Spiele Tarot

Kadosch
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Re: Tarot
geschrieben von Kadosch
als Antwort auf yuna vom 15.11.2012, 15:59:34
Danke Yuna,
wunderschöne Karten, hoffentlich hast Du sie noch und Du hast weiterhin die Gelegenheit, mit ihnen zu korrespondieren.
Also: Der Tod in Tarot-Karten (die ja etwas andes als Zigeunerkarten sind) bedeutet Wandlung, Neubeginn, Altes über Bord zu schmeissen, Neuanfang (meine Worte).
Wer den Tod als den Tod interpretiert, wie es gern Sinti/Roma tun, hat es wirklich schwer und wird dem Symbol nicht gerecht. Ich jedenfalls hoffe, dass Dir diese Karte etwas Gutes gebracht hat.
Schüttel den Schauer ab und schau nach vorn!.
Herzlichst
Kadosch
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Re: Tarot
geschrieben von Kadosch
als Antwort auf pilli vom 15.11.2012, 16:06:47
Pilli ich danke Dir für den Beitrag zu den Archiven. Werde dort vorbeischauen.
Kadosch
yuna
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Re: Tarot
geschrieben von yuna
als Antwort auf Kadosch vom 15.11.2012, 17:09:05
Hallo Kadosch,
ich interpretiere den Tod auch als Neuanfang :)
Aber um die Interpretation bzw Bedeutung geht es mir in dem von mir geschilderten Fall gar nicht - ich finde die Darstellung der Karte so - hmm, kann ich gar nicht beschreiben.
Sie geht mir durch und durch, löst einfach ein komisches Gefühl in mir aus, sobald ich sie in die Hand nehme.
Bei der Todeskarte aus dem Tarotdeck habe ich das nicht. Die sieht zwar auch richtig finster und an sich schön gestaltet aus, hat aber eben nicht diese Wirkung auf mich - sie ist da eine Karte, wie alle anderen.

Edit: Ganz vergessen - ja, ich habe beide Karten-Sets noch =) Die gebe ich auch nicht her (^^)

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Re: Tarot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Kadosch vom 15.11.2012, 17:09:05
Der Tod in Tarot-Karten (die ja etwas andes als Zigeunerkarten sind) bedeutet Wandlung, Neubeginn, Altes über Bord zu schmeissen, Neuanfang (meine Worte).


Ja Kadosch & Yuna
das waren auch meine Worte.

Astrid
pilli
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Re: Tarot
geschrieben von pilli
als Antwort auf clara vom 15.11.2012, 14:07:48

...Im selben Beitrag schreibt "Wolfgang", Zitat, "Ich bin mir heute viel sicherer als noch vor ein paar Jahren, dass das Gespenst 'Rechtsradikalismus' (ich meine damit den 'klassischen' deutschtuemelnden voelkischen Rassismus, speziell den christlichen Antisemitismus) keine Chance mehr hat in unserem Land und m. E. nach sich auf dem Rueckzug befindet."

Seitdem sind 9 Jahre vergangen, und ob es noch stimmt?...Clara


schon seinerzeit war mir bewußt, clara

dass manche ST'ler nicht wissen konnten, warum für mich das thema "Rechtsradikalismus" gerade da so wichtig war. zu wenig bekannt waren die hintergründe der rechtsextremen partei Pro Köln, die sich in Köln und dem umland immer mehr positionierte:

Der Verein wurde am 5. Juni 1996 in Köln-Dünnwald als Ableger der Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH) gegründet. 1999 trat die Gruppierung mit ihrem Kandidaten Stephan Flug (inzwischen NPD) erstmals zur Oberbürgermeisterwahl in Köln an und erhielt 0,3 Prozent der Stimmen.

