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Schwarzes Brett OP gelungen Patient tot

raudi123
raudi123
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OP gelungen Patient tot
geschrieben von raudi123
Durch Krankenhauskeime sterben in Deutschland jährlich 40000 Menschen.
Im Straßenverkehr sterben "nur" 3500 Menschen. Über Krankenhauskeime
wird nicht gesprochen. Nun hat die ARD am Montag den 14.3.um 22.45
darüber eine Sendung gebracht und auf die große Gefahr hingewiesen. Viele von uns wissen doch,dass die Ansteckungsgefahr in den Niederlanden viel kleiner ist. Dieses Thema darf nicht totgeschiegen werden.
raudi123
mane
mane
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Re: OP gelungen Patient tot
geschrieben von mane
als Antwort auf raudi123 vom 20.03.2016, 08:11:24
Hallo raudi,

hier ist das Video dazu:



Zwar wurde das Infektionsschutzgesetz verschärft und Gesundheitsminister Herman Gröhe hat noch einen 10-Punkte-Plan nachgelegt - doch die Probleme sind längst nicht behoben.
Ein leitender Krankenhausarzt: "Wir verstoßen gegen das Gesetz, weil es zu wenig Pflegepersonal gibt, um die wichtigsten Hygienevorschriften auch einzuhalten."

In meiner Familie wurden bei Operationen im Krankenhaus zwei Familienmitglieder mit MSRA-Keimen infiziert. Sie haben es zum Glück überlebt, hatten aber jahrelang unter den Folgen zu leiden.
Mane
Klara39
Klara39
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Re: OP gelungen Patient tot
geschrieben von Klara39
als Antwort auf mane vom 20.03.2016, 09:40:55
Raudi, da hast Du Recht: man hat mehr Angst vor den Krankenhauskeimen als vor der eigentlichen Op., die einem ja helfen soll!
Ich kann einfach nicht verstehen, dass es nur noch überall um´s Geld geht und am Notwendigsten (Not wendend), dem Pflegepersonal gespart wird.
Außer immerwährenden mahnenden Appellen an die Verantwortlichen sehe ich aber nicht viel Möglichkeiten, wie man etwas verändern könnte!
(Die Sendung hab ich auch gesehen, mane, und war erschüttert!)
Klara

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Re: OP gelungen Patient tot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 20.03.2016, 09:40:55
Ich finde das unfassbar und verstehe nicht, das ein so modernes Land wie Deutschland da nicht schon lange Präventionsmassnahmen getroffen hat. Die Niederlande sind da ein hervorragendes Beispiel.

Jede Klinik hat dort Krankenhaushygieniker, in D nur solche mit mehr als 400 Betten und das sind mehr als die Hälfte! Bei denen ist das hier in D freiwillig!

Ausserdem werden alle Risikopatienten und dazu zählen auch alle Ausländer, auch die aus der EU, werden auf antibiotikaresistente Keime getestet, möglichst vor der stationären Aufnahme.Ansonsten kommen Patienen erst einmal auf eine Isolierstation bis sie getestet sind. So werden mögliche Ansteckungen vermieden.

Werden Keime entdeckt, wird der Patient weiterhin isoliert gepflegt und es gelten strengste Hygiene und Putzvorschriften. (Das gilt in D ja auch). Aber die Niederländer screenen auch alle Mitarbeiter regelmässig. MRSA ist dor ausserdem seit 10 Jahren meldepflichtig.
Felide1
Felide1
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Re: OP gelungen Patient tot
geschrieben von Felide1
Man kann hinschauen wo man will, am notwendigen wird gespart. Die Ärzte desinfizieren zwar die Hände, das Stethoskop wird vergessen, das ist nur ein kleines Beispiel.
Solange auf unserer Erde der Zuwachs und das Geld regiert wird es sich nicht ändern. Selbst der Mensch ist inzwischen zur Ware geworden.

Felide
herra
herra
Mitglied

Re: OP gelungen Patient tot
geschrieben von herra
Du hast Recht Felide, der Mensch ist nur noch eine Ware.
Wen es interessiert: Organspende- die verschwiegene Seite
www.Initiative-KAO.de
Ich war geschockt nach dem Lesen.
herradam

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Re: OP gelungen Patient tot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Felide1 vom 20.03.2016, 10:01:17
Na, das sollte man nicht immer mi dem Argument "für SOWAS ist kein Geld da" abtun - denn ein Hygienebeauftragter kostet ja nicht die Welt und ausserdem kann sich jeder vor einem anstehenden Krankenhausaufenthalt selber auf Keime testen lassen, ab Pflegestufe 1 und auch bei anderen Voraussetzungen zahlen die Krankenkassen das. Ein CRP-Test (Teststreifen) kosten zB nur 2,50 Euro und wird mit einem Tropfen Blut durchgeführt. Und jeder kann selbst viel beitragen. Wenn ich nur daran denke, wie wenig sich viele die Hände waschen und vor allem wie.

