Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft

Soziales neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft

Karl
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Administrator

neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft
geschrieben von Karl
Ela48 hat in ihrem Blog das interessante Thema Gedanken: Rente, Bismarck, zweiter Weltkrieg usw. eingestellt und vier interessante Fragen zur Rente nach WK II gestellt, die hier oder dort im Blog auf eine Antwort warten:

1. Wo und wie wurden in diesen chaotischen Zeiten Renten ausgezahlt?

2.Wo bekamen Rentner in dieser Zeit ihre Rente, besonders die Menschen, die geflüchtet sind?

3. Wie war der Werdegang in der damaligen Zeit überhaupt?

4. Woher wussten Rentner, wohin sie gehen mussten, um ihre Rente zu erhalten, besonders die Rentner, die flüchten mussten?

Ebenso interessant ist das Thema Altersarmut, das Buchfreund in den Lebensbereichen eröffnet hat.

Zum Hintergrund:
Heute haben 2,4 Prozent (480.000) der rund 20 Millionen Rentner die Grundsicherung, die heute bei 688 Euro liegt. Das heißt, sie bekommen auf ihre Rente aufstockend Hartz-IV.

Laut neuesten Hochrechnungen des Bundesarbeitsministeriums wird die Anzahl der Rentner, die zusätzlich Grundsicherung benötigen, künftig drastisch steigen. Den Rechnungen zufolge müssen vom Jahr 2030 an selbst Arbeitnehmer, die heute 2.500 Euro brutto im Monat verdienen und 35 Jahre Vollzeit gearbeitet haben, zum Sozialamt. Ihre gesetzliche Rente ist dann nämlich nicht höher als die sogenannte Grundsicherung. Quelle
geschrieben von Zeit.de


Karl
nasti
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Re: neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft
geschrieben von nasti
als Antwort auf Karl vom 12.09.2012, 19:54:56
Auch in Die Zeit gelesen:

Kinder haften für ihre Eltern

Der Sozialstaat verspricht, für die Versorgung im Alter zu sorgen. Trotzdem wälzt er die Kosten zum Teil auf die Kinder ab. Betroffene und Fachleute finden das ungerecht.

...Die Pflege wurde vor beinahe zwei Jahrzehnten als staatliche Aufgabe anerkannt und durch eine Pflichtversicherung geregelt. "Dass der Staat für die Finanzierung trotzdem auch die Kinder als Privatschuldner heranzieht, halte ich für inkonsequent, widersprüchlich und deshalb für ungerecht", sagt nicht nur Julia Schmitt. Die Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) ist laut einer repräsentativen Umfrage des Generationenbarometer aus dem Jahr 2006 dagegen, dass die Kinder die ungedeckten Pflegekosten der Eltern übernehmen. Nur jeder Vierte ist einverstanden...

Die Jungen müssen auch ganz ohne Gegenleistung der Alten für diese aufkommen. Dabei geht es, wie der Experte Hillebrecht präzisiert, nicht einmal um rechtliche oder moralische Ansprüche der Eltern an die Kinder, sondern um die rein fiskalischen Forderungen des Staates an die Nachkommen. Deren Zahlungen fließen in die Staatskasse, nicht an ihre Eltern.

Nasti
olga64
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Re: neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft
geschrieben von olga64
als Antwort auf nasti vom 12.09.2012, 23:33:49
Als unsere Mutter mit ca 85 Jahren in ein Pflegeheim musste und ihre eigene und die Witwenrente nicht ausreichte auch mit Aufstockung der Leistungen aus der Pflegeversicherung, war es für meinen Bruder und mich eine Selbstverständlichkeit, unseren finanziellen Beitrag zu leisten. Es wäre ohne gegangen, wenn unsere Mutter mit einer wildfremden Frau in einem Zimmer gewohnt hätte - aber das wollten wir nicht. Was soll schlimm daran sein,wenn Familienmitglieder sich untereinander helfen? Olga

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Edita
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Re: neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 13.09.2012, 15:24:30
Sehr richtig Olga,
wenn die finanziellen verhältnisse der Kinder es zulassen, eine Mutter kann nähmlich 10 Kinder ernähren, nur 10 Kinder schaffen es nicht, eine Mutter zu ernähren!

