Schwarzes Brett Beziehungen

Beziehungen

Ich denke das viele Menschen die Oberflächlichkeit der Gesellschaft
beklagen. Das nur noch wenige Menschen Beziehungen wirklich Ernst nehmen, und ihre Partner wie die Hemden wechseln. Wir haben uns nun einmal vom Homo sapiens zum Homo konsumens entwickelt. Also zum Konsumer. Aber dazu hat man uns ja erst gemacht.
Dafür können wir nichts. Wir kommen als Original auf die Welt und gehen als Kopie des Elternhauses, der Gesellschaft usw. Damit müssen wir leben. Wir werden von unserer Konsumgier beherrscht. Und somit haben wir auch einen Beziehungskonsum entwickelt. Dieses verhalten führt, wie kann es auch anders sein zu teilweise schweren Beziehungsproblemen. Beziehungen sind meistens nur kurzweilig, manchmal halten sie ein paar Jahre, zerbrechen aber oft schon bei kleineren Belastungen. Und dann kommt naja sie wissen schon, eben das mit den Hemden. Nun, große Hoffnung auf Änderung unseres Verhalten, besteht schon aufgrund unserer Prägung nicht. Der Mensch ist nun mal das was aus ihm gemacht wird. Und damit muss er leben. Trotzdem sollte man einem Menschen immer wieder sagen, willst du im Leben alles gierig konsumieren, dann kannst du nur verlieren, wirst niemals glücklich sein und bist am Ende ganz allein. Danke.

Die beste ARt, BEziehungen stabil und ausdauernd zu halten ,sind unbezahlte Immobilien - die ketten aneinander.
Früher waren es vielleich mal Kinder - aber in unserem Alter sind die längst ausgezogen.
Auch werden die wenigsten in unserer Altersgruppe Partner wie die Hemden wechseln - woher sollen die denn kommen? DAs Problem ist doch oft, dass die Leute keine Partner mehr finden und sich deshalb einsam fühlen. Deshalb bestehende Beziehungen pfleglich behandeln, nie versuchen, den anderen ändern zu wollen (machen Frauen ja gerne), aber auch selbstständig bleiben in allen Bereichen - irgendwann wird einer gehen, sterben - und der zurückbleibende Partner soll dann auch noch lebensfähig bleiben. Olga

@ Olga, das ist die beste Antwort die ich jemals auf diese Notiz bekommen habe.
Nachdem ich diese Notiz an das schwarze Brett bei Seniorbook geheftet hatte, wurde ich bitterböse beschimpft und gemobbt.

oh je, Beni, vom Seniorbook hab ich mich schnell wieder verabschiedet, es war unerträglich.
Ist aber schon ein Weilchen her, ich versteh dich aber.

Grüße in Deinen Tag
Clemats

Olga,

ich denke, dass genau diese Eigenständigkeit eine Beziehung lebhaft erhält. Eigenständig ist allerdings nicht gleichzusetzen mit Rücksichtslosigkeit.

Es schadet nicht, sich um seine eigenen Angelegenheiten auch selbst zu kümmern und sie nicht einfach an den Partner, Liebhaber, Freund oder was auch immer zu übergeben.

Und das gilt natürlich auch in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften.

Meli

Beziehungen

Ich denke das viele Menschen die Oberflächlichkeit der Gesellschaft
beklagen. Das nur noch wenige Menschen Beziehungen wirklich Ernst nehmen, und ihre Partner wie die Hemden wechseln. Wir haben uns nun einmal vom Homo sapiens zum Homo konsumens entwickelt. Also zum Konsumer. Aber dazu hat man uns ja erst gemacht.
Dafür können wir nichts. Wir kommen als Original auf die Welt und gehen als Kopie des Elternhauses, der Gesellschaft usw. Damit müssen wir leben. Wir werden von unserer Konsumgier beherrscht. Und somit haben wir auch einen Beziehungskonsum entwickelt. Dieses verhalten führt, wie kann es auch anders sein zu teilweise schweren Beziehungsproblemen. Beziehungen sind meistens nur kurzweilig, manchmal halten sie ein paar Jahre, zerbrechen aber oft schon bei kleineren Belastungen. Und dann kommt naja sie wissen schon, eben das mit den Hemden. Nun, große Hoffnung auf Änderung unseres Verhalten, besteht schon aufgrund unserer Prägung nicht. Der Mensch ist nun mal das was aus ihm gemacht wird. Und damit muss er leben. Trotzdem sollte man einem Menschen immer wieder sagen, willst du im Leben alles gierig konsumieren, dann kannst du nur verlieren, wirst niemals glücklich sein und bist am Ende ganz allein. Danke.

