Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Bilder des krieges, die uns leider keiner zeigt ...

Soziales Bilder des krieges, die uns leider keiner zeigt ...

luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Bilder des krieges, die uns leider keiner zeigt ...
geschrieben von luchs35
als Antwort auf angelottchen vom 23.09.2007, 22:00:39

Was für ein friedliches Bild!! Aber es sagt nicht das geringste über den Krieg im Irak aus. Denn solche Bilder sollte es dort gar nicht geben.

Und gleichzeitig ist es erschreckend, dass man das Bild zur "Entschuldigung" der Soldaten ansehen muss, um auch die menschliche Seite eines Soldaten zu zeigen.

Soldaten sind nicht geborene "Massenmörder" ohne einen Funken Menschlichkeit. Sie wurden in diesen (oder alle andern) Krieg(e) geschickt, ob sie wollen oder nicht.

Und ihre tägliche Angst lässt sie auch zu "Angstbeissern" werden; das heisst, sie werden so grausam, wie der Krieg sie dazu macht. Dass es darunter auch brutalste Sadisten gibt,bleibt unbestritten.

Ich bin Lichtjahre davon entfernt, den Krieg im Irak auch nur ansatzweise gut zu heissen. Aber ich bedaure die Soldaten, die gezwungen sind, dort ihre "Pflicht" zu tun.
Dazu brauche ich keine Bilder, die uns Soldaten "menschlich" zeigen, um die Unmenschlichkeit dieses Unrechts zu übertünchen.

Dass Angelottchen dies damit auch nicht ausdrücken wollte, ist mir klar.

luchsi35
uki
uki
Mitglied

Re: Bilder des krieges, die uns leider keiner zeigt ...
geschrieben von uki
als Antwort auf luchs35 vom 23.09.2007, 23:35:25
Um herauszufinden, was das Bild und auch die Beiträge in mir auslösten, musste ich erst in mich hineinhorchen. Es lösten sich im ersten Moment mehrere Gefühle. Ja, auch natürlich Sarkasmus. Ist es die Sehnsucht nach Frieden, Frieden weltweit, die uns "schöne Momente auch in einem Krieg" suchen lassen? Nach dem Motto, es gibt doch -auch bei den Soldaten- so etwas wie Menschlichkeit.
Auch auf der gegnerischen Seite wird es diese "positiven" Beispiele geben, auch wenn wir es uns nicht so leicht vorstellen können.
Soldaten, die auch Menschlichkeit und Mitgefühl zeigen, wird es wohl geben. Einen "menschlichen Krieg" wohl niemals.
Einen weltweiten Frieden wohl ebenfalls nicht.
Was sagt so ein Bild aus; es zeigt die schrecklichen Seiten des Krieges, das durch Krieg und durch Soldaten verletzte Kind, den erschöpften Soldaten, der Mitgefühl für das Kind zeigt. Vor allem aber, die Grausamkeit eines Krieges, die auch vor Kindern nicht Halt macht.

Menschliche Gefühle, die es wohl immer geben wird: Liebe und Mitgefühl doch auch die schlimmsten Grausamkeiten.
Krieg und Frieden.
--
uki
Re: Bilder des krieges, die uns leider keiner zeigt ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf uki vom 24.09.2007, 11:09:24
Danke Dir für Deine Worte,
besser hätte ich auch meine Empfindungen dazu,
nicht äußern können.

Drum geht friedlich miteinander um,das wünscht
von ganzem Herzen,Astrid

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Bilder des krieges, die uns leider keiner zeigt ...
geschrieben von schorsch
als Antwort auf angelottchen vom 23.09.2007, 21:37:51
Merke: Die wenigsten amerikanischen Soldaten sind Teufel - nur Irregeführte....

....dies gilt aber für die meisten anderen Soldaten auch!
--
schorsch
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Bilder des krieges, die uns leider keiner zeigt ...
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf schorsch vom 24.09.2007, 15:56:20
@schorsch

es ist eigentlich unverantwortlich junge menschen als soldaten in solche stress-situationen zu versetzen. ich erinner mich noch gut an die angst und anspannung, als ich anfang der 80er als fernaufklärer der NVA-raketentruppen im chinesisch-russischen grenzgebiet unterwegs war (die DDR war zu klein für die reichweite). dort waren ständig fernspäher und truppen der chinesen unterwegs und die grenze war auf dem atlas auch nur gestrichelt eingezeichnet.

ich hatte zuweilen todesangst, wenn es im gebüsch geknackst hat und hätte jedes eichhörnchen mit meiner AK-47 zerhackt, wenn es sich gezeigt hätte. wir wurden auch tatsächlich von einem chinesischen spähtrupp angegriffen, die sich wohl für unsere feuerleitstelle interessierten. wir konnten dank einer wachsamen postenkette den überfall ohne eigene verluste abwehren. jedoch zählte für mich in diesen wenigen minuten: töte, oder du bist tot. ...diese erfahrung wünsche ich keinem menschen - schon gar keinem 20-jährigen spund, wie ich es war.

das durchschnittsalter der GIs im zweiten weltkrieg war 26 ...in vietnam war es nur noch 19 (!) - so etwas macht einen jungen menschen kaputt.

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