Soziales Nachbarschaftshilfe oder Tauschring
@ hinterwaeldler
So können ungewollt Mißverständnisse entstehen. Mit "gehört nicht zum Thema" meinte ich meine eigenen darauf folgenden Worte vom "finsteren Osten". Damit wollte ich sagen, daß Du Dich nicht selbst bemitleiden sollst, denn der sogenannte "Osten" ist schön, wie ich finde. Im Grunde meinst Du das ja auch! Und sowas muß Dir ein Wessi sagen. Ich hoffe, Du gehst jetzt in den Keller und lachst.
Urego
Urego, du bist mir sympathisch und ich lese Deine Beiträge oft zustimmend.
Aber so unrecht hatte hinterwaeldler mit der kurzen Bemerkung "finsterer Osten" nicht.
Das merkt nur ein echter Ostler. In allen Sendungen über Natur oder Landschaften wird - wenn es in den Osten geht - alles herablassend düster und trostlos beschrieben, als hätte erst seit 20 Jahren unser Leben angefangen.
Ich hab mal eine Sendung über die Entstehung des Strandkorbes gesehen. Das ging von der Nordsee über Schleswig-Holstein bis Fehmarn, und als es an die östliche Ostseeküste ging, hieß es: "Auch der Sozialismus konnte dem Strandkorb nichts anhaben!"
Du kannst Dir denken, dass ich stinkwütend war. Wir bekamen die Strandkörbe sogar kostenlos in den Ferienheimen (heute 7 Euro pro Tag).
Das alles nur als Zwischenbemerkung. Ich mag Dich trotzdem, und ich hoffe, Du mich auch. Gillian
P.S.: Hier ging es ja um Nachbarschaftshilfe, die ich zu allen Zeiten sehr geschätzt habe. Im Osten war sie sehr ausgeprägt!
Aber so unrecht hatte hinterwaeldler mit der kurzen Bemerkung "finsterer Osten" nicht.
Das merkt nur ein echter Ostler. In allen Sendungen über Natur oder Landschaften wird - wenn es in den Osten geht - alles herablassend düster und trostlos beschrieben, als hätte erst seit 20 Jahren unser Leben angefangen.
Ich hab mal eine Sendung über die Entstehung des Strandkorbes gesehen. Das ging von der Nordsee über Schleswig-Holstein bis Fehmarn, und als es an die östliche Ostseeküste ging, hieß es: "Auch der Sozialismus konnte dem Strandkorb nichts anhaben!"
Du kannst Dir denken, dass ich stinkwütend war. Wir bekamen die Strandkörbe sogar kostenlos in den Ferienheimen (heute 7 Euro pro Tag).
Das alles nur als Zwischenbemerkung. Ich mag Dich trotzdem, und ich hoffe, Du mich auch. Gillian
P.S.: Hier ging es ja um Nachbarschaftshilfe, die ich zu allen Zeiten sehr geschätzt habe. Im Osten war sie sehr ausgeprägt!
edlihnurb
Mitglied
Re: Nachbarschaftshilfe oder Tauschring
Hallo!!!!!Gehts noch!!!!!Kein Zoff hier!!!!
Bin selber Ossi,das mit den Heften kenn ich von meiner Mutter,war aber kein Tauschring für den ich mich interessiere.
Bleibt mal auf den Teppich.
Bin selber Ossi,das mit den Heften kenn ich von meiner Mutter,war aber kein Tauschring für den ich mich interessiere.
Bleibt mal auf den Teppich.
@ Gillian
Genau diese Haltung der Wessis verurteile ich ja! Man muß aber auch sagen, daß sie vielfach von den "Ossis" provoziert wird. Wenn man schon mit gesenktem Haupt in eine Diskussion reingeht, hat man von vornherein schlechte Karten und der "Gegner" wird das ausnutzen.
Die "Ossis" müßten einfach mal in die Offensive gehen und zum Beispiel sagen: "Ich möchte mal wissen, wo Du stehen würdest, wenn Du unter den Bedingungen groß geworden wärest, wie wir!" Noch besser wäre es, wenn das überhaupt kein Thema mehr wäre. Aber das wird wohl noch eine Weile mein Wunschtraum bleiben.
Urego
Gillian, ich mag Dich auch, knuddel, knuddel!
@ edlihnurb
Nennst Du so etwas Zoff? Wir haben uns doch gerade eine Liebeserklärung geschrieben!
Urego
Re: Nachbarschaftshilfe oder Tauschring
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zur Frage nach Tauschringen:
Hier in München haben wir die Wahl zwischen verschiedenen Tauschringen.