Hallo Beni,

wenn unsere Umgebung, in erster Linie unsere Eltern, uns vorlebten, dass ihnen die Beziehung zu ihrem Partner und auch zu uns, nicht viel bedeutete, werden auch wir es schwer haben eine erfüllte Partnerschaft zu führen. Wir übernehmen, meist unbewusst, Denkweisen von wichtigen Bezugspersonen in der Kindheit und überprüfen sie nicht, wenn wir erwachsen sind. Oft wird dann, wie Du schreibst, eine innere Leere mit Konsum gefüllt.

Jedoch lässt sich das nicht verallgemeinern, weil jeder Mensch unterschiedliche Prägungen/Glaubenssätze und somit seine ganz eigene Sicht auf die Welt hat. Obwohl heute viele Beziehungen scheitern, gibt es, z.B. in meinem Umfeld, reichlich funktionierende Partnerschaften und Menschen, die nicht dem "Konsumwahn" verfallen sind.

Es ist nicht immer leicht, sich von alten Prägungen zu lösen, weil sie oft unbewusst sind. Trotzdem sind Veränderungen möglich, wenn ich bewusst und reflektiert handele, versuche alte Konditionierungen zu lösen und nicht in der Vergangenheit verhaftet bleibe.

Gruß Mane

Das ist mir wahrlich zu theoretisch: gerade in unserer Altersgruppe sind ja viele nicht in klassischen Familienstrukturen aufgewachsen, weil Väter gefallen sind oder in Kriegsgefangenschaft waren. Als sie dann evtl. zurückkamen und ihre Position in der Familie wieder beanspruchten, war eine grosse Fremdheit vorhanden und es fand auch kein richtiger Zugang mehr zu den Vätern statt.
Heute gibt es viele Formen der Familienführung - für mich ist immer ausschlaggebend: Familie ist da, wo Kinder sind - und diese werden ja immer weniger. Es gibt so viele Alleinerziehende, Patchwork-Familien, Homosexuelle Familien usw. Bei den klassischen - also Vater/Mutter/Kind erfolgt in vielen Fällen nach einigen Jahren die Scheidung und es geht Richtung alleinerziehend, Patchwork usw. - siehe oben.
Es nützt niemanden, hier irgendwelche Regeln aufzustellen, die längst nicht mehr existent ist. Ich war und bin auch immer der Meinung gewesen, dass es für Kinder besser ist, mit nur einem Elternteil zu leben (und auch eingebunden in ausserhäusige Strukturen zu sein) als in einer Familie aufzuwachsen, wo nur gestritten und evtl. noch misshandelt wird. DAs sollte kein Kind durchmachen müssen. Olga

Hallo Olga,

haben Sie nicht gemerkt, dass ich ausschließlich auf Benis Worte eingegangen bin?

Mane

[quote=Beni]Beziehungen

Es ist nicht immer leicht, sich von alten Prägungen zu lösen, weil sie oft unbewusst sind. Trotzdem sind Veränderungen möglich, wenn ich bewusst und reflektiert handele, versuche alte Konditionierungen zu lösen und nicht in der Vergangenheit verhaftet bleibe.

Gruß Mane

Diesem Satz kann ich ohne Bedenken zustimmen. Aber diese "geistige" Reife erlangen nur wenige Menschen.

Die meisten Menschen sind und bleiben in "ihrer" Vergangenheit behaftet!!

Vielleicht haben heute viele Leute auch einfach falsche Ansprüche an eine Beziehung. Immerwährende Leidenschaft und Glückseligkeit, die allein der Partner bringen soll.

Es gibt einen alten Spruch.
Eine gute Ehe entsteht nicht, weil man sich in die Augen sieht, sondern weil man in die gleiche Richtung schaut.

Ich bin seit 45 Jahren verheiratet und hoffe noch auf viele weitere. Meine Frau und ich haben die gleichen Vorstellungen vom Leben und den gleichen Humor , das sind die Grundlagen.
Leidenschaft und Liebe halten sich durch Vertrauen, weil man seine Phantasien und Wünsche teilen kann.
hannes