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Schwarzes Brett heute Hart aber fair - auch zu Gaza

Medea
Medea
Mitglied

Re: Kleine Anmerkung
geschrieben von Medea
als Antwort auf pea vom 24.01.2009, 08:43:11
Rudolf Dreßler bestach durch seine Sachlichkeit - daß er mir am besten gefiel, schrieb ich ja bereits.

Michel Friedman hatte den schwierigsten Part; ob er mir gefiel oder nicht war daher für mich nicht von so großer Relevanz, die Herren Steinbach und Blüm gaben ihr Herzblut, es schmerzte, das anzusehen, und der Kienzle war eben der Kienzle, wie wir alle ihn seit Jahrzehnten kennen .....
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M.
pilli
pilli
Mitglied

Re: Kleine Anmerkung
geschrieben von pilli
als Antwort auf pea vom 24.01.2009, 08:43:11
Hallo Bertha,

mich würde Deine Meinung auch interessieren.

Vielleicht nimmst Du Dir ja die Zeit...


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pea
geschrieben von pea



da wirst du mit zitronen handeln, pea

wenn du zur zeit auf niederrheinische gedanken oder sichtweisen hoffst; die haben sich aber sowatt von verkrümelt! da hat watt mit dem timing des israelischen angriffes nicht in das seniorianische konzept gepasst; meine ich mal...

zur zeit werden lieber intonationen von xxx verschiedenen stimmchen breithüftig im blog angeboten, nix anderes liest frau da mehr; anstatt mal ne kräftig-deftige diskussion aushalten zu können. irgendwo wird doch wohl ein plätzchen bei all dem inselgedönz sein, dass der fantasie erlaubt, auch mal ernstes zu diskutieren?!

ob musikalische winterreisen nun gepfiffen, getrommelt, gestöhnt, gerülpst oder in der 25. version, gehaucht werden sowatt bewegt den mann und manche frau; aber interessiert doch nicht wirklich? so war es eben auch mit senoria; minimalstes interesse; aber ein riesenaufwand!

ich warte, warte und warte aber nix ist zu lesen zu den wirklichen problemen in diesen wochen...tja...

die seniorentreffler werden vielleicht als zu dumm und zu wenig unterrichtet eingeschätzt, dass da ein erklärendes wort zu erwarten wäre?


--
pilli
hugo
hugo
Mitglied

Re: Kleine Anmerkung
geschrieben von hugo
als Antwort auf pilli vom 24.01.2009, 09:44:33
hallo pilli, nun haste aus dem interessantem Thema "hart aber fair" bezüglich Israel/Palästina und wie dürfen wir Deutschen damit umgehen,,

eine Ansprache und Beurteilung der Befindlichkeiten eines ST-Users gemacht,,passt doch nicht hier her denke ich..

zum Thema hab ich mir mal die Mühe gemacht und einige Wertungen, Auswertugen, Berichte von und über diese Sendung zu Gemüte geführt,,und ich komm zu dem Ergebnis das Gordon Repinski von Welt Online meinen Empfindungen am nächsten kommt. (ok Dreßler kommt ein wenig zu gut dabei weg, aber sonst sehe ich es ähnlich)

siehe Link und beachte die weiterführenden angebotenen Links
--
hugo

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pea
pea
Mitglied

Re: Kleine Anmerkung
geschrieben von pea
als Antwort auf pilli vom 24.01.2009, 09:44:33
wenn du zur zeit auf niederrheinische gedanken oder sichtweisen hoffst; die haben sich aber sowatt von verkrümelt!



Ihre Erinnerung an den 15. 1. 1919 fand ich jedenfalls sehr aktuell...


