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Schwarzes Brett Sinn und Unsinn - Zahlen und Statistiken

Karl
Karl
Administrator

Re: Sinn und Unsinn - Zahlen und Statistiken
geschrieben von Karl
als Antwort auf Trollblume vom 31.05.2016, 15:48:03
wie heißt es so schön, trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast....oder es gibt drei Arten von Lügen, die Notlüge, den Meineid und die Statistik.

Nein, im Ernst, ich habe den Eindruck, daß Statistiken und am besten noch mit schönen mehrfahrbigen Balkendiagrammen eher für Männer gemacht ist. Meiner kann sich jedenfalls nicht satt daran sehen...*lach*
Ich frage mich auch manchmal, woher diese Phobie vor Zahlen und Statistiken bei Menschen kommt und ob auch (nur statistisch gemeint natürlich ) ein Unterschied zwischen Männern und Frauen besteht.

Lügen Statistiken?

Wenn wir einmal ausklammern, dass manche Politiker tatsächlich ihre Statistiken bereits bewusst mit falschen Zahlen füttern, dann können auch Statistiken mit richtigen Zahlen tendenziös aufbereitet werden. Z. B. möchte man den Unterschied zwischen 65 und 70% hervorheben, beginnt ein Balkenhistogramm z. B. nicht bei 0, sondern sagen wir bei 50%.

Aber warum muss die Statistik als Teilgebiet der Mathematik trotzdem als kultureller Fortschritt angesehen werden?

Ohne statistische Methoden gäbe es z. B. keine Lebensversicherungen o. ä.
Risikoabschätzungen wären generell unmöglich. Wettervorhersagen gäbe es nicht.

Ohne Statistiken wäre der wissenschaftliche Fortschritt undenkbar. Die meisten Experimente in der Wissenschaft benötigen eine statistische Absicherung. Ohne Statistik gäbe es also auch den heutigen Stand der Technik nicht.

Vernünftig aufbereitete statistische Daten bedeuten Wissen und Wissen bedeutet Macht (im Sinne von Machbarkeit).

Deshalb ist es zwar richtig, dass Politiker mit Statistiken lügen können, aber daraus folgt keineswegs, dass alle Statistiken lügen.

Karl
olga64
olga64
Mitglied

Re: Sinn und Unsinn - Zahlen und Statistiken
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.07.2016, 15:55:10
[quote=Sivana]xxxxx Bei der Arbeitslosenstatistik werden Leute welche sich auf Fortbildungen befinden oder sog. 1 Euro Jobs erledigen, ein paar Cent als Praktikanten oder Ehrenamtliche verdienen sowie Bundesfreiwilligendienst verrichten,nicht als Arbeitslose geführt obwohl sie es faktisch sind.Das beschönigt schwer die Zahlen. Warum? Damit man sieht wie toll es aufwärts in unserem Land geht.

Allerdings ist eine„Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung“ Beschäftigungstherapie und keine Rückkehr ins Berufsleben.[/qu
ote]

Bringen Sie hier nicht einiges durcheinander?
Per definitionem sind ARbeitslose jene, die von der Agentur für ARbeit Lohnersatzleistungen im Rahmen dieser Versicherung erhalten (in die sie vorher zusammen mit ihrem ARbeitgeber einzahlen mussten).
Also keine Hartz-IV-Empfänger, die aus Steuerleistungen Zahlungen erhalten, bzw. teilweise, bedingt durch Krankheit, Alter, abgebrochene Schulausbildung, keine Berufsausbildung usw. dem Arbeitsmarkt nicht oder nicht mehr zur Verfügung stehen.
Fortbildung kann z.B. für diesen Kreis der Transferleistungen bedeuten, dass sie wieder in den ARbeitsprozess zurückgeführt werden können; weitere Fortbildungsmöglichkeiten bestehen, um Menschen zu qualifizieren. Was soll daran eigentlich schlecht sein, zumal die Kosten aus den öffentlichen Kassen übernommen werden?
1-Euro-Jobs werden aktuell meist an Flüchtlinge vergeben. Ehrenamtliche führen ihre Tätigkeiten aus, wie der Name sagt, als Ehrenamt - ebenso wie beim Bundesfreiwilligendienst; hierfür erhalten sie dann eine Aufwandsentschädigung. Diese Dienst sind übrigens sehr ,sehr gefragt - bei jungen Leuten, die ein soziales Jahr absolvieren und bei Rentnern, die gebraucht werden wollen.
Bei Praktika gibt es ebenfalls Unterschiede: zwingende im Rahmen eines Studiums und solche, wo sich u.a. Langzeitarbeitslose für eine gewisse Zeit als Praktikanten in einem Unternehmen beschäftigen lassen, um wieder in den ARbeitsalltag zurückzufinden.
Ich denke, wir als Deutsche können froh und stolz darüber sein, dass dank unserer brummenden Konjunktur unsere Arbeitslosenzahlen seit Jahren sinken. DAs spüren wir auch bei Steuereinnahmen und den Einzahlungen in die sozialen Systeme (Rente, Krankenversicherung usw.).
GEniessen wir einfach diesen Zustand und hoffen wir, dass er noch lange anhält, bevor wir wirklich Grund zum Jammern haben. Olga

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