Vorsitzende von pro Köln wurde im selben Jahr die Jurastudentin und Rechtsreferendarin Judith Wolter, die bei der Wahl jedoch für die Republikaner kandidierte. Im gleichen Jahr schlossen sich der Verleger Manfred Rouhs und der Rechtsanwalt Markus Beisicht, die auch schon für die NPD und die Republikaner aktiv waren, dem Verein an. Zusammen mit weiteren ehemaligen REP- und NPD-Mitgliedern, darunter Harald Neubauer und Karl Richter sowie dem früheren NPD-Bundesvorsitzenden Martin Mußgnug, waren Rouhs und Beisicht bereits an der Gründung der DLVH beteiligt. Im Verfassungsschutzbericht des Landes NRW aus dem Jahre 1994 wurde die Partei als nationalistisch, rassistisch und völkisch-kollektivistisch eingestuft. Das Parteiprogramm sei sprachlich und ideologisch eng an das der NPD angelehnt.

Von 1991 bis 1993 war die DLVH in Fraktionsstärke im Kölner Stadtrat vertreten. 1996 beschloss die DLVH, den Parteistatus aufzugeben und sich in einen Verein umzuwandeln, nachdem man bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein nur 0,2 % der Stimmen erreichte, was wiederum Beisicht, Rouhs und die Brüder Schöppe dazu veranlasste, einen kompletten Neustart zu wagen. Auf ihrer Internetpräsenz behauptet 'pro Köln', dass der Verein vorrangig von Menschen gegründet wurde, welche vorher nie in der Politik aktiv waren. Die DLVH ist heute nur noch in Süddeutschland aktiv und besteht ausschließlich aus NPD-Mitgliedern um Jürgen Schützinger.

Bei ihrem erstmaligen Wahlantritt bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am 26. September 2004 erreichte pro Köln 4,7 % der Stimmen und zog damit mit 4 Mandaten in den Stadtrat ein. 2005 kam mit dem Übertritt eines parteilosen Ratsmitgliedes, das für die Republikaner in den Stadtrat eingezogen war, ein fünftes Mandat hinzu. Zudem errang die Partei Sitze in allen neun Bezirksvertretungen. In den Bezirken Köln-Chorweiler und Porz errang sie jeweils zwei Mandate. Vorsitzender des Vereins ist seit Dezember 2004 Markus Beisicht. Nach der Kommunalwahl wurden die Bürgerbewegung pro Deutschland, deren Vorsitzender Manfred Rouhs ist, und die Bürgerbewegung pro NRW, die von Markus Beisicht geleitet wird, gegründet.

Bei der Kommunalwahl in Köln am 30. August 2009 erreichte pro Köln 5,36 % der Stimmen und zog wiederum mit 5 Mandaten in den Stadtrat ein.
geschrieben von wiki


ich war also mittendrin im thema und plötzlich wurde der braune schatten über Köln vom gespenst zum fakt!

zu den verbindungen der braunen schwestern mit ihren esoterischen zirkeln, dazu hatte ich damals schon im forum ausführlich Prof.Dr. Renate Bitzan zitiert: " Renate Bitzan (HG.): Rechte Frauen. Skingirls, Walküren und feine Damen, Berlin 1997"

wenn ich nun im link sozialeswiki den hinweis auf diesen aufsatz lese:

"Renate Bitzan zus. mit Köttig, Michaela / Schröder, Berit): Vom Zusehen bis zum Mitmorden. Mediale Berichterstattung zur Beteiligung von Mädchen und Frauen an rechtsextrem motivierten Straftaten, in: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, 21. Jg., Heft 2+3/2003, S.150-170"

führt mein nächster gedanklicher weg hin zu Beate Zschäpe und dem NSU, dem "Nationalsozialistischem Untergrund":

Der Nationalsozialistische Untergrund (Abk. NSU), in den Medien auch als Zwickauer Terrorzelle bezeichnet, ist eine im November 2011 öffentlich bekannt gewordene rechtsextreme terroristische Vereinigung in Deutschland, der nach bisherigen Erkenntnissen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt angehörten und die aus der Neonaziszene in Jena der 1990er Jahre hervorging. Die Anzahl der Unterstützer ist unklar, sie könnte bis 20 Personen betragen.

