Forum Kunst und Literatur Sonstiges Satirezeitschrift "Pardon" kehrt zurück!

Sonstiges Satirezeitschrift "Pardon" kehrt zurück!

david
david
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Satirezeitschrift "Pardon" kehrt zurück!
geschrieben von david
Ob Euro-Krise, Vatileaks, Hakenkreuz-Tattoo-Affäre oder einfach nur Dirk Niebel: Es gab schon Zeiten mit weniger Themenanstößen für Satiriker. Passend dazu soll nun auch noch zum Jahresende die Grande Dame der Schmunzel-Magazine reanimiert werden: die Zeitschrift "Pardon". Früher schrieben hier Autoren wie Grass, Loriot oder Hans Magnus Enzensberger. Für das Comeback haben bereits Eckart von Hirschhausen, Hellmuth Karasek und Harald Schmidt zugesagt.

Als Kind boten mir die zwei Dutzend Exemplare der "Pardon" im Bücherregal meiner Eltern erste verschämte Blicke in die Welt der Erwachsenen. Wer erinnert sich?
Achras
Achras
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"Pardon" kehrt zurück!
geschrieben von Achras
als Antwort auf david vom 25.07.2012, 13:47:44
Für das Comeback der Zeitschrift "Pardon" haben bereits Eckart von Hirschhausen, Hellmuth Karasek und Harald Schmidt zugesagt.
geschrieben von buchfreund
Das könnte, wie schon 2004, ein kurzes Wiederaufflackern sein; heute populäre "Comedy" ist irgendwie weniger politisch, als Satire in den 60er und 70er Jahren war. Schade drum, aber in unserer nivellierten Gesellschaft der politischen Mitte fehlt eben der MARKT für niveauvollen Witz und für die Politisierung der Medien.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Satirezeitschrift "Pardon" kehrt zurück!
geschrieben von miriam
als Antwort auf david vom 25.07.2012, 13:47:44
Eine wirklich erfreuliche Nachricht!

Da in diesem Land welches sehr auf Ordnung achtet - der Humor anscheinend delegiert ist, machte sich das Fehlen von Pardon sehr bemerkbar.

Deutschland hat aber durch dieses Delegieren des Humors, auch ein wunderbares Kabarett.


Miriam

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Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Satirezeitschrift "Pardon" kehrt zurück!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf david vom 25.07.2012, 13:47:44
Ich weiß nicht ob Hirschausen, Karasek und Schmidt den richtigen Ton finden werden. Ich habe hier einen Alternativvorschlag:



Leider gibt es so was in den alten Bundesländern nur im Abo. Am Kiosk habe ich sie noch nie gesehen. Eigentlich schade, aber es ist ja nur eine Bunte aus dem Osten. aber dort beliebt wie seit 50 Jahren.
longtime
longtime
Mitglied

Re: Satirezeitschrift "Pardon" kehrt zurück!
geschrieben von longtime
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.07.2012, 15:19:23
Ja, EULENSPIEGEL ist auch ein guter Ersatzvorschlag.

Wer aber wöchentlich im Focus die Harald-Schmidt-Kolumne liest, hat Ersatzhumor genug (mir jedenfalls). S. Linktipp!

Das kann ja eine feinsinnige Nikolaus-Nummer werden mit der ersten Neo-Pardon - mit wem im Sack? Mit dem Juden-Gen-Forscher, dem ersten UnBeschnittenen der Abram-Bündler?

Ja, ich verzichte auf Endlos-Schwätzerles wie Hischhornfeldthausentutenblasen
und/oder
KaramädchenlächelmäuschenTALKumSek.

sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Satirezeitschrift "Pardon" kehrt zurück!
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf david vom 25.07.2012, 13:47:44
den legitimen nachfolger von "pardon" gibt es doch längst , wie man spätestens seit der "papst-affäre" weiss .

"titanic" , gegründet von den autoren der "welt im spiegel" , einer "subzeitung" innerhalb der "pardon" ...
robert gernhardt , f.k. waechter , f.w. bernstein et al .

seit 1979 auf satirischer "feindfahrt" und die "eisberge des irrsinns" nicht geschmackvoll umfahren sondern
immer voll auf sie zugesteuert ... havarien provoziert ... aber dem namensgebenden vorbild nicht in die untiefen
der ozeane gefolgt .