Das Grundprinzip ist überall ähnlich:
Jeder kann für jedes Mitglied etwas leisten,
und bekommt dafür ein Guthaben in Form von Gutscheinen, Pluspunkten o.Ä., das bei anderen Mitgliedern wieder eingetauscht werden kann gegen Leistungen.
Die Atmosphäre in den jeweiligen Tauschringen ist extrem abhängig
von den Personen, die die Leitung übernommen haben.
Da jeder Tauschring versuchen muss, sich vor Abzockern zu schützen,
gibt es (meines Wissens) überall erst einen Einführungsabend (Teilnahme ist Pflicht).
Da wird dann erklärt, wie es genau funktioniert in dem jeweiligen Tauschring
und so eine Art Basischeck des jeweiligen Interessenten gemacht.
Der Tauschring, in dem ich bin, führt ein "Anfragenbuch",
in dem jeder eintragen kann, was er/sie anbieten könnte
und auch Gesuche. Das dient aber mehr der Orientierung für Neulinge.
In der Praxis ergibt sich der Tausch von Leistungen unter den Mitgliedern
dann meist eher durch mündliche Absprachen bei den Ring-Treffen.
Mittlerweile auch über Facebook.
Man ist irgendwann bekannt für das, was man anbieten kann oder möchte
und wird weiterempfohlen.
Viele Interessenten sind sich zunächst nicht darüber im klaren, was sie anbieten könnten.
Der Phantasie wird beim Einführungsabend meist auf die Sprünge geholfen.
Beispiele:
- Hilfe bei Behördenangelegenheiten (Formularen, evtl. Begleitung, Schriftverkehr)
- Hilfe bei Tätigkeiten im Haushalt (Vorhang aufhängen, irgend etwas befördern, kleinere Reparaturen)
- Selbstgemachte Marmelade, Obst von anderen zu Marmelade verkochen und dergl., Brot und Kuchen backen
- Hilfe am PC
- Urlaubsvertretung: Blumengießen, Hund-/Katze-/Kanarienvogel hüten, Briefkasten leeren
In unserem Tauschring ist es nicht erlaubt, reine Geselligkeit als Leistung zu tauschen (Kartenspielen am Nachmittag ...) und es darf keine längerfristige regelmäßige Tätigkeit draus werden (verkappte Haushaltshilfe).
Man darf nicht nur Leistungen für eine einzige Person erbringen (oder es muss gut begründet sein).
Es gibt also Regeln. Und die sind von Tauschring zu Tauschring etwas unterschiedlich.
Über die Jahre haben sich aber gewisse Grundprinzipien herausgebildet, die überall gleich sind.
Ich wende pro Woche durchschnittlich 1 Arbeitsstunde für Tauschringtätigkeiten auf, mehr Zeit habe ich nicht.
Reicht aber auch im Verhältnis zu dem, was ich an Leistungen zurückerbitte.
Ich selbst gebe PC-Hilfe, Schriftverkehr und gelegentliche Haushaltsbesorgungen und brauche
Blumengießen im Urlaub, Marmeladen+Honig+Brot und gelegentliche kleine Klemptnereien im Haushalt.
Bei uns wird in Arbeitsstunden gerechnet:
Jeder hat ein Büchlein, in dem die Arbeitsstunden aufgeschrieben werden.
Alles basiert extrem auf Ehrlichkeit und Vertrauen - in unserem Tauschring klappt es soweit,
dass nicht ständig Zank ist wegen vermeintlicher Abzockerei.
Da nicht alle Mitglieder über Computer verfügen, wird noch in der guten alten Papierform buchgeführt,
irgendwer im Vereinsvorstand schreibt aber immerzu irgendwelche Excellisten, um die sich in der Praxis kaum jemand kümmert.
Sorella
Hier in München haben wir die Wahl zwischen verschiedenen Tauschringen.
Das Grundprinzip ist überall ähnlich:
Jeder kann für jedes Mitglied etwas leisten,
und bekommt dafür ein Guthaben in Form von Gutscheinen, Pluspunkten o.Ä., das bei anderen Mitgliedern wieder eingetauscht werden kann gegen Leistungen.
Die Atmosphäre in den jeweiligen Tauschringen ist extrem abhängig
von den Personen, die die Leitung übernommen haben.
Da jeder Tauschring versuchen muss, sich vor Abzockern zu schützen,
gibt es (meines Wissens) überall erst einen Einführungsabend (Teilnahme ist Pflicht).
