Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Den Grosseltern sei Dank !

Soziales Den Grosseltern sei Dank !

luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Den Grosseltern sei Dank !
geschrieben von luchs35
als Antwort auf eko vom 14.09.2010, 12:53:05
Da kann ich dir nicht widersprechen, eko, denn jede/r muss ja von den eigenen Sichtweisen und den eigenen Erfahrungen ausgehen, alles andere wäre Schwarz-Weiss-Denken.

Deshalb fand ich es auch nicht schlecht, dass über die Leistungen jener Menschen, die bereits aus dem Berufsleben ausgeschieden sind und Betreuungsfunktionen übernommen haben, Fakten in Statistiken offengelegt werden. Auch wenn diese Zahlen leider nur aus Schweizer Erhebungen entnommen sind, denke ich , dass sie auf Deutschland bezogen hochgerechnet werden können, denn der Mentalitäts-, Leistungs- und Einbringungsunterschied dürfte sich in beiden Ländern prozentual die Waage halten.

Übrigens: über die Opas wurde festgestellt, dass sie sich nach der Pensionierung eher in Vereinen einbringen, wobei ihnen da aber die Omas auch nicht viel nachstehen , da unterscheiden sich nur die Vereine !

Luchs
Re: Den Grosseltern sei Dank !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 14.09.2010, 12:53:05

so ist es eko, es gibt von jeder Sorte irgendwo irgendwas.

Allerdings eines gibt es ohne wenn und aber: nicht genügend Kitaplätze.

Ansonsten möchte ich anmerken, dass vor allem Beiträge, die zu pauschalisierenden Urteilen kommen,
andere dazu reizen, Gegenbeispiele zu nennen.

Sorella


olga64
olga64
Mitglied

Re: Den Grosseltern sei Dank !
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 14.09.2010, 11:15:07
[quote=luchs35]
[/center]Pardon, Olga, aber Sie haben ein etwas merkwürdiges Menschenbild. Vielleicht liegt es daran, dass Sie keine Enkel haben - wie Sie schon des öfteren betonten - und dass Sie auch nie vor der Frage standen, ob sie einen geliebten Menschen in ein Pflegeheim stecken möchten. [center]



Luchs

Luchs - bitte seien Sie doch so fair und charakterisieren Sie evtl. mein "Menschenbild" als "anders" und vermeiden Sie etwas despektierliche Begriffe wie "merkwürdig" in diesem Zusammenhang - danke.
Zu einer anderen Sicht- und Argumentationsweise bin ich ja dank demokratischer Gesinnung in unserem Lande jederzeit legitimiert, oder?
Ich kann Sie auch beruhigen: als es bei meiner Mutter so weit war und sich die Frage stellte, zog sie mit ihrem Einverständnis in ein gutgeführtes Altenheim, welches zum Teil auch von meinem Bruder und mir finanziert wurde.
Weder mein Bruder noch ich hätten, die nicht am Wohnort meiner Mutter wohnten, hätten es ihr zugemutet, im hohen Alter noch umzuziehen, um dann unserer nicht fachmännischen Pflege ausgesetzt zu sein.
Die Not mit Kitaplätzen ist nach wie vor hoch - sie dürfte sich aber reduzieren, wenn - wie ja schon der Fall - immer weniger Kinder geboren werden, oder? Olga

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luchs35
luchs35
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Re: Den Grosseltern sei Dank !
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 14.09.2010, 15:44:32
Akzeptiert, Olga, kein Problem, denn ich vertrete stets meine Meinungen ohne beleidigend zu werden und gestehe Ihnen selbstverständlich ein *anderes Menschenbild* zu.

Ob immer weniger Kinder in Deutschland geboren werden, bezweifele ich allerdings. Da sorgt schon die Zuwanderung aus geburtenfreudigeren Ländern dafür.


