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Schwarzes Brett Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen

hugo
hugo
Mitglied

Re: Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 12.03.2009, 18:46:53
hallo meritaton

na das Lachen und die Freude ist ganz meinerseits,,da teile ich gerne mit Dir,,

wenn es keine andere Probleme, Widersprüche, Sorgen und Argumente gegen ein Grundeinkommen gibt als der Verdacht auf Schwarzarbeit und eine zu träge Regierung in Sachen Zuwanderung,,na dann steht dem wohl nix mehr im Wege.

das sollte doch zu bewerkstelligen sein und bei ein klein wenig gutem Willen werden noch einige andere Mängel und Ecken und Kanten sicher beseitigt werden können.

Ich habe eher den Verdacht, das sich die Reichen und Superreichen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit sanierenden Unternehmen, die fördermittelabsahnenden Inverstoren, nichtsnutzigen Behördenplatzarschbreitsitzenden usw noch allerhand mögliche und unmögliche Gründe ausdenken warum das nicht funktionieren kann,,

Wer tatsächlich bereit ist die Ärmel aufzukrempeln, sich in neue Wagnisse zu stürzen, etwas zu UNTERNEHMN, dem sind keine -oder viel weniger- Grenzen gesetzt als heute, der weiß, wenns nicht funktioniert ist meine Familie wenigstens abgesichert, ist mein Leben nicht ruiniert,,

es kann viel mehr Privatinitiative ohne staatlichen Eingriff und Gängelung geben,,,der Staat hat ausschließlich abzusichern das er nicht übers Ohr gehauen und an ihm vorbei verdient wird,,,aber bei den heutigen technischen kommunikativen Möglichkeiten sollte das machbar sein. --
hugo
hockey
hockey
Mitglied

Re: Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen
geschrieben von hockey
als Antwort auf hugo vom 12.03.2009, 18:16:05

--Mein lieber Hugo
wo habe ich geschrieben die Auslaender kommen in massen?? Ich frage nur wie willst du einen Auslanddeutschen behandeln?? andere rechte?? oder einen Auslaender der in d. lebt steuern zahlt usw ( und manche zahlen sehr sehr viel steuern in d.)
ausserdem mach mal die rechnung 80 Mill x Euros 1000 x 12
das hat einen netten effect auf die steuern von denen die arbeiten.
Ich denke da musst du eine Mauer um deutschland bauen damit die produktiven nicht abhauen. (erfahrung habt ihr ja damit zur genuege)
hockey
hugo
hugo
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Re: Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen
geschrieben von hugo
als Antwort auf hockey vom 12.03.2009, 19:38:13
hallo hockey na was denn nun ? Kommen sie alle rein oder hauen sie alle ab ? Mauer bauen oder Grenze einreißen ??

Nun sehen wir, das es doch nicht so einfach ist, sich da reinzudenken,,aber interessant und überlegenswert finde ich diese Idee allmal.

und was sind schon 80 Mill Einwohner x 1000 Euros x 12 Monate im Jahr, die sich ja ständig im Umlauf befinden,, das ist mal gerade die Hälfte von dem, was heute auch schon sowieso im Einkommensumlauf ist.
Der Rest geht an die Fleißigen, die Hierbleiber,,,naja und da ist noch ne ganze Menge für Alle drin.

ich mach mir eher Gedanken wie eine Einführung solcher Maßnahmen von statten gehen soll, wie das mit Bestandsschutz, mit Übergangsfristen usw. funktionieren könnte usw.

--
hugo

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arno
arno
Mitglied

Re: Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 12.03.2009, 19:57:24
Hallo, lieber hugo,

ich halte es für falsch, wenn Möglichkeiten der Organisation
des Grundeinkommens hier diskutiert werden.
Dazu gehört auch die Höhe eines Grundeinkommens.
Die Organisation des Grundeinkommens ist die Aufgabe der Politik.

In unserer Gesellschaft gibt es ein soziales Gewissen
meistens nur noch rudimentär im Familienkreis.

Außerhalb des Familienkreises spielt das soziale Gewissen
kaum noch eine Rolle, denn der tägliche Wettkampf mit den Mitmenschen,
immer besser sein zu wollen und zu müssen, ist uns bereits in der Schule
verinnerlicht worden.
Der Egoismus ist so stark ausgeprägt, daß selbst Milliardärinnen weinen,
um Steuergelder kostenlos zu bekommen, daß die VW-Bosse jetzt ohne ein
schlechtes Gewissen zu haben, über 10.000 Leiharbeiter
rausschmeissen und gleichzeitig selbst Bezüge über 12.700.000 Euro/a beziehen.

