Soziales Können Freundschaften zum Problem werden?
Ich kann schon verstehen was Arno meint.
Ich hatte eine Freundin noch aus der Schule, die immer nur zu mir kam und oft Ausreden hatte wenn ich sie besuchen wollte. Wenn wir gemeinsam etwas unternahmen, wurde immer mein Auto genommen, unterweg mal ein Eis ausgeben, kam nur von mir.
Da ich ein sehr spontaner Mensch bin , ist mir das lange Zeit gar nicht aufgefallen. Ich war damals Studentin mit geringem Geld, während sie bereits im Beruf Geld verdiente. Es war also nicht so, daß ich einfach mehr hatte als sie. Wenn man diese Diskrepanz dann merkt, fühlt man sich ausgenutzt. Reden brachte nichts und ich habe diese einseitige Freundschaft dann beendet.
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roxanne
Ich hatte eine Freundin noch aus der Schule, die immer nur zu mir kam und oft Ausreden hatte wenn ich sie besuchen wollte. Wenn wir gemeinsam etwas unternahmen, wurde immer mein Auto genommen, unterweg mal ein Eis ausgeben, kam nur von mir.
Da ich ein sehr spontaner Mensch bin , ist mir das lange Zeit gar nicht aufgefallen. Ich war damals Studentin mit geringem Geld, während sie bereits im Beruf Geld verdiente. Es war also nicht so, daß ich einfach mehr hatte als sie. Wenn man diese Diskrepanz dann merkt, fühlt man sich ausgenutzt. Reden brachte nichts und ich habe diese einseitige Freundschaft dann beendet.
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roxanne
Leider gibt es solche *angeblichen* Freunde häufig.
Vor ca. 15 Jahren lernten mein Mann und ich über damalige Nachbarn ein Ehepaar kennen, mit dem wir uns recht gut verstanden. Wir sechs, also die Nachbarn, deren Bekannte und wir bildeten einen Spielekreis, in dem regelmäßig Gesellschaftsspiele auf den Tisch kamen. Die Abende waren immer sehr nett, wobei sie stets bei unseren Nachbarn, bzw bei uns abgehalten wurden. Das hat uns aber weiter nicht gestört.
Dann kam der Tag, an dem wir uns einen Premiere-Decoder anschafften und dieses, nun mit uns befreundete Ehepaar uns bat, dass wir doch ab und zu für sie einmal den ein oder anderen Film von Premiere auf ein Video für sie aufnehmen. Das war alles kein Problem und ich habe das anfangs auch gerne getan.
Doch dann nahm die Angelegenheit überhand. Es wurde nach der Programmzeitschrift verlangt, die dann akribisch durchsucht wurde und die Tochter des Ehepaares kam mehrmals in der Woche zu uns, um mir einen Packen Videobänder zu überreichen, auf die ich die Filme, die fein säuberlich auf entsprechenden Zetteln mit Uhrzeit und Datum versehen waren, aufnehmen sollte. Ich habe das einige Zeit mitgemacht, aber durchblicken lassen, dass ich nicht immer die Zeit hätte, nun jeden Film zur rechten Zeit zu programmieren, weil die Filme ja auch auf verschiedenen Bändern an bestimmter Stelle platziert werden sollten. Als Antwort bekam ich, das wäre nicht schlimm, weil Premiere ja jeden Film öfter zeigen würde, sollte ich einfach den nächsten Sendetermin nehmen. Die Tochter des Ehepaares holte dann nach einiger Zeit die bespielten Bänder mit einem warmen Dankeschön von den Eltern wieder bei mir ab.
Die Sache artete so aus, dass der Decoder eigentlich nur noch für dieses befreundete Ehepaar lief, denn wir selbst schauten recht wenig Premiere. So rief ich dann eines Tages vollig genervt, weil deren Tochter wieder mit drei Bändern vor der Tür gestanden hatte, ihre Mutter an und erklärte so einfühlsam wie möglich, dass das nicht so weiter gehen könne und dass ich nicht mehr gewillt sei, in dieser Menge Filme aufzunehmen, weil das für mich schon in zeitlichen Stress ausarte. Ich bat, ihre Wünsche auf ein oder zwei Filme im Monat zu beschränken. Daraufhin wurde mir für meine Tätigkeit Geld angeboten, das ich aber ablehnte, weil ich auf dem Standpunkt stehe, für Freunde mache ich sowas umsonst. Ich wollte halt nur nicht mehr in diesem zeitraubenden Umfang für sie tätig werden. Die *Freundin* tat auch einsichtig und bedankte sich gar für die offenen Worte und dass sie davon nicht über dritte hinten herum erfahren müsse. Dennoch brach dieses Ehepaar sofort den Kontakt zu uns ab, ohne jede Begründung. Sie konnten uns nicht mehr ausnutzen. Das reichte, die Freundschaft sofort zu beenden.
