Soziales Ist Werbung sozial ?

Werbung gestaltet keine gesellschaft, sondern stellt sich nur geschickt auf die vorhandene verbrauchermentalität,lebensart, modeerscheinungen und intelligenz der kundengruppen ein.
Wenn sie also alles das tut, was du anführst, und das tut sie, dann deshalb weil sie damit kundengruppen erreicht, die so gestrickt sind oder so eitel oder so dumm, das sie auf sowas anspringen.

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gram

Da musst Du weiter zurück blättern ))))
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hafel

@ pilli & angelottchen

Danke für die interessanten links, auch zu den Bloggern und Blawgern.
Wirklich beeindruckend der Vergleich des C&A-Spots zum Riefenstahl-Vorläufer, wobei die Rodeo-Werbung nicht an die zeitlose Ästhetik des Originals heranreicht. Die Parallelität der Szenen ist schon frappierend, so als hätten die Spot-Macher tatsächlich den Riefenstahl-Film kopiert. Das wiederum wirft die Frage auf, ob so etwas aus historischen Gründen heute vertretbar ist, oder ob sich das von selbst verbietet, auch wenn sich das Original auf hohem künstlerischem Niveau bewegt( die politische oder wirtschaftliche Botschaft natürlich außer acht gelassen).

@angelottchen
das "krude" ist aufgrund des schlagenden Beweises natürlich zurückgenommen, zumindest was die Ähnlichkeit betrifft. Ob die politische Aussage wirklich die gleiche sein soll ... das halte ich nach wie vor für sehr abenteuerlich
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gerald

die politische Aussage ist nicht die gleiche - aber die psychologische hebelwirkung ..
übrigens findest du optische parallelen zb auch bei einer älteren "cool water"-davidoff-werbung

die Geschichte der Propaganda ist auch die Geschichte der Werbung - und wenn in vergangener Zeit ein Regime die Macht hatte und die Menschenmassen mit der Propaganda steuerte - so ist sind es heute die Wirtschaftsriesen, die nicht nur die Politik bestimmen, sondern die durch die Macht der Werbung und der gesponserten TV-sendungen bestimmter Sender die Massen steuert - sie werden einerseits eingelullt mit intelligenzfreien Sendungen, bekommen aber gleichzeitig gezeigt, das es doch alles ganz einfach ist (Superstar, AuswandernXXl usw) - die Feindbilder sind heute keine hässlichen Russen mehr (ich erinnere mich, wie entsetzt meine Oma war, als sie junge Russen kennenlernte, die nicht fett oder verhermt und ärmlich bekleidet waren sondern überdurchschnittlich gut und fröhlich aussahen und elegant gekleidet waren...) Erinnere dich an die Bilder von Juden, die damals gezeigt wurden und vergleich sie mal mit den Bildern von Muslimen, die heute durch die Medien geistern .. NORMALE Gesichter siehst Du da kaum - sondern nur fanatische Typen mit langen Bärten und irrem Blick .. Zufall?

Propaganda ist Werbung und Werbung ist Propaganda und seitdem Menschen in der Lage sind, sich zu artikulieren - egal ob mit der Sprache oder Symbolen oder Schriftzeichen - seitem wird auch versucht, andere zu täuschen und zu desinformieren; sie zu manipulieren und zu verdummen - ganz alleine mit einem Ziel: sie zu verdummen und um so seine Ziele zu erreichen. Rhetorik und sprachliche Finessen (Pausen, dramatische Sprachmelodien usw) gehören genau so dazu wie das bildliche Umsetzen von Ideen, das Verwirren und Unterdrücken von Wahrheiten und Informationen. Nimm nur mal das Beispiel "Negatives positiv darstellen" und lies dann mal einen Reisekatalog - Du wirst entsetzt sein!

"Internationales, kinderfreundliches Hotel in zentraler Lage direkt an der Promenade! Zweckmässig eingerichtete Zimmer, Open-Air-Discothek, nur wenige Minuten vom Airport! Naturbelassener Strand, der auch gerne von der einheimischen Bevölkerung besucht wird!"

Verstehst Du, was ich meine??


Und in der politischen Praxis jeder Regierung ist es nicht anders ...

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angelottchen

Das wiederum wirft die Frage auf, ob so etwas aus historischen Gründen heute vertretbar ist, oder ob sich das von selbst verbietet, auch wenn sich das Original auf hohem künstlerischem Niveau bewegt( die politische oder wirtschaftliche Botschaft natürlich außer acht gelassen).

mit der frage, gerald

beschäftigen sich nicht nur die filme-und werbemacher, im blog ".txt" fand ich einen hinweis auf ein Kolloquium der RWTH Aachen/Campus zu Riefenstuhl und ihrer filmkunst:

Kunst, Propaganda und die Lust am Geometrischen

»Triumph des Willens« (D 1934/35, Leni Riefenstahl)
Uni

Anlässlich der ersten Sitzung des Kolloquiums »Das Gute und das Schöne« wurde Riefenstahls Propaganda-»Klassiker« »Triumph des Willens« gezeigt. Ziel der daraufhin folgenden Diskussion war eine kritische Überprüfung der eigenen moralischen und ästhetischen Maßstäbe: Was ist Kunst? Was ist Propaganda? Kann Propaganda Kunst sein?

Es schälten sich vorrangig zwei Argumentationslinien heraus. Die erste, moralisch argumentierende, die schon die Trennung von ästhetischem Anspruch bzw. künstlerischer Umsetzung auf der einen und Propaganda-Zweck auf der anderen Seite für verwerflich hält; die zweite, die (meines Erachtens nach distanzierter) diese zwei Intentionen entweder grundsätzlich gelöst vom auteur sehen wollte (meine Position) oder aber zumindest eine Trennung aus Bewertungsgründen für unabdingbar hält.

link zum blog ".txt": .txt

werbung ist auch propaganda

es ist die

zitat Duden : "systematische Verbreitung politischer, weltanschualicher o.a. Ideen u. Meinungen mit massivem (publizistischen) Mitteln mit dem Ziel, das allgemeine (politische) Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen..."

werbeleute werden ja nicht umsonst auch als "Propagandisten" bezeichnet?

da ist halt der griff in bekannte erfolgreiche werbestategien der vergangenheit schnell getan? meine verwunderung teile ich mit einigen der blogger, wie wenig aufmerksamkeit seinerzeit den ereignissen gewidmet wurde; denn mir ist tatsächlich erstmal die luft wechgeblieben, als ich in der zeit der werbekampagne "Du bist Deutschland" davon las.

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pilli