Soziales Umzug ins Pflegeheim
Hallo zusammen,
gestern haben mich meine Eltern damit überrascht, daß sie BEIDE zum Monatsende in ein DOPPELzimmer (!!!) des Pflegeheimes, was wir aussuchten, ziehen wollen.
Geplant war eigentlich, daß meine Mutter einzieht und mein Vater später - also wenn die Kündigungsfrist für die Wohung abgelaufen ist - in ein kleines Apartement auf demselben Gelände zieht. Jedenfalls solange er noch so beieinander ist, wie er es grad noch ist.
Ich kann es kaum glauben, daß die beiden alten Leute (90 Jahre), die seit 67 Jahren Krieg gegeneinander führen und sich in der Wohnung seit Jahrzehnten aus dem Weg gehen (jeder hat ein Zimmer, wo er quasi "residiert", isst, fern sieht usw.) nun in EIN einziges Zimmer, in dem sie dann LEBEN, essen, schlafen müssen, ziehen wollen.
So what, ich hab es nicht in der Hand und ich will den beiden ihre Wünsche - so ich kann - erfüllen.
Habt Ihr Erfahrungen und Tipps, wie ich den beiden das Einleben erleichtern kann?
Die Einrichtung hat uns - natürlich - Infomaterial mitgegeben, so daß wir um die Formalitäten wissen und auch wissen, was die beiden alles (nicht) mitbringen können.
Es gibt sicher aber noch Nützliches, was wir haben könnten, tun sollten ....
Wie immer freu ich mich auf Eure Hnweise - und natürlich hab ich ne Option auf Umzug in Einzelzimmer aufnehmen lassen.
Gruss
Usabima - noch am Ausfüllen von zahlreichen Formularen (meine Lieblingsbeschäftigung )
gestern haben mich meine Eltern damit überrascht, daß sie BEIDE zum Monatsende in ein DOPPELzimmer (!!!) des Pflegeheimes, was wir aussuchten, ziehen wollen.
Geplant war eigentlich, daß meine Mutter einzieht und mein Vater später - also wenn die Kündigungsfrist für die Wohung abgelaufen ist - in ein kleines Apartement auf demselben Gelände zieht. Jedenfalls solange er noch so beieinander ist, wie er es grad noch ist.
Ich kann es kaum glauben, daß die beiden alten Leute (90 Jahre), die seit 67 Jahren Krieg gegeneinander führen und sich in der Wohnung seit Jahrzehnten aus dem Weg gehen (jeder hat ein Zimmer, wo er quasi "residiert", isst, fern sieht usw.) nun in EIN einziges Zimmer, in dem sie dann LEBEN, essen, schlafen müssen, ziehen wollen.
So what, ich hab es nicht in der Hand und ich will den beiden ihre Wünsche - so ich kann - erfüllen.
Habt Ihr Erfahrungen und Tipps, wie ich den beiden das Einleben erleichtern kann?
Die Einrichtung hat uns - natürlich - Infomaterial mitgegeben, so daß wir um die Formalitäten wissen und auch wissen, was die beiden alles (nicht) mitbringen können.
Es gibt sicher aber noch Nützliches, was wir haben könnten, tun sollten ....
Wie immer freu ich mich auf Eure Hnweise - und natürlich hab ich ne Option auf Umzug in Einzelzimmer aufnehmen lassen.
Gruss
Usabima - noch am Ausfüllen von zahlreichen Formularen (meine Lieblingsbeschäftigung )
Offen gesagt, ich würde von Haus aus auf Einzelzimmer bestehen für Deine Eltern, wo du ihr Verhalten sehr gut kennst. Diese Offenheit der Herimleitung gegenüber wäre möglicherweise für alle Beteiligten streßsparend. Einer von Beiden wird in dieser Situation klammern, was auch verständlich ist, doch soll Kindern und alten Leuten nicht immer nachgegeben werden.
Ich wünsche Euch eine gute Lösungsfindung.
Ich wünsche Euch eine gute Lösungsfindung.
Re: Umzug ins Pflegeheim
geschrieben von ehemaliges Mitglied
da du - als tochter - die situation kennst, würde ich an deiner stelle durchgreifen
und der heimleitung klaren wein einschenken bezüglich des verhaltens der beiden leutchen.
vielleicht sind beide schon ein wenig senil und haben die konsequenzen nicht überdacht.
vielleicht haben sie nur den finanziellen aspekt gesehen?
früher oder später (eher wohl früher) gibt es mord- und totschlag.
das KANN nicht gut gehen, lasst es euch sagen.
deine eltern müssen sich doch auch geliebt haben, sonst wären sie kaum so lange zusammen geblieben. 67jahre. das ist schon was wenn man die heutigen schnellen scheidungen bedenkt. der tägliche krieg hat sie wahrscheinlich jung gehalten.
ein bisschen mußte ich über deinen bericht auch schmunzeln
ich würde den eltern nichts dreinreden. sollen sie es ruhig versuchen. geht es nicht gut, lässt sich bestimmt eine andere lösung finden.
ein bisschen mußte ich über deinen bericht auch schmunzeln
ich würde den eltern nichts dreinreden. sollen sie es ruhig versuchen. geht es nicht gut, lässt sich bestimmt eine andere lösung finden.
