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Schwarzes Brett Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied

Bent-Arie
Bent-Arie
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Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied
geschrieben von Bent-Arie

Wir sind Zuagroasda in Bayern, so dass wir unseren beiden Rackern leider keinen regelmäßigen Kontakt zu den Großeltern ermöglichen können. 

Gerade durch die Elternschaft wissen wir den Stellenwert von Familie noch mehr zu schätzen, als zuvor. Wir möchten unseren Beiden die wunderbare Erfahrung, eine großterliche Bezugsperson zu haben, sehr gern ermöglichen. Deshalb suchen wir für unsere 13 Monate alten Zwillinge eine Wunschoma/ Leihoma und/ oder einen Wunschopa/ Leihopa.
Im Idealfall, wenn beidseitig alles passt, möchten wir die Großeltern sehr gern als neue Familienverbindung in unserem Leben integrieren.
Wir finden, dass eine Wunsch-Familienverbindung für alle sehr schön sein kann.

Vielleicht haben Sie ein ähnliches „Problem“ und Ihre Kinder und Enkelkinder leben zu weit entfernt, als das man sich wöchentlich sehen könnte.
Oder Sie haben keine eigenen Kinder, würden sich aber eine Familie wünschen. 
Wir suchen jemanden, der Freude hat, die beiden Minis groß werden zu sehen und von seiner Lebenserfahrung profitieren lässt. Spaß ist vorprogrammiert, so viel kann ich versprechen. 

Wir leben in Zolling bei Freising und es wäre natürlich ideal, wenn Sie in der Nähe wohnen würden.
Wir würden uns freuen, wenn Sie sich melden.

youngster
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Mitglied

RE: Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied
geschrieben von youngster
als Antwort auf Bent-Arie vom 18.11.2018, 19:59:05

Vielleicht hilft dieser Artikel in der Südeutschen Zeitung dir weiter:

Leihoma bei Freising

Gruß youngster

Bent-Arie
Bent-Arie
Mitglied

RE: Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied
geschrieben von Bent-Arie
als Antwort auf youngster vom 19.11.2018, 17:12:03

Hallo Youngster,

vielen Dank für den Link.
Den Artikel kannte ich in der Tat noch nicht, genausowenig, wie das Zentrum. Ich werde direkt morgen dort mal anrufen. 
Danke schön.

Falls jemand mitliest, der sich durch unsere Anfrage angesprochen fühlt, freuen wir uns natürlich nach wie vor über einen Kontakt. 
Die beiden Racker sind gerade ins Bett gegangen und sind gerade aktuell so zauberhaft. Wenn es nicht meine Kinder wären, ich würde mich glatt selbst „bewerben“ :-D

danke Euch & viele Grüße,
Rolf


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Bent-Arie
Bent-Arie
Mitglied

RE: Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied
geschrieben von Bent-Arie
als Antwort auf Bent-Arie vom 19.11.2018, 19:31:25

Guten Abend,

da da wir bislang so nett hier empfangen worden sind (wir haben schon ein paar „Lächln“ empfangen. Vielen Dank, es ist immer ein schönes Gefühl, wenn jemand an einen denkt) und ich mich immer etwas ärgere, wenn ich in anderen Foren bei einem Thema mitfiebere und dann nichts mehr vom Schreiber höre, wollte ich Euch teilhaben lassen.

vielen Dank nochmal an Youngster.
ich habe heute direkt mit dem Mehrgenerationenhaus in Eching (und anderen in der Nähe) gesprochen.
Leider bin ich um Erfahrung reicher, aber konnte keinen Erfolg verbuchen. Es gibt dort weniger als eine Handvoll „Leihomas“. Und die, die es gibt, sind nur direkt im Ort unterwegs.