So kanns kommen. Seither bin ich mit Freundschaften eher noch vorsichtiger geworden.
LG,
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woelfin
Vor ca. 15 Jahren lernten mein Mann und ich über damalige Nachbarn ein Ehepaar kennen, mit dem wir uns recht gut verstanden. Wir sechs, also die Nachbarn, deren Bekannte und wir bildeten einen Spielekreis, in dem regelmäßig Gesellschaftsspiele auf den Tisch kamen. Die Abende waren immer sehr nett, wobei sie stets bei unseren Nachbarn, bzw bei uns abgehalten wurden. Das hat uns aber weiter nicht gestört.
Dann kam der Tag, an dem wir uns einen Premiere-Decoder anschafften und dieses, nun mit uns befreundete Ehepaar uns bat, dass wir doch ab und zu für sie einmal den ein oder anderen Film von Premiere auf ein Video für sie aufnehmen. Das war alles kein Problem und ich habe das anfangs auch gerne getan.
Doch dann nahm die Angelegenheit überhand. Es wurde nach der Programmzeitschrift verlangt, die dann akribisch durchsucht wurde und die Tochter des Ehepaares kam mehrmals in der Woche zu uns, um mir einen Packen Videobänder zu überreichen, auf die ich die Filme, die fein säuberlich auf entsprechenden Zetteln mit Uhrzeit und Datum versehen waren, aufnehmen sollte. Ich habe das einige Zeit mitgemacht, aber durchblicken lassen, dass ich nicht immer die Zeit hätte, nun jeden Film zur rechten Zeit zu programmieren, weil die Filme ja auch auf verschiedenen Bändern an bestimmter Stelle platziert werden sollten. Als Antwort bekam ich, das wäre nicht schlimm, weil Premiere ja jeden Film öfter zeigen würde, sollte ich einfach den nächsten Sendetermin nehmen. Die Tochter des Ehepaares holte dann nach einiger Zeit die bespielten Bänder mit einem warmen Dankeschön von den Eltern wieder bei mir ab.
Die Sache artete so aus, dass der Decoder eigentlich nur noch für dieses befreundete Ehepaar lief, denn wir selbst schauten recht wenig Premiere. So rief ich dann eines Tages vollig genervt, weil deren Tochter wieder mit drei Bändern vor der Tür gestanden hatte, ihre Mutter an und erklärte so einfühlsam wie möglich, dass das nicht so weiter gehen könne und dass ich nicht mehr gewillt sei, in dieser Menge Filme aufzunehmen, weil das für mich schon in zeitlichen Stress ausarte. Ich bat, ihre Wünsche auf ein oder zwei Filme im Monat zu beschränken. Daraufhin wurde mir für meine Tätigkeit Geld angeboten, das ich aber ablehnte, weil ich auf dem Standpunkt stehe, für Freunde mache ich sowas umsonst. Ich wollte halt nur nicht mehr in diesem zeitraubenden Umfang für sie tätig werden. Die *Freundin* tat auch einsichtig und bedankte sich gar für die offenen Worte und dass sie davon nicht über dritte hinten herum erfahren müsse. Dennoch brach dieses Ehepaar sofort den Kontakt zu uns ab, ohne jede Begründung. Sie konnten uns nicht mehr ausnutzen. Das reichte, die Freundschaft sofort zu beenden.
So kanns kommen. Seither bin ich mit Freundschaften eher noch vorsichtiger geworden.
LG,
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woelfin
Man sollte und muss auch sog. Freundschaften immer wieder mal bilanzieren: wenn diese besonders lange andauern, sollte man insbesondere auch prüfen, ob die beiden Leben noch zusammenpassen. Meist ist es ja so, dass sich die Menschen nicht synchron weiterentwickeln, bzw. überhaupt nicht weiterentwickeln. Insbesondere als ich eine junge Frau und Studentin war, stellte ich dies bei Schulfreundinnen fest, die ihre Kinder bekamen. Wir passten einfach nicht mehr zusammen und da ist ein klarer Schnitt (Trennung) für alle Beteiligten besser. Dadurch ist man auch wieder frei für neue Menschen, die man kennenlernt und mit denen man gemeinsam dann evtl. eine Freundschaft aufbauen kann. Freundschaften sind ja keine Einbahnstrassen, sondern beruhen auf Gegenseitigkeit und Geben und Nehmen.
Wie andere Dinge auch - z.B. den Kleiderschrank - sollte man auch Quasi-Freundschaften "entrümpeln".
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olga64
Wie andere Dinge auch - z.B. den Kleiderschrank - sollte man auch Quasi-Freundschaften "entrümpeln".
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olga64