Faustregel die ich damals schon in der Ausbildung lernte: Die nassen Hände sehr gut mit Seife einseifen, auch alle Zwischenräume der Finger und bis über das Handgelenk und dabei 2 x "Happy Birthday to you" oder "Mein Hut der hat 3 Ecken" singen ..dann unter fliessendem Wasser noch einmal genau so lange gut abspülen und dann trocknen Das machen sogar unsere Kindekinder so.
mane
mane
Mitglied

Re: OP gelungen Patient tot
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.03.2016, 09:58:01
Ich finde das unfassbar und verstehe nicht, das ein so modernes Land wie Deutschland da nicht schon lange Präventionsmassnahmen getroffen hat. Die Niederlande sind da ein hervorragendes Beispiel.

Jede Klinik hat dort Krankenhaushygieniker, in D nur solche mit mehr als 400 Betten und das sind mehr als die Hälfte! Bei denen ist das hier in D freiwillig!

Ausserdem werden alle Risikopatienten und dazu zählen auch alle Ausländer, auch die aus der EU, werden auf antibiotikaresistente Keime getestet, möglichst vor der stationären Aufnahme.Ansonsten kommen Patienen erst einmal auf eine Isolierstation bis sie getestet sind. So werden mögliche Ansteckungen vermieden.

Werden Keime entdeckt, wird der Patient weiterhin isoliert gepflegt und es gelten strengste Hygiene und Putzvorschriften. (Das gilt in D ja auch). Aber die Niederländer screenen auch alle Mitarbeiter regelmässig. MRSA ist dor ausserdem seit 10 Jahren meldepflichtig.


Mittlerweile arbeiten, lt. Video, auch in 50 von 2000 Kliniken (leider noch viel zu wenig) in Deutschland nach dem niederländischen Vorbild, z.B. werden an der Uniklinik Freiburg Patienten mit MRSA-Keimen im Blut jetzt systematisch von Infektologen und Mikrobiologen mitbetreut.
Leider weigern sich manche Ärzte, wahrscheinlich aus Eitelkeit, sich von Fachleuten helfen zu lassen und nehmen lieber den Tod der Patienten inkauf.

Auch der massive Einsatz von Antibiotika spielt eine Rolle, dass sich multiresistente Erreger entwickeln. Vor allem bei Kindern sind niederländische Mediziner sehr zurückhaltend mit der Verschreibung von Penicillin u.a.

Würde mehr Pflege- und Reinigungspersonal eingestellt, käme das nicht nur den Patienten zugute, es würde auf längere Sicht sogar die Kosten senken. Weil es z.B. weniger Nachbehandlungen und Wiedereinweisungen gäbe.
Mane
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: OP gelungen Patient tot
geschrieben von Monja_moin
Es wird immer auf die Einhaltung der Hygienevorschriften beim Pflegepersonal und den Ärzten geachtet. Vergessen wird dabei oft das Reinigungspersonal.

Leider ist ja inzwischen überall üblich, daß dieses Personal nicht mehr fest von der jeweiligen Klinik eingestellt wird, sondern über externe Reinigungsfirmen geschickt wird.
Wie und ob dieses personal geschult wird, ist meist schwer kontrollierbar.

Auch ist das Klinikpersonal nicht mehr weisungsbefugt, wenn es Mängel erkennt.
Es kann sich zwar direkt bei den Reinigungsfirmen beschweren, dann wird jemand anders geschickt, die im Eiltempo reinigen müssen. Ob diese besser sind, ist fraglich.

Weil dieses Personal im Akkord arbeiten muß und ständig wechselt, ist Kontrolle nur noch schwer möglich.
Das Personal fühlt sich mit seiner Arbeitsstelle auch nicht mehr verbunden, so wird schnell husch, husch und weg gearbeitet.

Monja.
Felide1
Felide1
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Re: OP gelungen Patient tot
geschrieben von Felide1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.03.2016, 14:44:12
Na, das sollte man nicht immer mi dem Argument "für SOWAS ist kein Geld da" abtun - denn ein Hygienebeauftragter kostet ja nicht die Welt und ausserdem kann sich jeder vor einem anstehenden Krankenhausaufenthalt selber auf Keime testen lassen, ab Pflegestufe 1 und auch bei anderen Voraussetzungen zahlen die Krankenkassen das. Ein CRP-Test (Teststreifen) kosten zB nur 2,50 Euro und wird mit einem Tropfen Blut durchgeführt. Und jeder kann selbst viel beitragen. Wenn ich nur daran denke, wie wenig sich viele die Hände waschen und vor allem wie.


Was hat dies damit zu tun, wenn hinten und vorne überall an gutem Personal Mangel herrscht und alles schnell, schnell gehen muss und dadurch Patienten zu Schaden kommen.
Ich weiß wie die Hände zu waschen sind schließlich habe ich 3Wochen lang einen meiner Söhne auf der Intensivstation besucht.
Gott sei dank sind diese Umstände bei uns noch nicht so gravierend wie in DE, deshalb kommen meine Freunde aus Magdeburg auch zu Untersuchungen und Behandlungen nach AT, weil sie sich da aufgehobener und sicherer fühlen.
Es geht ja auch nicht nur ums Personal sondern auch um die Unmengen von Besuchern die von Hygiene teilweise null Ahnung haben.

Felide

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