Wenn ich deinen Beitrag so lese, kommt mir vieles bekannt vor? Die Beschreibung deiner Eltern?
Hast Du evtl.hier im ST dein "Herz" über deine Eltern ausgeschüttet?(geschrieben).....oder es war jemand anders?
Hast Du evtl.hier im ST dein "Herz" über deine Eltern ausgeschüttet?(geschrieben).....oder es war jemand anders?
Das hat mir jetzt echt keine Ruhe gegeben.
Mit der Ungewissheit, das ich irgend so was schon gelesen habe.
Bin fündig geworden.
Steht unter "Soziales"...und Thema ist:"Umgang mit den alten Eltern"
....Jetzt bin ich beruhigt.
War auch ein Test für mich.....an Vergesslichkeit leide ich(noch) nicht.
Ein Vorteil für mich ------------und für manch einer ein Nachteil
Mit der Ungewissheit, das ich irgend so was schon gelesen habe.
Bin fündig geworden.
Steht unter "Soziales"...und Thema ist:"Umgang mit den alten Eltern"
....Jetzt bin ich beruhigt.
War auch ein Test für mich.....an Vergesslichkeit leide ich(noch) nicht.
Ein Vorteil für mich ------------und für manch einer ein Nachteil
Re: Umzug ins Pflegeheim
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Auf gar keinen Fall ist es ratsam,die beiden alten Menschen in einem Raum unterzubringen!
Es gibt doch sicher auch 2-Zi-App,
die nicht wesentlich teurer sind,
so sind sie zusammen und haben doch jeder eine Rückzugmöglichkeit!
Ich finde es schon schlimm genug,dass Menschen,die in eine Senioreneinrichtung umziehen müssen,nur einen meist sehr kleinen Raum bewohnen können!
Gudrun
Es gibt doch sicher auch 2-Zi-App,
die nicht wesentlich teurer sind,
so sind sie zusammen und haben doch jeder eine Rückzugmöglichkeit!
Ich finde es schon schlimm genug,dass Menschen,die in eine Senioreneinrichtung umziehen müssen,nur einen meist sehr kleinen Raum bewohnen können!
Gudrun
Hallo und lieben Dank für Eure Nachrichten -
ja, ich hab schon mal über meine Eltern geschrieben, sorry,
die Begründung dafür, daß sie sich nicht haben scheiden lassen, ist so absurd wie ihr ganzes Zusammenleben: ICH (!) hätte mit gesschiedenen Eltern keinen Mann gefunden (daß ich NIE einen wollte und auch nicht geheiratet habe (sondern geheiratet worden bin ) das war nicht von Interesse)
ja, so werden sie nun akzeptiert werden müssen, die beiden.
nach jahrzehntelangem "Alleingang", jeder in einem anderen Zimmer usw. sitzen sie seit der Krankenhausentlassung gemeinsam im Zimmer meiner Mutter - die Not und die Angst könnte sie einen?
Ich weiss es nicht, würde es mir aber wünschen, denn es eröffnet auch MIR Perspektiven, mich mich ihnen auszusöhnen
natürlich hab ich der Leitung der Einrichtung "reinen Wein" eingeschenkt - sie meinen, es könnten sich doch auch Änderungen im verhalten ergeben.....vielleicht fehlt meiner Mutter auch inzwischen die Kraft zum Zanken - ich weiss es nicht.
Appartements, also was mit kleiner Küche und zwei Zimmern, bei denen die vollstätionäre Pflege angeboten wird, habe ich leider nicht gefunden! Und Wohngemeinschaften, wie ich sie mir mal für meinen Mann und mich vorstellen würde, kommen für die beiden nicht in Frage, sie sind nie mit anderen Menschen ausgekommen, hatten kaum Freundschaften und auch die Verwandtschaft wurde nie gepflegt.
Eine Preisfrage kann es bei EINEM oder ZWEI Zimmer übrigens nicht sein, das sind keine Hundert Euro Unterschied im Monat!