Das hat mich doch nachdenklich gemacht.
Ich habe so überlegt, wie ich in 20 Jahren zu dem Thema stehen werde... aktueller Stand ist, dass ich vom Konzept - ich nenne es mal Wunschfamilie - total überzeugt bin.
Es erscheint mir in Zeiten, in denen es Staaten gibt, in denen ein Ministerium für Einsamkeit eingerichtet wird und in denen in Deutschland ein Fünftel der Ü75jährigen an einem normalen Tag mit keinem Mitmenschen spricht, als eine großartige Möglichkeit der Gestaltung von Bezugspersonen...
Bin ich aber naiv? Wenn das eine so gute, weil selbst zu gestaltende Möglichkeit ist, Familie zu leben, wieso gibt es aber dann so wenig Menschen, die sich finden? Ich bin ratlos... Danke fürs Lesen. Ich wollte nur mal meine Gedanken teilen und niemanden emotional belasten.
einen schönen Abend, 
Rolf

RE: Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bent-Arie vom 20.11.2018, 20:03:36

Hallo Rolf,

ich habe deinen Beitrag gelesen und mal in mich hineingehorcht, wie es mir damit ginge, wenn ich in deiner Nähe wohnen würde. Ich glaube, ich würde vor dem Konzept "Leihoma" und "Familienverbindung" erst mal ein wenig zurückschrecken, weil das doch mit einem gewissen Anspruch verbunden ist. Sicherlich gibt es ältere Leute, die sich mehr Kontakte wünschen, aber ob sie dafür gleich in eine solche Verantwortung gehen wollten? Das erscheint mir fraglich. Warum sollten sie das wohl tun? Weil die Kinder süß sind? Zweifellos sind sie das, aber muss ich deshalb gleich Oma sein wollen? Das ist ja auch eine Langfristperspektive, die sich wohl eher nur ganz langsam entwickeln könnte (falls man nicht durch "Blutsbande" und Enkelgeburten vor vollendete Tatsachen gestellt wird).  

Das Konzept der Wunsch- und Wahlfamilie hat sicher manches für sich. Aber dem steht entgegen, dass die Älteren in der Regel bereits eine lange, oft verwickelte, manchmal schmerzliche, oft anstrengende Familiengeschichte mit all ihren diversen Verstrickungen hinter sich haben. Oder wenn nicht, dann hatten sie sicher ihre Gründe, das nicht zu wollen. Warum sollten sie bei fortgeschrittenem Alter dieses Kapitel nochmal neu eröffnen?

Was ich bei deinem Beitrag ein wenig vermisst habe, war die Einfühlung in die anderen Seite. "Leihoma zu sein ist doch eine tolle Sache!", also, das würde mir ganz bestimmt nicht genügen. 

Vielleicht helfen dir diese Anmerkungen weiter, damit du etwas weniger "ratlos" bist? Das würde mich freuen. 

RE: Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bent-Arie vom 20.11.2018, 20:03:36

Hallo Rolf

also mir gefällt die Idee der "Leih-Oma" bzw der Au pair Granny schon lange und kenne das aus den USA. Allerdings solltest du einige Dinge bedenken - ganz umsonst kannst Du diesen Service nicht verlangen, das hätte schon irgendwie einen komischen Beigeschmack -  und gerade weil es so viele alleinstehende Rentnerinnen gibt, die mit kleiner Rente auskommen müssen , wäre ein kleines Entgeld ähnlich wie bei Au-pair-Mädchen sicher angebracht und nur gerecht - schau doch sonst auch mal aud

diese Seite, die Nannys und Grannys vermitteln 

oder hier ...kennst Du diese Seite schon?
 


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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Bent-Arie vom 18.11.2018, 19:59:05

Habe soeben im Familienrat gefragt, ob sie mich temporär ausleihen würden/könnten. Fehlanzeige: Die wollen nicht teilen! ):-((

youngster
youngster
Mitglied

RE: Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied
geschrieben von youngster
als Antwort auf Bent-Arie vom 20.11.2018, 20:03:36

Hallo Rolf,

es tut mir leid, dass du in dem Generationenhaus bzgl. Leihoma / -opa keinen Erfolg hattest.

Mir ist da noch ein Gedanke gekommen. Vielleicht ist es auch sinnvoll in der örtlichen Presse, Amtsblatt oder ähnlichem mal eine Anonce zu schalten. Vielleicht ist es auch sinnvoll hierfür eine Aufwandsentschädigung oder was auch immer auszugeben gerade unter dem Gesichtspunkt, dass es doch viele arme Rentner gibt. Hierbei sind allerdings u.U.  wieder die sozialrechtlichen bzw. steuerrechtlichen Vorschriften zu beachten wie bei Haushalthilfen auch.
Auch versicherungsrechtliche Fragen sollten dabei abgeklärt werden, damit so eine Leihoma bzw. Leioba nicht noch zu einem finanziellen Problem für euch wird, wenn ihr bei Ausübung ihrer Tätigkeit was zustoßen sollte.

