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Soziales Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung

barbarakary
barbarakary
Mitglied

Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf olga64 vom 23.10.2014, 15:38:58
Zumindest früher sagte man, alte Leute werden wieder 'kindisch' - heute drückt man das vornehmer aus, aber es bedeutet auch, dass sie tatsächlich eine Widerrede geradezu herausfordern! Meine Schwiegermutter war über 90, nicht dement, aber etwas herrschsüchtig. Als mir einmal 'der Kragen platzte' und ich sie anfuhr, dachte ich, nun ist der Krach da nicht nur mit ihr, sondern auch mit meinem Mann. Aber nein, sie war zahm wie ein Lämmchen und hat sich nicht bei Sohnemann beschwert. Sie brauchte das tatsächlich gelegentlich, dass man sie ins rechte Gleis brachte. Allerdings wohnten wir nicht zusammen, es waren nur mal längere Aufenthalte bei uns.
Ich glaube, das 'Sich-Abwenden' bei ungehörigen Anpöbelungen ist schon ein guter Weg.

LG barbarakary
Edita
Edita
Mitglied

Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von Edita
als Antwort auf barbarakary vom 23.10.2014, 16:36:10

Ich glaube, das 'Sich-Abwenden' bei ungehörigen Anpöbelungen ist schon ein guter Weg.
LG barbarakary


Ich sehe das ein bißchen anders, mich abwenden bei ungehörigen Anböbeleien würde ich nur bei mir nicht nahe stehenden Personen praktizieren, bei Familienangehörigen, noch dazu wenn sie von mir physisch und sychisch "abhängig" sind, bekommt das " Abwenden " eine zusätzliche negative Qualität, und kann die gewünschte emotionale Distanz in einen unüberbrückbaren Graben verwandeln!
Viele negative Erscheinungsformen im Benehmen von, ich sag jetzt mal - sonderlich - gewordenen Leutchen, ist nichts anderes, als der Test ob die Liebe oder die Zuneigung tatsächlich vorhanden ist, - egal was passiert!
Klarheit in der Ansage - Konsequenz bei der Umsetzung - auch bei Nichtumsetzung - Pünktlichkeit - Verläßlichkeit - Lob und Zuneigung oder Liebe, das sind die Zutaten, die man parat haben muß! Sich abwenden bedeutet auch, den anderen zu " verlassen ", zumindest fühlt er das so, und das provoziert Angst und Panik und neue Wutausbrüche!

Meine bescheidene Meinung,

Edita
chart4me
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Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von chart4me
Mich abwenden und die im Stich lassen kann ich nicht, dann hab ich auch kein glückliches Leben mehr.

Habe mir Eure Worte sehr zu Herzen genommen, war heut nachmittag noch mal zum Putzen da und habe mit Beiden gesprochen.

Hab gesagt, dass ich verstehen kann, wenn man im Alter nicht jedes Mal nach etwas fragen möchte.
Papa hat Angst, dass ich alles bestimmen will, er will selbst noch aktiv bleiben. Keine Ahnung, wie er darauf kommt, dass ich so was will, ganz bestimmt nicht, dachte eher mal, wir hätten mal einen Kindersitter, dass wir abends mal raus könnten

Haben vereinbart, dass ich jeden Morgen um 9:30 1 x kurz gucke, ob Hilfe beim Anziehen, Verbinden, Thrombosestrümpfe wechseln etc. nötig ist, zum Duschen kommt eh schon die Diakonie. Wenn dann noch keiner auf ist, melden sie sich, wenn sie wach sind.
Vereinbartes Zeichen, dass einer von beiden noch lebt ist nun, wenn die Rolläden im Badezimmer hoch sind, das seh ich von der Terrasse aus.

Weiter vereinbart wurde, da ich eh jeden Montag, Mittwoch und Samstag einkaufe, wenn sie mir Abends vorher oder früh morgens eine Liste mitgeben, kaufe ich das mit ein und sie müssen nicht immer fragen, ob ich mal für sie einkaufe. Ist eine Liste da, kaufe ich mit ein, sonst nicht.

Meine Eltern waren beide begeistert von dieser Regelung, mir fällt auch ein Stein vom Herzen, wenn das wieder besser läuft.

