Religionen-Weltanschauungen Wissenschaft und Christentum

RE: Wissenschaft und Christentum
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gerdd vom 05.01.2018, 18:28:44
Ich würde gerne erweitern und behaupten, die Kardinäle und Bischöfe bis hoch zum Papst wissen bestimmt von allen Fragen, die wir hier besprechen - aber keiner gibt uns eine entsprechende ehrliche Antwort.
Das kann doch nicht sein, daß sie bewußt oder vorsätzlich im Schweigen verharren oder haben sie nur Angst oder befürchten sie nur den wirtschaftlichen Untergang?
geschrieben von Gerdd
Warum sollten sie etwas sagen? Geht viel einfacher ohne.
Und was könnten sie sagen, bei der heutigen großenteils aufgeklärten Bevölkerung -
die mittlerweile dahinter gekommen ist, was sich 'die Kirche' erlaubt (hat). Und welche Doktrin sie vertritt, um 'am Ball' zu bleiben.
Da wird selbst der Begriffstutzigste mittlerweile aufmerksam.
 
justus39
justus39
Mitglied

RE: Wissenschaft und Christentum
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.01.2018, 21:05:31

Warum sollten sie etwas sagen? Geht viel einfacher ohne.
Und was könnten sie sagen, bei der heutigen großenteils aufgeklärten Bevölkerung -
die mittlerweile dahinter gekommen ist, was sich 'die Kirche' erlaubt (hat). Und welche Doktrin sie vertritt, um 'am Ball' zu bleiben.
Da wird selbst der Begriffstutzigste mittlerweile aufmerksam.
 Das unterscheidet den Klerus nicht von der Industrie, der Wissenschaft und der Politik.
Sie alle wissen mehr als sie öffentlich preisgeben und sind im Voraus über Geschehnisse informiert, die wir uns erst nachher stückweise zusammenreimen können.
justus
 
 
Gerdd
Gerdd
Mitglied

RE: Wissenschaft und Christentum
geschrieben von Gerdd
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.01.2018, 21:05:31

Ja digizar, arnold und andere STler!

Ihr habt schon recht und trotzdem geht manches mir absolut nicht in den Kopf.

Beispiel: Habe über eine Frauenärztin gelesen, die an der "unbefleckten Empfängnis" (sprich vom heiligen Geist empfangen nach immer noch gültiger Lehre der kathol. Kirche) der Mutter von Jesus festhält.

Man muß sich mal vorstellen: Eine Gynäkologin!!!

Was läuft da im Kopf völlig verquer?
(und ich habe viele ähnliche Beispiele...)
Gerdd
 


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arno
arno
Mitglied

RE: Wissenschaft und Christentum
geschrieben von arno
als Antwort auf Gerdd vom 05.01.2018, 23:04:29

Moin, Gerdd,

deshalb schreibe ich oft den Satz:

"Der Glaube ist ein Wahn und eine die Lebensführung
behindernde Überzeugung, an der der Glaubende der Unvereinbarkeit
mit der objektiv nachprüfbaren Realität unbeirrt festhält."


Deine Beispiele  zeigen, was eine religiöse Prägung bewirkt !

Gruß arno

qilin
qilin
Mitglied

RE: Wissenschaft und Christentum
geschrieben von qilin
als Antwort auf Gerdd vom 05.01.2018, 18:28:44
Die Führer der Kirche sind bestimmt belesen. Von dem Kardinal "L" (der inzwischen im Ruhestand ist und mal Vorsitzender der Bischofskonferenz in D war) habe ich - aus seinem Mund - gehört, daß er jede Woche die neu erschienen Bücher kauft und liest und eine riesige private Bücherei hat.
Er ist also weit über meinem Lese-Erkenntnisstand und trotzdem hört man von ihm keine Antworten auf alle diese Fragen, die wir hier haben.
Ich würde gerne erweitern und behaupten, die Kardinäle und Bischöfe bis hoch zum Papst wissen bestimmt von allen Fragen, die wir hier besprechen - aber keiner gibt uns eine entsprechende ehrliche Antwort.
Das kann doch nicht sein, daß sie bewußt oder vorsätzlich im Schweigen verharren oder haben sie nur Angst oder befürchten sie nur den wirtschaftlichen Untergang?

P.S.: Von gegenseitigen Beschimpfungen hier im ST halte ich garnichts, weil sie wenig bewirken...
 

