Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns

Soziales Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns
geschrieben von JuergenS
"Oder vielleicht doch: Du hattest/hast doch bestimmt einen "Schlag" bei Frauen?"

Das hatte ich gehofft, aber da war ich zu patschert.

Nein, für mich hat zeitlebens Hautfarbe, Augenfarbe, Nationalität etc. nie!, nie! eine Rolle gespielt.

Servus
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns
geschrieben von Felide1
Ausgegrenzt werden nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund:
Da gäbe es genug Beispiele, dass sich die Menschen in der EU ja sogar Deutsche unter Deutschen sich herabsetzen. Denkt doch einmal nach wie wurden sogar hier im Forum Menschen persönlich beschimpft und angegriffen, es sind Einzelne die dies noch nie taten.
Ich bin der Meinung diesbezüglich soll sich jeder an die Nase fassen. Auch diese „kleinen „Unregelmäßigkeiten fallen unter ausgrenzen. Nur ein paar Beispiele: Befetzungen Dick gegen Dünn(schlank). Eine andere Meinung haben als sich manche vorstellen, na wie geht da dann die Post ab. Es ist wirklich gut wenn über dieses Thema gesprochen, geschrieben wird vielleicht ändert sich der Eine oder Andere. Eventuell sogar ich mich selbst, aber nur vielleicht.

Felide die ihre schlimmsten Erfahrungen in Deutschland machte
mane
mane
Mitglied

Re: Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns
geschrieben von mane
Nur eine Zwischenbemerkung von mir:

-----ausländerfeindlich-----

meiner Meinung nach eines der unsinnigsten Worte im Jahr 2014!

Gudrun


Hallo Gudrun,

warum empfindes Du so?
Gefällt Dir der Begriff: "Fremdenfeindlich" besser?
Alles was uns fremd ist, macht uns oft Angst.

Was heißt Rassist?

Ausgrenzungen gab es schon immer das fängt oftmals schon in den Kindergärten an, die Hintergründe sind oftmals sehr einfach. Ob es die Kleidung, die Sprache, die Hautfarbe,die Familie, das Aussehen oder sonst was ist, zum Ausgrenzen wird immer was gefunden. Aber der Anfang geht nie von den Kindern sondern von den Erwachsenen aus, die aus irgendwelchen Gründen eine Abneigung haben und dies dann auf die Kinder übertragen und diese behalten die Einstellung meist bis ins Erwachsenenalter. Wenn es einen Menschen trifft mit Migrationshintergrund ist man Rassist. Ich behaupte mal jeder Mensch hat irgendwo gegen etwas oder irgendwem eine Abneigung und grenzt aus, die meisten merken es nicht einmal oder nehmen es nicht zur Kenntnis.
geschrieben von Felide


Hallo Felide,

ich würde den Begriff "Rassismus" gerne noch weiter fassen. Es ist für mich eine ablehnende, ausgrenzende, feindliche Haltung gegenüber Personen oder Gruppen, die als anders(artig) gesehen und nicht der "Norm" entsprechen.


Liebe Mane,
Ich kann mich erinnern als in meiner Heimatstadt 2012 bekannt wurde, dass in meiner Nähe eine Forensik gebaut werden sollte, bin ich auch zu einer Demo gegangen.

Meine Ängste waren nicht nur die Angst vor Ausbruch dieser Straftäter, sondern meine ganz eigenen egoistische Gründe, über Nacht wurden die Grundstücke viel weniger wert. Genau so wäre es auch mit einem Haus für Asylbewerber. Ich glaube einfach, dass jeder Mensch erst einmal nur an sich denkt.
geschrieben von Lara


Und dann gibt es die, die gerne in die Nähe von Vollzugsanstalten ziehen, weil dort die Häuser und Grundstückspreise recht niedrig sind. Meine Tochter und ihr Ehemann zum Beispiel.

Ob Menschen so selbstsüchtig sind, glaube ich nicht. Wären wir alles Egoisten, hätte die Menschheit keine Chance zu überleben. Ich gebe Dir aber recht, dass meist zuerst die eigene, kleine Familie kommt. Was einem daneben wichtig erscheint und wofür wir uns einsetzen, ist individuell verschieden.

Gruß Mane

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nerida
nerida
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Re: Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns
geschrieben von nerida
als Antwort auf JuergenS vom 21.09.2014, 15:52:56


Zeitlebens hab ich nie einen Vorteil gespürt, der irgendwie mit meinem Aussehen zu tun gehabt hätte.


ich schon...
als Schülerin wurde ich mal bei dem Schwarzfahren erwischt. Ich tischte dem Kontrolleur natürlich eine herzzerreissende Story auf.
Da kam der Ausspruch "tz tz tz können schöne blaue Augen wirklich so lügen?"

