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Sonstiges Friede und Selbstvertrauen

stefan15
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Friede und Selbstvertrauen
geschrieben von stefan15
Wir haben in unserer Gruppe einen Kranken, der uns jetzt von seiner Krankheit und die Auswirkung auf sein Berufsleben erzählte. Das hat uns alle sehr bewegt...

"Seit Jahren leide ich an einer Krankheit, die mein Leben vollkommen verändert hat. Auch mein Einsatz im Berufsleben ist dadurch stark eingeschränkt.

Fünf Wochen lang war ich jetzt im Krankenhaus gewesen. Eine eisige Stimmung erwartete mich, als ich an meinen Arbeitsplatz zurückkehrte. Fast niemand grüsste mich. Das Büro war unaufgeräumt. Meine Vertretung gab mir kommentarlos die Arbeit zurück, die sie in meiner Abwesenheit übernommen hatte.

Am folgenden Tag bei der Arbeitsbesprechung rückten die Kollegen dann mit dem Grund für ihr Verhalten heraus: Sie warfen mir erfundene Beschuldigungen an den Kopf und wollten mich dazu bringen aufzugeben. Ein klärendes Gespräch war nicht möglich. Zitternd verließ ich das Büro.

Mit den wenigen Kräften, die ich hatte, kämpfte ich um meinen Arbeitsplatz. Ich wollte eine Klärung der Anschuldigungen und wollte Gerechtigkeit, doch ich erreichte nichts. Ich fühlte mich verletzt und hilflos. Je mehr ich unternahm, desto verbitterter wurde ich. Auch die Angriffe meiner Kollegen erwiderte ich mit Wut. Jeden Morgen kostete es mich mehr Überwindung, zur Arbeit zu gehen. Die Situation erschien mir ausweglos.

Eines Morgens erschrank ich vor meinem eigenen Spiegelbild. Ich konnte mir selbst nicht mehr in die Augen schauen. Mir wurde bewußt: Wenn ich mich aus dieser Situation befreien wollte, musste ich bei mir beginnen.

Zunächst musste ich meine Krankheit innerlich annehmen und bejahen. Das wiederum half mir einzugestehen, dass ich oft im Beruf für die anderen eine Belastung bin. Obwohl ich nicht alle Bemerkungen meiner Kollegen rechtfertigen konnte, wollte ich nicht länger Gleiches mit Gleichem vergelten. Ich entdeckte eine neue Freiheit: Mein Verhalten war nicht mehr abhängig davon, ob die Kolleghen mich schätzten und gut behandelten. Ich konnte als erster auf sie zugehen.

Die Kollegen konnten mein Verhalten nicht einordnen. Das Klima im Büro veränderte sich nicht. Aber ich fühlte mich um eine Last befreit: Statt Wut und Selbstmitleid zu empfinden, konnte ich mit Nachsicht auf die Angriffe reagieren.

Als ich schließlich in eine neue Abteilung versetzt wurde, hatte ich bereits meinen inneren Frieden und mein Selbstvertrauen wiedergefunden." M.M.
olga64
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Re: Friede und Selbstvertrauen
geschrieben von olga64
als Antwort auf stefan15 vom 12.04.2011, 14:07:27
Was ist das denn wieder für ein Rührstück?
Ein Unternehmen, anscheinend ohne Vorgesetzte, die man einschalten sollte, ohne Betriebsrat, der dafür zuständig ist und die Schuld nur auf einer Seite? Was möchte der Autor mit der Veröffentlichung dieser story bezwecken? Böse sind nur die anderen (frei nach Sartre "geschlossene Gesellschaft"). Olga
fenna
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Re: Friede und Selbstvertrauen
geschrieben von fenna
als Antwort auf olga64 vom 12.04.2011, 15:54:14
Eine rege Fantasie , Olga. Sonst gar nichts. Stefan sollte Schriftsteller werden
olga64
olga64
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Re: Friede und Selbstvertrauen
geschrieben von olga64
als Antwort auf fenna vom 13.04.2011, 13:50:39
Sonst gar nichts. Stefan sollte Schriftsteller werden [/quote]

Oh nein - bitte nicht. Wieder jemand, der Papier missbraucht und dann am Wühltisch bei Karstadt landet. Ciao Olga
minu
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Re: Friede und Selbstvertrauen
geschrieben von minu
Hallo Stefan
Ich verstehe sehr gut was Du sagen willst.

Ich war Materialverwalterin in einem Gesangverein.Die neue Kassiererin,
behandelte mich, wie den letzten Dreck, ich verstand nicht warum.
Eines Tages rief mich diese Frau an, sagte sie hätte ein wichtiges
Dokument in den Noten vergessen, sie müsste es dringend haben.
Ich hätte ja jetzt auch auf stur stellen können.
Ich sagte gut ich hole die Noten.
Gemeinsam fuhren wir mit dem Bus zum Schulhaus und wieder zurück.
Wir redeten miteinander und wurden gute Kolleginnen.

Wir sind umgezogen, ein schon älterer, brummiger Herr, mekerte dauernd herum.
Die Kinder durften nicht mal hinter dem Haus spielen. Zuerst wurde ich hässig, dann dachte ich,ich muss mich einfach ein bisschen um ihn kümmern.
Wir setzten uns hinter das Haus, auf das Bänkli,redeten zusammen, über seine Sorgen und Nöte. Die Kinder durften unterdessen spielen, er sagte nichts mehr.
Wir wurden gute Nachbarn, ich habe ihm sogar jeden Morgen den Ofen eingeheizt, als er krank war, ihm zu Essen gebracht, er war sehr dankbar und freundlich, auch zu den Kindern.

Wenn man gleiches mit gleichen Vergelten will, dann gibt es keinen Frieden,
nur noch mehr Streit.
Gruss Emy

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