Soziales Das bisschen Haushalt!
Bravo Myrja - man sieht also, es ging - wie Sie war dies ja auch bei vielen anderen Frauen der Fall, die dann oft noch mit dem Schimpfwort "Rabenmutter" belegt wurden. Oder es passiert heute noch,dass Frauen, die sich - aus welchen Gründen auch immer - erlaubten, sich gegen Kinder zu entscheiden von den Berufsmütter auch in 2010 noch mit verbalem Hass verfolgt werden.
Dabei hatte gerade unsere Frauengeneration erstmals in der Menschheitsgeschichte die Möglichkeit, selbst wählen zu können, wie das Leben gestaltet werden soll. Dafür kann frau nicht dankbar genug sein, wie ich finde. Olga
Dabei hatte gerade unsere Frauengeneration erstmals in der Menschheitsgeschichte die Möglichkeit, selbst wählen zu können, wie das Leben gestaltet werden soll. Dafür kann frau nicht dankbar genug sein, wie ich finde. Olga
Dann ist das natürlich mehr als klar, dann hattest du dich nur ein bissel verquer ausgedrückt.
Danke, ich habe keinen weiteren Fragen. Zu gegebener Zeit melde ich wieder
loretta
Damit kommen wir auf das Thema DDR zurück,erst wurde alles nieder gemacht und jetzt erfindet man wieder Krippenplätze oder Ganztagsschulen.So schlecht ging es unseren Kindern dort nicht und wir konnten ruhigen Gewissens zur Arbeit gehen.Auch die Betreuung nach der Schule ging bis 17Uhr,es war immer was los.Es gab auch SCHLÜSSELKINDER ,doch die gibt es heute auch zur genüge.
Meine Tochter hatte sogar Probleme ihre Zwillinge in den Kindergarten zu bekommen,weil sie ja gleich zwei Plätze brauchte.Den Frauen wird es nicht einfach gemacht arbeiten zu gehen.
Meine Tochter hatte sogar Probleme ihre Zwillinge in den Kindergarten zu bekommen,weil sie ja gleich zwei Plätze brauchte.Den Frauen wird es nicht einfach gemacht arbeiten zu gehen.
Nach außen hin ging es ihnen wohl nicht so schlecht, wenn man mal von solchen Kleinigkeiten absieht wie massiven Elterneinsatz beim Renovieren der Klassenräume u.ä. Auf einigen Wissensgebieten hatten die Schüler gegenüber denen in Westdeutschland die Nase vorne.
Aber die politische Beeinflussung seitens der Schule fanden meine Verwandten und Bekannten im Osten schon schlimm. Oft mussten die Lehrer den Kindern Dinge erzählen, von denen sie selbst nicht überzeugt waren. Eigenes Denken der Schüler war in mancher Beziehung nicht erwünscht und konnte sogar bestraft werden.
Clara
Aber die politische Beeinflussung seitens der Schule fanden meine Verwandten und Bekannten im Osten schon schlimm. Oft mussten die Lehrer den Kindern Dinge erzählen, von denen sie selbst nicht überzeugt waren. Eigenes Denken der Schüler war in mancher Beziehung nicht erwünscht und konnte sogar bestraft werden.
Clara
Liebe Clara - ich war von 12 - 16 in einem klösterlichen Internat und wurde von Nonnen erzogen. Glauben Sie mir, diese religiöse Beeinflussung benötigte bei mir später Jahre, um sie abzutrainieren (es ist mir allerdings gelungen - der erste Schritt war aus der Kirche auszutreten). Auch Schulen in unserem System beeinflussen junge Menschen - je nach Bundesland (unser Bildungssystem ist ja förderalistisch) mal mehr, mal weniger intensiv. Olga
Olga, ich behaupte, dass die Art der Beeinflussung, wie sie im sozialistischen System statt gefunden hat, verbunden mit unbedingtem Gehorsam, mit keiner anderen zu vergleichen ist. Auch hatte man dort ja keine Möglichkeit, sie irgend wann abzutrainieren.
