Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Ist das "Missionieren" angeboren?

Soziales Ist das "Missionieren" angeboren?

arno
arno
Mitglied

Ist das "Missionieren" angeboren?
geschrieben von arno
Hallo,

wenn jemand neue Erfahrungen gemacht hat,
teilt er seinen Mitmenschen dies nicht nur mit,
sondern versucht, seine Mitmenschen davon zu
überzeugen, daß dies der Weisheit letzter Schluß ist.
Diäterfahrungen, religiöse Erfahrungen usw. sind
Beispiele dafür.
Ist das "Missionieren" eigentlich angeboren?

Viele Grüße
--
arno
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ist das
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 13.12.2008, 14:12:47
So entstehen und entstanden die meisten "Sekten": Einem Fanatiker ist das, was ihm die angeborene Kirche vermittelt, zu wenig fanatisch. Er sammelt ein paar Unzufriedene, Gutgläubige um sich und bildet diese zu "Aposteln" aus. Diese missionieren weiter. Und dies so lange, bis aus der Sekte eine "Landeskirche" geworden ist - und dann weitere Fanatiker und Gutgläubige sich zur Bildung einer weiteren Sekte sammeln....

--
schorsch
eko
eko
Mitglied

Re: Ist das
geschrieben von eko
als Antwort auf arno vom 13.12.2008, 14:12:47
Mir ist die Eingangsfrage zu plakativ, zu ungenau und überzogen.

Natürlich gibt es Menschen, die ihr soeben erworbenes Wissen gleich anderen überzustülpen versuchen. Aber man darf das nicht so hinstellen, als ob das alle so täten.

Ich für meinen Teil stehe zwar zu meinen Überzeugungen und zu meinem Wissen, es liegt mir aber fern, damit meine Mitmenschen "missionieren" zu wollen.

Werden aber meine Überzeugungen angegriffen, dann setze ich mich schon zur Wehr und verteidige sie. Wer dies als "missionieren" empfindet, hat selbst Schuld.
--
eko

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supi62
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Mitglied

Re: Ist das gedankenaustausch
geschrieben von supi62
als Antwort auf eko vom 13.12.2008, 23:51:56
Mir ist die Eingangsfrage zu plakativ, zu ungenau und überzogen.

Natürlich gibt es Menschen, die ihr soeben erworbenes Wissen gleich anderen überzustülpen versuchen. Aber man darf das nicht so hinstellen, als ob das alle so täten.

Ich für meinen Teil stehe zwar zu meinen Überzeugungen und zu meinem Wissen, es liegt mir aber fern, damit meine Mitmenschen "missionieren" zu wollen.

Werden aber meine Überzeugungen angegriffen, dann setze ich mich schon zur Wehr und verteidige sie. Wer dies als "missionieren" empfindet, hat selbst Schuld.
--
eko
geschrieben von eko


und ich finde es durchaus erstrebensert, wenn menschen "missionieren" um mal bei diesem begriff zu bleiben (vorausgesetzt der leser wertet es nicht)

mir dient es einem gedankenaustausch und so kann ich andere sichtweisen "erleben"
fordere mich selber dazu auf meine denke mir erneut anzusehen, zu reflektieren und ggfl. sogar - nach überdenken anderer ansichten - zu revidieren, oder meine denke als für mich weiterhin gesund zu betrachten...
(ist es doch genau das, was ich an kindern so schätze, dass sie uns alles neu überdenken lassen)

aber die blose möglichkeit würde ich mir nicht nehmen wollen, indem ich andere meinungen "missionieren" erst gar nicht aufkommen lasse

ich glaube eine "missionieren" ist nichts anderes als ein gedankenaustausch

s
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ist das
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eko vom 13.12.2008, 23:51:56
Mir ist die Eingangsfrage zu plakativ, zu ungenau und überzogen.

Natürlich gibt es Menschen, die ihr soeben erworbenes Wissen gleich anderen überzustülpen versuchen. Aber man darf das nicht so hinstellen, als ob das alle so täten.

Ich für meinen Teil stehe zwar zu meinen Überzeugungen und zu meinem Wissen, es liegt mir aber fern, damit meine Mitmenschen "missionieren" zu wollen.

