Sport Champion League

Femmefatale
Femmefatale
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Re: Champion League
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf Sirona vom 20.04.2017, 16:34:33
Es hat mich vorhin schon gestört, und jetzt noch mal.
Ein Bombenattentat als Missgeschick zu bezeichnen, finde ich absolut fehl am Platz.

LG, ff
olga64
olga64
Mitglied

Re: Champion League
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 20.04.2017, 16:34:33
Hätte, hätte, wäre, wäre - das alles hilft nichts im Nachhinein. GEnausowenig wie ein ausgeflippter Herr Rummenigge oder wenn es stimmen sollte, Fussballer, die in ihrer Wut den SChiedsrichter wild schimpfend bis in die Kabine verfolgen.
Natürlich wirken solche Erlebnisse nach. ABer was würden Polizisten, Ärzte, Feuerwehrleute am TAg nach ihren Einsätzen sagen, wo sie oft viel Grausames erleben und trotzdem professionell weiterarbeiten müssen (und viel,viel weniger Geld abräumen als diese Millionärs-Jungelchen)? Olga
Edita
Edita
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Re: Champion League
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 20.04.2017, 18:07:03
ABer was würden Polizisten, Ärzte, Feuerwehrleute am TAg nach ihren Einsätzen sagen, wo sie oft viel Grausames erleben und trotzdem professionell weiterarbeiten müssen (und viel,viel weniger Geld abräumen als diese Millionärs-Jungelchen)? Olga


Olga - ich finde den Vergleich recht unpassend, auch Fußball spielende "Millionärs-Jungelchen" sind psychisch nicht unbegrenzt belastbar, zumal sie, im Gegensatz zu Polizisten, Ärzten, Soldaten auch, und Rettungskräften nie auf einen solchen Fall vorbereitet werden!

Übrigens heißt das Ding Posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS, die bei Soldaten schon seit einigen Jahren, seit den "Kriegseinsätzen" als Krankheit anerkannt wird!
" Als Vorreiter der Diagnose und Therapie gilt die Bundeswehr. Hier konnte sich die PTBS nach anfänglichem Spott und Hohn als anerkanntes Krankheitsbild durchsetzen. Die Statistik der letzten Jahre zeigt, dass das PTBS keinesfalls eine Erkranung einzelner ist. So hat die Zahl der Betroffenen Soldaten vom Jahr 2009 (466), 2010 (729), 2011 (922), 2012 (1.143) bis hin zum Jahr 2013 (1.423) kontinuierlich zugenommen. (Quelle: Bundeswehr)
Dies liegt einerseits an der steigenden Zahl der Auslandseinsätze zum anderen an der zunehmenden gesellschaftlichen Anerkennung der posttraumatischen Belastungsstörung bei Soldaten. "


Aber im Gegensatz zur Bundeswehr hat sich die posttraumatische Belastungsstörung bei Polizei- und Rettungskräften noch nicht als voll akzeptiertes Krankheitsbild durchgesetzt. Hier leiden Betroffene immernoch Angst durch das offene Reden über eine mögliche PTBS als „schwach“ oder „psychisch ungeeignet“ zu gelten, und das ist eigentlich ein Skandal!

Und ob man die PTBS als Opfer erleidet oder als Polizist und Retter, das ist bestimmt auch noch ein gewaltiger Unterschied!
Und daß man beim DFB, FIFA und UEFA so viel verdient, dafür können die Jungelchen nicht, die wollen meistens nur Fußball spielen, also denke ich jedenfalls!

Edita

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Sirona
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Re: Champion League
geschrieben von Sirona
Olga, ich schließe mich der Meinung von Edita an. Dein Vergleich ist einfach nur unpassend oder werden die Fußballspieler für solche Attentate/Katastrophen vorbereitet und geschult? Bisher dachte ich immer Fußball sei ein Unterhaltungssport und kein Katastrophenmanagement. Ärzte, Polizei und Feuerwehr etc. werden täglich mit solchen Katastrophen konfrontiert und können damit einigermaßen umgehen. Das kann man doch nicht mit Fußballspielern vergleichen.
Vielleicht versuchst Du einmal Dich in die Lage der Betroffenen zu versetzen, dann wirst Du sicher feststellen dass Dein Bezug zu diesen Katastrophenhelfern ganz gehörig hinkt.

Sirona
olga64
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Re: Champion League
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 20.04.2017, 18:43:53
Die Profi-Fussballer wissen sehr genau (oder sollten es wissen), dass sie nur bis maximal Anfang 30 Zeit haben, professionell zu spielen und entsprechend Kohle zu scheffeln (inkl. der Sponsorenverträge). Allerdings könnten sie auch, wenn sie mutig sind, bei seelischen Belastungen mit Sicherheit die besten Psychologen anheuern, wenn diese nicht sowieso beim DFB oder wo auch immer schon vorhanden sind.
Aber vermutlich wollen sie dies im Kollektiv auch nicht, denn irgendwo ist da ja immer noch der Houtgout des '"Weicheis", wenn einer hier entsprechend ausbricht. Erinnert daran, dass sich auch selten nur Homosexuelle outen, obwohl es dies natürlich mit Sicherheit auch in diesen Kreisen gibt.
Aber es stimmt sicher auch, dass sie einfach nur spielen und vor allem siegen wollen (dafür gibt es dann ja Sonderprämien).

