Seniorentreff-Beitraege Wat is Kintjentüch?

monikaf
monikaf
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Lieber Udo,
geschrieben von monikaf
ich,als gebürtige Friesin, kannte den Kenkenboom noch nicht,(Kintjchentüch hätte ich aber übersetzten können ).Ich finde,es ist eine sehr schöne Tradition und sieht wunderschön aus.
Diese weihnachtlich geschmückte Restauranttür in Tönning ist auch sehr schön.
Du hast ein gutes Auge für all diese schönen Motive,danke,das Du uns daran teilhaben lässt.
Liebe Grüße Monika
moelli65
moelli65
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Welch ein Zufall....
geschrieben von moelli65
Schau mal Udo!
Hab mir heute meine Zeitschrift " unser schöner Norden "
gekauft ,da war dieses schöne Foto drin ,auch eine 3seitige
Entstehungsgeschichte des Kenkenbooms. Du hast es uns ja schon so gut beschrieben.Aber der alte Brauch von den Inseln ist schon sehr interessant.
Deine schönen Blogs mit den tollen Fotos sind lehrreich ,danke Udo.
Liebe Grüße Karin
jacare4
jacare4
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Liebe Karin
geschrieben von jacare4
Bei Gelegenheit, würde ich gern mal die Zeitschrift ausleihen, in der Du die Geschichte und weitere Informationen zu dem Kenkenboom auf den Nordfriesischen Inseln gefunden hast. Regionale Bräuche sind immer interessant. Vielleicht findest Du auch etwas über das Biikebrennen.

Liebe Grüße. Udo

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jacare4
jacare4
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Liebe Monika
geschrieben von jacare4
NF, der Kreis Friesland, ist für uns die interessanteste Region Schleswig-Holsteins. So oft wie möglich fahren wir dorthin und finden bei jeder Tour Interessantes. Schön, dass Du Dich so gern an Deine Heimat erinnerst.

Liebe Grüße. Udo
Monja_moin
Monja_moin
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Biike – ein Nationalfest der Nordfriesen
geschrieben von Monja_moin
Auf Nachfrage von Udo etwas Info über die Biike.



Das Biike brennen, ein altfriesisches Brauchtum, findet jedes Jahr am 21. Februar statt.
Auf den Nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr und Sylt lodern dann die großen Feuer. Fast jede Gemeinde hat ihre Feuer und den Ehrgeiz das höchste, größte Feuer zu haben. Zunehmend wird dieses Fest auch an der Nordfriesischen Küste auf dem Festland gefeiert.
Es war früher unter der Dorfjugend Sitte zu versuchen den Biikehaufen des Nachbardorfes vorzeitig zu entzünden. Diese Streiche waren so etwas wie eine Mutprobe.
Die älteren Bürger berichten immer noch gerne von "ihrer" Biike, wie
sie früher "ihre" Biike verteidigt haben und Biikewachen aufstellten, um "ihre" Biike zu verteidigen.
Inzwischen ist es nicht mehr so, die Tradition wird nicht mehr so gepflegt, wie fast überall. Außerdem ist es auch fast eine Touristenattraktion geworden.
Auch heute treffen sich noch die Bewohner, um noch einmal vor dem Touristenansturm im Frühjahr gemeinsam zu feiern.
Es ist auch Tradition, nach der Biike zum großen Grünkohl-Essen sich zu treffen. Selbst in den gehobenen Restaurationen kommt an diesen Tag, das "einfache" Gericht Grünkohl mit dem dazugehörigen, meist sehr fetten Fleisch und Grünkohlwurst auf den Tisch.

Über die Herkunft dieses Biikebrennens gibt es eine große Anzahl verschiedener Interpretationen. Seinen Ursprung hat es wahrscheinlich aus dem Heidnischen. Möglich, daß man hiermit die Geister und den Winter vertreiben wollte.
Ab ca. dem 17./18. Jahrhundert verabschiedete man hiermit die Seeleute, die um diese Zeit zum Walfischfang Richtung Grönland fuhren. Sie konnten so noch weit auf dem Meer ihre Feuer erkennen.
Am nächsten Tag, den 22. Februar wird der Petrietag gefeiert. Es wird berichtet, daß ab dem 17./18. Jahrhundert sich an diesem Tag der Rest der zurück gebliebenen Bewohner zum Tanze sammelte, sich dabei ihre schönsten Kleider anzogen und ausgelassen feierten. Es war noch einmal eine Gelegenheit unbeschwert zu feiern. Danach begann dann so allmählich das große Bangen, ob ihre Angehörigen von diesem gefahrvollen Walfischfang auch wieder zurück kehren.
Auch heute finden noch verschiedene Tanzveranstaltungen statt, nachmittags für Kinder und abends für die Jungendlichen und Erwachsenen. Die Jugend zieht sich allerdings immer mehr zurück. Auch nehmen längst nicht mehr aller Erwachsenen daran teil. Es sind halt zu viele sogenannte "Zugereiste", die sich emotional mit diesem Brauchtum nicht mehr verbunden fühlen, gebe zu, ich gehöre auch dazu ..
Ebenso gehen viele Bewohner nicht mehr hin, weil es teilweise zu sehr eine Touristenattraktion geworden ist, man nicht mehr wirklich unter sich ist und einige Touristen es mit Karneval verwechseln und der eigentliche Grund nicht wirklich interessiert.

Gruß Monja.
Monja_moin
Monja_moin
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Die Tradition des friesischen Weihnachtsbaums
geschrieben von Monja_moin
Es sind heute verschiedene Varianten des friesischen Weihnachtsbaums zu sehen.
Wer sich für die ursprüngliche Bedeutung der einzelnen Figuren welche diesen Baum schmücken interessiert und etwas über die Geschichte lesen möchte, findet auf dieser Seite eine kurze und sehr gute Beschreibung:
Julbaum (im Sylter Friesisch Jöölboom, im Föhringer Friesisch Kenkenbuum

Ich setze lieber die URL ein, weil ich nicht weiß wie es mit dem Copyright ausschaut wenn ich den Text kopiere.

Gruß Monja.
jacare4
jacare4
Mitglied

Liebe Monja-moin
geschrieben von jacare4
Vielen Dank für Deine ausführlichen und informativen Beiträge.

Frohe Festtage wünscht

jacare4/Udo

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