Religionen-Weltanschauungen Wie wäre Kultur ohne Religion gewachsen?

Mag sein Woschi - darüber kann ich nicht streiten, ich bin der Meinung, daß Religion mit ihren Riten eher dazu geeignet war, kulturelle gesellschaftliche Identitäten zu schaffen, aber wie gesagt, wie kann man beweisen, wie es wirklich mal war?
Ich jedenfalls glaube, daß es ohne Religion keine Welt geben wird, der oder die Menschen werden hilflos ohne sie .......

Edita

Das kann man beweisen, Edita, man braucht sich bloß umzusehen.

Schon Naturvölker und auch unsere Vorfahren hatten die Religion und dazugehörige Riten. Nur germanische Kunst hat sich nicht erhalten, aber Kultur sehr wohl,  z.B. Hünengräber.

puh ... Edit, wer will denn streiten??
Es geht um Meinungsaustausch . sowas nennt ma Diskussion und die war gerade auf einem interessantem Level - Du teilst Deine Meinung und Ansicht mit und ich meine und andere noch wieder andere ... so ist das nunmal... ich will Dich weder überzeugen noch Deine Meinung als "falsch" bezeichnen u8nd Du mich auch nicht ...  So einfach :-)

 

Richtig, edita, Kultur ist auch aus Religionen heraus entstanden, bis sich der Mensch mehr und mehr seines Verstandes bediente. (Das gilt aber nicht für alle Kulturkreise.)

Das kann man beweisen, Edita, man braucht sich bloß umzusehen.

wo fängst Deiner Meinung denn Kultur an, Novella?

Was zB ist mit der Kultur mit allem was dazu gehört , der Silla-Dynanstien in Korea, die bereits eine künstlerische und wissenschaftliche Hochkultur kannten, bevor der Buddhismus Staatsreligion wurde -   Das Cheomseongdae-Observatorium in Gyeongju zum Beispiel entstand um 600 fernab jeder Religion, denn zu der Zeit wurde Korea vom Konfuzionismus geprägt und der war zu der Zeit absolut keine Religion -  sondern eine Philosophie, die aber bereits Ahnenverehrung kannte . 
Dieses hoch interessante Observatorium diente der Beobachtung der Sterne, um Wettervorhersagen zu treffen. Jede Lage besteht aus 12 Steinen, die wahrscheinlich die Monate symbolisieren. Insgesamt gibt es 30 Lagen übereinander; eine für jeden Tag im Monat. Insgesamt besteht die Sternwarte aus 366 Steinen.

Gerne wird behauptet, dass diese astrologischen Kenntnisse und Mond/Sonnephasenberechnungen zur Bestimmung von Jahr und Monat aus monoteistischer Religion/Kultur stammt - stimmt aber nicht .. zu den erkenntnissen kamen auch die Mayas schon viel früher auf einem noch ganz anderen Kontinent und auch die Agypter wusste das bereits -  aus diesen Erkenntnissen wurden Teile der jeweiligen Religion geschaffen, nicht umgekehrt ..

 

Der Mensch kann beobachten, analysieren und reflektieren.
Er kann Ursache und Wirkung (meistens) auseinanderhalten.
Als der frühe Mensch erkannte, dass der Tod unumkehrbar ist, machte ihm das Angst.
Er lebte damals schon in seinem "Kulturkreis", einer Gemeinschaft mit gleichen Werten und Kenntnissen.
Der "Glaube" an höhere Mächte entsprang den Beobachtungen der Naturgewalten, also auch der Angst.
Daraus eine "Religion" zu kreieren, gelang geschickten Demagogen mit unhaltbaren Versprechen.
Ohne Religionen gäbe es m. E. naturnähere Kulturen.
Kunst und alles damit Verbundene ist völlig unabhängig davon.
 
Vielleicht liege ich aber auch völlig daneben und die Entwicklung wäre so verlaufen:
 

 
(Ähnlichkeiten mit bestehenden Kulturen nicht ausgeschlossen)

VG - Via
 

Woschi, ich übernehme mal eine ganz allgemeine Definition von "Kultur" aus Wikipedia: "Kultur bezeichnet im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt – im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur. "
Ich habe mich in meinen Beiträgen, da nach dem Zusammenhang von Religion und Kultur gefragt wird, an der westeuropäischen Entwicklung ausgerichtet, die eindeutig von religiösen Vorstellungen und Riten geprägt war. Und außerdem habe ich mich auf den künstlerischen Bereich im weitesten Sinne bezogen und nicht auf Astronomie oder Chemie oder andere Naturwissenschaften.  (Von Astronomie oder Chemie habe ich keine Ahnung und werde mich hüten, darüber etwas zu sagen.) Wobei Wissenschaften ja weniger gestalten, sondern erkennen.

alles richtig - meine Überlegung habe ich ein paar Beiträge weiter vorne definiert, sie deckt sich weitgehenst mit Deinem Text aus Wiki  - nur denke ich, dass Kultur eben früher da war als Religion, die entwickelte sich erst aus der bereits vorhandenen Kultur ..

Nimm als Beispieljüdische Kultur und jüdischen Glauben ..Kultur im von Dir und mir beschriebenen Sinne war ja schon da, bevor die Religion als solche "erkannt" und angenommen wurde

das wissen wir ja alle, wie Religionen entstanden sind, es geht ja hier um eine imaginäre Vorstellung, wie es ohne verlaufen wäre.

später haben "gottlose" Staaten auf dem aufgebaut, was ihre gotthaften Vorfahren hinterlassen haben, auch die modernen Künstler, auch das hat eine andere Basis.

Servus

 nur denke ich, dass Kultur eben früher da war als Religion, die entwickelte sich erst aus der bereits vorhandenen Kultur .

Hallo WoSchi, ich denke auch so und zwar deshalb.:
Denkt doch mal an die Neandertaler, die hatten doch auch schon eine Esskultur.
Und zwar nahmen Sie das Fleisch schon in die Hände, Sie hätten es ja auch aus dem Tier herausbeissen können. Und Sie liefen auch nicht nackt durch die Gegend
und hatten schon Werkzeuge, wenn es auch noch primitiv war um auf die Jagd zu
gehen und Feuer konnten Sie auch schon machen.

LG, Monika