Das alles können Polizisten, Feuerwehrleute und auch Ärzte nicht in dem Umfange. Sie müssen ran, weil sie dies ihrem Berufsethos (und Eid) schuldig sind, dafür aber finanziell in einer anderen Liga auftreten.
Bewusst habe ich Bundeswehrangehörige rausgenommen, weil die sich aus welchen Gründen auch immer freiwillig zum D'ienst an der Waffe melden.

Sirona: ich finde es mehr als unpassend, wenn Sie meine Meinung, die zu Ihrer und Edita`s abweicht, nun als abgebrüht bezeichnen. Fussball ist schon lange kein erfreuliches Spiel mehr, sondern ein gnadenloses Geschäft und findet oft in Gegenden statt, die keine paradiesischen Inseln sind.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Anschläge in Paris, wo auch die deutsche Mannschaft in den Katakomben übernachten musste, weil draussen der Massentod wartete.
Sogar bei uns in Deutschland müssen sich zwangsverpflichtete Polizisten vor 'Spielen von den sog. Fans bedrohen und bespucken lassen (für ein extrem niedriges 'Gehalt). Dieser Schutz wird dann von den reichen Vereinen auf die steuerzahlende Gemeinschaft verlagert, was dringend geändert werden müsste.
Das sollten auch Sie allmählich klar erkennen und nicht andere beleidigen, nur weil sie vielleicht ein wenig realistischer durch die Weltgeschichte marschieren und Wolkenkuckucksheim mit "ich glaube an das Gute im Menschen'" als nicht immer passend ansehen. Olga
Edita
Edita
Mitglied

Re: Champion League
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 20.04.2017, 18:53:48

Bewusst habe ich Bundeswehrangehörige rausgenommen, weil die sich aus welchen Gründen auch immer freiwillig zum D'ienst an der Waffe melden. Olga


Heutzutage stimmt das, aber bis zum Afghanistaneinsatz konnten deutsche Soldaten davon ausgehen, daß sie "nur" zu friedlichen Zwecken eingesetzt werden, und gerade wegen der in Afghanistan eingesetzten Soldaten mußte die Bundeswehr in Sachen PTBS einlenken und anerkennen, erinnern Sie sich wie lange die Bundesregierung rumgeeiert hat, bis sie das Wort
"Kriegseinsatz" durch ihre Sprecher formulieren ließ?

Edita

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Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Champion League
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Edita vom 20.04.2017, 19:09:56
Es ist immer dasselbe mit Olga, mit ihren Argumenten will sie andere mundtot machen.
Ich habe niemanden beleidigt, lediglich deutlich gemacht, dass ich Olgas Meinung nicht teilen kann.

Sirona
Re: Champion League
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sirona vom 20.04.2017, 19:39:24
Mach Dir nichts draus Sirona, ich steh auch auf der Liste. Wir müssen interessant sein
Bruny
olga64
olga64
Mitglied

Re: Champion League
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 20.04.2017, 19:39:24
Sirona, ich weiss zwar nicht, was in einem schriftlichen Diskussionsforum "mundtot" sein soll, bestätige aber nochmals, wie schon öfters getan, dass es sehr einfach ist, mich zu überzeugen: mit guten Argumenten.
Sollte ich die vorgebrachten nicht so empfinden, diskutiere ich, in dem ich meine vorbringen. So einfach ist das und hat auch nichts mit übersteigertem oder vorhandenen Interesse an irgendwelchen Einzelpersonen zu tun, weil es mir in diesem Fall immer um das Thema an sich geht.
Sie sollten nicht so schnell beleidigt sein. Das haben Sie gar nicht nötig, weil Sie doch wirklich in den meisten Fällen gut argumentieren können, was ja auch nicht bei allen der Fall ist. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Champion League
geschrieben von Karl
Offensichtlich hatte es der Attentäter ja tatsächlich auf das Leben der Spieler abgesehen, damit der Kurs der BVB Aktie möglichst schnell und tief fallen würde.

Ich vermute, wenn man in einem Bus gesessen ist, der in dieser Weise angegriffen wurde, dass es hinterher schwer sein wird, seine Gedanken wieder auf den Beruf zu fokussieren. M. E. hat Dortmund eindeutig schlechter gespielt als normal. Sie kamen in beiden Spielen in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel, was m. E. auch dafür spricht, dass sie anfangs noch immer etwas neben sich standen.

Wir "Zuschauer" sind abgebrüht. Es gab ja keine Toten, also alles halb so schlimm. Wir saßen aber nicht in dem Bus.

Karl

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