Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Kinder, die in Heimen leben müssen.

Soziales Kinder, die in Heimen leben müssen.

olga64
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Kinder, die in Heimen leben müssen.
geschrieben von olga64
Von den ca 13 Mio Kindern und Jugendlichen, die es in Deutschland gibt, leben ca 65.000 in Heimen. Vermutlich haben diese etwas gut getroffen, weil sie dort Erziehung, Strukturen und auch etwas Zuwendung erfahren, was anscheinend in den Elternhäusern nicht möglich war.
Trotzdem finde ich es erschütternd, weil ich auch befürchte, dass es sehr viele Kinder mehr gibt, die den Jugendämtern nicht auffallen und in nicht geeigneten Familien weiterleben müssen. Olga
Medea
Medea
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Re: Kinder, die in Heimen leben müssen.
geschrieben von Medea
als Antwort auf olga64 vom 26.09.2012, 17:27:57
Eine Freundin von mir, Halbwaise, stand nach dem
frühen Tod ihrer Mutter alleine ohne Verwandte da,
sie wuchs in einem Heim auf.

Noch heute spricht sie über den Aufenthalt dort
in warmen Worten, ihre Begabung wurde erkannt, sie
besuchte ein Gymnasium, bekam Musikunterricht, ist
ein fröhlicher lebensbejahender Mensch und hatte lange
Jahre guten Kontakt zu den Erzieherinnen.

Eine andere Freundin war Erzieherin für die Kinder
von Flußschiffern, sie hatte oft am Heiligen Abend
Kinder aus solchen Familien bei sich, die aus den
verschiedensten Gründen nicht bei ihren Eltern sein konnten.

Auch zu diesen nun mehr längst Erwachsenen besteht
nach wie vor ein herzlicher brieflicher Kontakt.

M.
Klaro
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Re: Kinder, die in Heimen leben müssen.
geschrieben von Klaro
als Antwort auf Medea vom 26.09.2012, 18:03:57
ich denke, man muss da unterscheiden, aus welchen Gründen ein Kind in das Heim muss. Kinder aus zerrütteten Familien haben sicher nicht so einen guten Start und dann kommt es auch noch immer auf das Heim selber und die dortigen Erzieher an.

Klaro

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olga64
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Re: Kinder, die in Heimen leben müssen.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Klaro vom 26.09.2012, 18:50:06
Klar, Klaro - diese Binsenwahrheit betrifft so ziemlich alle Bereiche im Leben.
Aber es scheint mehr und mehr der Fall zu sein, dass Eltern mit der Kindererziehung nicht klar kommen - und bevor wieder ein Kind totgeschlagen wird oder die Eltern es verhungern lassen, ist ein Heim immer die bessere Alternative.
Nicht umsonst gibt es Einrichtungen wie die Arche, die auch immer mehr Zulauf von Kindern erhält, deren unfähige Eltern dies wohl auch als Entlastung sehen, um das eigene Leben - ungestört von Kindern - führen zu können.
Ich bewundere die dortigen Mitarbeiter genau so wie jene in den Jugendämter. Sie müssen alles reparieren, was Eltern kaputtmachen - werden dafür schlecht bezahlt und oft noch übelst beschimpft - von den Eltern und von den sonstigen Besserwissern der Gesellschaft.
Wenn diese Kinder in Heime gerettet wurden, haben sie eine höhere Chance, später ihr Leben zu gestalten. Schlimm finde ich die Dunkelziffer der Kinder, die nicht berücksichtigt werden können. Olga
Klaro
Klaro
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Re: Kinder, die in Heimen leben müssen.
geschrieben von Klaro
als Antwort auf olga64 vom 27.09.2012, 15:46:49
Klar, Klaro - diese Binsenwahrheit betrifft so ziemlich alle Bereiche im Leben.
Aber es scheint mehr und mehr der Fall zu sein, dass Eltern mit der Kindererziehung nicht klar kommen - und bevor wieder ein Kind totgeschlagen wird oder die Eltern es verhungern lassen, ist ein Heim immer die bessere Alternative.
Nicht umsonst gibt es Einrichtungen wie die Arche, die auch immer mehr Zulauf von Kindern erhält, deren unfähige Eltern dies wohl auch als Entlastung sehen, um das eigene Leben - ungestört von Kindern - führen zu können.
Ich bewundere die dortigen Mitarbeiter genau so wie jene in den Jugendämter. Sie müssen alles reparieren, was Eltern kaputtmachen - werden dafür schlecht bezahlt und oft noch übelst beschimpft - von den Eltern und von den sonstigen Besserwissern der Gesellschaft.
Wenn diese Kinder in Heime gerettet wurden, haben sie eine höhere Chance, später ihr Leben zu gestalten. Schlimm finde ich die Dunkelziffer der Kinder, die nicht berücksichtigt werden können. Olga


was malen Sie denn für ein Bild an die Wand? Diese Meinung finde ich ja entsetzlich, entspricht nicht meinen Kenntnissen und hört sich eher nach zuviel rtl-TV an.