Hier mehr dazu.

Viele Grüße
--
arno
lissi
lissi
Mitglied

Re: Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen
geschrieben von lissi
als Antwort auf arno vom 12.03.2009, 20:52:07
Ich hab ein bißerl gelesen, aber keine Lösung in Sicht.
Ich mach mich jetzt glatt an das Buch vom Hermann Benjes ran:Wer hat Angst vor Silvio Gesell. Da lass ich mich mal inspirieren ganz unvoreingenommen, wie eine vernünftige Wirtschaftsweise von Grund auf aussehen könnte.
Beim Gedanken - Grundeinkommen- und immer noch gibts Superreiche, Reiche, und solche die das Grundeinkommen haben zum Leben. Da fehlt die Gleichheit, da ist viel Platz für Neid auf den der etwas mehr oder sogar viel mehr hat.
Dass von den heutigen Politikern -großteils sag ich mal- keine fairen Vorschläge für -Jedermann- rüber kommen, bin ich mir sicher.
Wie sollte ein genereller Wandel möglich sein, solange von den Scheißzinsen nicht losgelassen wird.Die sind für mich der Oberräuber am geschundenen Volk, dem sie aufgedrückt wurden.
Andererseits werden vernünftige Wirtschaftsweise, wie die vom Gesell, in den Dreck gezogen oder totgeschwiegen. Dort wird nicht nur eine gesunde Wirtschaftsweise, sondern auch ein gesunde Einstellung zur Natur nahmegebracht.
Ich wünsche jedem der sich mit diesem Thema Grundgehalt beschäftigt und es unterstützt, das viele brauchbare Ideen zusammenkommen für ein sinnvolles faires Fundament für alle.Aus dem Volk müssen die Anregungen und Ideen kommen, die meisten Politiker sind doch Opfer des Größenwahns geworden.
Lissi
arno
arno
Mitglied

Re: Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen
geschrieben von arno
als Antwort auf lissi vom 12.03.2009, 22:46:31
Hallo, lissi,

bitte, hör Dir mal diesen Vortrag des Herrn Professor Bernd Senf an!


Viele Grüße
--
arno

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ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf hugo vom 12.03.2009, 19:28:19
hallo meritaton

na das Lachen und die Freude ist ganz meinerseits,,da teile ich gerne mit Dir,,

wenn es keine andere Probleme, Widersprüche, Sorgen und Argumente gegen ein Grundeinkommen gibt als der Verdacht auf Schwarzarbeit und eine zu träge Regierung in Sachen Zuwanderung,,na dann steht dem wohl nix mehr im Wege.

das sollte doch zu bewerkstelligen sein und bei ein klein wenig gutem Willen werden noch einige andere Mängel und Ecken und Kanten sicher beseitigt werden können.


. --
hugo
geschrieben von hugo


--
Lieber Hugo,
ich möchte zunächst klarstellen, dass der Gedanke des Grundeinkommens für mich nicht der schlechteste ist. Theoretisch.
Auch ich denke, dass man Menschen, die aus irgendwelchen Gründen nicht oder nicht mehr im Erwerbsleben gefragt sind oder gar aus unverschuldeten Ursachen nicht in der Lage sind, wie alle die Ärmel aufzukrempeln, so würdevoll als möglich leben lassen sollte.
So viel Solidarität ist auch bei mir vorhanden.
ABER:
Mit dem Instrument der Arbeits- und nachfolgender Sozialhilfe hatten wir schon mal ein Grundeinkommen. Harz IV ist das Nachfolgemodell, für die einen ein wenig günstiger -ehemalige Sozialhilfeempfänger- für die anderen ein wenig schärfer mit dem Zwang zu arbeiten, gleich welche Arbeit auch immer.
Das hat nichts anderes gebracht als die sog. Sozialhilfedynastien, die mit der Verantwortung für ihr Leben auch gleich das für ihre Kinder bei der Gesellschaft abgegeben haben.
Damit ist geschehen, was nun so sehr beklagt wird. Bei diesen unbestreitbar wohlversorgten Menschen fehlt es an der Bildung, besonders tragisch im Falle der Kinder, die nun per Erblast keine Chance mehr haben, am Erwerbsleben teil zu nehmen. Weil, das möchte ich betonen, seitens der Eltern nichts unternommen wird, die unbestreitbar bestehenden Bildungsangebote dieser Gesellschaft wenigstens für ihre Kinder zu nutzen, schlicht, indem sie dafür sorgen, dass diese morgens aufstehen und nach einem gesunden Frühstück mit einer Butterstulle im Gepäck zur Schule gehen. Und nachmittags Hausaufgaben machen. Nach einem ebenso gesunden Mittagessen. Das man mit ein wenig Mühe, dafür mit weniger Geld als für Fastfoodangebote nötig selber bereitet hat. Wenn man denn noch kochen könnte.
Diese Gesellschaft hat durch das Verschulden der Politik, die nur Geld dorthin geschaufelt hat, ohne auch nur eine Anforderung zu stellen, eine materiell recht gut, aber geistig völlig unterversorgte Schicht hervorgebracht. Warum? Weil auch diese Menschen Wähler sind? Weil die Linke reflexhaft jede eingeforderte Gegenleistung als unsozial brandmarkt? Weil die anderen als typische Politiker sich nur mit Dingen befassen, die kurzfristig Wählerstimmen bringen, als nichts tun, wenn ein Problem noch nicht akut ist.