Edita
Klaro
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Re: neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft
geschrieben von Klaro
...noch besser wäre es, die Mutter selber zu pflegen.
Edita
Edita
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Re: neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft
geschrieben von Edita
als Antwort auf Klaro vom 13.09.2012, 15:35:40
Klaro "klaro",
aber das lassen heutzutage oftmals die viel zu engen Wohnverhältnisse nicht zu!

Edita

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Klaro
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Re: neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft
geschrieben von Klaro
als Antwort auf Edita vom 13.09.2012, 15:38:29
natürlich. Aber ich denke, gerade den Gutverdienenden müsste es möglich sein, wenigstens eine Einliegerwohnung oder das Gästezimmer für die eigene Mutter herzurichten.
olga64
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Re: neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft
geschrieben von olga64
als Antwort auf Klaro vom 13.09.2012, 15:48:37
Sowohl mein Bruder als auch ich lebten nicht in der Stadt, wo unsere Mutter lebte. Beide hatten wir auch keine Häuser, wo Einliegerwohnungen möglich gewesen wären.
Dazu kommt dann noch, dass wir pflegerisch nie ausgebildet waren - da kann man dann mehr Fehler machen als alten, hilfsbedürftigen Menschen zu helfen. Und meine Schwägerin hätte sich mit gutem Recht geweigert, ihren Beruf aufzugeben,um die Schwiegermutter zu pflegen.
Deshalb haben wir bezahlt und finden das richtig.
Wenn ich heute oft alte, arme Rentner im TV sehe, die nebenbei Pfandflaschen sammeln oder putzen - aber auf 3 oder 4 erwachsene Kinder verweisen können, frage ich mich oft, warum diese Kinder nicht wenigstens zusammen 200.-- Euro monatlich aufbringen, um ihrer Mutter die entwürdigende Tätigkeit zu ersparen. Irgendwann müssen sie sowieso bezahlen - wenn die Kleinrente der Mutter nicht mehr für das Pflegeheim reicht. Olga
Klaro
Klaro
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Re: neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft
geschrieben von Klaro
als Antwort auf olga64 vom 13.09.2012, 15:57:04
...eine Pflege der alten Eltern ist mit Unterstützung eines Pflegedienstes immer möglich, man wird von den Handgriffen her auch eingewiesen bzw. kann sich da bilden lassen.

Zu Ihrem letzten Absatz...Vielleicht wollen sich auch manche Eltern nicht unterstützen lassen? Viele sparen sich doch lieber noch was vom Munde ab, um ihren Enkeln oder auch den Kindern etwas zukommen zu lassen, wenn das denn notwendig ist.

Außerdem finde ich, es bringt nichts immer wieder rtl-Stories über Menschen an der Armutsgrenze heraufzubeschwören, denn wir kennen die Hintergründe nicht.
olga64
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Re: neue Themen zur Rente nach WK II und zu der Altersarmut in der Zukunft
geschrieben von olga64
als Antwort auf Klaro vom 13.09.2012, 16:04:30
DAs ist richtig, dass wir die Hintergründe nicht kennen. Aber ich gehe davon aus, dass diese alten Frauen nicht lügen, wenn sie ihr Leben erzählen. Und ich verstehe auch nicht, weshalb die leiblichen Kinder, die nicht für ihre Mütter aufkommen können oder wollen, dann ungerührt Geschenke für verwöhnte Enkel entgegennehmen, die sich Oma durch Einsammeln von Pfandflaschen oder durch Putzen verdiente.
Wir hätten dies bei unserer Mutter nicht zugelassen, bzw. hätte die das auch nie getan, weil sie ja auch wusste, dass im ERnstfall die Kinder einspringen können und wollen (und ohne, dass diese gerichtlich dazu aufgefordert werden müssen). Olga

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