Clara
Clara
Clara - auch unter "Nonnenleitung" war unbedingter Gehorsam oberstes Gebot - Verhalten und Benehmen wurde benotet und war BEstandteil des Notengerüstes. Ich kenne einige mittelalterliche Menschen, die im ehemaligen DDR-System "erzogen" wurden - sie scheinen diese Altlasten in den letzten 20 Jahren gut abtrainiert zu haben - ich kann keine Unterschiede zu Westleuten feststellen.
Sie haben oder hatten nur ein entspannteres Verhältnis zu berufstätigen Müttern - und das finde ich nach wie vor sehr gut.Olga
Sie haben oder hatten nur ein entspannteres Verhältnis zu berufstätigen Müttern - und das finde ich nach wie vor sehr gut.Olga
Ein letztes Aber, liebe Olga: Mir geht es darum, zu zeigen, wie Menschen im sozialistischen System erzogen wurden, bevor sie überhaupt nur ahnen konnten, dass irgend wann in ihrem Leben eine Änderung zur Demokratie eintritt. Wenn dann die Möglichkeit besteht, Altlasten möglichst schnell zu verdrängen, ist dies nur gut.
Die Indoktrination, wie sie in konfessionell geführten Schulen statt fand und vielleicht noch statt findet, ist mir natürlich bekannt.
Hier geht es um das "bisschen Haushalt" und da hatten es Frauen in der DDR besser, ihn und Berufstätigkeit zu verbinden.
Clara
Die Indoktrination, wie sie in konfessionell geführten Schulen statt fand und vielleicht noch statt findet, ist mir natürlich bekannt.
Hier geht es um das "bisschen Haushalt" und da hatten es Frauen in der DDR besser, ihn und Berufstätigkeit zu verbinden.
Clara
Aber ja, liebe Clara - im Westen wurden wir im kapitalistischem System erzogen - z.B. als Betriebswirtschaftler(In) auf westdeutschen Universitäten. Das machte einige sicher sehr kalt und egoistisch (aber erfolgreich und manche auch reich). Die Tatsache der DDR-Frauen und ihren Möglichkeiten, zu kombinieren, habe ich persönlich schon oft sehr positiv erwähnt und werde es immer machen, weil ich es sehr gut fand und finde. Olga
Auch ich war ca. 5 Jahre (in der Teenager-Zeit) in einem klösterlichen Internat. Die Religiosität wurde uns mit äußerster Strenge eingetrichtert. Ein Ausweichen war da nicht möglich. Jeden Morgen vor dem Frühstück in die Frühmesse, vor jeder Unterrichtsstunde gemeinsam beten, immer artig beichten gehen, das alles wurde genau überwacht. Wehe, es scherte jemand aus der Reihe! Da konnten die Nonnen ganz schön bösartig werden und vergaßen ganz ihr „friedliches, christliches“ Wesen.
Die Erziehung legte es darauf an, entweder Nonnen oder gute Ehe- bzw. Hausfrauen aus uns zu machen.
So haben sie mir schon recht früh den Glauben an irgendein göttliches Wesen ausgetrieben.
Als ich anfing, mich gegen diesen Druck zu wehren, als ich mich weigerte, morgens in die Kirche zu gehen, flog ich raus aus dem Internat.
Nun, ich bin weder eine Christin noch eine biedere Hausfrau geworden. Ich bin meinen eigenen Weg gegangen. Er war oft schwer, aber ich bin stolz darauf, es geschafft zu haben.
Myrja
Die Erziehung legte es darauf an, entweder Nonnen oder gute Ehe- bzw. Hausfrauen aus uns zu machen.
So haben sie mir schon recht früh den Glauben an irgendein göttliches Wesen ausgetrieben.
Als ich anfing, mich gegen diesen Druck zu wehren, als ich mich weigerte, morgens in die Kirche zu gehen, flog ich raus aus dem Internat.
Nun, ich bin weder eine Christin noch eine biedere Hausfrau geworden. Ich bin meinen eigenen Weg gegangen. Er war oft schwer, aber ich bin stolz darauf, es geschafft zu haben.
Myrja