Soziales Umzug ins Pflegeheim

Re: Umzug ins Pflegeheim
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf omaria vom 13.01.2010, 10:15:38


in gewisser weise hast du natürlich recht.
wenn man selbst so alt ist, sieht man natürlich aus seiner sichtweise.
ich kann nur sagen, daß mir selbst ein arzt bestätigt hat, daß man sich
als "kind" durchsetzen soll, ohne ein schlechtes gewissen zu haben.

denn wenn die probleme erstmal auftauchen, ist es oft nicht reparabel.
noch ein umzug? noch eine veränderung? noch mehr leute, die involviert sind?
(arzt, pflegepersonal).

es ist meines erachtens besser, gleich eine vernünftige lösung anzustreben.

und es wurde ja selbst im eingangsthread geschrieben, daß die beiden von haus
aus wie hund und katze sind. wieso sollte es dann plötzlich nach 65 jahren ehe
oder mehr GUT sein?

aber natürlich ist jeder fall anders zu sehen.
es war einfach nur ein rat. nicht mehr und nicht weniger.
wir als außenstehende haben da eh keinen einfluss.

also, keine aufregung!

k.
omaria
omaria
Mitglied

Re: Umzug ins Pflegeheim
geschrieben von omaria
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2010, 11:45:46
Nein - keine Aufregung, Karin!
Ich selbst habe meine Eltern jahrelang gepflegt,
bis sie nacheinander in Pflegeheimen untergebracht werden "mussten"...

Und ich hatte ein schlechtes Gewissen!!!
Trotz aller wohlwollenden Unterstützung und Verständnis
von Geschwistern, Verwandten und Freunden.

Ich kenne verschiedene Altenpflegeheime,
und sie bereiten mir Unbehagen!
(Weshalb ich die Gedanken daran meistens weit von mir schiebe!)

In meinem Berufsleben war ich selbst in Heimen
für "Menschen mit Behinderungen" tätig
und weiß, wovon ich schreibe!

omaria
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Umzug ins Pflegeheim
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf omaria vom 13.01.2010, 10:15:38
Du schreibst,liebe Omaria,was auch ich denke!

Gudrun,die ihre beinamputierte aber absolut überdurchschnittlich
geistig fitte Mutter bis zu ihrem Tod von fast 93 Jahren betreute und pflegte!
Niemals hätte ich etwas veranlasst,was ich nicht mit ihr besprochen habe und sie dann zustimmte!

Gudrun

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clara
clara
Mitglied

Re: Umzug ins Pflegeheim
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2010, 12:36:06
Weil es bei mir zeitlich gegangen ist (ich war schon in Rente), konnte ich meine Mutter auch bis zu deren Tod versorgen.
Wäre ich noch berufstätig gewesen, hätte sie wahrscheinlich in ein Heim gemusst. Es gibt Fälle, wo Frauen ( sie sind überwiegend Pflegende) aus finanziellen Gründen ihre Berufstätigkeit nicht aufgeben können, um ein oder gar zwei Elternteile zu pflegen. Oft - wenn Erschöpfung droht - rät sogar der Arzt zum Heimaufenthalt.
Das uns anerzogene schlechte Gewissen (du sollst Vater und Mutter ehren!) ist tatsächlich ein Grund, wäre bei mir vermutlich auch so gewesen, Eltern nicht einem Heim zu überlassen.

Clara
Re: Umzug ins Pflegeheim
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 13.01.2010, 12:49:44
@ all

..... wobei manchmal ein heimaufenthalt besser sein kann, als bei den "kindern"

unterzukriechen.

das geht früher oder später allen beteiligten auf den geist, weil ja jeder seine

gewohnheiten hat, die er dann zwangsweise teilweise sogar aufgeben muss!

ich habe DAS jedenfalls niemals vor - soweit ich das dann - falls es so weit kommen sollte,

beeinflussen kann.


k.
usabima
usabima
Mitglied

Re: Umzug ins Pflegeheim
geschrieben von usabima
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2010, 13:37:57
@all

ja, es ist klar, daß wir alles mit meinen Eltern besprechen, versuchen, das Beste zu finden -

stimmt, viele Einrichtungen sind so, daß man seinen ärgsten Feind dort nicht wissen möchte, das ist sehr schlimm! Dennoch gibt es auch andere Einrichtungen - natürlich sind wohl immer Abstriche und Kompromisse zu machen, das ZUHAUSE ersetzt sicher kein noch so tolels Heim, aber ich weiss auch von einigen Menschen, die sich richtig wohl fühlten...sogar nochmals aufblühten und die Programmangebote gern nutzten.

Ich möchte mich nicht über die konkreten Wünsche meiner Eltern hinwegsetzen, auch wenn ich sie weder verstehen noch nachvollziehen kann (aber ich konnte auch nie nachvollziehen, warum Sie den Krieg gegeneinander führten)

Natürlich gibt es die Option, in zwei Einzelzimmer zu wechseln - wenn denn solche frei werden.

Ja, wir werden nun erst einmal wie gewünscht verfahren, die nötigen Anträge sind gestellt, der Hausarzt brütet über den Gutachten und wir gucken, wie wir alles regeln - die Fragen, die da auftreten sind heftig (kann ich meine Spitzengardinen mitnehmen? Nein, denn sie entsprechen nicht den feuerpolizeilichen Bestimmungen, sind nicht schwer entflammbar - und wenn sie es wären, könnten wir das nicht nachweisen, ohne heftige Kosten zu verursachen)

Wir hoffen, daß die Wohnnungsbaugesellschaft mit der Kündigung der Wohnung angemessen umgeht (es hat zum 1.1.2010 der Besitzer gewechselt, scheint eine Umwandlungsgesellschaft zu sein, wollten bereits ne Betreuungsvollmacht, als ich eine Mängelmeldung machte....)

Usabima


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usabima
usabima
Mitglied

Re: Umzug ins Pflegeheim
geschrieben von usabima
als Antwort auf usabima vom 13.01.2010, 20:59:45
Hallo,

fast hätte meine Mutter heute wieder ins Krankenhaus gemusst - sie wollte aber nicht und der Arzt hat noch nen Tag "Galgenfrist" gegeben....
("preiswerter" wäre es, denn dann würde sie von der Klinik gen Pflegeheim per Krankenwagen kommen und müsste nur 5 Euro Eigenbeteiligung bezahlen - denn die Kassen zahlen GRUNDSÄTZLICH (wie man mir beschied) KEINE Krankenwagenfahrt von zu Hause ins Pflegeheim egal, in welchem Zustand sich der Versicherte befindet. Letztlich kommt es DARAUF natürlich nicht an, das ist klar)

Meinen Vater haben wir mitgenommen, weil wir noch Unterlagen in die Einrichtung bringen mussten - ich war ziemlich aufgeregt und rechnete mit dem Schlimmsten (die Realtität kann ja sehr schockieren, wenn man ihr gegenpber steht...)

Nun, mein Vater war begeistert! Nicht nur von der Dame vom Sozialdienst, auch von der Anlage, der Einrichtung, dem Zimmer! und dann gab es doch einige Aquarien und ein paar Sittiche auf der Etage -
na, DAS gefiel ihm echt!

Was wünsche ich mir, daß die Freude anhält, wenn sie denn erstmal dort wohnen!



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