Dem NSU werden unter anderem die Neonazi-Mordserie in den Jahren 2000 bis 2006, das Nagelbomben-Attentat in Köln im Jahr 2004 und der Polizistenmord von Heilbronn im Jahr 2007 zugeordnet. Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof bezeichnet sie als „rechtsextremistische Gruppierung“, deren Zweck es sei, „aus einer fremden- und staatsfeindlichen Gesinnung heraus vor allem Mitbürger ausländischer Herkunft zu töten“.

Das Handeln von Sicherheitsbehörden wie Verfassungsschutzämtern, Amt für den Militärischen Abschirmdienst und Polizei führte im Juli 2012 zu Rücktritten und Entlassungen des Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, der Präsidenten des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz und des Landesamtes für Verfassungsschutz Sachsen sowie des Präsidenten des Bundeskriminalamts. Nachlässigkeiten, Aktenvernichtung, der Einsatz von V-Personen, Ermittlungspannen und organisatorische Defizite werden im „NSU-Ausschuss“ des Deutschen Bundestages sowie in einzelnen Bundesländern untersucht.
geschrieben von wiki


NSU

tja...einstens noch von gram u.a. verlacht ob meiner kruden gedanken zeigt sich heute ein gesellschaftspolitisches bild, das weniger lachen lässt; zumindestens mich nicht!

bei zeit online hat es einen artikel von 2010 Hinters Licht geführt

...Daneben stoßen esoterische Gesundheitsbibeln und vor allem Lebenshilfe auf Resonanz: Das Berliner Unternehmen Questico macht mit Astrologieshows im Fernsehen und den Telefonberatungen seiner mehr als 2500 freiberuflichen Hellseher bereits über drei Millionen Euro Gewinn. Tendenz steigend. Der Heidelberger Zukunftsforscher Eike Wenzel, der auf Konsumtrends spezialisiert ist, schätzt, dass heute mit Esoterik in Deutschland jährlich 18 bis 25 Milliarden Euro umgesetzt werden, und er geht davon aus, dass der Umsatz innerhalb der nächsten zehn Jahre auf bis zu 35 Milliarden steigt.

Esoterik scheint etabliert, akzeptiert. Eine Studie der Universität Hohenheim rechnet 10 bis 15 Prozent der Deutschen zur Gruppe der spirituellen Sinnsucher, die sich aktiv außerhalb der etablierten Religionen umsehen und esoterischen Praktiken offen gegenüberstehen. Bei Frauen soll der Anteil bei 20 Prozent liegen.
geschrieben von zeitonline


Tarotkartenspiele haben einlass gefunden in manche stuben, wen wundert's? mich nicht mehr! wer denkt da schon an das selbsternannte medium Helena Blavatsky und ihre verschwurbelten, weissagenden texte?

Helena Blavatsky gilt als die wohl bedeutendste Persönlichkeit bei der Begründung der modernen westlichen Esoterik im späten 19. Jahrhundert. In ihren Werken bündelte sie die Traditionslinien der neuzeitlichen Esoterik, verband diese mit östlichen Lehren und machte beides in neuer Form einem breiten Publikum zugänglich. Neben dieser Wirkung in Europa und Amerika war sie auch in Indien unter spirituell Suchenden zeitweilig sehr populär.

Im deutschen Sprachraum wurden Blavatskys Lehren zunächst vor allem durch Rudolf Steiner verbreitet, der von 1902 bis 1913 die Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft leitete und dabei anfangs stark auf Blavatskys Lehren Bezug nahm (siehe etwa Aus der Akasha-Chronik). Parallel dazu entwickelte Steiner jedoch eine eigene, überwiegend an abendländischen Quellen orientierte Variante der Theosophie, die er später in Anthroposophie umbenannte.
geschrieben von wiki


Helena Blavatsky

eifrige nachfolger hat sie gefunden, die heute via tv und Tarotkarten den dummen die euronen aus dem geldbeutel fischen; sie nennen sich Lebensberater, Hellsichtige und *wattweißichnichtalles* :



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pilli
bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Tarot
geschrieben von bongoline
als Antwort auf yuna vom 15.11.2012, 15:59:34
yuna,

genau die Karten, für die Du den Link gesetzt hast, habe ich auch bei mir daheim, keine Ahnung, wie ich dazu gekommen bin, allerdings - ich habe mich damit noch nie beschäftigt. Und dann ist noch ein Kartensatz in meinem Fundus, diese Karten waren mal als Beilage bei unserer Wochenzeitung "Die ganze Woche" beigelegt.

