Soziales Schulgeld für Ausbildung zum Altenpfleger

Tja, das ist nun ein Thema, über das man geteilter Meinung sein könnte, nein, muss! Eine junge Dame aus meiner Nachbarschaft möchte Altenpflegerin werden. Eigentlich doch ein löbliche Sache, sollte man denken. Ist es aber nicht. Sie hat nun etwa 20 Bewerbungen abgeschickt und auch (was nicht so häufig ist) 20 Antworten erhalten.
Die Crux dabei ist, dass 18 Institutionen davon Schulgeld verlangen in Höhen zwischen 80 und 250 €. Zusätzlich noch Kosten für Bücher und Lehrmaterial!

Ich verstehe das nicht mehr! (Diese gleiche Praxis wurde schon vor 25 Jahren angewandt, meine Tochter wollte ebenfalls den Beruf ergreifen, ihr Schulgeld sollte damals 680 DM betragen.)
Hat man immer noch nichts gelernt? Fachkräftemangel?
Deutschland ist ein sozialer Staat.
Na denn...

Pan~

das ist aber so

ich habe diese ausbildung auch gemacht und einige meiner mitschüler hatten glück und haben das geld für die schule in der einrichtung verdient, in der sie ihre praxis gemacht haben...

andere haben das eben von den eltern bezahlt bekommen oder von der ARGE... ich war auch arbeitslos und hatte das glück, dass noch einige plätze in der schule frei waren... die ARGE hat dann die kosten übernommen, immerhin über 3000 euro für das jahr... bücher musste ich mir selber kaufen... wenigstens die fahrtkosten wurden mir noch erstattet

genau wie PTA, die schule mussten wir unserer tochter bezahlen, weil es keine kostenlose schule in in unserer nähe gab, da mussten wir sie in einer privatschule anmelden...

das waren 123 euro pro monat und dann noch die bücher und den ganzen laborkrams... das wurde nicht von der schule gestellt...

Noch ist diese Dame, deren Schicksal Sie schildern, ja noch keine Fachkraft - sie ist es nach Ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung. Viele brechen aber vorzeitig ab, weil ihnen dieser Beruf zu anstrengend oder haben irgendwann einen so schlechten Abschluss, dass eine Anschlussbeschäftigung nicht möglich ist.
Ich denke auch,dass es bei finanziell schlecht gestellten Eltern hier Beihilfen - ähnlich Bafög - gibt.
Bedenken Sie bitte auch, dass Studenten in vielen LÄndern und auch noch in einigen deutschen Bundesländern Semestergebühren zu bezahlen haben.Wenn sie Bafög erhalten, müssen sie dieses übrigens später zurückbezahlen. Olga