Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?

Soziales Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?

arno
arno
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von arno
als Antwort auf olga64 vom 26.10.2009, 16:55:07
Hallo, olga64,

heute im WDR5 folgender Bericht über anstehende Hartz IV-Veränderungen:

Ein durch eine "Heuschrecke" in die Pleite getriebener Unternehmer lebt
vom ALG II und seit 24 Jahren in einer Mietswohnung.
Demnächst überweist die Bundesagentur für Arbeit seine Miete
an den Vermieter direkt, wodurch der Vermieter erfährt, daß er
ohne Arbeit ist. Der ALGII-Empfänger rechnet damit, daß ihm
demnächst die Wohnung gekündigt wird und er umziehen muß!
Kein Vermieter will in seiner vermieteten Wohnung einen Arbeitslosen haben!

Ich halte die indirekte Veröffentlichung der Arbeitslosigkeit für eine Sauerei,
für menschenunwürdig, für an den Pranger stellen!

Viele Grüße
--
arno
hugo
hugo
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 26.10.2009, 21:11:48
hm arno, ganz so ist es in vielen Fälle nicht.

dein Beispiel mag hin und wieder zutreffen, aber ist es denn nicht so das der Staat als Mietgeldzahler die absolut sicherste Variante darstellt ?

Also wenn ich mir vorstelle, der Vermieter für weniger gute Wohnungen zu sein und nun einige Parteien langfristig bei mir wohnen, von denen ich ahne das es ihnen schwer fällt die monatlichen Belastungen zusammen zu bringen ,,naja ich weiss nicht da wär mir wohl schon recht wenn regelmäßig von der Arge die volle Kaltmiete auf mein Konto kommen würde,,,,

diese Untermieter würde ich keinesfalls schief angucken,,,

ok das mag in bestimmten Stadtteilen und besonders im Westen örtlich noch etwas anders sein.
--
hugo
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hugo vom 26.10.2009, 21:55:57
Beim Wechsel von Sozialhilfe zu ALG2 wurde die direkte Mietüberweisung eingestellt.
Der Mieter hat sich auch weiterhin nicht um die Mietzahlung gekümmert und der Vermieter hatte etliche Monate Mietausfall.
--
rolf

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von hugo
als Antwort auf rolf † vom 26.10.2009, 22:04:10
ok rolf das ist dann ja auch ein anderer Sachverhalt als der von mir angenommene

da hat der Mieter gepennt,,,,ob nun aus Trägheit oder Dummheit oder bewusst ,,hm das kann ich jetzt nicht entscheiden,,
naja und der Vermieter hat auch gepennt,,,er sollte nach der zweiten fehlenden Miete monieren,,,

ich glaub aber das es unter den Harz Leuten auch einige sehr Pfiffige gibt die ihre Pfiffigkeit, Wendigkeit und Fähigkeiten nicht dazu nutzen sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien, sondern das -aus ihrer fatalen Sicht- für Sie momentan ertragreich erscheinende,,

das sollten wir jedoch nicht überbewerten,,ich kenne viel mehr echt Betroffene als dieser Art "Pfiffige"

das Schonvermögen für Harz IV Leute soll aufgestockt werden behauptete Westerwelle, sagte mir heute ein Betroffener:
Bekomm ich nun mein damals verbrauchtes Geld zurück ? oder bekommt nun jeder Harze ein Schonvermögen oder wird bei uns nun auch eine Mehrklassengesellschaft eingeführt ? also Harzer mit Immobilie und Schonvermögenkonto und andererseits absolute Nullnummern ?? *g*


--
hugo
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hugo vom 26.10.2009, 23:02:14
Dummerweise hing ich da mit drin.
Der Mieter war ein ehemaliger THW-Kollege von mir, dem ich die Wohnung vermittelt habe. Er hat mir versichert, daß er die Überweisung durch die ARGE veranlassen wollte.
Das habe ich dem Vermieter, der etwa 500 km von hier wohnt und mir die "Verwaltung" der Wohnung überlassen hatte, ohne daß ich den Mieteingang, der auf sein Konto erfolgen sollte, überwachen konnte.
Mehr möchte ich dazu hier nicht schildern, außer daß ich jetzt zu beiden keinen Kontakt mehr habe.
--
rolf
hugo
hugo
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von hugo
als Antwort auf rolf † vom 26.10.2009, 23:09:18
na rolf, da kann ich Dir ja nur noch alle Daumen drücken das all Deine anderen Untermieter immer regelmäßig pünktlich und reichlich zahlen und alle Deine Vermieter für welche Du tätig bist, sich um Ihre Einnahmen ein bisschen kümmern,,*gg*

ps da fällt mir ein das da allerhand Bürokratie einsparbar wär und kostengünstigere Wohnungsverwaltung für Alle Beteiligten,,

wie wärs denn als Beispiel so wie es die neumodischen Energieweiterverteiler machen ??

"FlexStrom z.B. verkauft den Strom so günstig wie möglich durch das Prepaid-Prinzip, es gibt keine Zahlungsausfälle (also brauchen auch diese Kosten nicht auf all anderen Kunden umgelegt werden,,)die Geschäftsprozesse bleiben schlank und garantieren mögliche preisgünstige Stromtarife."

musste eben allerhand Vertrauen zum Vermieter und ein wenig Pölsterchen auf dem Konto haben,,,aber so 10% Einspraung wären sicher drin,,und das sind bei einer Miete von -na sagen wir mal- 500 € / Monat immerhin 600 Euro und Kündigungen muss man dann auch nicht so schnell erwarten, wenn im Voraus bezahlt wurde,,
--
hugo

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von olga64
als Antwort auf arno vom 26.10.2009, 21:11:48
Hallo, olga64,

heute im WDR5 folgender Bericht über anstehende Hartz IV-Veränderungen:

Ein durch eine "Heuschrecke" in die Pleite getriebener Unternehmer lebt
vom ALG II und seit 24 Jahren in einer Mietswohnung.
Demnächst überweist die Bundesagentur für Arbeit seine Miete
an den Vermieter direkt, wodurch der Vermieter erfährt, daß er
ohne Arbeit ist. Der ALGII-Empfänger rechnet damit, daß ihm
demnächst die Wohnung gekündigt wird und er umziehen muß!
Kein Vermieter will in seiner vermieteten Wohnung einen Arbeitslosen haben!

Ich halte die indirekte Veröffentlichung der Arbeitslosigkeit für eine Sauerei,
für menschenunwürdig, für an den Pranger stellen!

Viele Grüße
--
arno
geschrieben von arno


Ganz abgesehen davon, dass es für Vermieter praktisch unmöglich ist, Mieter zu kündigen, die 24 Jahre in einer Wohnung leben (und keine Grund zur Klage gaben, was auch pünktliche Mietzahlungen éinschliesst) war dieser Mensch ja vor Hartz IV-Bezug auf mindestens 1 1/2 Jahre arbeitslos. Vielleicht ist es eine Motivation für ihn, sich um Arbeit zu bemühen und evtl. dies ausserhalb des bisherigen Ortes.
Ich kenne Vermieter in München, die - natürlich nicht in den besten Lagen - lieber die pünktlichen Mietzahlungen der Behörden akzeptieren als von den prekären Mietern selbst, die teilweise den Mietanteil dann doch lieber in Bier usw. umsetzen.
Kann ich auch verstehen, oder? Behörden zahlen zuverlässig, wenn anscheinend auch einige Tage später.

--
olga64

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