang mit der Natur das "Sagen" bekommen hätte. Wir wissen es nicht, und der Zug ist abgefahren das jemals zu erfahren. Jedenfalls gäbe es ohne uns mit grosser Wahrscheinlichkeit diese Hungersnöte nicht von denen du postulierst, dass sie dazu geführt hätten dass diese bösen Kanibalen sich dann gegenseitig umgebracht hätten (was ja praktischerweise heutzutage, nur eben ohne anschliessenden Verzehr durch von uns gelieferte Waffen/Know How/Hilfe geschieht - ganz zivilisiert) um sich anschliessend aufzufressen. Wieso meinst du, dass ein Mensch, der beispielsweise aus Verehrung seine gestorbenen Verwandten isst, dann auch einfach beginnt seine Mitmenschen zu schlachten, wenn er Hunger hat?
Das ist ein ganz anderes Dingen, und hat mit religiös motiviertem Kanibalismus gar nichts zu tun. Das "Schlachten" aus Hunger ist daher ein Phänomen, dass es in christlich-abendländischen Kulturen auch ganz zwanglos gegeben hat/gibt - immer wenn grosse Hungersnöte hier herrschten wurden auch Menschen gegessen - Link nur für Hartgesottene)
Ist es denn für ein Volk bzw. eine Kultur ein so großer Verlust, wenn es bzw. sie zivilisiert wird?
Es ist für jedes Volk ein Verlust seiner Kultur beraubt zu werden - auch wenn DU nicht sehen kannst, dass es eine Kultur hatte.
Welch überhebliches Gehabe, zu behaupte dass diese Menschen vor unseren "Eingriffen" nicht zivilisiert gewesen seien. Das ist in meinen Augen Kolonialismus pur.
Liebe Grüße
Andrea
Moin, Elmos,
ergänzen möchte ich, dass die Kirchen die größten Schleifer
fremder Kulturen waren.
Gruß arno
ergänzen möchte ich, dass die Kirchen die größten Schleifer
fremder Kulturen waren.
Gruß arno
Arno, das ist quasi der Ausgangspunkt dieser Diskussion...
Ich finde es nicht gut dass in Bezug auf die Kirche ständig das Negative angeführt wird. Hat sie denn wirklich nur Schlechtes gebracht? Mir ist schon bekannt dass die Kirche in ihrem Missionsgehabe große Fehler gemacht hat und dadurch die eigentliche Botschaft, die sie vermitteln sollte, verraten hat. Hier sollte die Frage erlaubt sein ob diese Missionare wirklich etwas vom Christentum verstanden haben oder ob es ihnen nicht eher um Macht gegangen ist oder sogar blinder Religionseifer sie dazu getrieben hat. Ein Mensch, der versucht die Lehre des Christus in seinem Leben umzusetzen, wäre nie in der Lage gewesen solche Gräueltaten zu begehen.
Die Kirchen als die größten Schleifer fremder Kulturen zu bezeichnen könnte man auch positiv auffassen, denn durch „Schleifen“ wird ein Produkt erst ansehnlich und gebrauchsfähig.
Sirona
Die Kirchen als die größten Schleifer fremder Kulturen zu bezeichnen könnte man auch positiv auffassen, denn durch „Schleifen“ wird ein Produkt erst ansehnlich und gebrauchsfähig.
Sirona
Schade, das Thema ist voll aus dem Ruder gelaufen.
Hier ein Link zu einem nicht gerade 'verwandten' Thema, aber zu Religion / Glauben einfach lesenswert:
BILD Mitarbeiter Daniel Böcking - News-Überblick - Bild.de
www.bild.de › Alle Themenseiten › Specials
Eingebettetes Video · BILD-Reporter Daniel Böcking »Wie Gott mir die Angst vor dem Terror nimmt. BILD-Reporter Daniel Böcking war ehrgeizig, partywütig – mit 36 fand … schreibt:
Sein neuestes Buch: Ein bisschen Glauben gibt es nicht ....
Ein gutes WE wünscht lisa40
Hier ein Link zu einem nicht gerade 'verwandten' Thema, aber zu Religion / Glauben einfach lesenswert:
BILD Mitarbeiter Daniel Böcking - News-Überblick - Bild.de
www.bild.de › Alle Themenseiten › Specials
Eingebettetes Video · BILD-Reporter Daniel Böcking »Wie Gott mir die Angst vor dem Terror nimmt. BILD-Reporter Daniel Böcking war ehrgeizig, partywütig – mit 36 fand … schreibt:
Sein neuestes Buch: Ein bisschen Glauben gibt es nicht ....
Ein gutes WE wünscht lisa40
Die Kirchen als die größten Schleifer fremder Kulturen zu bezeichnen könnte man auch positiv auffassen, denn durch „Schleifen“ wird ein Produkt erst ansehnlich und gebrauchsfähig.
doch ja, das ist vielleicht aus dem Ruder gelaufen, vielleicht; aber ich fand es auch spannend zu lesen Kirchen/Religionsmenschen bis heute ganz ungeniert so zu denken pfleg(t)en.
Noch mal zur Erinnerung, ein kleiner Wikipedia-Auszug:
"Als Kolonialismus wird die meist staatlich geförderte Inbesitznahme auswärtiger Territorien und die Unterwerfung, Vertreibung oder Ermordung der ansässigen Bevölkerung durch eine Kolonialherrschaft bezeichnet. Kolonisten und Kolonialisierte stehen einander dabei kulturell in der Regel fremd gegenüber, was bei den Kolonialherren im neuzeitlichen Kolonialismus mit dem Glauben an eine kulturelle Überlegenheit über sogenannte „Naturvölker“ und teils an die eigene rassische Höherwertigkeit verbunden war.[1] Diese Vorstellung wurde durch frühe Theorien einer soziokulturellen Evolution gestützt."
(Fett von mir)
Ganzer Artikel Wikipedia, für die die es interessiert
Andrea