Soziales 1 Qudratmeter reicht... und Ruhe ist...?

Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, wie lange eine Urne in einem Kolumbarium verbleibt und – vor allem - was mit der Urne / Asche nach Ablauf dieser Frist geschieht ?

Hab' mal ein bisschen recherchiert, weil ich mir auch nicht sicher war, und folgendes gefunden:

Das jüngste Beispiel einer Urnenbegräbnisstätte außerhalb eines Friedhofes findet sich in Bonn-Godesberg. Dort hatte die Familie von Carstanjen Ende des 19. Jahrhunderts als Familiengrab ein verkleinertes Pantheon errichten lassen. Das eigenartige Gebäude unmittelbar am Rhein war, da die Familie nicht mehr existiert, verfallen. Nun hat es die Bürgerstiftung Rheinviertel als Kolumbarium für 3000 Urnen restauriert. Zwischen 1100 und 1800 Euro kostet hier eine Grabstelle (in Aachen zwischen 2190 bis 4100, in Erfurt um 1000 Euro) für 15 bis höchstens 25 Jahre (in Aachen und Erfurt 20 Jahre).
Danach wird die Asche auf der Rasenfläche um das Mausoleum verstreut. Trotzdem wird es damit keine "anonyme Beerdigung", denn die Namens-Gedenkschilder werden aus dem Kolumbarium auf eine Wand im Park übertragen - als Brücke der Erinnerung zwischen "Zeit und Ewigkeit".

Gruß: Peter
alias
ummel

och ummel das wusste ich nicht, der gedanke, was weiter ist hat mich nie berührt – weil ich bin ja dann nicht mehr bin. aber am rhein würde ich schon gerne verstreut werden oder auch in den rhein rein.
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plumpudding

Hallo ummel,

die kosten die ich aufgeführt habe sind im vergangenem Jahr auf dem Gemeindefriedhof der Stadt Schwelm i.W. entstanden. Nicht aufgeführt habe ich die Kosten für die Inschrift auf der Gedenkplatte, diese beliefen sich auf ca. 500,00 €, damit war dann aber alles abgegolten.

Dann ist das so geregelt, das beim Einbringen einer Urne die Zeit von 25 Jahren beginnt, kommt eine zweite Urne dazu, muss die abgelaufene Zeit nachgekauft werden um wieder 25 Jahre voll zu bekommen. Was nach Ablauf dieser Zeit mit der Urne und der Asche geschieht weiß ich nicht, werde aber nachfragen.

Grüße
renno

wenn ich mal am abnippeln bin, das wird so etwa in 40 Jahren sein , dann sind die Gesetze so verändert, dass man auch in Deutschland die Asche verstreuen kann wo es nicht gefährlich für die Umwelt sein kann. Dann ist eine Urnenbestattung hinfällig. Eine Pappschachtel als Übergangslösung tut es dann auch.
Zwei Varianten habe ich für mich dann vorgesehen:
1. Da ich im Winter verbleichen werde, wird man mich bei Glatteis auf den Bürgersteig verstreuen dürfen oder
2. Sollte die Erderwärmung soweit fortgeschritten sein, dass es kein Glatteis mehr gibt, soll man meine Asche in den Fahrradrahmen meines Rennrades einfüllen. Dann können meine noch fittere Frau oder eine meiner Kinder damit noch herumradeln.

Im Ernst: Bei uns gibt es ein "pflegefreies Urnengrab" auf einem wunderschönen riesigen Feld. Vorgeschrieben ist eine Granitplatte einer vorgegebenen Größe mit Namen und Daten versehen. Die Friedhofsgärtner fahren dann mit dem Rasenmäher drüber, fertig. Keine Verpflichtung für die Angehörigen die irgendwo in der ferne sind. Kultur hin oder her, wenn sie zur Trauerbewältigung dort hinkommen wollen, dafür ist so ein Urnengrab genauso geeignet.

Ich denke aber diese Entscheidung trifft jeder für sich persönlich alleine, da können die Argumente für oder wider ein Urnengrab nichts bewirken.
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oesiblitz

Na Renno, und noch ein 500er oben drauf. Und das Stückchen Streuselkuchen mit dem Käffchen, vielleicht auch noch ein kleines Schnäpschen, weil’s ja so traurig ist.........nix da, eine Beerdigung ist und bleib teuer, es sei denn, Ihr lasst Euch entführen und ward nie mehr gesehen.
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heide

das mit dem Fahrradrahmen halte ich für eine glänzende Idee......
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wanda

Peter, Dein Hinweis bzgl. der Feuerbestattung ist zwar für Astrid gedacht, aber den “Spaß“ werde ich mir nach Ostern erlauben und Dir nach erfolgter Recherche präsentieren, wie weit Du mit den € 499,- kommen würdest.

Das Ergebnis deiner Recherche wird mich auch interessieren.
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susannchen

ich überlege noch krampfhaft ob mir das mit dem fahrradreifen gefällt oder das mit dem streuen im winter (das hat seinen ganz bersonderen reiz - weil man dann so schön beobachten kann, wer alles auf den hintern fällt). aber in den rhein rein gefällt mir eben auch.

da ich keine anverwandten habe, die wert darauf legen, mich hin und wieder zu besuchen bleibt mir also die wahl der qual.
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plumpudding

Stimmt Susannchen, ich bin auch insofern tätig gewesen, als dass ich in Berlin angerufen habe, mir die sich meldende Dame die freundliche Antwort gab, zum Umfang der Bestattungskosten selbst keine Auskunft erteilen zu können, ihre Kollegin mich aber unverzüglich nach Nennung meiner Telefonnummer zurückrufen würde.
Sorry, aber vor diesem Hintergrund hatte ich keine Lust mehr, weiter aktiv zu bleiben.

Im Übrigen ist es mir mittlerweile auch egal, was die Anderen mit ihrem Leichnam machen lassen. Hauptsache er liegt nicht stinkend vor meiner Haustür.

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heide

is schwer sich zu entscheiden gell!

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oesiblitz