Werden aber meine Überzeugungen angegriffen, dann setze ich mich schon zur Wehr und verteidige sie. Wer dies als "missionieren" empfindet, hat selbst Schuld.
--
eko
geschrieben von eko


Tja eko, das ist etwa so, wie wenn man jemandem eine Ohrfeige gibt und sagt: "Wenn es dir weh tut, bist du selber schuld!"

--
schorsch
eko
eko
Mitglied

Re: Ist das gedankenaustausch
geschrieben von eko
als Antwort auf supi62 vom 14.12.2008, 00:02:05
Zitat:

"und ich finde es durchaus erstrebensert, wenn menschen "missionieren" um mal bei diesem begriff zu bleiben (vorausgesetzt der leser wertet es nicht)

mir dient es einem gedankenaustausch und so kann ich andere sichtweisen "erleben"
fordere mich selber dazu auf meine denke mir erneut anzusehen, zu reflektieren und ggfl. sogar - nach überdenken anderer ansichten - zu revidieren, oder meine denke als für mich weiterhin gesund zu betrachten...
(ist es doch genau das, was ich an kindern so schätze, dass sie uns alles neu überdenken lassen)

aber die blose möglichkeit würde ich mir nicht nehmen wollen, indem ich andere meinungen "missionieren" erst gar nicht aufkommen lasse

ich glaube eine "missionieren" ist nichts anderes als ein gedankenaustausch


Nun supi, ich befürchte, dass Du das, zumindest in Teilbereichen unseres Lebens, etwas zu optimistisch siehst.

Vielleicht müsste man den Begriff "missionieren" etwas näher betrachten. Ich habe nicht umsonst weiter vorne geschrieben, dass mit der Begriff zu ungenau, zu schwammig ist.

Man kann, wie man an Deiner Einstellung ablesen kann, es durchaus als Gedankenaustausch ansehen. Leider ist das aber nicht immer so. Die Skala der Möglichkeiten geht vom reinen Gedankenaustausch bis hinüber zu den Versuchen, einem Mitmenschen eine Meinung "aufs Auge drücken" zu wollen. Ihm etwas aufzwingen zu wollen. Das wäre (oder ist) dann die negative Seite des Begriffs. Und deshalb plädiere ich für etwas mehr Genauigkeit........oder wir versuchen hier im Gespräch, uns der Sache zu nähern.








--
eko
supi62
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Re: Ist das gedankenaustausch
geschrieben von supi62
als Antwort auf eko vom 14.12.2008, 12:55:23
gut nähern wir uns dem geschriebenen von arno:

„wenn jemand neue Erfahrungen gemacht hat,
teilt er seinen Mitmenschen dies nicht nur mit,
sondern versucht, seine Mitmenschen davon zu
überzeugen, daß dies der Weisheit letzter Schluß ist.“

vielleicht bedenkt arno bei seinen worten (falls er dies so erfährt/erfahren hat), dass mitmenschen diese erfahrungen weitergeben, da diese erfahrungen für denjenigen so „erstrebenswert“ war, dass er dies eben anderen mitteilen möchte (alles erstmal ohne wertung)

sprich für seinen gegenüber, scheint dies erstmal auch „weisheits letzter schluss zu sein“

nun kommt es meiner meinung nach zur EIGENEN wertung von arno:
„Ist das "Missionieren" eigentlich angeboren?“

sprich arno empfindet dies für sich persönlich als „missionieren“

hier würde sich die frage denke ich, von fall zu fall stellen, aus der jeweiligen berachtung des einzelnen…
denn auch hier gilt denke ich wieder stets
aktion – reaktion

und nun eine annäherung an dein geschriebenes eko:

„Nun supi, ich befürchte, dass Du das, zumindest in Teilbereichen unseres Lebens, etwas zu optimistisch siehst.“

deine denke lasse ich getrost stehen und frage dich, kannst du dir vorstellen, dass es menschen gibt, die dinge wertfrei sehen, weder pessimistisch noch optimistisch?
falls dem so ist, dann sind wir uns schon ein stück näher

und zum rest deines textes kann ich nur auf das betrachten bei arno hinweisen
aktion – reaktion

ich glaube es ist immer eine frage, der eigenen auslegung, denn nur weil z.b. arno denkt es wäre ein „auf´s auge drücken“ muss es beim gegenüber gar nicht so gemeint gewesen sein, nur es kommt bei arno so an

s

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