Hugo, meinst Du wirklich, dass das anders sein wird, wenn das Kind Grundeinkommen heißt? Der Mensch ist bequem. Wer ihm den Lebensunterhalt bezahlt, sorgt dafür, dass er nicht im Traum daran denkt, regelmäßig früh aufzustehen, um malochen zu gehen. Gelegentlich ja, wenn man ein par Extras braucht. Das wurde -ich habe das oft erlebt- per steuer- und abgabenfreier Schwarzarbeit erledigt.
Und genau das werden die Grundeinkommenbezieher auch weiter so handhaben. Und morgens lieber im Bett bleiben, statt die Kinder zu versorgen. Warum sollten die auch etwas lernen? Knete gibt's doch auch so.
Und schon wächst die Schicht der Ungebildeten und Unfähigen weiter und weiter.
Verstärkt durch diejenigen, die diese Lasten nicht mehr schultern möchten, verständlicherweise.
Weiterhin verstärkt durch den Zuzug von ausländischen Interessenten, denn bisher sind diese doch auch massenhaft in unsere Sozialsysteme eingewandert.
Erinnerst Du Dich noch an das Geschrei der Grünen und sonstigen Linken bei der sog. Verschärfung des Zuwanderungsrechts?
So wie ich das sehe, hat es gerade die schlimmsten Auswüchse ein wenig beschnitten.
Und, Hugo, ausgerechnet unsere Politik mit dem Adjektiv klug zu verbinden.....
Ich jedenfalls käme auf so etwas nicht im Traum.
meritaton
hugo
hugo
Mitglied

Re: Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 13.03.2009, 13:06:35
danke meritaton

Da magst Du vermutlich vollkommen andere einschlägige Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, die sich -so wie ich Deine Vorwürfe verstanden habe- in der sozialen Hängematte recht und schlecht eingerichtet haben und zu keiner weiteren volkswirtschaftlich nützlichen Betätigung mehr willens oder fähig sind.

Ich bin mir sicher, das ist nicht IHRE Erfindung, dafür sind nicht SIE verantwortlich, dafür können wir diese Menschen die das jetzt in Anspruch nehmen oder auslöffeln müssen (je nach Sichtweise)was Ihnen der Staat ersatzweise für ein normales anderes noch besseres Leben bietet, so wie wir zwei das vermutlich haben/hatten.

Ich kenne unter diesen Menschen hauptsächlich solche, die bis zum letztenTag der DDR (und darüber hinaus) ihrer täglichen Arbeit nachgingen und bewiesen haben, das sie für ihr Überleben auch durch Arbeit geradestehen können und wollen.

Als es für diese, hoffnungsvoll in die Zukunft blickenden Menschen, nun endlich losgehen sollte, das sie nun wie erwünscht und erwartet (und wie von Kohl versprochen) ihren Lohn in DM erhalten sollten, in die Gemeinschaft der Westgeldempfänger und Wohlstandskonsumenten aufzurücken, kam der allerschlimmste und schwerste Moment ihres Lebens, kamen die (bisher nur aus politischen SED Reklame-Sendungen oder aus dem Schwarzen Kanal bekannten) berüchtigten blauen Briefe.