Bei dem Satz der Zigeunerkarten ist auch ein kleines Heftchen mit dabei, da wird sicher die genaue Anleitung stehen. Allerdings - also mich reizt es momenten nicht, mich damit auseinanderzusetzen, genauso wenig wie mit dem Satz in meiner Kaffeetasse .

Aber ich kann mir gut vorstellen, dass bei Leuten, die absolut behaupten, nicht daran zu glauben, doch irgendwo, wenn mal ein schlechtes Blatt liegen würde, sich doch im Hirnkastl so manches Nachdenken festsetzen könnte.

Aber - die Karten sind sehr schön anzusehen, ist doch auch was

bongoline

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Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Tarot
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pilli vom 15.11.2012, 17:59:21
Meine Güte, Pilli,

da wäre es doch gut Dich etwas intensiver mit dem 19. Jahrhundert zu befassen:

2. Steiner, Blavatsky und der Okkultismus im 19.Jahrhundert .

Und vor allen Dingen: Mit den Weisheitslehren aus dem Vorderen Orient und aus Indien.

Dann könnte man weiter diskutieren.

Mareike
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Tarot
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 15.11.2012, 18:58:29
"Während die Theosophen auf der Grundlage der spirituellen Entwicklung des Einzelnen weltweit die Schaffung einer „allumfassenden Bruderschaft der Menschheit“ anstrebten, entwickelte sich speziell im deutschsprachigen Raum im frühen 20. Jahrhundert mit der Ariosophie eine Bewegung, welche okkultistische Elemente mit Rassismus und Nationalismus verband.[44] Die Ariosophen, deren bedeutendste Repräsentanten Guido von List und Jörg Lanz von Liebenfels waren, propagierten eine rassisch reine „arische“ Gesellschaft und übernahmen selektiv gewisse Vorstellungen aus der Theosophie, darunter die Lehre von den Wurzelrassen. Innerhalb der Okkultismus-Bewegung war die Ariosophie jedoch nur eine Randerscheinung, während umgekehrt okkultistische Themen etwa in den Publikationen des Lanz von Liebenfels nur einen recht geringen Raum einnahmen.

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts konnte sich der Okkultismus in fast allen seinen Spielarten in Deutschland recht frei entfalten und erfreute sich wachsender Beliebtheit. Es gab zwar Gegner wie die Katholische Kirche, und speziell in Bayern gab es einen „Gaukelei“-Paragraphen im Strafgesetzbuch, der eine Handhabe bot, etwa Handleser und Astrologen strafrechtlich zu verfolgen,[45] aber insgesamt wuchs die Akzeptanz für „das Okkulte“.[46] Auch einige führende Nationalsozialisten waren an okkulten Themen interessiert. So nahm Rudolf Heß regelmäßig die Dienste von Astrologen, Magnetheilern und Hellsehern in Anspruch.[47] Heinrich Himmler förderte den Ariosophen Karl Maria Wiligut als seinen „privaten Magier“ und Hellseher.[48] Dieser hatte eine eigene Variante eines Geschichtsmythos von übermenschlichen arischen Vorfahren entwickelt. Wiligut wurde Leiter der Abteilung Vor- und Frühgeschichte der SS und trug zum Ausbau der Wewelsburg als SS-Zeremonienstätte bei. 1939 wurde er jedoch – unter anderem wegen des Bekanntwerdens einer früheren Schizophrenie – aus der SS ausgeschlossen. Für Adolf Hitler waren dagegen Okkultisten bereits in Mein Kampf (1925/26) ein Haufen von Wirrköpfen.[49]

