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luchs35
luchs35
Mitglied

Warum verlieren so viele Mütter ihren Schutzinstinkt?
geschrieben von luchs35
Wodurch verlieren so viele Mütter ihren natürlichen Schutzinstinkt?

In meinen Überlegungen möchte ich nicht auf den Thread über das Drama in Darry eingehen , aber mich beschäftigt die Frage: was ist geschehen, dass so viele Mütter ihren natürlichen „Schutztrieb“ verloren haben?
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht von ihren Eltern getötete Kinder gefunden werden, dass schwerste Misshandlungen an Kindern aufgedeckt werden. Und es beschränkt sich nicht nur auf Deutschland, denn erst gestern warf in Österreich ein Vater seine zweijährige Tochter einfach aus dem Fenster, ohne dass die Mutter einschritt.
Grausamkeiten werden von beiden Elternteilen begangen. Aber wirkliches Entsetzen rufen nur die Mütter hervor.
Denn in jedem von uns schlummert doch unterschwellig noch das Gefühl, eine Mutter schützt ihre Kinder auch mit dem eigenen Leben. Viele Beispiele haben das unterstrichen.

Was also ist geschehen?

Selbst Muttertiere verteidigen ihre Jungen , auch wenn es sie das Leben kostet.
Es abzutun als Ausweglosigkeit aus schwierigen Situationen ist mir zu einfach. Denn das hat es immer gegeben, denken wir nur an den Krieg mit all seinen Schrecken oder an die Nachkriegszeit, wo Mütter sich mit einem Mindestmass an Nahrung zufrieden gaben, um die Kinder irgendwie satt zu kriegen.
Heute gibt es sie immer noch, diese tapferen Mütter. Und sie sind in der Mehrzahl.

Aber daneben wächst das Heer der verantwortungslosen , ja auch kriminellen Frauen, die zugedröhnt von Drogen oder Alkohol die Kinder ihrem Schicksal überlassen. Frühstück vor der Schule : Fehlanzeige. Mittag- oder Abendessen: Fehlanzeige. Kein Geld dafür, aber für Zigaretten und Alkohol reicht es. Dass die Kinder zusätzlich mit Porno- und Gewaltfilmen „gefüttert“ werden, die sie zusammen mit den Eltern ansehen, rundet das Szenario noch ab. Und das ist kein Klischee!

Der Leiter der Berliner „Arche“ Wolfgang Büscher, der täglich mit dem Elend der Kinder konfrontiert wird, zeichnete in einer Fernsehdiskussion ein Bild des Schreckens von den Zuständen innerhalb der Familien , die man so eigentlich gar nicht bezeichnen kann.

Alleinstehende junge Frauen mit mehreren Kindern, jedes von einem andern Mann, sind nicht selten. Büscher erkennt einen Zusammenhang auch in dem Mangel eines ethischen Bewusstseins, das durch unsere übersexualisierte Gesellschaft zerstört wird.
Musikbands wie z.B. Buschido &Co, nach denen die Kinder buchstäblich mangels anderen Idealen leben, Neunjährige, die schon mit mehreren Partnern Sexkontakte haben, für die das eine Selbstverständlichkeit ist wie Zähneputzen.

Liebe, das schönste Gefühl, das Menschen haben können , wird mehr und mehr zerstört durch die Flut eher pornographischer Einflüsse. Totale Enthemmung als Ersatz für den Aufbau von ethischem Bewusstsein.
Kinder, die schon verloren haben, bevor sie etwas finden konnten.

Und noch einmal die Frage: wodurch ging der Schutzinstinkt so vieler Mütter verloren?


--
luchsi35
nasti
nasti
Mitglied

Re: Warum verlieren so viele Mütter ihren Schutzinstinkt?
geschrieben von nasti
als Antwort auf luchs35 vom 08.12.2007, 12:22:44
Hallo Luchsi!