Diese geplagten Kreaturen mussten nun dorthin -zu Ämtern und Bürokraten- um als Bittsteller, Antragsteller, Arbeitslose die paar Groschen zu besorgen die sie nun so dringend zum Leben benötigten.

Sie wurden also selbst zu Arbeitgebern und Brotbeschaffern für eine seltsame Art von "Elite", für die Glücklichen oder Kleveren oder Seilschaftennutznießer -wie auch immer- die sich einen Sessel in diesen vielen neuen Bürokratentempeln (Arbeitsämtern, Sozialämtern, ABMs, Bildungszentren für Bewerbertrainings, und noch viel mehr solcher Mistanstalten, sichern konnten, ohne auch nur im geringstand davon zu profitieren,,

Für Sie begann nun ein Leben im totalem Frust,,,mit anfänglich noch hoffnungsvollen, dann aber immer seltener werdenden Phasen und Momenten wegen der Versprechungen der Betreuer, der Politiker, das ja alles nur eine Übergangsphase sei und irgendwannder soziale Abstieg gebremst werden würde,,


meritaton,,wenn Du Dich oder ich mich ausschließlich in die Position der Sesselfurzer begebe und einseitig aus deren Sicht (und derjenigen die solche sozialen Friedhöfe ausschließlich aus der Ferne betrachten) bewerte und aus Sicht der Kostenverursachung für den Staat,,und aus der Sicht der überheblichen zufällig Bessergestellten (die trotzdem zumeist steif und fest behaupten SIE und ausschließlich SIE hätten für ihr persönliches Wohlergehen mit viel Schweiß und Sparsamkeit usw gesorgt),,,,
naja dann ,,dazu brauche ich kein Herz, kein Verständnis, keine Achtung vor den Menschen, kein Mitgefühl, nee da reicht der trübe, geizige, eigensüchtige kapitalistisch geprägte Dollarblick,,,,und darauf werden wir (mit allem was dieser Staat an Medien, Politikern, Reglementierungen usw zu bieten hat) getrimmt, sobald wir selber einem solchem miesem Leben, einer solch tristen Situation entkommen konnten.

ich denke, die paar -von hause aus- echten, ursprünglichen, arbeitsscheuen Menschen, die sich gerne einem Sozialdienst dauerhaft aussetzen, die kannste in der Betrachtung vergessen,,,,

aber genau die Zunahme dieser -jetzt schon gewaltige Zahlen umfassenden und für das Wohlergehen der obersten Zehntausend - "minderwertigen Massen" und deren Abgleiten und Entgleiten aus dem üblichem Rahmen,,sollte uns sehr bedenklich stimmen zum Umdenken und zum Handeln animieren,,und es nicht beim Draufhauen Beleidigen, Beschimpfen belassen.

Ich kann nichts, rein gar nichts Rechtfertigen was diese Menschen noch zusätzlich zu Ihrem schweren Los, erniedrigt und ausgrenzt,,und vor allem deren Kinder und Enkel, die es mal -das ist jetzt schon vorhersehbar- noch schlimmer treffen wird, wenn sie nicht wenigstens eine kleine Chance bekommen auf annähernd brauchbare finanzielle Startbedingungen ,,,,

das deren Eltern dieses für Ernährung, Bildung und Chancen Verbesserung ihrer Kinder gedachte und zustehende Geld nicht den Brauereibesitzern, den Tabakkonzernen, den Fastfoodketten usw an den Hals werfen,,ok, dafür müssen wir alle, muss der Staat, müssen die Kommunen und und und, mehr als nur ein oberflächlich Auge werfen und es nicht nur beim Meckern belassen.
--
hugo
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf hugo vom 13.03.2009, 17:18:46