"pardon" ... leidgeprüft im unrühmlichen , esoterischen ende der ära "hans a. nikel" ...
konnte , "auferstanden aus ruinen" unter der regie von "henning venske" nicht bestehen , weil
die autoren fehlten . die "erste garde" der westdeutschen nachkriegssatire tummelte sich längst auf
den zwischendecks der "titanic" und quittierte den wiederholten schiffbruch der konkurrenz lapidar mit :
"jetzt gibt es kein pardon mehr ."

ob sich die "ranzigen , alten männer" (wiglaf droste) wie "hellmuth karasek" , der so gerne überall
dafür und zugegen ist und schwiegemutterkompatible , frühvergreiste witzbolde wie "eckart von hirschhausen" , mit seiner "kuck mal ich bin arzt und doch lustig" - attitüde , einen gefallen tun ?

wer soo gerne den Dr. raushängen lässt und sich nicht entblödet regelmässig das "reaktionäre neujahrsfest"
von springers "welt" zu moderieren ... ausser dem uralten witz von der "konsistenzvermehrten leber"
nicht viel anzubieten hat ... sollte sich nicht in gefährliches wasser wagen und lieber dort weiter wirken wo er mit
"seinen aufgaben wachsen" kann .

zynische und aufs folgenlose ausgerichtete kommentare von "harald schmidt" wollte schon im fernsehen keiner mehr
hören und der eppendorfer "lecker schmecker" karasek sollte lieber weiter den "isemarkt" mit sich vollmachen und unschuldige menschen nicht mit seiner selbstverliebtheit belästigen .


der alte teufel "pardon" hat diesen almauftrieb wahrlich nicht verdient .




sitting bull
longtime
longtime
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Re: Satirezeitschrift "Pardon" kehrt zurück!
geschrieben von longtime
als Antwort auf sittingbull vom 26.07.2012, 09:54:03
Leidest du an Überanstrengung .. oder ÜberSchreibung?
Vielleicht kannst du diesen Spruch von Harald Schmidt für deine Verhältnisse adaptieren:
"Ich würde nie Tropenholz-Möbel kaufen. Die würden einfach nicht zu meinem Elfenbein-Parkett passen."

Vielleicht: Ich habe zu viele Buchstaben und störende Namenserinnerungen auf meiner Tastatur, äh: in meinem Gedächtnis abgelegt.

Hat sich hier ein Wiglaf Droste mit seiner perfiden Nilpferdpeitsche oder ein UnDroste oder die Annette von D. zu H. verewigt:

„Die Darreichungsform (pharmakologisch auch Arzneiform genannt), muss sich in den katholischen Darreichungsstätten in erheblichem Maße verändern, verbessern, in seiner Konsistenz, in seinem Aussehen und in seiner Wirkungsstruktur variieren, sozusagen verwandeln. Und wenn wir als gute Deutsche Katholiken auch noch um Abrahams Willen die besseren Juden sein wollen, können wir auch noch unseren zölibatären Priestern die Beschneidung zumuten; natürlich als freiwillige Opferleistung, wie die Prostration, die Sukzession, die Alimentation, die selectio homosexualis, die invitatio et congregatio pro clericis – die circumcisio praeputii praepulchri et corporis religiosi als vollgültige imitatio aeternus Christi. - Amen! In veritate in aeternitatem Amen!“

Ach! Och! Iiiih - das gehört in einen anderen Thread!?
olga64
olga64
Mitglied

Re: Satirezeitschrift "Pardon" kehrt zurück!
geschrieben von olga64
als Antwort auf miriam vom 25.07.2012, 14:25:54
Ich kenne die Pardon noch aus meiner Zeit als junge Frau und habe sie damals geliebt. Sie ist dann ja irgendwie sang- und klanglos eingeschlafen. Das Feld hat sehr erfolgreich die Titanic übernommen.
Da jetzt der bei Focus gekündigte Herr Weimer die Pardon "machen" soll, glaube ich nicht an den ERfolg. Herr Weimer sucht dringend ein neues Betätigungsfeld; in Talkshows ist er Dauergast - in Sachen Humor und Satire ist er bisher nicht aufgefallen. Olga

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