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden okkultistische Vereinigungen als „staatsfeindliche Sekten“ eingestuft.[50] Die wichtigsten Anklagepunkte waren, dass Okkultisten den für den Nationalsozialismus zentral bedeutenden Rassismus ablehnten und speziell die Theosophen sogar eine „allumfassende Bruderschaft der Menschheit“ propagierten, und dass sie, ähnlich wie die Freimaurer, angeblich eine „gefährliche“ Beeinflussung der Volksmassen betrieben."

Entnommen aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Okkultismus
pilli
pilli
Mitglied

Re: Tarot
geschrieben von pilli
als Antwort auf Mareike vom 15.11.2012, 18:58:29
danke, zuviel der güte, mareike

aber der geschichtlich interessierte ist laut VK ja kadosch?

gleich zu beginn hatte ich den thread aus dem archiv verlinkt und dort wurde schon vor jahren das eine oder andere meiner weitaus umfangreicheren sammlung zu Steiner und der Blavatsky genannt bzw. zitiert?

pilli antwortete am 29.10.03 (10:08):

ein katholisch geprägter priester (Eliphas Levi) entwickelt um 1850 das esoterische "weltbild" aufgrund seines verständnisses, daß die magie individuelle erkenntnisse ermöglicht die die eigene persönlichkeit stärkt, "ohne rücksicht auf andere". auch in England und Frankreich sowie im deutschsprachigen raum entstehen ab 1870 zahlreiche "esoterische Gemeinschaften", die sich als vorbild zunächst auf die Freimaurer berufen, auf die aber dann als "Entsteller der Wahrheit" wieder verzichtet wird. und obwohl man sich der "Kabballa" bedient wird gleichzeitig behauptet, diese haben die juden von den indo-brahmanen gestohlen. von den "zigeunern" verbreitet man ähnliches und bedient sich dennoch des Tarots.

vielen der modernen esoterikern ist nicht bekannt, welcher herkunft die geheimnisumwitterten erkenntnisse sind, deren mann und frau sich bedienen, wenn es darum geht, wohlgefühl und auch heilung zu proklamieren;verkündet mit dem anspruch der absolut wahren erkenntnisse und sich auf die lichtumgebende fahne geschrieben wird munter!

die in Russland geborene Helena Petrovna Blavatsky (1831-1891) lebt u.a. in London und New York und...

ich zitiere aus der o.a. seite (IDGR):

..."gilt als Begründerin der modernen Theosophie. In den Jugendjahren hat sie Kontakte zur Petersburger Boheme. Es gibt Berichte übe mesmeristische Tendenzen. Als Siebzehnjährige heiratet sie den Vize-Gouverneur von Armenien, Nikifor Blavatsky. Kurz darauf hat sie Kontakte zur okkultistischen Szene in Ägypten, mit spiritistischen Zirkeln in Russland und erste kontakte mit Drogen. Ihre spiritistischen Praktiken werden überprüft und sie wird des Betruges überführt."

mit Henry Steele Olcott gründet sie 1875 die Theosohische Gesellschaft in New York und lebt ab 1878 als Buddhistin in Indien.in ihre "Geheimlehre" verkündet sie die bildung neuer rassen und veröffentlicht 1903 die "Übersicht der Genesis der Menschen" ,

ich zitiere weiter:

..."eine Rassenlehre, basierend auf der Annahme fünf sogenannter "Wurzelrassen", die sich wiederum in etliche Unterrassen gliedern"