--
Ja Hugo, ich habe meine aus meiner Biographie als "Wessi" resultierenden Erfahrungen gemacht.
Alles hat seine mindestens zwei Seiten. Und jeder hat auf seine Weise ein wenig recht.
Ich verkenne bestimmt nicht, dass es viele Wendeverlierer gegeben hat. Und das viele dieser Menschen nichts lieber täten, als sich ihren Lebensunterhalt mit eigener Hände oder Köpfe Arbeit zu verdienen.
Auch trifft es zu, dass unsere wie jede menschliche Gesellschaft zutiefst ungerecht ist. Auch oder gerade für sehr leistungswillige Menschen.
Und das es " Sesselfurzer" und sonstige "Überflüssige" gibt, die auf die ein oder andere Weise von den anderen leben. Nicht zuletzt die von der Sorte, die uns alle jetzt in eine höchst gefährliche Lage gebracht haben.
ABER: Nach wie vor ist es höchst gefährlich, Menschen ein von anderen finanziertes Leben zu bieten.
Ich, als hier im Westen Geborene habe das Anschwellen des Sozialstaates angefangen von der Adenauerschen Rentenreform hautnah miterlebt. Und war zunächst auch sehr zufrieden mit den Verhältnissen. Weil ich ja auch kein unsoziales Monster bin.
Bis ich gemerkt habe, dass genau darin die Ungerechtigkeit für die Arbeitenden liegt. Wegen der anschwellenden Kosten.
Und dass es eine wachsende Anzahl von Menschen gab, die sich sehr bequem eingerichtet hatten. Und nicht daran dachten, etwas daran zu ändern.
Halt die heutigen Sozialhilfedynastien. Die gut lebten. Denn Extras wurden mit Schwarzarbeit finanziert.
Der Mensch ist von Natur aus bequem. Auch ich wäre ganz gerne einfach mal liegen geblieben, statt mich jeden Tag aufs Neue den beruflichen Herausforderungen und dem Stress zu stellen. Obwohl der Beruf durchaus interessant war, aber eben anstrengend.
Was ich getan hätte, wenn ich eine weniger "selbstverwirklichende" Arbeit gehabt hätte, weiß ich wirklich nicht. Wenn es einem so leicht gemacht wird...
Und wenn ich von der Erziehung und Ausbildung her nicht so sehr auf Erfolg und Disziplin getrimmt gewesen wäre.
Warum wohl hat der Sozialdemokrat Schröder sich bemüßigt gefühlt, die Harz-Gesetze durchzuboxen? Bei all den Risiken und Nebenwirkungen!
Es geht nicht, den Menschen frei zu stellen, ob sie arbeiten oder nicht. Es geht nicht, weil nicht abzuschätzen ist, wer alles das Leben auf Kosten der Arbeitenden -das ist es nämlich- in Anspruch nimmt!
Es geht nicht, weil die Arbeitenden wie jetzt auch schon die Lust an der Arbeit verlieren, wenn sie sehen, wie der Nachbar morgens noch die Läden geschlossen hat, weil er sich noch ein paar Mal umdrehen kann.
Und was die Zuwanderer betrifft: die Politik hat bisher aus den verschiedensten Gründen nichts gegen die Zuwanderung in unsere Sozialsysteme unternommen. Da vertraue ich auf die Vernunft in Hinblick auf das bedingungslose Grundeinkommen auch nicht.
Politik ist nie vernünftig. Politik schielt nur auf Wahlergebnisse.
Wenn man jetzt das Gezerre um Opel sieht in Hinblick auf die anstehenden Wahlen... Micht graust es.
Übrigens, wenn Du meinst, die von mir geschilderten Auswüchse bei den Transferleistungsempfängern durch "Hinsehen" von uns allen oder gar der Gemeinden (Sesselfurzer!) verhindern zu können: Seit wann schaut in diesem Lande irgendjemand auf den Nachbarn? Und gar Beamte? Außerhalb ihrer Zuständigkeiten. Wobei auch das wieder einen Aufschrei der Gerechten zur Folge haben würde, denn das wäre doch ein Eingriff in die persönliche Freiheit!


meritaton
hugo
hugo
Mitglied

Re: Wichtig ! Petition zum Grundeinkommen
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 13.03.2009, 20:01:27
ja, meritaton,,zwei Biografien = zwei Welten, da ist schon was dran, das sehe ich ähnlich.

Aber komisch, gerade bei Euch hat sich eine gewaltige ,,-na ich wills mal vorsichtig so sagen- Solidaritäts Körperschaft entwickelt,,und je besser es dem Durchschnittswessi ging, je mehr Wohlstand ins Land kam desto unnötiger hätten ja solche Sozialleistungen sein müssen bei entsprechender Verteilungspolitik.