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pea
pilli
pilli
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Re: Kleine Anmerkung
geschrieben von pilli
als Antwort auf hugo vom 24.01.2009, 10:00:30
wie lange wird es wohl noch dauern, hugo

bis auch du erkennst, es hat rede und diskussionsfreiheit in der nation und nach dem mauerfall gilt das auch für dich. du darfst denken, watt du möchtest und ich meine, watt ich denke, es sei angebracht, mal geschrieben zu werden; klar?

zu einer unterhaltenden sendung habe ich meine gedanken mitgeteilt und erfuhr gleich eine nachhilfestunde:

wie agiere ich auf das private persönliche umfeld eines der teilnehmer dieser sendung!

habe ich da gegen-argumente genannt? nö! lesen kann doch jeder selbst, wie wenig unmoralisches geschehen sein soll; ledigleich einen strafbefehl hatte es zum besitz von drei (!) päckchen kokain:

Im Juni 2003 geriet Friedman im Zuge von Ermittlungen wegen Menschenhandels im Rotlichtmilieu in das Blickfeld der Staatsanwaltschaft. Mehrere Prostituierte, die illegal aus der Ukraine nach Deutschland gebracht und laut Medienberichten „zwangsprostituiert“ worden waren, sagten aus, er habe mit ihnen mehrmals verkehrt, in ihrem Beisein Kokain konsumiert und das Suchtmittel auch ihnen angeboten. Prostituierte und Kokain habe Friedman unter dem Pseudonym „Paolo Pinkas“ (von der Polizei fälschlicherweise als Paolo Pinkel verstanden – Pinkas ist ein hebräischer Vorname) angefordert. Daraufhin wurden seine Kanzlei und seine Wohnung durchsucht. Drei „szenetypische Päckchen“ wurden gefunden, die Anhaftungen von Kokain aufwiesen. Die gefundene Menge war zu gering, um den genauen Wirkstoffgehalt zu ermitteln. Das Untersuchungsergebnis einer von Friedman abgegebenen Haarprobe war hingegen positiv. Am 8. Juli 2003 erhielt und akzeptierte er einen Strafbefehl wegen Kokainbesitzes über 150 Tagessätze in einer Gesamthöhe von 17.400 Euro [1].

Friedman trat im Zuge dieser Affäre von allen öffentlichen Ämtern zurück. In einer öffentlichen Erklärung bestätigte er, einen „Fehler gemacht zu haben“, ohne die Natur dieses Fehlers dabei zu konkretisieren. Friedman entschuldigte sich bei den Menschen, die er enttäuscht habe, und bat die Öffentlichkeit um „eine zweite Chance“. Da sich Friedman nicht ausdrücklich bei den Prostituierten entschuldigte, wurde er unter anderem von der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes öffentlich kritisiert.

geschrieben von wikipedia


warum sollte er sich bei den ladies auch entschuldigen? die sind doch gut bezahlt worden dafür, dass sie ihn nach der dienstleistung falsch beschuldigt haben?

mitnichten aber bedeutet doch meine freude über datt genossene vergnügen, Friedmann als genialen rhetoriker erlebt zu haben, dass ich nun auch seine argumente verstehe? ich weiß halt zu trennen, datt eine vom anderen und das wünsche ich so manchem für die zukunft, datt zu können; auch dir!



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pilli
hugo
hugo
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Re: Kleine Anmerkung
geschrieben von hugo
als Antwort auf pilli vom 24.01.2009, 10:15:54
hallo pilli, ist aber nett von Dir, den hugo in Deine Liga heraufziehen zu wollen -zumindest erst mal rein theoretisch,,

als es um Deinen ersten Beitrag ging ( pilli antwortete [22.01.09 11.44] ) wußte ich anschließend um Deine Freundschaft der besonderen Art bezüglich Friedmann,, war aber um keinen Deut aufgeklärter in der Sache und zum Thema Israel/Palästina,,

und,, ob Du es nun glaubst oder nicht, das geht mir auch jetzt so, bei Deinen Beiträgen pilli antwortete [24.01.09 09.44] auf den Beitrag von pea [24.01.09 08.43] )und
pilli antwortete [24.01.09 10.15] auf den Beitrag von hugo [24.01.09 10.00] )

aber ich weiss nun mal wieder das ich noch viel dazulernen muss und speziell von Dir und durch Dich und mit Deiner christlichen Nächstenhilfsliebe oder so ähnlich,,dazu sicher irgendwann befähigt werde,,,

mensch pilli,, Mauerfall,,hm ?? warum kommt mir nur immerzu der aus dem Blick und Wasserfall in den Sinn ?? danke,,