Mit diesem Thema bin ich auch sehr intensiv beschäftigt, zerbreche mein Kopf damit auch. Wie kommt das so plötzlich verlieren viele Mütter Ihre Mutter Instinkte?
Sind wirklich die immer mehr sich breitende psychische Krankheiten dafür verantwortlich?
Falsche Erziehung? Mörderische Gene? Eine mit Medien verbreitete Weltuntergang Stimmung?
Oder spielt eine große Rolle dabei die schon längere Zeit zerfallene Großfamilien? Die Großeltern sind alleine, die Kinder auch oder mit Nanny, die Großeltern „genießen“ sein Leben also gehen Sie an ewige Reisen und Kulturveranstaltungen /was bleibt uns übrig?/, es ist auch nicht unangenehm, wir können mit geschwollene Knien kein Fußball spielen mehr,
aber zurück zu der Thema.
Wären die Großeltern irgendwie in der Nähe dann können solche Tragödien nicht passieren. Aber die psychisch gestörte Mutter lassen die Großeltern nicht in nähe sein, Sie verbannen mit verschiedenste Methoden die Großeltern und wenn etwas passiert dann fragen die Medien: „Wo waren die Großeltern?“
Kann sein das gerade diesen Komponente spielt eine Rolle bei der Kindertötungen, die Unanwesenheit der älteren Leut? Wäre das nicht unsere Aufgabe etwas zu unternehmen?


Nasti

carlotta
carlotta
Mitglied

Re: Warum verlieren so viele Mütter ihren Schutzinstinkt?
geschrieben von carlotta
als Antwort auf luchs35 vom 08.12.2007, 12:22:44
ich glaube schuld daran ist die zunehmende degeneration der menschen. es hat sich doch in der geschichte der menschen immer wieder gezeigt, dass langanhaltender wohlstand sich auf viele nicht günstig auswirkt. und uns geht es doch immer noch sehr gut, obwohl so manche das jammern gepachtet haben.
--
carlotta

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eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Warum verlieren so viele Mütter ihren Schutzinstinkt?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf nasti vom 08.12.2007, 12:42:06
nasti,

es gibt keine mörderische oder mörder gene.
--
eleonore
Re: Warum verlieren so viele Mütter ihren Schutzinstinkt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 08.12.2007, 12:22:44
Hallo Luchsi35,
es ist die Generation,die nicht erzogen wurde.
Man hat Ihnen doch den freien Willen gelassen.

Muß aber von vornherein sagen,es gilt nicht für ALLE,
doch sehr viele,sonst würden nicht so schreckliche Dinge passieren,wie Kleinkinder
verhungern lassen oder gar aus dem Fenster werfen.

Ich erinnere mich noch recht gut.
Denn von der Cousine meines Mannes,der Sohn,
der 10 Jahre war,durfte doch schon ALLES.
Keine Verbote mehr,sie durften in Kaufhäusern
alles anfassen,Sie machten auch zu Hause was
Sie wollten und tyranisierten Ihre Eltern
bereits damals schon.Auch Sie,die Cousine kam
mit der Erziehung auch nicht klar,weil Sie arbeiten mußte,als Alleinverdienerin/geschieden.
Sicher es waren die Großeltern da,doch die griffen halt nicht durch,weil Sie schon älter waren und Sie wollten auch nicht immer Diejenigen sein,die Verbote aussprachen.
*****************************************************************
Es war ja so,daß beide Elternteile arbeiten
gingen,egal ob Sie es mußten oder nicht,um den Lebensstandard zu halten,waren doch auch die
Kinder sich selber überlassen.Hatten keinen
Ansprechpartner mehr,also konnten/mußten Sie
oft selber Entscheidungen treffen.Was mache
ich nun mit meiner Freizeit und von den Eltern
bekamen Sie oft nur Geld zugesteckt und abgefertigt,lass mich in Ruhe,ich bin fertig
von der Arbeit,komm später wieder mit Deinen
Sorgen. So traute sich dann mancher Jugendliche
nicht mehr zu fragen oder hatte es inzwischen auch
vergessen,weil Freunde anriefen und und und....
Diese Generation nun hat ja auch Kinder und auch diese wurden noch lockerer erzogen,weil Sie meinten,Ihre Kinder sollen genauso freizügig erzogen werden wie Sie selber.Sie tanzten den Eltern doch auf dem Kopf herum.Und was kam dabei
heraus? Das Ergebnis haben wir doch heute.
Sie sind frech und pöbeln ältere Leute an,
weiß es von den Nachbarn,die sich immer darüber aufregen.
Früher viel ein junger Mensch/Kind auf,wenn es
sich schlecht benahm. Heute ist es leider umgekehrt,da fallen die Kinder auf,die nett sind.