Aber, was ist passiert ? das Gegenteil trat ein,,,immer weniger Menschen bildeten den gehobenen Mittelstand,,immer weniger stachen nach oben raus, aber mit immer größer werden Mitnahmeeffekten, sie wurden Millionäre usw.
Auf der anderen Seite stieg die Zahl derjenigen die nicht mitgenommen wurden, die sich nicht mehr am Absahnen beteiligen konnten, und deshalb ja nicht mal mehr am Steuerzahlen und Befüllen der Sozialkonten (für Gesundheit und Renten usw) verfügbar waren, sondern in eine Dauerabhängigkeit von Staat und Steuerzahlen gerieten.

und nun kommts, es weitete sich eine unwahrscheinliche Armutsunterstützungsindustrie auf und nicht etwa wie erforderlich und gewünscht, eine Armutsbewältigungs und Armutsbeendigungswelle,,
(damit meine ich die gesamte Sozialgesetzgebung bis hin zu den vielen karitativen gemeinschaftlichen und privaten Initiativen, ein gewaltiges Instrumentarium mit ungeheurem Finanzumsatz zum Erhalt eines Allgemeinen Leidens auf etwas angehobenem Niveau.

Als ich die ersten male in den Westen fuhr konnte ich es erleben, diese vielen Solibasare, die Wäschekammern/Altsachensammlungen, die Versteigerungen für scheinbar gute Zwecke, die Sammelbüchsenträger, die Spendenaktionen usw und dann der Höhepunkt: ein Solidarpackt mit Solibeitrag für mich im Osten,,

war ich nun plötzlich Bettler ? war ich nun aussortiert ? War ich nun Almosenempfänger ?
nee, meritaton, kannst beruhigt sein,,,so schlimm dachte ich anfangs nicht, mir gings ja persönlich nicht mies,,,das Miese sah ich hier in meiner Nähe erst nach und nach und,,, es wurde und wurde nicht besser,,,es ging nur noch bergab

Es gab von Jahr zu Jahre mehr Soliempfänger und deren Wohlstandsabstand zum Durchschnitt wurde immer größer (trotz ebenfalls weiterem absacken der "Durchschnittlichen"

ich bilde mir ein, das diese Gesellschaft trotz humaner, edler und hehrer Sätze auf ihren Fahnen und in ihrem GG es versäumt hat, die entsprechenden Waggons dranzuhängen die nötig wären, um möglichst alle Menschen mitzunehmen.
Die stehen nun auf einem Abstellgleis oder zuckeln dem Wohlstands Express hinterher, werden immer mehr, bleiben immer weiter zurück und müssen sich von den Brosamen über Wasser halten die aus dem Zug fallen und so wie ich es auch bei Dir herauslese, noch die Schuld dafür bei sich selber suchen sollen,,

,obwohl sie genau das machen was von ihnen erwartet wird, sie passen sich bestmöglich ihrer Situation an, denn nichts ist für einen Staat wie die BRD schlimmer und gefährlicher als unangepasste Bürger, fordern wir: ihr müßt mehr Tun, ihre Müßt Euch bewegen, ihr sollt auf alle Bildungs-, und Arbeits-Angebote zugreifen, ihr sollt Euch bewerben und wehe ihr tut das nicht, dann streichen wir Euch die Brotkrumen,,

aber jemandem unter Entzugsdrohungen zum Arbeiten aufzufordern (bei 5 Millionen fehlender Arbeitsplätze) ist scheinheiliges Tun ist Scheinforderungen zu stellen die keinen tatsächlichen realen Hintergrund haben sondern ausschließlich bösartige Druckmittel sind.

meritaton, wenn es tatsächlich entsprechende offen Arbeitsstellen gäbe, ok dann wäre es zumutbar diese auch zu besetzen und es ist meiner Meinung nach -auch in einer Demokratie- Rechtens dann die Sozialleistungen zu mindern wenn die Angebotenen gutbezahlten (also zum Lebensunterhalt ausreichenden) Jobs ausgeschlagen werden.

Da unser Staat jedoch nicht in der Lage ist einen solchen Zustand in der Wirtschaft herzustellen, ist er verpflichtet allen seinen Bürgern -auch dem allerärmsten- ein Minimum an Lebensqualität(die auch zur jederzeitigen Wiedereingliederung reicht) zu sichern.

und ich seh in der Grundsicherung ein interessantes Instrument, eine Möglichkeit die auch einen Versuch wert ist.

ps warum sollen Diese Bürger dauerhaft darben und leiden nur weil unsere Regierung unsere Politiker (wie Du anklingen läßt) in dieser Richtung taub und blind und unfähig/unwillig ist ?
--
hugo

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