Hab aber auch ganz klar gesagt, wie ich das beim nächsten Schrein mache. Wenn es mir zu viel wird, bin ich kommentarlos weg. Papa sagte natütlich, dann brauchst Du Dich aber auch nicht wundern, wenn ich mal weg bin. *Kann er gerne machen, wüßte nicht, dass ich schon mal ohne mich zu wehren lauter geworden wäre*

Ihr Lieben, diese Ideen, klare Regeln, klare Zeiten, ich glaub, das bringt uns alle hier einen Meilenstein weiter.

DANKE !!!

Liebe Grüße
Charti

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KarinIlona
KarinIlona
Mitglied

Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von KarinIlona
als Antwort auf Edita vom 23.10.2014, 17:08:21
Dass "sich-abwenden", wie Barbarakary es meint, habe ich nicht als "fallen lassen" verstanden, sondern, ich schaffe eine Distanz, ich grenze mich ab. Das tue ich für mich!
barbarakary
barbarakary
Mitglied

Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf KarinIlona vom 23.10.2014, 20:48:12
Danke, liebe KarinIlona! Ich meinte es nur für die momentane Situation des Angeschrienwerdens - aus dem Raum gehen und wieder zurück kommen, wenn Ruhe eingekehrt ist!

LG barbarakary
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von schorsch
Da hatten meine 6 Geschwister und ich ja riesiges Glück: Sowohl Vater wie auch Mutter waren bis zu ihrem Tod freundlich, *handzahm* und verständig. Und beide waren auch dankbar im Umgang mit ihren Pflegerinnen im Altersheim.

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chart4me
chart4me
Mitglied

Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von chart4me
Ihr Lieben,

die ganz klaren Ansagen bislang (nun ist es zwar erst 1 Woche her) geholfen!
DANKE!

Es gibt verlässliche Zeiten, an denen ich unaufgefordert erscheine und das Miteinander hat sich sichtlich entspannt.

Was mir nur noch Sorgen macht, ist diese Langeweile im Alltag meiner Eltern.
Beide nicht mehr fit, Papa bekommt beim Laufen kaum Luft, Mama hat wieder ihre Depression. Also im Sessel sitzen und Fernsehen, und das den lieben langen Tag.

Alle Vorschläge wie z.B. Gesellschaftsspiele, Kniffeln, Puzzeln werden nur gemacht, wenn ich mit dabei bin, was ich natürlich auch nicht den ganzen Tag kann.
Setzt man sich mal dabei, wird nur über Krankheiten geredet. Dabei gehe ich doch eigentlich rüber, um sie mal gerade davon abzulenken. Nehme ich die Kätzchen mal mit rüber, damit Abwechslung rein kommt, heißt es sofort wieder, pass auf, dass die nichts machen. (Dabei sind die so lieb und machen eigentlich gar nichts kaputt.)

Was machen alte Menschen im Pflegeheim den ganzen Tag??
Sicher gibt es unter Euch auch ein paar, die nicht mehr so gut zu Fuß sind und sich in der Wohnung beschäftigen.
Was habt ihr denn so für Hobbys? Irgendetwas muss es doch geben.

Bin mal wieder für jeden Tipp dankbar!

Liebe Grüße und einen schönen Samstagabend noch
Charti
Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf chart4me vom 01.11.2014, 18:50:35
Ich würde versuchen, die eltern für einen pc zu begeistern.

Vielleicht erstmal mit puzzlespielen oder ähnlichem, dann nach und nach für

Pc allgemein. Hier gibts doch genug leute, die auch viel zeit haben.
chart4me
chart4me
Mitglied

Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von chart4me
PC hat er ja, sogar ein Tablet, damit er nicht immer in der kleinen PC-Ecke hocken muss.
Leider im Moment keine Lust auf gar nichts
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf chart4me vom 01.11.2014, 18:50:35


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Sicher gibt es unter Euch auch ein paar, die nicht mehr so gut zu Fuß sind und sich in der Wohnung beschäftigen.
Was habt ihr denn so für Hobbys? Irgendetwas muss es doch geben.

Bin mal wieder für jeden Tipp dankbar!

Liebe Grüße und einen schönen Samstagabend noch
Charti


So einfach läßt sich diese Frage nicht beantworten.
Es kommt darauf an, was haben die Eltern früher gerne gemacht.
Jemand der früher nie groß Interesse für Gesellschaftsspiele, Puzzle hatte, wird im Alter wohl selten damit anfangen wollen.

Es gibt viele, die auch gerne basteln. Die Adventszeit fängt ja bald an, vielleicht kann man sie anregen etwas zu basteln und ihre Wohnung damit schmücken zu können?

Einfach mal zusammen setzen, zu was sie Lust hätten.

Monja.

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