Es ist ein Unterschied ob es eine blutsverwandte Oma bzw. Opa ist oder eine eigentlich fremde Person, die sonst keinerlei familiäre Bindungen hat .  


Wünsche dir bei der Suche weiterhin viel Erfolg. 

Liebe Grüße youngster

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Bent-Arie vom 18.11.2018, 19:59:05

Tip: Anzeige bei ebaykleinanzeigen schalten !

Kristine

Bent-Arie
Bent-Arie
Mitglied

RE: Wir wünschen uns eine/n Leihoma/-opa als Familienmitglied
geschrieben von Bent-Arie
als Antwort auf werderanerin vom 21.11.2018, 12:46:34

Guten Abend, 

die beiden Rabauken sind im Bett und ich lese mit Freude Eure vielen hilfreichen und so anteilnehmenden Nachrichten.
Vielen Dank für das Herzblut, das darin steckt.

Ein schöner Dialog, der sich hier auftut.
Also, ich lege los:

@Silberweide:
Für mich sind Deine Zeilen ein Beispiel für ein Problem, was mit immer mal wieder begegnet.
ich denke, etwas gut rüber gebracht zu haben, aber der Empfänger spiegelt mir Fragen zurück, die darauf schliessen lassen, dass das nicht so ist :-)
Ich hatte in der Tat den Eindruck, die - für mich -  Vorteile einer „Wunschfamilie“ differenziert beleuchtet zu haben. Und das nicht nur aus meiner Perspektive.
ich verstehe gerade Deinen Input bzgl. der Lebensgeschichte eines jeden Menschen... darauf muss ich noch etwas rumdenken. Mir geht es ja gerade darum, jemanden zu finden, der zu uns passt und zu dem wir passen. Der sich wohl mit uns fühlt. Und besser, als vor einer Kontaktaufnahme. Die Basis der Freiwilligkeit macht das dann für mich „rund“. Aus eigener Erfahrung weiß ich eben, dass man sich (Ursprungs-)Familie eben nicht aussuchen kann. Was manchmal Konfliktpotential birgt. Das ist hier ja anders...

@WoSchi: nein, die Seiten kannte ich auch noch nicht! 
Unglaublich - ich dachte, meine Internetrecherche wäre wirklich akribisch gewesen. Vielen Dank. Die Portale werde ich morgen durchforsten.

@Schorsch: wieso bloß? 
:-D 
ach, das wäre jetzt die Gelegenheit, diverse Zitate und Kalendersprüche zum Thema „teilen ist seliger als nehmen“... oder so ähnlich hervor zu kramen :-P

@Kristine:
Wenigstens hier bin ich mal kein Ahnungsloser ;-)
wir haben natürlich sofort bei eBay Kleinanzeigen, nebenan etc eine entsprechende Anzeige aufgegeben. Die Anzeige wurde auch überwältigende nahezu 1.000 Mal geklickt. Aber alle Kontakte, die wir hier hatten, haben sich auf - teils kuriose - Weise zerschlagen. 

@alle: 
Das hätte ich vielleicht direkt erwähnen sollen, um  Missverständnisse auszuschließen:  selbstverstandlich möchten wir die Leistung - denn eine solche ist es, so gern man auch Kinder mag - vergüten. Das ist gar keine Frage. Und das auch nicht auf Mindeslohn Niveau, sondern deutlich darüber.
Das war für uns nie ein Thema, sondern ganz selbstverständlich. Jedoch stand bei uns immer im Fokus, dass es eben kein Job ist, wie viele andere, sondern eine „Aufgabe“ (mir fällt kein besseres Wort ein). 

@youngster
das stimmt! Und ist ein erneut toller Tipp.
wir haben zwar alle Bäcker und Supermärkten in der Nähe mit Zetteln ausstaffiert, aber eine Anzeige in einem lokalen Blatt haben wir noch nicht aufgegeben.
Auch das werde ich sofort ändern. 
Meinen großen Dank! Es ist eben immer gut, nochmal jemand anderen auf einem Problem rumdenken zu lassen...

Ach, toll. Das macht meinen Abend doch gleich viel besser.
Danke für den Moment an alle,
Rolf



 


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