Sie sollten nicht immer Minderheiten in den Mittelpunkt stellen...und irgendwie erinnert mich das an die letzte Diskussion, die darum ging, dass ältere Menschen den jungen Leuten nichts zutrauen bzw. die heutige Lebensform nicht verstehen können.
Man merkt es immer wieder, dass manche Leute zuviel in den Medien stöbern und sich dort ihre Meinung bilden, weil sie keine eigenen Erfahrungen haben.

Klaro
olga64
olga64
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Re: Kinder, die in Heimen leben müssen.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Klaro vom 27.09.2012, 16:20:38
Eine weitere Klaro-Binse. Da Sie mich nicht kennen und auch nicht meine Quellen, wie und wo ich mich informiere, grenzt Ihre Attacke gegen mich schon fast an Unverschämtheit. Bitte zähmen Sie sich zukünftig oder unterlassen Sie es, mit mir über ernsthafte Themen zu diskutieren.
Und bei einer Minderheit von mindestens 65.000 Kindern empfinde ich jedes einzelne Kind als zuviel. Olga

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pepa
pepa
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Re: Kinder, die in Heimen leben müssen.
geschrieben von pepa
als Antwort auf Klaro vom 27.09.2012, 16:20:38
Von außen betrachtet kann ein Heimaufenthalt für die Entwicklung eines Kindes aus zerrütteten Familien nur gut sein. Aber die wenigsten Kinder wollen in ein Heim! Sie "hängen" an ihren Eltern, egal, wie schlecht sie behandelt werden. Es ist wie Stigma Heimkind (gewesen) zu sein. Was medea beschreibt, klingt wie der Idealfall eines Heimes und es ist jedem Heimkind zu wünschen, dass es fordert und gefördert wird. Später, wenn die sogen. Heimkinder erwachesen sind, werden sie erkennen, dass es für ihre Entwicklung das Beste war. Ich weiß, wovon ich spreche!
pepa
Medea
Medea
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Re: Kinder, die in Heimen leben müssen.
geschrieben von Medea
als Antwort auf olga64 vom 27.09.2012, 16:22:37
Daß viele Eltern in der Erziehung ihrer Kinder versagen,
ist nicht wegzuleugnen, die Mitarbeiter von Jugendämtern, die mißhandelte oder vernachlässigte Kinder aus den Familien nehmen, erleben oft horrormäßige Zustände. In entsprechenden Heimen oder Pflegefamilien erfahren solche Kinder oft erstmalig Zuwendung, Wärme und Geborgenheit.

Einrichtungen wie die Arche, die mal geschaffen wurden, um Obdachlosen eine warme Mahlzeit pro Tag zu reichen, sind längst auch Anlaufstelle von hungrigen Kindern, deren Mütter sie gezielt dorthin schicken, um selbst nicht kochen zu müssen, - las ich neulich.
Ich kann diese Frauen auch nicht entschuldigen, denn Lebensmittel sind bei den Tafeln, die es in jeder Stadt gibt, sehr preiswert einzukaufen, wenn sie nicht sogar fast geschenkt zu erhalten sind.

M.
Klaro
Klaro
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Re: Kinder, die in Heimen leben müssen.
geschrieben von Klaro
als Antwort auf olga64 vom 27.09.2012, 16:22:37
Bitte zähmen Sie sich zukünftig oder unterlassen Sie es, mit mir über ernsthafte Themen zu diskutieren.
Olga


wer hier unverschämt ist, möchte ich mal dahingestellt sein lassen und zum Zähmen fange ich dann an, nachdem Sie damit begonnen haben.
Medea
Medea
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Re: Kinder, die in Heimen leben müssen.
geschrieben von Medea
als Antwort auf pepa vom 27.09.2012, 16:28:49
Liebe Pepa,
meine Freundin Doris hatte das große Glück, in ein solches
Heim gekommen zu sein, wo es keine schwarze Pädagogik, sondern viel Aufmerksamkeit und Zuwendung für die dort lebenden Kinder gab. Ich weiß aber auch, daß so etwas leider nicht überall die Regel war/ist. Es war kein konfessionell gebundenes Kinderheim.

M.

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