Luchs
olga64
olga64
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Re: Den Grosseltern sei Dank !
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 14.09.2010, 16:51:41
Deutschland ist nach wie vor Schlusslicht innerhalb Europas bei Geburtenraten - bei uns sterben mehr Leute als Kinder geboren werden. Auch die Zuwanderer werden immer weniger - es wäre gut, wenn jene, die sich integrieren möchten (ohne sich zu assimilieren) und auch bereit sind, sich durch Schul- und Ausbildung nach vorne zu bringen, diese Lücken schliessen würden.
Auch wenn ab sofort jede Frau bereit wäre, mehr Kinder zu gebären (was nicht der Fall sein wird), würde es Jahrzehnte dauern, um diese GEburtenlücken, die es ja seit Jahrzehnten gibt, aufzufüllen. Da ja bereits mehrere Schulen geschlossen werden, ganz einfach, weil es keine oder zu wenige Schüler hierfür gibt, wird dies auch bei Kitas so sein. Olga
nasti
nasti
Mitglied

Re: Den Grosseltern sei Dank !
geschrieben von nasti
als Antwort auf eko vom 14.09.2010, 12:53:05
Leider, ich gehöre auch zum der farbige Palette, wo die Oma nicht mehr gebrauchtbar ist.

Meine Söhne haben geerbt von mir die liebe zum Großstädte,und wohnen entfernt von meinem Ort wo ich lebe. Bin nur eine Besucherin bei Enkelkindern, Sie bevorzugen junge Nannys und nicht mich als Hilfeperson.
Diese Faktum hat viele Vorteile und auch Nachteile für mich, ich muss damit fertig werden.
Kann ich mir auch nicht vorstellen Jahrelang auf 3 kleine Kinder aufpassen, dazu bin ich schon viel zu alt, müsste ich meine gewohnheiten ändern also wenn ich manchmal jammere deswegen haben eher die jüngere Recht.
Bin ich dafür überhaupt nicht die geeignete.

Die Enkelkinder springen von Glück
wenn ich komme zum Besuch.
Aber ich sehe nicht die tägliche Glücks oder Probleme mit welcher die Kinder aufwachsen, das ist ein Defizit.
Kann man nicht alles haben.

Nasti

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schorsch
schorsch
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Re: Den Grosseltern sei Dank !
geschrieben von schorsch
als Antwort auf luchs35 vom 12.09.2010, 13:32:42
.....und da kommen einige Schweizer Idealisten und wollen, dass Verwandte eine Schule absolvieren müssten, um ihre Enkel, Nichten oder Neffen betreuen zu dürfen!
Re: Den Grosseltern sei Dank !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 14.09.2010, 17:07:50
...
Auch wenn ab sofort jede Frau bereit wäre, mehr Kinder zu gebären (was nicht der Fall sein wird), würde es Jahrzehnte dauern, um diese GEburtenlücken, die es ja seit Jahrzehnten gibt, aufzufüllen. Da ja bereits mehrere Schulen geschlossen werden, ganz einfach, weil es keine oder zu wenige Schüler hierfür gibt, wird dies auch bei Kitas so sein. Olga



Während es seit ungefähr 130 Jahren in Deutschland eine Schulpflicht gibt, und also entsprechend für Schulplätze gesorgt wurde (notfalls in großen Klassen, aber die Kinder sind für die entsprechende Zeit "außer Haus") -
gab und gibt es keine Kita-Pflicht.

Dass also bei sinkender Geburtenrate Schulen geschlossen werden (nicht in unserem Stadtteil übrigens, dort wird eine zusätzliche neue Riesenschule gebaut), bedeutet noch lange nicht, dass in absehbarer Zeit für jedes geborene Kind ein Kitaplatz zur Verfügung steht.

