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Soziales Rücksichtslose Selbstmörder

Mareike
Mareike
Mitglied

Re: "Rücksichtslose Selbstmörder"
geschrieben von Mareike
als Antwort auf justus39 vom 15.12.2012, 14:02:11
Meist ist es nach meiner Meinung eine anhaltende seelische Verletzung, eine tief empfundene Ungerechtigkeit und ein psychischer Druck der einen derartigen Hass in einem Menschen aufbaut, und das geschieht nicht von heute auf morgen.
geschrieben von Justus 39


So ist es Justus.
Und da in diesem Thread hin und wieder auch das soziale Umfeld benannt wurde, so bin ich auch der Meinung, dass diese Thematik in einem eigenen Thread erörtert werden sollte.
Nicht immer endet es in eine Bluttat oder Suizid, wenn Liebe in Hass umschlägt.
Und nicht wenige werden leidvolle Erfahrungen gemacht haben in der Hinsicht, dass man solch negative Entwicklungen häufig nicht aufhalten kann. Zu tief ist das Negative in diesen Menschen verankert - Angehörige, Freunde stoßen an ihre Grenzen ..
ein Teufelskreis.

Mareike
Re: "Rücksichtslose Selbstmörder"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 15.12.2012, 14:02:11


Der sogenannte erweiterte Suizid ist für mich genauso verbrecherisch wie eine krankhafte Brandstiftung, Vergewaltigung oder die Schändung von Kindern. Die Täter handeln zwar unter einem Zwang der die Tat vielleicht erklärt aber nach meiner Ansicht nicht entschuldigt. Auch wenn ich mich nicht in ihre Lage versetzen kann.
Den Tätern ist zumindest bekannt, dass sie etwas Unrechtes tun und anderen Menschen Schaden zufügen.
Mit all diesen tragischen Fällen befassen sich natürlich auch die Psychologen und Juristen ohne eine brauchbare Erklärung zu finden.

Meist ist es nach meiner Meinung eine anhaltende seelische Verletzung, eine tief empfundene Ungerechtigkeit und ein psychischer Druck der einen derartigen Hass in einem Menschen aufbaut, und das geschieht nicht von heute auf morgen.

justus


Hallo Justus,

der "erweiterte Suizid" kommt in allererster Linie bei Menschen vor, die unter einer schweren endogenen Depression leiden. Und hier sind es vor allem Mütter, die ihre Kinder mit in den Tod nehmen (sog. Mitnahmeselbstmord). So grauenvoll eine solche Tat auch ist, aber sie ist kein Verbrechen. Dies deshalb nicht, weil der endogen Depressive infolge seiner Krankheit nicht mehr in der Lage ist, das Unrecht seiner Tat zu erkennen und sein Handeln entsprechend zu steuern.
Aus diesem Grunde gelten diese Kranken vor Gericht auch grundsätzlich als schuldunfähig - auch wenn sie selbst den Suizidversuch überleben.

Gruß, Ursula
Re: "Rücksichtslose Selbstmörder"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.12.2012, 15:24:01
Danke Ursula!
Dein Beitrag ist eine Wohltat nach all dem Geschwafel.

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pilli
pilli
Mitglied

was interessiert es manche...
geschrieben von pilli
...wie das gericht urteilt, wenn eine die tat auslösende schwere krankheit...beispielsweise die von ursula genannte art einer depression...diagnostiziert wurde?

solange menschen nicht verstehen können oder meiner meinung nach: nicht verstehen wollen, weil dann die selbstbefriedigende möglichkeit fehlen könnte, alles und jeden verurteilen zu können, wird es weiter plätschern an stammtischen und in den foren.

hintergründe sind erst wenige bekannt und und schwupps wird mal eben das zeitnahe geschehen in den USA dazu verwandt, als füllstoff für das thema "Rücksichtslose Selbstmörder" zu dienen; dabei ist das m.e. doch eine grundverschiedene thematik? ganz zu schweigen davon, welche wendehälsigen kommentare zu dieser eiskalten einschätzung vom "rücksichtslosen Selbstmord" von beginn der diskussion an von einigen geschrieben wurde...

---
pilli
Re: was interessiert es manche...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 15.12.2012, 18:15:44
Recht hast Du, Pilli.

Zu dem entsetzlichen Amoklauf in den USA
wurde mittlerweile ein eigenes Thema eröffnet,
"Das Böse hat uns heimgesucht" (Nasti).

LG Margarit
sissismam
sissismam
Mitglied

Re: was interessiert es manche...
geschrieben von sissismam
na also!!
da haben wir es doch
toleranz anderen meinungen gegenüber
respektvoller umgang
verständnis für rhetorisch nicht so superhochgebildete user

karl und du glaubst immer noch, dass ursachenforschung
was ändern würde?
wenn es nicht so traurig könnte man lachen
wäre nett, eine antwort zu bekommen

ach übrigens, pilli-schatzi, war sehr überrascht, von dir die forderung, beim thema zu bleiben, zu lesen
warst nicht du es, der thread-titel nach lust und laune ändert?????
um die berechtigung für seltsame äusserungen (das andere erwähn ich nicht, mich gruselts immer noch)zu haben?

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pilli
pilli
Mitglied

o.t...
geschrieben von pilli
als Antwort auf sissismam vom 15.12.2012, 19:15:38
...warst nicht du es, der thread-titel nach lust und laune ändert?????...
geschrieben von sissimam


da irrst du, sissimam

einen thread-titel kann nur die webmeisterei ändern. ich oder andere können aber wahlweise den titel zur überschrift eines kommentares eintragen; vielleicht nicht gewußt?

das bleibt jeder und jedem freigestellt, darum kann ich nur raten, sehr genau zu lesen, welche überschrift zu lesen ist, mit der dann ein beitrag gesendet wird. wenn du dir die geschriebenen beiträge zu anderen themen anschaust, wirst du gleich bemerken, dass die ST'ler gerne von dieser in foren erlaubten variante gebrauch machen.

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pilli
sissismam
sissismam
Mitglied

Re: o.t...
geschrieben von sissismam
als Antwort auf pilli vom 15.12.2012, 19:51:29
seufz...doch liebelein, das hab ich gewusst
aber stell dich nicht dümmer als du bist, du wusstes
genau, was ich meine
olga64
olga64
Mitglied

Re: "Rücksichtslose Selbstmörder"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.12.2012, 15:24:01
Wenn ERwachsene aus dem Leben gehen wollen, ist das deren Angelegenheit. ES sollte auch jeder Abstand davon nehmen, wenn Hintergründe nicht bekannt sind, Pauschalurteile abzugeben. Ich persönlich bin aber dafür, dass ein solcher Suizid einigermassen anständig vor sich gehen sollte, um nicht die Überlebenden noch mehr zu traumatisieren.
Noch viel schlimmer als bei Erwachsenen finde ich die steigende Suizid-Anzahl bei Kindern und Heranwachsenden. Vor einigen Tagen warf sich in den Niederlanden ein junges Mädchen vor einen Zug, weil es sich gemobbt fühlte. Im aktuellen Stern wird von einem Jungen berichtet, der noch seine Mutter anrief und sich dann von einem Hochhaus stürzte.
Wenn schon Erwachsene denken, den anderen (Erwachsenen) so gut zu kennen, dass sie dadurch Selbstmordgedanken bei ihm vermeiden könnten - warum kennen Eltern ihre Kinder nicht? Deren Anzeichen, dass vieles nicht stimmt, dürften doch sehr viel erkennbarer sein? Oder verdrängen hier die Eltern wieder mal so unter dem Motto "es darf nicht sein, also ist es auch nicht"? Olga

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