Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Das Ende ist immer fürchterlich bei Demenz

Soziales Das Ende ist immer fürchterlich bei Demenz

hl
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Mitglied

Re: Das Ende ist immer fürchterlich bei Demenz
geschrieben von hl
als Antwort auf mulde1 vom 08.01.2008, 17:28:37
... wie man im guten wie auch in
unguten Situationen selbst ohnmächtig vor dem Pflegebett
steht, vor hilfslosigkeit fast am heulen ist.
und über jedes noch kleine lächeln was zurück kommt
unsäglich dankbar ist.
--
mulde



Lieber mulde, ich weiß das!

Ich habe größte Achtung vor Jedem, der seine erkrankten Angehörigen selbst pflegt.
geschrieben von hl 08.01.08 12.35

--
hl
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Das Ende ist immer fürchterlich bei Demenz
geschrieben von luchs35
als Antwort auf hl vom 08.01.2008, 18:20:30

Es ist gut, wenn man über die Demenzerkrankungen diskutiert. Zum einen tut es den einen gut, über ihre Erfahrungen und Belastungen zu "reden", den andern kann es beim Erkennen der Krankheit vielleicht weiterhelfen, aber auch die Ängste reduzieren.
Wissen hilft hier weiter als glauben!

Tatsache ist doch, dass es bei allen Dementen derzeit "nur" ca. 2% Alzheimer Patienten über 65 Jahre gibt, bei über 70 jährigen ca. 3%. In klaren Zahlen ausgedrückt: Von derzeit in Deutschland 900 000 Dementen(darunter sind auch Unfallopfer etc.) , sind 120 000 an Alzheimer erkrankt.
Die Prognosen für 2050 sagen voraus, dass auf 85 Menschen ein Alzheimerpatient kommt. Bei der Statistik ist nicht berücksichtigt, dass auf diesem Gebiet sehr stark geforscht wird. Aussichtsreich scheint auch eine Impfung zu sein.

Ich will damit sagen, dass man sich nicht mit Ängsten verrückt machen soll.
Es ist also wahrscheinlicher, dass man Krebs oder einen Herzinfarkt bekommt als diese Demenzerkrankung.

Ich bin der Ansicht, dass es früher ebenso viele Alzheimererkrankte gab, nur wurde das nicht erkannt.
Auffälligkeiten wurden einfach mit "senil" abgetan und das war's dann.
Es ist gut, die Augen offen zu halten, Auffälligkeiten zu erkennen und abklären zu lassen, aber es gibt keinen Grund, sich davor zu ängstigen.

Und Karl hat Recht, wenn er sagt, solange wir hier schreiben und diskutieren, sind wir im Oberstübchen noch gesund!


luchsi35
arno
arno
Mitglied

Re: Das Ende ist immer fürchterlich bei Demenz
geschrieben von arno
als Antwort auf luchs35 vom 08.01.2008, 18:51:23
Hallo,

ich lese gerade in der Frankfurter Rundschau, daß
neben genetischen Merkmalen auch Umweltfaktoren
das Risiko für eine Alzheimer-Erkrankung vergrößern
können.
Ein Beispiel dafür wäre eine erhöhte Bleiaufnahme in
der frühen Kindheit, wie amerikanische Forscher
jetzt berichten. Affen, die mit bleibelasteter
Milch aufgezogen wurden, entwickelten im Alter
Veränderungen im Gehirn, die den typischen
Alzheimer-Ablagerungen ähnelten. Außerdem
waren in den Hirnzellen Gene verstärkt aktiv,
die für die Entstehung dieser Plaques verantwortlich
sind, berichten die Wissenschaftler im
Journal of Neuroscience.

Viele Grüße
--
arno

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biene24
biene24
Mitglied

Re: Das Ende ist immer fürchterlich bei Demenz
geschrieben von biene24
als Antwort auf arno vom 14.01.2008, 17:26:12
leider hatten wir auch einen Fall in der Familie
--
biene24
nasti
nasti
Mitglied

Re: Das Ende ist immer fürchterlich bei Demenz
geschrieben von nasti
als Antwort auf arno vom 06.01.2008, 13:52:25
Ich versuche ohne Ängste vor Demenz leben, Angst haben oder nicht bringt gar nichts,
nach meiner Meinung nach ist das ein biologisches Prozess, die Eiweiß Ablagerungen in Gehirn sind Schuld daran, oder ein klein Gehirnschlag. Mit Intelligenz und hervorragende Kenntnisse hat das auch nichts zu tun.
Vor paar Monaten war ich verblüfft. Wir waren eingeladen auf ein Fest, wo eine hochintelligente 80 jährige Frau saß bei mir, eine von der erfolgreichste Kunstmalerinnen, mehrere Sprache beherrschende clevere ewig in geistigen und auch körperlichen Bewegung .
Sie suchte nach Ihrer Portmanei, danach stand Sie auf, und nahm einfach die große portmanei
und Block von Kellner, unser Freund, und sagte glücklich, das endlich hat Sie Ihre Portmanei gefunden.
Während ich Sie beobachtete mit große Augen, kam von staunen nicht heraus, meine Freundin lachte sich kaputt und teilte mir mit, das unsere Kollegin ist plötzlich verwirrt worden.
Sie verlor die Orientation vor unseren AUGEN, ich müsste Sie führen. DIE Freundin nahm Sie zu sich in Wohnung zum übernachten, und wir rufen Ihre Familienangehörige telefonisch an.

Die alte Frau war mein Vorbild mit Ihre geistige Lebendigkeit und Lebensfreude, mehr tun für die alte Jahre wie Sie es getan hatte ist unmöglich. Und trotzdem hat Sie das erwischt…..


Nasti


angelottchen
angelottchen
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Re: Das Ende ist immer fürchterlich bei Demenz
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf arno vom 14.01.2008, 17:26:12
wie mag das ein Demenzkranker sehen ? Angehörige müssen teilweise vielleicht sogar mehr leiden. Alzheimerpatienten brauchen vor allem eine gewisse Vertrautheit Geborgenheit und jemanden, der sie tröstet wie ein Kind , das Angst in der Nacht hat ...
--
angelottchen

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