--
hugo

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pilli
pilli
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Re: Kleine Anmerkung
geschrieben von pilli
als Antwort auf hugo vom 24.01.2009, 10:55:13
warum wohl hugo?

weil deine für mich so starre betondenke .-) dich wieder mal verführt hat, zu übertreiben!

wo steht geschrieben, datt Friedmann ein freund von mir ist oder ich ihm freundschaftlich gesinnt sei ???

ich schrieb alleine zu seiner art der rhetorik und datt ist zu wenig gleich an freundschaft zu denken! ich vermag bei freund und feind aber sehr gut zu unterscheiden und würde im traum nicht daran denken, einem feind nicht anerkennung zu zollen, wenn es denn dann gründe dazu hätte.

wer mich missverstehen wollte, hatte gelegenheit dazu; ich gab sie gerne und reichlich!



--
pilli
hugo
hugo
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Re: Kleine Anmerkung
geschrieben von hugo
als Antwort auf pilli vom 24.01.2009, 11:16:15
hm, pilli, nun diskutieren wir mal wieder um des kaisers Bart und ob hugo die pilli elegant oder sturköpfig mißversteht und wieder zurück,,
aber damit sind wir der ursprünglichen Frage :: "Wie weit geht die Solidarität mit Israel?" Und ob man als Deutscher Israel wegen deren militärischem Einsatz im Gazastreifen kritisieren dürfe. ,,

keinen Schritt näher gekommen,,und gerade das hätte mich interessiert wie Du das siehst,

,was meine Exostler dazu sagen und warum die das so sagen und meinen und weshalb nicht anders,, das ist mir fast schon klar gworden,,

Das es die Medien nicht schaffen -und das nicht mal ein Plasberg mitsamt mehreren Journalisten, Politikern, Vor Ort Auskennern, Sympatisanten usw - ist schon bezeichnend für unsere gemeinsame Situation.

Da steckt wohl sooo viel Befangenheit drin, da gärt noch sooo viel in diesem Teig,, da will sich wohl keiner die Zuge verbrennen, ,,,da wird wohl immer die Angst mitschweben,,mensch, wenn ich jetzt nicht spontan die richtige Formulierung finde, dann hab ich den Zentralrat an den Hacken und die Medien und die Spötter und Neider usw,,also begebe ih mich auf ein Nebefeld ud schwupps waren sie wieder bei dem üblichem Streit..

ich denke das dazu..also die obige Frage zu klären, kein Israelfreund kein Palästinenser kein Vor-Ort-Auskenner nötig wären,, das müßten wir Deutschen uns schon selber antun und für eine halbwegs klare Richtung sorgen,, bisher wurde auf diese Frage zumeist drumrumgeeiert.

maximal kam mal von hier oder da der zarte Einwand: ja wenn wir differenzieren und ein bisschen unterscheiden zwischen Juden und Israelis und Zionisten und,,,und schon kommen die Einwänder derjenigen die mit ihrem theoretischem Wissen um die historischen Details glänzen wollen,,,,den Kern der Frage aber eben damit auch nicht treffen und berühren,,,

und der arme kleine unschuldige deutsche hugo-michel ?? dem ist nun immer noch nicht klar, wie weit er mit seiner Kritik gehen darf/soll/muss, ohne irgendwelche Befindlichkeiten über Gebühr zu strapazieren oder irgendwelche immaginären unsichtbaren furchtbaren Grenzen zu tangieren oder gar zu überschreiten.

pilli, hast Du eine Idee ? war das mal Thema in den 60iger Jahren in der BRD (ich denke das Du da zur Schule gingst),

,im Osten wurde kategorisch darauf verwiesen das wir ja die Nachfolger von Luxemburg, Liebknecht und Thälmann ergo nicht von Hitler und co sind,,das Israel ein von den USA gestützter kapitalisticher Staat ergo Feindesland(Klassenfeind) ist und die Palästinenser ausschließlich Freiheitsbewegungen glechgestellt, also unsere Freunde sind,,und somit war jeglicher Diskussion um Recht und Gerechtigkeit -so wie wir sie heute suchen und führen- die Grundlage entzogen,, so schön einfach war das Leben *gg*