Er war milde und ich kam mit einem "blauen Auge" davon.
Diesen blöden Spruche musste ich mir dann mal spätnachts bei einer Fahrzeugkontrolle anhören - da war ich in Begleitung einer Freundin. Die beiden Polizisten behaupteten, dass ich bei Rot über die Kreuzung gerast wäre. "mit einem Fiat 500 älterer Bauart war das garnicht möglich". Auch da war man gnädig mit mir, aber erst nachdem sie uns fragten, wohin wir denn so spät noch wollten und dass sie gleich Feierabend hätten.

Hätten die beiden braune Augen gehabt, dann wär ich vielleicht schwach geworden, denn braune Augen liessen mich zeitlebends schwach werden.

Allerdings bin ich eine Frau und da kam es schon mal vor, dass es zumindest den einen oder anderen Versuch der Diskriminierung gab.
Meine Generation nahm ja den Kampf um Frauenrechte auf und kämpfte gegen den Zwang Kinder zu bekommen.
Gerade hier sollte man nicht vergessen, dass nicht nur Rassen und Abstammung diskriminiert wird, sondern weltweit auch das Geschlecht.
mane
mane
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Re: Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns
geschrieben von mane
als Antwort auf Felide1 vom 21.09.2014, 18:30:52
Ausgegrenzt werden nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund:
Da gäbe es genug Beispiele, dass sich die Menschen in der EU ja sogar Deutsche unter Deutschen sich herabsetzen. Denkt doch einmal nach wie wurden sogar hier im Forum Menschen persönlich beschimpft und angegriffen, es sind Einzelne die dies noch nie taten.
Ich bin der Meinung diesbezüglich soll sich jeder an die Nase fassen. Auch diese „kleinen „Unregelmäßigkeiten fallen unter ausgrenzen. Nur ein paar Beispiele: Befetzungen Dick gegen Dünn(schlank). Eine andere Meinung haben als sich manche vorstellen, na wie geht da dann die Post ab. Es ist wirklich gut wenn über dieses Thema gesprochen, geschrieben wird vielleicht ändert sich der Eine oder Andere. Eventuell sogar ich mich selbst, aber nur vielleicht.

Felide die ihre schlimmsten Erfahrungen in Deutschland machte


Hallo Felide,

häufig geschieht Diskriminierung aufgrund mehrerer Merkmale, die die Situation der Menschen noch schwieriger macht.
Eine Kopftuchträgerin wird möglicherweise aus Gründen der Religion, der Herkunft, sowie des Geschlechts ausgegrenzt. Oder ein Mann wegen seines Alters und seiner sexuellen Orientierung.

Und wie ist es mit Menschen mit Behinderungen? Die werden häufig übersehen, wie ich das zur Zeit am eigenen Leibe erfahren muss. Treten mein Mann und ich gemeinsam auf, wird er in der Regel angesprochen, auch wenn es um Dinge geht, die mich betreffen. Das ist ein äußerst blödes Gefühl, im Rollstuhl sitzend, einfach nicht als vollwertig wahrgenommen zu werden.

Das lasse ich mir natürlich nicht gefallen und melde mich lautstark von unten . Bei mir ist diese Einschränkung zum Glück nur vorübergehend. Andere werden mit solchen Situationen jedoch immer wieder und auf Dauer konfrontiert, dass stelle ich mir sehr frustrierend vor. Da hat man nicht nur mit der Behinderung zu tun, sondern hat noch zusätzlichen Ärger.

Du sprichst einige Vorgänge der Ausgrenzung hier im Forum an. Ich selbst bin bis jetzt kaum persönlich angegangen worden und bemühe mich, wenn es doch einmal vorkommt, nicht direkt zu antworten, sondern erstmal nachzudenken, ob der/die andere vielleicht sogar Recht hat und sich nur im "Ton" vergriffen hat. Und ich selbst - bin eher harmlos und kann keiner Fliege was zuleide tun.

Gruß Mane
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns
geschrieben von Felide1
als Antwort auf mane vom 22.09.2014, 12:51:57
Und wie ist es mit Menschen mit Behinderungen? Die werden häufig übersehen, wie ich das zur Zeit am eigenen Leibe erfahren muss. Treten mein Mann und ich gemeinsam auf, wird er in der Regel angesprochen, auch wenn es um Dinge geht, die mich betreffen. Das ist ein äußerst blödes Gefühl, im Rollstuhl sitzend, einfach nicht als vollwertig wahrgenommen zu werden.
geschrieben von Mane


Das ist für mich ein gutes Beispiel, als ich schrieb die meisten merken es nicht einmal, dass sie jemand ausgrenzen. Es geschieht gar nicht in böser Absicht.
Mit jedem Behinderten(ob zeitlich begrenzt oder ständig) egal welcher Art kann ich normal umgehen, Hilfe wird gerne angenommen aber Mitleid abgelehnt es wird nur ein normaler Umgang verlangt.
Es sind oftmals die kleinen Unterschiede die zu beachten sind.