..."Arier" mit Atlantiern vermischt , aber auch begriffe wie "höhere intellektuelle Rassen" und "niedere Rassen wie die Australneger" ...sie wirbelt kräftig im rezeptbuch der "reinen" und scheut sich nicht, falsche briefe abzufassen (mahatmas). sie haben sich die esoterikerInnen erwählt, "Gralsfigur" der erkenntnis zu sein!
geschrieben von beitrag aus 2003


auch auf die die verbindung von Steiner und Blavatsky hatte ich mich bezogen:

pilli antwortete am 30.10.03 (12:05):

ich versuch mal weiter , meine überlegungen zur gefahr der "unterwanderung" anzubieten:

zur weiteren geschichtlichen entwicklung der esoterischen lehre ("die Lehre vom unmittelbaren Erschauen u. Erkennen des göttlichen, Absoluten, als des ewigen Urgrund allen Seins, Werdens u. Vergehens, bes. in der mystik") zählt 1875 die gründung des "Miracle Club" der sich später dann als theosophische gesellschaft bezeichnet und das ziel hat, die welt esoterisch zu erfassen ist und dazu gehört, Rudolf Steiner zu nennen.

diesen gedanken und wertvorstellungen nähert sich Rudolf Steiner dessen biographie auf der seite

http://www.rudolf-steiner.de/thema/biographie/index.htm dargestellt ist und er leitet 11 jahre dies "Theosophische Gesellschaft" bis er

"eine eigene esoterische Richtung entwickelt, die sich 1913 abspaltet und der er den namen Antrophosie gibt." seine geschichtsforschung basiert auf der

"Akasha-Chronik, einem "immateriellem Weltengedächtnis, in dem alles Wissen, alle Gefühle und alle Taten der Menschheit seit jeher festgeschrieben sind. Das Lesen in dieser Chronik ist nicht allen Menschen möglich, sondern setzt ein besonders hoch entwickeltes Bewusstsein voraus, weshalb die daraus gewonnenen "Erkenntnisse" von den allermeisten Menschen auch nicht infrage gestellt oder kritisiert, sondern lediglich akzeptiert werden können."

der zuvor bekanntgemachten H. Blavatsky und deren "Wurzelrassen" inspirierte Steiner, seine Wurzelrassenlehre zu entwickeln. z.bsp. veröffentlicht er:

- "Nicht etwa deshalb, weil es den Eurpäern gefallen hat, ist die indianische Bevölkerung ausgestorben, sondern weil die indianische Bevölkerung die Kräfte erwerben musste, die sie zum Aussterben führten."

- "Daher ist beim Neger namentlich alles das, was mit dem Körper und mit dem Stoffwechsel zusammenhängt, lebhaft ausgebildet. Er hat, wie man sagt, ein starkes Triebleben, Instinktleben."

- "Der Schwarze ist ein Egoist, der nimmt alles Licht und alle Wärme auf:"

- "Daher kann der Europäer, weil ihn Seele und Geist am meisten in Anspruch nimmt, Seele und Geist am meisten verarbeiten. Der kann es am ehesten vertragen, in verschiedene Erdteile zu gehen."

- "Die weiße Rasse ist die zukünftige, die am Geist schaffende Rasse."


die seit jahren geführten diskussionen um Rudolf Steiner zeigen, wie enorm wichtig es ist, nicht alles...wie auch schon von anderen diskutanten erwähnt... in einem kessel buntes zu vermischen. ich fand im netz ein gutachten, daß eine von der Antroposophischen Gesellschaft in den Niederlanden berufene kommission erstellte, um aufkommenden rassismus-verdächtigungen zu Rudolf Steiner und seinen lehren, zu begegnen.
geschrieben von beitrag aus 2003


so weit zu meinen seinerzeitigen überlegungen und fragen. bissi beschäftigt hatte ich mich zu der zeit schon, denn ich wollte ja antworten finden zu meinen fragen.

angeregt durch deinen beitrag, Mareike war fix recherchiert und ich fand einen unterhaltsamen artikel bei spiegelonline zu Crowley, der mir jetzt manche begeisterung für die werke dieses zeitgenossen verständlicher macht. wer träumt schon nicht von einem solch ausschweifendem lebensstil?