--
hugo
hl
hl
Mitglied

Re: Kleine Anmerkung
geschrieben von hl
als Antwort auf pilli vom 24.01.2009, 09:44:33
Doch Pilli, es gab einen Blogbeitrag "zum Thema", exakt 7 Tage nach dem ersten Massaker.
--
hl
niederrhein
niederrhein
Mitglied

Dann will ich mal Stellung nehmen ...
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf pea vom 24.01.2009, 08:43:11
Dann will ich mal Stellung nehmen ...

Hallo Bertha, mich würde Deine Meinung auch interessieren. [...] pea
geschrieben von pea



Ach, liebe Pea, sowohl Deine Aufforderung als auch die Anmerkungen anderer hier bringen mich gleichsam in Verlegenheit ... denn worum soll es eigentlich gehen? Wozu soll ich Stellung nehmen? (Meine Zeilen beziehen sich vor allem auf die Beiträge bestimmer ST-Teilnehmer.)


1. Zu diesem politisch-militärischen Konflikt, dessen Ursachen, Anlaß etc.? (Dazu haben hier etliche ST-TeilnehmerInnen bereits sehr kompetent Zutreffendes gesagt. Meine Aussagen wären dann auf jeden Fall redundant. Abgesehen davon, daß man im Netz sehr, sehr viele Informationen dazu findet.)

2. Zu dem Staat Israel und dessen Politik (1) – hier vor allem – gegenüber den Palästinensern? Meine Güte, eine schier unendliche Geschichte, die natürlich nicht erst mit dem Jahre 1948 virulent wird.
Abgesehen, daß meine persönlichen Aussagen völlig irrelevant und somit überflüssig sind, habe ich das Problem u.a. dreimal persönlich erlebt:
1961/62 (über ein Jahr in einem Kibbuz gelebt und gearbeitet), 1967 (Juni, Juli!) und 1969.
Dazu eine kleine Geschichte. WS 1972/73 im Institut für Zeitgeschichte, München. Ein Veranstaltung für Kandidaten und Doktoranden, darunter u.a. ein Teilnehmer: Jahrgang 1947, in Tel Aviv geboren, mit den Eltern nach Deutschland ausgewandert, übersiedelt. U.a. wurden in Zusammenhang mit einer Diskussion über die politische Si-tuation in Nahost das Palästinenser-Problem erwähnt – von mir.
Daraufhin in der Pause dieser junge Mann, der meine Herkunft kannte, höchst aggressiv zu mir: „Sind Sie nun von unsere Leit oder nicht?“ Die politische Identität der Palästinenser wurde von ihm schlichtweg ignoriert; diese Menschen wurden von ihm damals nur als Terroristen bezeichnet bzw. beschimpft. Dieser junge Mann von damals, dann Historiker, promoviert, hat inzwischen etliche Bücher geschrieben, als Publizist bei verschiedenen Zeitungen gearbeitet und plädiert heute für eine israelisch-palästinensische Aussöhnung und Verständigung. Respekt!

3. Zu dem Staat Israel und dessen Politik (2) z.B. gegenüber dem ehemaligen Apartheidsregime in Südafrika, dem Schahregime und anderen totalitären (lateinamerikanischen) Regimen; betreffend die Ausbildung von Geheim- und Sicherheitsdiensten, Aufrüstung etc.?

4. Soll ich etwas sagen über die gesamte Nahostsituation, über den Einfluß der Großmächte in jener Region, denn z.B. ohne eine (direkte oder indirekte) Zustimmung der USA würden die Dinge anders verlaufen ... ohne die Finanz- und Rüstungshilfen der USA liefe dort vieles anders oder gar nicht ...?

5. Soll ich etwas über die Idee Zionismus sagen? Oder gar über meine Haltung zu dieser Ideologie?

6. Oder soll ich mich zu dem leidigen Thema „Verhältnis Israel-Deutschland“ äußern? (Informieren Sie sich einmal, wer vor, um und nach 1948 maßgeblich zur Aufrüstung und Ausrüstung des jungen Staates Israel „verdient“ gemacht hat?)