Dein Kind,das goldene Kalb,sagte mir mal eine alte Nachbarin(heute lebt Sie leider nicht mehr),ich denke,Sie hatte damit recht.
Genauso fand ich es besser,es hieß früher,Eltern
sind für Ihre Kinder haftbar. Doch heute,wenn Kinder auf nem Bauplatz spielen,nimmt man sich die
Bauherren vor.
Kinder haben nun ein mal dort nichts zu suchen[/b]
und man sollte es den Kindern auch klar machen,was für Gefahren dort lauern.
Viele der heutigen Eltern leben nur Ihr Leben.
Denen ist es egal,wie es den eigenen Kindern ergeht. Aber woher sollen Sie es auch besser wissen? Sie hatten selber keine Erziehung,Sie
sind ganz einfach überfordert.Hilfe wird selten
angenommen,da man ja doch ALLES besser weiß.
So hat es schon vor zwei Generationen begonnen,nur die Auswirkungen sehen wir erst heute,richtig.

Gruß zum Wochenende,Astrid
omaria
omaria
Mitglied

Re: Warum verlieren so viele Mütter ihren Schutzinstinkt?
geschrieben von omaria
als Antwort auf luchs35 vom 08.12.2007, 12:22:44
Wenn ich die Tageszeitungen mit allen Schreckensmeldungen lese, denke ich (neuerdings immer häufiger!) an Sodom und Gomorrha. Die ganze Menschheitsgeschichte und (un)menschliches "Da-sein" ist in der Bibel schon nachzulesen!
Werteverlust, Selbstsucht, Ausschweifung, Rücksichtslosigkeit, Maßlosigkeit und vieles andere Negative / Positive...
Das alles gab es schon immer, gibt es heute,
und wird es wieder geben!
Wer macht sich darüber Gedanken?
Wer erinnert Menschen an "Menschlichkeit"?
Können die verschiedenen Religionen neues Bewußtsein wecken?
Fragen über Fragen!
Oft bleibt wirklich nur stummes Entsetzen!

omaria

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eleisa
eleisa
Mitglied

Re: Warum verlieren so viele Mütter ihren Schutzinstinkt?
geschrieben von eleisa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.12.2007, 13:08:59
Ja Astried,
Kinder die nett sind ,die fallen auf.
Täglich werde ich mit Grundschülern konfrontiert...
da wird gespuckt geschlagen getreten und sich verbal auf das gemeinste geäußert....da fängt die Verrohung der Gesellschaft doch schon an.
Allerdings fällt mir auf, die Kinder der Migranten Familien gehören zu den wohlerzogenen.
--
eleisa
Medea
Medea
Mitglied