Ich würde eher darauf tippen (solange es keine KitaPflicht gibt), dass entsprechend der Geburtenrate auch die vorhandenen Kitaplätze wieder sinken würden, denn es wird nach einem Prozentschlüssel gehandelt.
Bei immer weiter sinkender Zahl der Arbeitsplätze wird vielleicht eher wieder eine Kampagne "Kinder brauen ihre Mütter ganztags" losgetreten? Erste zarte Ansätze in diese Richtung waren ja schon zu hören.



luchs35
luchs35
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Re: Den Grosseltern sei Dank !
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.09.2010, 19:42:59
Bei immer weiter sinkender Zahl der Arbeitsplätze wird vielleicht eher wieder eine Kampagne "Kinder brauchen ihre Mütter ganztags" losgetreten? Erste zarte Ansätze in diese Richtung waren ja schon zu hören.
geschrieben von Sorella


Die ersten "zarten Ansätze" waren schon ab Mitte der 80er Jahre zu bemerken, als die ersten Firmen-Kindergärten geschlossen wurden und die Frauen nicht mehr wussten, wo sie ihren Nachwuchs unterbringen sollen während der Arbeitszeit. Externe Kindergärten waren viel zu wenige vorhanden, also wurden die Frauen auf "sanfte" Weise gezwungen, aus dem Arbeitskreislauf auszusteigen , wenn sie keine Lösung fanden. Schon damals klingelte es bei manchen Alarm, die diesen Ablauf mit offenen Augen verfolgten.

Als Frauen in der Wirtschaft gebraucht wurden, standen genügend Kindergärten in den Firmen oder öffentlich zur Verfügung. Mit den schwindenden Arbeitsplätzen reduzierten sich auch die Kitas.

Luchs

eko
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Re: Den Grosseltern sei Dank !
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.09.2010, 19:42:59
@ sorella:


Es kann sein, dass Du mich als Fossil betrachtest aber dann kann ich es auch nicht ändern, aber:

Es ist doch so, dasszumindest bis zur Generation unserer Großeltern, aus meiner Sicht gesehen bis zum Ende des 2.WK es so war, dass zumeist ein Kindertagesplatz ( so nennt sich doch wohl dieses Wortgeschwulst "Kita") gar nicht sooo furchtbar wichtig war, weil erstens pro Familie mehrere Kinder vorhanden waren und zweitens die Mütter zu Hause blieben.

Also meine Mammi ist nie arbeiten gegangen, sie hatte mit vieren reichlich zu tun. Und so war es auch in anderen Familien.

Die Sache ging erst nach dem Krieg und mit der Teilung Deutschlands jeweils in andere Richtungen. Im Westen war diese Einteilung auch weiterhin teilweise im Gebrauch. Lediglich wer mehr verdienen wollte, um sich mehr leisten zu können, schickte seine Kinder in den Kindergarten und/oder spannte die Großeltern mit ein.

Ganz anders verlief die Sache im Osten. Hier hatte das Regime großes Interesse daran, die Kinder so früh wie möglich politisch beeinflussen zu können und schaffte deshalb jede Menge "Kitas", in denen sie dem Einfluss des Elternhauses entzogen wurden. Wenn ich hier schief liege, lasse ich mich gerne belehren, aber so seh ich es nun mal.
Für die Eltern war das eine nicht zu unterschätzende Entlastung, weshalb sie das auch für gut befanden. Aber die Familienbande waren schon mal gelockert.

Heutzutage ist es so, dass Kinder mehr denn je viel Geld kosten und die Frau in aller Regel eben auch ihrer Karriere nachgeht. Und das ist m.E. der eigentliche Grund für den Ruf nach mehr "Kitas". Das über Generationen hinweg praktizierte Zusammenspiel zwischen Vater, Mutter und Kindern wird aufgehoben. Die Kinder werden regelrecht "geparkt" in der "Kita", sehen die Eltern höchstens noch stundenweise und zu einer Zeit, wo diese wegen des Berufsstresses eigentlich abschalten möchten und sich nicht den Sorgen und Nöten der Kinder widmen möchten.

Das Elternhaus hat ausgedient! Ob das mal gut geht?? Ich glaubs nicht.


e k o









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