Hm - wenn der Kardinal tatsächlich jede Woche die neu erschienenen Bücher lesen wollte,
würde ihm allein dafür auch ein 48-Stunden-Arbeitstag nicht reichen - und ich vermute,
er hatte auch noch andere Dinge zu tun... Zwinkern
Der Kenntnisstand eines Theologen ist wohl kaum anders als der irgendeines anderen
'Fachmanns' - ob jetzt Astronom, Astrologe, Pathologe, Militärhistoriker oder sonstwas -
und von der facheigenen Betriebsblindheit geprägt. Wer neben der Theologie auch noch
Naturwissenschaft treiben will, muss sich IMO eine Art Zwiedenk (nach Orwell) zulegen.
Ein gutes Beispiel ist da vielleicht Georges Lemaître, der 'Vater des Urknalls', hochrangiger
Astrophysiker und katholischer Priester - er hat etwa als einer der ersten erkannt, dass
die
Expansion des Universums nicht ein einfaches 'Auseinanderfliegen von Galaxien' ist,
sondern eine Ausdehnung des Raumes selbst - und versucht, das mit der Schöpfungslehre
zu vereinbaren...
Den Wunsch, dass sich irgendwelche Fachtheologen an dieser Diskussion beteiligen mögen,
halte ich für unrealistisch - wie viele solcher Diskussionforen gibt es im Internet, und was
wollten sie denn erreichen - sich noch mehr Beschimpfungen anhören? Von denen halte ich
auch
nichts, aber aus dem entgegengesetzten Grund - weil sie sehr wohl etwas bewirken,
nämlich
die Verunmöglichung einer wirklichen Diskussion.

() qilin
 
britti
britti
Mitglied

RE: Wissenschaft und Christentum
geschrieben von britti
als Antwort auf qilin vom 06.01.2018, 12:20:23

Wenn man mich fragen würde, so würde ich sagen:
Wissenschaft hat mit Ratio (Stabilität, Sicherheit usw.) zu tun und Religion oder hier Christentum hat mit
Gefühlen (Qualität, Sinn etc.) zu tun. Mir wurde die Bibel suspekt als ich sie wörtlich nahm. Ein Licht ging mir auf, als ich sie symbolisch betrachten konnte! Die Geburt Jesu ist die Geburt einer höheren Ebene im Menschen, das geteilte Rote Meer ist das Bewusstwerden(teilen, die Zahl 2) des Unbewussten (Wasser).
Es gäbe noch viele Beispiele, aber dazu gehört Kenntnis in der Symbolik. Bischhöfe sollten  garnicht soviel lesen, sondern mehr fühlen.Die Ratio gehört hauptsächlich in die Wissenschaft ebenso wie Gefühle dort eher an zweiter Stelle am Platz sind . Im Christentum ist Einfühlung, Mitleid, Barmherzigkeit und
Lebenssinn an erster Stelle. Prima, wer beides in sich finden kann, ansonsten können sie sich bestens ergänzen - wie Mann und Frau.


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RE: Wissenschaft und Christentum
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gerdd vom 05.01.2018, 23:04:29
Ihr habt schon recht und trotzdem geht manches mir absolut nicht in den Kopf.
geschrieben von Gerdd
Dann setze Deine Denke doch mal an einer anderen Stelle an; mehr an der rationellen, neutralen, total unvoreingenommenen.

Warum sollte ein Allmächtiger 'Gott' (falls es ihn oder es geben sollte) es für nötig befinden, so einen 'Zirkus' zu veranstalten? Hätte der nicht ganz andere Mittel? Einfach so nach seinem Gusto. Und warum sollte er/es das ganze Brimbamborium überhaupt veranstalten?

Es gibt endlos viele Auslegungen des Geschichtsbuches 'Bibel'.
Sämtliche (auch und besonders die Bibel - AT) haben den einzigen Zweck, Menschen in Schuldgefühle (und in Angst und Schrecken) zu setzen, um sie dann manipulieren zu können.
Und da muss alles herhalten, was diese Doktrin rein, sauber, hehr und verbrämt erscheinen lassen kann.

Ein sehr interessantes Thema, wenn man sich mit diesem eingehend (und ziemlich aufwendig) befasst. Aber es ist es wert, angegangen zu werden. Die Erde ist ja auch keine Scheibe, und die Erde ist auch nicht der Mittelpunkt, es dreht sich auch nicht alles um sie. Wie man zwar dank Überlegung mittlerweile weiss, aber nie glauben durfte.