Da wird dann erklärt, wie es genau funktioniert in dem jeweiligen Tauschring
und so eine Art Basischeck des jeweiligen Interessenten gemacht.
Der Tauschring, in dem ich bin, führt ein "Anfragenbuch",
in dem jeder eintragen kann, was er/sie anbieten könnte
und auch Gesuche. Das dient aber mehr der Orientierung für Neulinge.
In der Praxis ergibt sich der Tausch von Leistungen unter den Mitgliedern
dann meist eher durch mündliche Absprachen bei den Ring-Treffen.
Mittlerweile auch über Facebook.
Man ist irgendwann bekannt für das, was man anbieten kann oder möchte
und wird weiterempfohlen.
Viele Interessenten sind sich zunächst nicht darüber im klaren, was sie anbieten könnten.
Der Phantasie wird beim Einführungsabend meist auf die Sprünge geholfen.
Beispiele:
- Hilfe bei Behördenangelegenheiten (Formularen, evtl. Begleitung, Schriftverkehr)
- Hilfe bei Tätigkeiten im Haushalt (Vorhang aufhängen, irgend etwas befördern, kleinere Reparaturen)
- Selbstgemachte Marmelade, Obst von anderen zu Marmelade verkochen und dergl., Brot und Kuchen backen
- Hilfe am PC
- Urlaubsvertretung: Blumengießen, Hund-/Katze-/Kanarienvogel hüten, Briefkasten leeren
In unserem Tauschring ist es nicht erlaubt, reine Geselligkeit als Leistung zu tauschen (Kartenspielen am Nachmittag ...) und es darf keine längerfristige regelmäßige Tätigkeit draus werden (verkappte Haushaltshilfe).
Man darf nicht nur Leistungen für eine einzige Person erbringen (oder es muss gut begründet sein).
Es gibt also Regeln. Und die sind von Tauschring zu Tauschring etwas unterschiedlich.
Über die Jahre haben sich aber gewisse Grundprinzipien herausgebildet, die überall gleich sind.
Ich wende pro Woche durchschnittlich 1 Arbeitsstunde für Tauschringtätigkeiten auf, mehr Zeit habe ich nicht.
Reicht aber auch im Verhältnis zu dem, was ich an Leistungen zurückerbitte.
Ich selbst gebe PC-Hilfe, Schriftverkehr und gelegentliche Haushaltsbesorgungen und brauche
Blumengießen im Urlaub, Marmeladen+Honig+Brot und gelegentliche kleine Klemptnereien im Haushalt.
Bei uns wird in Arbeitsstunden gerechnet:
Jeder hat ein Büchlein, in dem die Arbeitsstunden aufgeschrieben werden.
Alles basiert extrem auf Ehrlichkeit und Vertrauen - in unserem Tauschring klappt es soweit,
dass nicht ständig Zank ist wegen vermeintlicher Abzockerei.
Da nicht alle Mitglieder über Computer verfügen, wird noch in der guten alten Papierform buchgeführt,
irgendwer im Vereinsvorstand schreibt aber immerzu irgendwelche Excellisten, um die sich in der Praxis kaum jemand kümmert.
Sorella
edlihnurb
Mitglied
Re: Nachbarschaftshilfe oder Tauschring
Ja genau!!!!Das hat mich interessiert!!!
Danke für die ausführliche Erklärung.Es ist also auch ein richtiger eingetragener Verein,mit all seinen Rechten und Pflichten.
Mal sehen was daraus wird,wir planen soetwas derzeit in unseren Köpfen aber das ist noch nichts festes.
Danke für die ausführliche Erklärung.Es ist also auch ein richtiger eingetragener Verein,mit all seinen Rechten und Pflichten.
Mal sehen was daraus wird,wir planen soetwas derzeit in unseren Köpfen aber das ist noch nichts festes.
Re: Nachbarschaftshilfe oder Tauschring
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es gibt sowohl eingetragene Vereine als auch "Initiativen".
Als Informations-Startbasis könnte dir Hauptseite zum Thema Tauschringe dienen.
Verstehe ich richtig, dass du selbst einen Tauschring gründen möchtest?
Ich würde dir raten, erstmal in Tauschringen deiner Gegend zu schnuppern, falls es dort welche gibt.
Sorella
edlihnurb
Mitglied
Re: Nachbarschaftshilfe oder Tauschring
Nein ich nicht,eine jüngere Bekannte würde gern , sie möchte erst mal einige intessierte Freund zusammen bringen.Danke für den Link.