Re: Warum verlieren so viele Mütter ihren Schutzinstinkt?
geschrieben von Medea
als Antwort auf luchs35 vom 08.12.2007, 12:22:44
Zweifelsohne Luchs spielt bei diesen jungen Frauen Abhängigkeit eine große Rolle, abhängig von Drogen mit denen sie sich zudröhnen, Alkohol exessiv gesoffen, sexuelle Abhängigkeit vom jeweiligen Partner, hwG, one night stands, aus denen dann die bedauernswerten Kinder entstehen, Mangel an familiären Vorbildern, da selbst häufig niemals das Gefühl von Geborgenheit oder Beschütztwerden erfahren, immer früher zu "Müttern" gemacht - es ist eine lange Scala. Das was Kinder wie die Luft zum Atmen benötigen, ist Urvertrauen, vermittelt von der Mutter (und auch vom Vater), Kindern das Gefühl zu geben, willkommen und etwas besonderes zu sein, gerade auch als Mädchen, (so haben meine Schwester und ich es erfahren), und dazu eine Gesellschaft, die zunehmend verroht. Siehe alleine den Umgang mit den uns anvertrauten Tieren, wer da kein Mitleid kennt, wird es auch seinem Kind nicht vermitteln, eine unheilvolle Spirale, die Grausamkeit produziert, die dann auch auf die bedauenswerten Kinder überschwappt. Ja, es hat ganz viel mit verlorengegangener Ethik zu tun, das denke ich ebenfalls. Plädiere auch dafür, dieses Fach zwingend bereits in den Grundschulen zu lehren. Um mit Fontane zu reden: es ist ein sehr weites Feld Louise.

Medea

Re: Warum verlieren so viele Mütter ihren Schutzinstinkt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 08.12.2007, 15:32:47

Ja, es ist ein weites Feld. Wo soll man ansetzen? Es ist der allgemeine Werteverfall in der Gesellschaft. Einerseits Überfluss, Überreiz, Überflutung mit allem, andererseits hat nichts mehr einen großen Stellenwert.

Die jungen Frauen haben oftmals mit sich selbst zu tun, sind selbst halbe Kinder, kommen mit sich selbst nicht klar. Wie sollen sie dann imstande sein, Kinder vernünftig zu händeln? Noch dazu mit Partnern, die oft nicht die Väter der Kinder sind, demzufolge auch kein Verantwortungsbewusstsein entwickeln.

Da entsteht schnell eine Spirale nach unten, bis es eben "ganz unten" ist.


karin2
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Warum verlieren so viele Mütter ihren Schutzinstinkt?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Medea vom 08.12.2007, 15:32:47
Es ist wirklich ein weites Feld. Das ist richtig.
Wir sprechen vom Verfall der Werte in allen Bereichen und von der Verrohung der Gesellschaft. Doch wo liegt die Ursache? Irgendwo muss diese Sprirale doch einmal begonnen haben. Wenn Astrid darauf hinweist, dass eine der Ursachen schon vor zwei Generationen entstanden ist, hat sie vielleicht nicht mal so unrecht. Das ist die Generation von uns, den heutigen Grosseltern. Und der 68er-Bewegung, die primär absolut anerkennenswerte Ziele hatte: Den vorherrschenden Mief aus Schulen und Universitäten zu vertreiben, wieder in Amt und Würden eingesetzte alte Nazigrössen zu vertreiben , die moralinsaure Einstellung vieler verklemmter Menschen zu lockern.
Nur was dann die Langhans’, Obermeiers, Teufels &Co daraus machten, sehe ich auch als Ursprung des Schlamassels von heute. Die propagierte und natürlich gerne befolgte sexuelle Enthemmung, das Zerstören von ethischen Grundwerten und das Auflösen von Grenzen haben Spuren geschaffen, denen allzu viele folgten, die weder die Stärke noch die Einsicht besassen innezuhalten, als der Sog immer weiter nach unten ging.
Drogenkonsum zur Erweiterung des „geistigen Horizonts“, wie damals gerne propagiert, führten zu Suchtverhalten, das die Kriminalität der Dealer nach sich zog.
Es wurde noch vieles als erstrebenswertes Ziel angesehen, was nun zwei Generationen weiter, also heute, sichtbare „Erfolge“ zeigt.

Aber erklärt das alles auch diesen zerstörten Schutzinstinkt für die eigenen Kinder so vieler Frauen? Es gab schon wesentlich schlimmere Zeiten als heute, aber dieser von der Natur „eingebaute“ Mechanismus blieb immer erhalten.
Und vor allem: Wohin wird das noch führen?
--
luchsi35

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