Natürlich gibt es eine 'unbefleckte' Empfängnis.
Jedenfalls sagen die das, die auch daran glauben (müssen). Aber warum soll so ein 'Vorgang' denn überhaupt 'befleckt' sein, ist er doch die vollkommen seit Jahrmilliarden bevorzugte und ganz legale Methode - eben genau zu dem Zwecke, sich zu vermehren. Da muss jemand schon recht krank sein, darin eine 'Befleckung' (was immer das auch sein mag)  zu entdecken.
Die anderen mögen sagen: Sie hatte was mit jemandem (vielleicht gar mit einem der Drei Heiligen Könige), und falls das rausgekommen wäre, wäre sie (oder er) gesteinigt worden. Da kann man so einen Vorgang doch lieber verbrämen. Oder?
Und es findet sich immer jemand, der das Thema redaktorisch aufbereiten und zusammenbasteln kann. Nur den gilt es zu finden. Daran hat sich bis heute -wohl eher mehr denn je zuvor- nichts verändert; was einmal lief, das läuft auch zweimal - und dann automatisch immer wieder.

Wissen, Forschen und Erkenntnis jedoch sind die Schlüssel zu Wahrheit; nicht das gedankenlose, einlullende Nachplappern der Reden von Kirchenfürsten.

Nochmal meinerseits zusammenfassend:
Man lese die Bibel ganz unvoreingenommen als einfaches Geschichtsbuch, nicht verbrämt um das was Glaubensrichtungen in sie hinein -oder heraus- interpretiert haben.
Dann kommt man -so meine ich- auch zu der Erkenntnis, warum die Lage in 'jenen Ländern' so ist wie sie heute sehr deutlich für alle erkenntlich sein sollte. Es ist dann auch nicht allzu schwierig, da weiteres großes Unheil am Horizont heraufziehen zu sehen. Alles im Namen eines Überwesens, das nur die 'gesehen' haben, die es sich zu ihren Gunsten einbildeten.

Wie gesagt, wenigstens die Bibel (AT) mit Abstand als neutrales Geschichtsbuch zu lesen, sich regelrecht durchzuackern, könnte aufschlussreich sein. Ich weiss, dass das schwierig ist, weil wir wohl alle von kleinauf anders gepolt (infiltriert) wurden - und diesen Ballast schwer wieder loswerden können. Könnte Jahre dauern.
Bastelmax
Bastelmax
Mitglied

RE: Wissenschaft und Christentum
geschrieben von Bastelmax
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2018, 14:48:47

Wir hatten gerade eine Diskussion im Weltbürger-Forum wegen der Predigt eines Kardinals:

Rote und Grüne Gentechnik

Richard

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Wissenschaft und Christentum
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2018, 14:48:47
Warum sollte ein Allmächtiger 'Gott' (falls es ihn oder es geben sollte) es für nötig befinden, so einen 'Zirkus' zu veranstalten? Hätte der nicht ganz andere Mittel? Einfach so nach seinem Gusto. Und warum sollte er/es das ganze Brimbamborium überhaupt veranstalten? [digi]
Du sprichst hier etwas ganz Wichtiges gelassen aus, digi. Wozu braucht ein "allmächtiges Wesen" solche schmarotzenden Würmer wie Papst, Bischof und Pfarrer, die letztendlich sogar kleinen Jungs und Mädels in den Schritt fassen?

@justus ...die Klöster des Mittelalters waren kein Hort des Wissens, sondern Tresore, in denen der Klerus dafür sorgte, dass nur treue und verschworene Diener zugriff auf die Schriften erlangten. Alles was nicht dem kirchlichen Dogma entsprach verschwand oder wurde vernichtet ...über tausend Jahre lang!

Selbst als Handwerk und Handel nach Arbeitskräften verlangten, die mit Schrift und Algebra vertraut sind, hielt die Kirche die Bildung im eisernen Griff - bis Heute werden die kleinen Wesen vom Religionsunterricht mit sogenannter "Gottesfurcht" verbogen.

Die Naturwissenschaften konnten sich nur durch kluge und zum Teil todesmutige Menschen entwickeln, deren schärfster Feind die Kirche war. Der Diskussionsstrang müsste also richtig heißen:

Wissenschaft trotz Christentum

 
arno
arno
Mitglied

RE: Wissenschaft und Christentum
geschrieben von arno
als Antwort auf dutchweepee vom 07.01.2018, 03:48:08

Moin, dutchweepee,

ergänzend zu Deinem Beitrag eine aktuelle Veröffentlichung des hdp mit dem Titel: Passen Wissenschaft und Christentum zusammen?

Interessant sind auch die Kommentare dazu.

Gruß arno

 


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