7. Soll ich zur der Frage Stellung nehmen, ob Menschen jüdischer Herkunft und/oder Glaubens zu einer besonderen – vielleicht auch blinden? – Loyalität gegenüber dem Staat Israel und/oder dessen aktueller Politik verpflichtet sind? Ich habe an anderer Stelle hier im ST auf die Anzeige von „Deutschen Juden und Jüdinnen“ in der Süddeutschen Zeitung aufmerksam gemacht, die vehement gegen diesen Krieg protestierten. Recherchieren Sie einmal im Netz, wie diese 29 Personen beschimpft wurden bzw. werden, obwohl ich jetzt den Eindruck habe, daß man es in der deutsch-jüdischen Publizistik es vorzieht, diese Anzeige bzw. diesen Protest zu ignorieren. (Siehe: Spiegel-Online hatte ja einen Leserbeitrag mit einem Link auf diese Anzeige gelöscht. Auch in der anderen deutschsprachigen Presse hatte ich keine Reaktion gefunden ... was allerdings vielleicht auf eine nicht ausreichende Recherche zurückzuführen sein könnte.)

8. Man könnte auch, obwohl das nirgends thematisiert wird, über den Protest innerhalb Israels gegen diesen Krieg sprechen?

9. Möglich wäre auch eine Stellungnahme zur grundsätzlichen Frage, ob man als „Deutscher“ die Politik Israels kritisieren darf, kann oder soll ... ohne nicht sofort mit dem Totschlag-Etikett des Antisemitismus belegt und mundtot gemacht zu werden? (Wobei oft Nicht-Wissen auf der einen Seite und neurotisch-aggressive Polemik auf der anderen Seite jedes Gespräch nahezu unmöglich machen.) Interessant ist in diesem Zusammenhang, wer eigentlich bestimmt und definiert, was antisemitisch ist oder nicht? Da bietet sich sicher dieser Herr Friedmann an ...


Und damit wären wir bei dieser Sendung „Hart aber fair“

10. Geht es um eine Sache, um ein wichtiges Thema oder doch nur um Fernsehunterhaltung mit möglichst hoher Zuschauerquote für Sender, Sendung und Moderator? Thema und Mitglieder der Diskussionsrunde werden zu diesem Zweck eben ausgesucht ... gleichsam instrumentalisiert.

11. Geht es darum, ob Wesentliches zum Thema (das ja „mehrteilig“ war, so daß die Chance sehr groß war, daß man aneinander vorbeiredet) gesagt wurde? Was war jetzt eigentlich das Thema: Die Problematik dieses Krieges? Das politisch-militärische Verhalten der Kontrahenten? Das Leiden der Bevölkerung? (Natürlich auch der israelischen Bevölkerung, die von dem Raketenbeschuß der Hamas betroffen ist.) Oder doch nur, ob Deutsche sich dazu kritisch äußern dürfen?

12. Geht um das Verhalten, Beteiligung und Performance der Diskussionsteilnehmer? Treu nach dem Motto: Publikum sucht den Politikstar = PSDPS? (Wie war der, wie war jener ... wer hat’s wem gegeben? Vielleicht sollte man für solche TV-Unterhaltungen und - Belustigungen andere Themen wählen ... dann wäre das Amüsement unbeschwerter.)

13. Oder ging es um die Selbstdarstellung des Herrn Friedmann? (In diesem Zusammenhang empfehle ich unbedingt die 101 Seiten Leserkommentare zu dieser Sendung auf der Webseite des WDR!) Woher bezieht dieser Herr eigentlich seine „Reputation“ und/oder das Recht, etwa für allen Menschen jüdischen Glaubens und/oder jüdischer Herkunft zu sprechen? Überhaupt: Wie es mit der Glaubwürdigkeit dieses Herrn bestellt, der sich offenbar sehr gerne obermoralisierend öffentlich geriert? (Vielleicht gibt es auch außerhalb der Römisch-katholischen Kirche eine Art Unfehlbarkeit, eine Art „Ex-cathedra“-Haltung? Ich hatte bisher immer den Eindruck, daß dieses Recht Herr Broder beansprucht.)