Zeitgeschichten - Eine Spur aus Wahnsinn, Verzweiflung und Tod

aus dem artikel von Stefan Beuse und Benjamin Maack:

...Ob Crowley tatsächlich an die Wirkung seiner eigenen Rituale glaubte, ist nicht sicher. "Ich will Blasphemie, Mord, Vergewaltigung, Revolution, irgendetwas. Egal, ob gut oder schlecht, nur stark", forderte er einmal in seinem Tagebuch und stellte damit das Programm für sein Leben auf der steten Suche nach neuen Extremen auf. Er versetzte sich in immer neue Rollen, gab sich immer wieder andere Namen, hieß mal Graf Vladimir Svareff, dann Frater Perdurabo oder Laird of Boleskine. Unbestreitbar ist, dass er Extreme suchte und stets seine Grenzen erfahren wollte - um dann darüber hinauszugehen.

Nicht alle seine Weggefährten konnten dabei mithalten: Bevor der Egomane mit dem Wunsch die Welt zu beherrschen selbst das Zeitliche segnete, hinterließ er eine Spur aus Wahnsinn, Verzweiflung und Tod. Dies zeigen besonders die Schicksale der Frauen, die sich von ihm angezogen fühlten: Seine erste Ehefrau verfiel dem Alkohol und wurde schließlich mit schwerer Demenz in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Seine zweite verbrachte gar ihre letzten 30 Lebensjahre in der Psychiatrie. Nummer drei trank sich zu Tode, eine der letzten beging Selbstmord. Er zeugte Kinder, die früh starben oder um die er sich nicht scherte...
geschrieben von spiegel online


Mysterium Crowley - Sex, Sex, Sex...

ich hatte während des lesens gelegenheit, herzhaft zu lachen trotz aller nachdenklichkeit, wer nun von solch einem wirren geist deutungen der Tarot-Karten für sein leben und wirken als maler oder dichter entscheidend gemacht hat und wer sich alles von der malenden zunft davon inspirieren liess?

Mareike, vielleicht darf ich noch eine persönliche anmerkung machen?

es wird so oft von den urgesteinen des Seniorentreff auf "gute, alte zeiten im ST" hingewiesen und aus meiner bescheidenen sicht, hatte es sie tatsächlich. wir waren nicht immer einer meinung, es gab heftige, streitvoll geführte diskussionen; aber wir waren in gewissem maße, frei, bedenken, überlegungen und vor allem fragen zu stellen, ohne dass gleich die gefahr drohte, im Plätscher-Plapperkanal zu versinken...schade, dass du zu der zeit den Seniorentreff noch nicht entdeckt hattest.

---
pilli
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Tarot
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pilli vom 16.11.2012, 02:39:56
Danke Pilli für Deine Ausführungen.
Ich habe einiges mit Interesse gelesen.
Da wir uns hier in der Sparte "Spiele" aufhalten, nur eine knappe Stellungnahme von mir:

Zitat aus Deinem letzten Link:
" In manchen der Biografien über Edward Alexander Crowley stehen noch heute Sätze wie: "Wem es am notwendigen Wissen über Magie und Okkultismus mangelt, der wird Crowley niemals richtig verstehen."

Als Antwort einige Zitate von Laotse:

""Siehst du ein, dass du genug hast, dann bist du wahrhaft reich."
Laotse, Tao Te King, Peter Kobbe (Übers.)"

""Wenn der Meister regiert, ist sich das Volk
kaum bewusst, dass es ihn gibt.
Der Zweitbeste ist ein Führer, den man liebt.
Der Nächste einer, vor dem man Angst hat.
Der Schlechteste ist einer, den man verachtet.
Laotse, Tao Te King, Peter Kobbe (Übers.)"

Der Mensch hat viele Möglichkeiten.
Es kommt nur darauf an, wofür er seine Fähigkeiten einsetzt.

So wird es auch beim Kartenlegen sein: Nicht die Karten sind entscheidend, sondern die Auslegung ...

Und ob nun "plätschernd und plappernd" oder fanatisch: Alles hat seinen Grund.

Mareike

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