Ich selbst bin auch eine die sich sehr deutlich meldet wenn dies jemals der Fall sein sollte.Ich lese viel im ST mit, da habe ich mir in der Vergangenheit schon oft meinen Teil gedacht.(es hat mich nicht persönlich betroffen) Ich stellte nur fest, viele schreiben nicht mehr, alle können nicht gesperrt oder gar nicht mehr auf Erden sein. Könnte es sein, dass sich davon einige sagen, das habe ich nicht nötig. Auch solche Diskrepanzen führen dazu sich ausgegrenzt zu fühlen. Damit meine ich aber nicht die Überempfindlichkeit die auch an den Tag gelegt werden kann.

Bei uns im Ort wir sind es gewohnt mit Menschen mit vielen unterschiedlichen Eigenheiten, Spleenen etc. umzugehen. Aber wenn es überhand nimmt gehen auch mit mir die Gäule durch und ich lehne ab, also grenze ich aus. Ich kann nur aus meiner Sicht schreiben, schildern und behaupte deshalb, fast keiner grenzt nicht aus.

LG Felide

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mane
mane
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Re: Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns
geschrieben von mane
als Antwort auf nerida vom 21.09.2014, 19:03:41

Allerdings bin ich eine Frau und da kam es schon mal vor, dass es zumindest den einen oder anderen Versuch der Diskriminierung gab.
Meine Generation nahm ja den Kampf um Frauenrechte auf und kämpfte gegen den Zwang Kinder zu bekommen.
Gerade hier sollte man nicht vergessen, dass nicht nur Rassen und Abstammung diskriminiert wird, sondern weltweit auch das Geschlecht.


Hallo Nerida,

da haben wir wirklich Glück, dass wir nicht in der sogenannten Dritten Welt geboren worden sind, z.B. in Afrika. Das bedeutet fast immer lebenslängliche Armut und Chancenlosigkeit. Wenn man dann noch das Pech hat, als Mädchen aufzuwachsen, kommen oft noch Demütigung und Genitalverstümmelung dazu.

Gruß Mane
mane
mane
Mitglied

Re: Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns
geschrieben von mane
als Antwort auf Felide1 vom 22.09.2014, 13:37:55

Ich lese viel im ST mit, da habe ich mir in der Vergangenheit schon oft meinen Teil gedacht.(es hat mich nicht persönlich betroffen) Ich stellte nur fest, viele schreiben nicht mehr, alle können nicht gesperrt oder gar nicht mehr auf Erden sein. Könnte es sein, dass sich davon einige sagen, das habe ich nicht nötig. Auch solche Diskrepanzen führen dazu sich ausgegrenzt zu fühlen. Damit meine ich aber nicht die Überempfindlichkeit die auch an den Tag gelegt werden kann.
LG Felide


Liebe Felide,

jeder Mensch ist "anders" empfindlich.

Hat es nicht viel mehr mit uns selber zu tun, wie wir auf andere reagieren? Was uns z.B. stört, lässt andere wiederum "kalt". Wir bewerten unterschiedlich, es ist oft nicht das Verhalten, welches uns stört, sondern wie wir es sehen. Und da spielt unsere Geschichte, also wie wir so geworden sind, wie wir sind, eine große Rolle.

Die eigene Perspektive auf die Welt ( oder den Senioretreff) zu sehen, ist nur ein Teil der Wirklichkeit. Andere nehmen die Dinge auf ihre Art wahr und haben genauso recht.

Gruß Mane
olga64
olga64
Mitglied

Re: Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns
geschrieben von olga64
als Antwort auf Felide1 vom 22.09.2014, 13:37:55
Felide - es bleibt ja jedem selbst überlassen, ob er irgendwo noch mitmacht oder nicht. Das geht ja schon im Kindergarten los, wenn die Grüppchen sich untereinander nicht mehr verstehen oder ihnen was nicht gefällt - dann heulen und wehklagen sie entweder oder sie steigen still aus. Aber man begegnet ja auch den Leuten, die schon fuchsteufelswild werden,weil sich andere erdreisten, nicht der Meinung des Initiators zu sein und dies auch noch öffentlich kundtun. So etwas muss ein Forum, eine Gesellschaft ertragen können - es herrscht ja immerhin Meinungs-, Rede- und Schreibfreiheit. Solange dies auch noch gemäss den REgeln der Zivilisation erfolgt ,ist nichts dagegen zu sagen. Hoffe aber in jedem Fall, dass Sie bleiben werden - Ihre Beiträge lese ich nämlich ausgesprochen gerne - Sie haben Stil und auch Anstand. Danke dafür. Olga
Re: Blauäugige gegen Braunäugige - Der Rassist in uns
geschrieben von ehemaliges Mitglied
.
hallo liebe diskutanten
und liebe mane.

mich hat ja die seltsame art des psyco-tests
"blauäugige gegen braunäuge, der rassist in uns" gestört.

hier ist ein (kurzes interview mit dem moderator des test, Amiaz Habtu,
das mir gefällt.

Amiaz Habtu im Gespräch mit Yvonne Stock

ich wollte erst passagen, die mir wichtig erschienen, hervorheben,
habe mir es dann aber anders überlegt.


lg m./.
.

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