Usabima
ja, ich hab schon mal über meine Eltern geschrieben, sorry,
die Begründung dafür, daß sie sich nicht haben scheiden lassen, ist so absurd wie ihr ganzes Zusammenleben: ICH (!) hätte mit gesschiedenen Eltern keinen Mann gefunden (daß ich NIE einen wollte und auch nicht geheiratet habe (sondern geheiratet worden bin ) das war nicht von Interesse)
ja, so werden sie nun akzeptiert werden müssen, die beiden.
nach jahrzehntelangem "Alleingang", jeder in einem anderen Zimmer usw. sitzen sie seit der Krankenhausentlassung gemeinsam im Zimmer meiner Mutter - die Not und die Angst könnte sie einen?
Ich weiss es nicht, würde es mir aber wünschen, denn es eröffnet auch MIR Perspektiven, mich mich ihnen auszusöhnen
natürlich hab ich der Leitung der Einrichtung "reinen Wein" eingeschenkt - sie meinen, es könnten sich doch auch Änderungen im verhalten ergeben.....vielleicht fehlt meiner Mutter auch inzwischen die Kraft zum Zanken - ich weiss es nicht.
Appartements, also was mit kleiner Küche und zwei Zimmern, bei denen die vollstätionäre Pflege angeboten wird, habe ich leider nicht gefunden! Und Wohngemeinschaften, wie ich sie mir mal für meinen Mann und mich vorstellen würde, kommen für die beiden nicht in Frage, sie sind nie mit anderen Menschen ausgekommen, hatten kaum Freundschaften und auch die Verwandtschaft wurde nie gepflegt.
Eine Preisfrage kann es bei EINEM oder ZWEI Zimmer übrigens nicht sein, das sind keine Hundert Euro Unterschied im Monat!
Usabima
Re: Umzug ins Pflegeheim
geschrieben von ehemaliges Mitglied
es gibt aber heime, die zwei zimmer (zusammenhängend) anbieten.
eine kleine küche brauchen sie ja nicht, wenn vollverpflegung angeboten wird.
ich würde eher weiter suchen, bevor ich eine unausgegorene, nicht zufriedenstellende
möglichkeit in die tat umsetzen würde.
über den "wunsch" deiner eltern musst du hinwegsehen, das klingt zwar hart, ist aber
die einzige möglichkeit, damit DU in zukunft einigermaßen ruhe hast.
ansonsten riskierst du viel, indem du dir ständig selbst vorwürfe machst.
mit 90 jahren können die beiden ihre situation nicht mehr richtig einschätzen,
das kannst du glauben.
k.
ZITAT von Karin2:
mit 90 jahren können die beiden ihre situation nicht mehr richtig einschätzen
Da möchte ich widersprechen.
Kennst du die Eltern von usabima persönlich,
oder nur aus ihren Beschreibungen?
Meine 96-jährige Schwiegermutter verbittet sich vehement
"Einmischungen" durch ihre Kinder in ihr Leben!
Sie "ist selbstbestimmt!" und "läßt sich nicht bevormunden!"
Noch immer wohnt sie allein in ihrem Haus,
bekommt allerdings Hilfe im Haushalt u.a.
Wenn nun usambima's Eltern den Versuch wagen wollen
in ein gemeinsames Zimmer zu ziehen,
so sollte man zunächst den Wunsch berücksichtigen,
und die Entwicklung abwarten!
Danach kann usabima doch immer noch reagieren
und u.U. mit Hilfe der Pflegeleitung Veränderungen herbei führen!?
Nun weil manche Menschen alt sind,
verlieren sie doch nicht ihre Zurechnungsfähigkeit!!!
omaria
mit 90 jahren können die beiden ihre situation nicht mehr richtig einschätzen
Da möchte ich widersprechen.
Kennst du die Eltern von usabima persönlich,
oder nur aus ihren Beschreibungen?
Meine 96-jährige Schwiegermutter verbittet sich vehement
"Einmischungen" durch ihre Kinder in ihr Leben!
Sie "ist selbstbestimmt!" und "läßt sich nicht bevormunden!"
Noch immer wohnt sie allein in ihrem Haus,
bekommt allerdings Hilfe im Haushalt u.a.
Wenn nun usambima's Eltern den Versuch wagen wollen
in ein gemeinsames Zimmer zu ziehen,
so sollte man zunächst den Wunsch berücksichtigen,
und die Entwicklung abwarten!
Danach kann usabima doch immer noch reagieren
und u.U. mit Hilfe der Pflegeleitung Veränderungen herbei führen!?
Nun weil manche Menschen alt sind,
verlieren sie doch nicht ihre Zurechnungsfähigkeit!!!
omaria