14. Oder geht es nur um die einfache, allen bekannte und verständliche Frage: Wie reden wir alle lautstark aneinander vorbei?


Oder geht es hier, im ST, vielleicht gar nicht um das Thema und/oder die Sendung?

15. Vielleicht nur darum, daß man halt irgendetwas sagt ... ob mit Wissen oder ohne, mit oder ohne irgendeinen thematischen Bezug? So eine Mischung aus Selbstdarstellung und Demonstration nach dem Motto: Ich weiß nichts, aber das trompete ich dafür um so lauter hinaus?

16. Geht es darum, daß gleichsam irgendwelche Personen hier als Galionsfigur für bestimmte ST-Mitglieder, als Projektionsfläche für deren Eitelkeiten, Selbstdarstellungen, post-post-pubertär-narzistisches Gehabe und Getue dienen sollen?

17. Oder geht es darum, so als Spucknapf für die ungezogenen Rülpsereien von Rüpeln (weiblich und/oder männlich) oder als Objekt für deren kleine oder große Anpöbeleien zu dienen? (Das Ganze mit dem Fehl- und Falsch-Etikett der Rede- und Meinungsfreiheit! In diesem Zusammenhang: Welche Wohltat, hier auch freundlich-höflichen, liebenswürdig-taktvollen Menschen zu begegnen, allein deren elaborierte Sprache ein kleines intellektuelles Vergnügen ist. Danke!)

18. Oder geht es darum, daß man endlich begreift, wer hier den Ton angeben möchte, selbstherrlich-dümmlich bestimmt und definiert, was hier Sache sein soll, was thematisch erwünscht oder nicht erwünscht ist? Und wer gegen diesen Kodex verstößt, der wird halt vorgeführt und öffentlich bloßgestellt ... (Meine Güte, daß muß einem direkt gesagt werden – man muß und will ja die Spielregeln kennen!)

19. Worum es aber auch gehen könnte: Zu definieren, was es eigentlich heißt, Jüdin/Jude zu sein? Denn die Definition einer Konfessionszugehörigkeit – christlich [römisch-katholisch, protestantisch], jüdisch-mosaisch – reicht wohl nicht aus, denn wären alle Menschen, die nicht praktizierend religiös und damit einer Kultus-Gemeinde zugehörig, keine „Juden“, so wie Menschen ohne Konfessionszugehörigkeit eben nicht katholisch oder evangelisch etc. sind. Was ist, wenn jemand „jüdische“ Eltern hatte (im konfessionellen oder nicht-konfessionellen Sinne), sich selbst aber als areligiös-atheistisch bezeichnet? Jude oder Nicht-Jude? (Er/sie gilt als Jude/Jüdin mit dem grundsätzlichen Recht aufgrund dieser „Tatsache“ nach Israel auszuwandern. Ob’s jetzt noch so ist, weiß ich im Augenblick nicht.) Was heißt denn jüdisches „Volk“? Die bloße Staatsangehörigkeit des Staates Israel macht aus den Menschen nicht-jüdischer Herkunft etc. eben keine „Juden“, sondern nur „Israelis“ [übrigens nicht: „Israeliten“!]. (Zur Nicht-Klärung dieser Frage empfehle ich Ihnen, einmal eine gewisse Zeit deutschsprachige jüdische Zeitungen in Deutschland, in der Schweiz etc. zu lesen ... )


Sie sehen, ich bin mit der Erwartung/Forderung/, mit dem Wunsche einer Stellungnahme restlos überfordert, denn es ist mir schlichtweg unklar, auf welchen der hier dargestellten Punkte ich reagieren wollte. (Ob ich’s dann täte, ist wiederum ein anderes Thema ...)

Liebe Pea, Du siehst, ich habe mir durchaus Mühe gegebenen. Wie heißt es so schön ... Wer immer strebend sich bemüht ...


In diesem Sinne freundlich grüßend
Die olle Bertha
vom Niederrhein

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